Tipps & Tricks für die eigene Körpersprache, Ausstrahlung, Tonlage

  • Sorry, dass ich so nachfrage, aber zum Verständnis (und Du brauchst gar nicht antworten, wenn Du nicht magst): Magst Du das Verhalten nicht - so nach dem Dreh, dass Dich „Gemackere“ grundsätzlich nervt, wenn es Dir begegnet? Oder ist es Dir zu laut, zu unharmonisch? Oder ist es Dir unangenehm im Sinne von peinlich?


    Ist gerade schwierig für mich, es genau auszudrücken. Macht es Dich genervt, selbst leicht aggressiv, unglücklich, ängstlich oder peinlich berührt?

  • naja also ich glaube nicht das es in der persönlkeit eines Menschen begründet liegt hundepöbeln als problematisch zu begreifen,wohl aber das was man damit in Zusammenhang bringt und das sind in den meisten Fällen eben Erlebnisse, Gedanken und Emotionen die in die Richtung "ich verliere down kontrolle " , "ich muss mich mit Dingen auseinander setzen die ich nicht will", "ich bin unfähig " usw.


    Und das ist dann auch unabhängig vom Hund oft der Fall. Daher gehen Tipps auch in diese Richtung weil Mechanisch über Haltung zB zu arbeiten dann meist nicht den dauerhaften Erfolg bringt.


    Was ist denn eigentlich in deinem konkreten Fall das schlimme an deinem pöbelnden Hund?

    Ich bin sehr harmoniebedürftig. Streit kann ich nicht ab. Ich bin leider eher Typ zarte Pflanze, was das angeht. Ist da irgendwo ne dunkle Wolke knabbere ich sehr dran und breche wenn es doof läuft sogar in Tränen aus. Das Thema ist emotional schwierig für mich, merke ich schon daran, dass mir einfach so mal Tränen kommen wenn ich drüber nachdenke. Warum das so massiv ist, weiß ich nicht. Ich versuche ja an mir zu arbeiten, dafür ist auch der Thread hier da. Ich würde einfach gerne wieder entspannt Spazierengehen, für mich, ob da jemand kommt oder nicht. Ich würde gerne mit Ivo an irgendwelchen Sachen teilnehmen, einfach so, ohne mir Gedanken machen zu müssen. Und wenn ich denke, das passt schon, passt es dann wieder doch nicht, weil neuer Hund oder ein Pups steckt ihm quer oder was.


    pauline31

    Ich weiß, dass Pöbeln nicht nur Aggro-Gehabe ist oder sein kann. Die Trainerin meint, Ivo wäre zu aufgeregt draußen und dass es daher kommt. Die in dem Hundeverein meinen, er hätte eben Eier. Ich meine, teilweise ist er unsicher, teilweise kann er bestimmte Hunde aber auch nicht leiden und lässt das hemmungslos raus. Er kommentiert auch sonst, wenn er was nicht mag.

  • Sorry, dass ich so nachfrage, aber zum Verständnis (und Du brauchst gar nicht antworten, wenn Du nicht magst): Magst Du das Verhalten nicht - so nach dem Dreh, dass Dich „Gemackere“ grundsätzlich nervt, wenn es Dir begegnet? Oder ist es Dir zu laut, zu unharmonisch? Oder ist es Dir unangenehm im Sinne von peinlich?


    Ist gerade schwierig für mich, es genau auszudrücken. Macht es Dich genervt, selbst leicht aggressiv, unglücklich, ängstlich oder peinlich berührt?


    Das schlimmste ist das unharmonische, und dass es mich daran hindert, entspannt spazieren zu gehen und verschiedene Sachen mit ihm auszuprobieren. Darauf reagiere ich mit Tränen.


    Nerven, okay, ja bisschen sicher. Aber das wäre eine andere emotionale Reaktion. Wer nur genervt ist heult nicht rum.


    Peinlich ist es mir schon bisschen, ja, aber am wichtigsten wäre mir dass ich und Ivo einfach wieder fein leben können.


    Es macht mich traurig, es verunsichert mich, selten macht es mich mal wütend, aber eben wirklich nur selten, peinlich bisschen, aber eben einfach.. ich will fein gehen. einfach so. gehen.

  • Ich schreib Dir mal eine PN, kann aber etwas dauern.

  • Oh man, ich kann so gut nachvollziehen wie es dir geht - ich hab diesen steinigen Weg mit Sandor ja ausreichend durch. Wichtig ist dabei vor allem, dass du lernst es als Chance für dich selbst zu begreifen, etwas zu lernen. Und damit meine ich nicht theoretisches Wissen, sondern für deine eigene Einstellung und Persönlichkeit. Was genau das ist, das zu finden ist eine sehr spannende Reise. Am Anfang dieser Reise steht aber erst einmal eines: Annehmen, dass es ist wie es ist. So lange du damit beschäftigt bist, an der Kluft zwischen deinem Wunschtraum und der Realität zu verzweifeln, so lange wirst du keinen guten Weg für euch beide finden. Und auch der Versuch, deinen Hund für deine Träume doch noch so irgendwie passend zu machen, wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit mit einer Enttäuschung ändern. Also auch wenn das nun wahrscheinlich blöd klingt: Schau dir erst mal deinen Hund an, ganz tief und mit Gefühl. Und werde dir darüber klar, ob du zu ihm ja sagen kannst, mit all seinen Eigenschaften, guten wie schlechten. Denn das ist die Basis für wirklich alles: Dieses Gefühl "komm, wir gehen diesen Weg gemeinsam, auch wenn er manchmal steinig ist!"

