Wie wichtig ist es wo der Hund läuft? Was sagt es über die Bindung aus?

  • Mein Hund läuft in vielen Situationen auch oft hinter mir. Ich höre auch immer wieder … oh der ist aber gut erzogen, der ist aber lieb und brav …. Nö ist er nicht, er tut das nur wenn er extrem unsicher ist. Möchte ich das ? Nö . Wenn er sich wohl fühlt flitzt er vor mir. Mir ist das auch viel lieber, hinter mir habe ich den Hund überhaupt nicht im Blick. Mit Bindung hat das überhaupt nichts zu tun.

  • Da darf ja nun jeder seine eigene Philosophie unter das Volk bringen. Besonders bemerkenswert finde ich da die Methode einer "Trainerin" (oder so ähnlich) die sowohl Hunde als auch dazu gehörige Menschen "aufstellt". Da wird dann auch in ganz bestimmter Reihenfolge gassi gegangen. :schweig:


    Wir haben zwei verschiedene Komandos. "Fuss" für die Arbeit auf dem Platz - und da will ich dann wirklich seine volle Aufmerksamkeit haben. Und "bei mir" für alle anderen Gelegenheiten. Das bedeutet für den Schnösel dann: kein Zug auf der Leine und er kann tun und lassen.


    Über mangelnde Bindung kann ich mich nun wirklich nicht beklagen. Mein Hund klebt an mir wie eine Briefmarke. Der sorgt schon dafür, dass ich nicht