  • Hm, da ich beruflich bedingt durch die Großstadt fahre, bin ich des öfteren auch am pöbeln, und nicht zu knapp. Da sind Paul und ich uns durchaus ähnlich xD

    Aber ernsthaft: als er hier ankam und klar wurde, dass er nicht alle Menschen mag und ihnen dies, wenn man ihn denn lassen würde, auch durchaus "robust" zeigen würde, war ich ein wenig am schwimmen.

    Mit einer Trainerin und dem richtigen Zubehör kam aber die Sicherheit zurück und es wird langsam aber sicher besser, Rückschläge inklusive.

    Nicht jeder Hund liebt alles und jeden und das ist auch ok.

    Ich frage mich immer noch, warum du dir das Trainieren im Verein antust, wenn ihr beide noch kein gutes Team seid? Techniken sind schön und hilfreich aber der Kopf muss schon mit dabei sein.

    Ich verzichte auf so einige schöne Wege, weil diese eng sind und keine Ausweichmöglichkeit bieten. Wie wäre es mit ein paar hässlichen Asphalt-Straßen, die Möglichkeiten zum entspannten Zick-Zack Kurs bieten? Oder nachts rausgehen? Einfach, damit sich ein paar positive Erlebnisse verbuchen lassen.

  • Ich frage mich immer noch, warum du dir das Trainieren im Verein antust, wenn ihr beide noch kein gutes Team seid?

    Na ja, das kann ich schon verstehen. Denn je nach dem, wie es gemacht wird, kann man auch genau durch so einen Vereinsrahmen zu guten Erlebnissen kommen und zum Team werden. Dafür ist dann halt die Voraussetzung, dass man seine Ziele sehr bewusst wählt und auch kommuniziert. Und den richtigen Verein hat, bei dem man die nötige Rücksichtnahme erfährt und nicht genötigt wird, möglichst zu "funktionieren".

  • Annehmen, dass es ist wie es ist. So lange du damit beschäftigt bist, an der Kluft zwischen deinem Wunschtraum und der Realität zu verzweifeln, so lange wirst du keinen guten Weg für euch beide finden.

    Das möchte ich ganz dick unterstreichen!! Überhaupt könnte ich den ganzen Post 7x liken.


    Generell würde ich sagen, dass ein Hund selten einem Wunschtraum entspricht. Lassie ist Phantasie, keine Realität. Er kann es aber werden. Es ist sogar gar nicht so viel dafür erforderlich. Annehmen ist ein tolles Stichwort. Die eigene Sichtweise und den Blickwinkel verändern.


    Mein Großer meckert manchmal auch andere Hunde an. Meist aus Frust. Manche findet er blöd. Tim kläfft da auch schon mal rum. Dann, wenn man verpasst hat, ihm rechtzeitig zu sagen, was er denn statt kläffen grad tun soll.


    Und ich habe auch nicht "Hier" gerufen, als gefragt wurde, wer denn den Herrn Superjäger haben möchte.


    Harmonie wird dann entstehen, wenn ihr eure Kommunikationsprobleme löst.


    Rein generell würde ich sagen (ich verfolge Deinen Thread ja schon länger), dass ihr eigentlich auf einem sehr guten Weg seid. Du lässt Dich aber viel zu sehr von Einzelereignissen runterziehen, statt den gesamten schon gegangenen Weg zu sehen. Ich denke, dass Ivo mal ein sehr umgänglicher Hund werden wird. Wahrscheinlich nicht die hochmotivierte Sportskanone mit Aussicht auf Weltmeistertitel, dafür aber ein toller Begleiter.

  • Ich frage mich immer noch, warum du dir das Trainieren im Verein antust, wenn ihr beide noch kein gutes Team seid?

    Na ja, das kann ich schon verstehen. Denn je nach dem, wie es gemacht wird, kann man auch genau durch so einen Vereinsrahmen zu guten Erlebnissen kommen und zum Team werden. Dafür ist dann halt die Voraussetzung, dass man seine Ziele sehr bewusst wählt und auch kommuniziert. Und den richtigen Verein hat, bei dem man die nötige Rücksichtnahme erfährt und nicht genötigt wird, möglichst zu "funktionieren".

    Natürlich kann es einen weiterbringen. Nur, wenn ich innerlich schon beim Gedanken an einen anderen Hund verkrampfe, dann muss die Stunde im Verein doch eine nervliche Dauerbelastung sein?

  • Nur, wenn ich innerlich schon beim Gedanken an einen anderen Hund verkrampfe, dann muss die Stunde im Verein doch eine nervliche Dauerbelastung sein?

    Deshalb sagte ich ja, es kommt auf den Verein an. Wie es bei Mokkapi aussieht, das weiß ich natürlich nicht - möglich also, dass du in diesem Falle völlig recht hast. Für mich mit Sandor war der eine Verein auch kein gutes Pflaster, weil ich ständig damit rechnen musste dass jemand zu nahe kommt, und somit ständig im Stress war. Der andere Verein jedoch war ein reiner Segen für uns, weil eben alle Hunde unter Kontrolle waren - eine Situation, die man so draußen niemals vorfindet. Und somit auch eine einzigartige Gelegenheit, eben ohne ständige Ungewissheit an der Problemstellung "Hunde" zu trainieren.


    Dazu kommt das, was hier vom RO-Training erzählt wurde: Es ist auch oft eine der wenigen Möglichkeiten, mal zu positiven Erfolgserlebnissen zu kommen, was anderes als das VIP-Bodyguard-Gefühl draußen zu haben, sich mal "normal" zu fühlen. Und auch das ist ein wichtiges Bausteinchen im Gesamtgefüge.

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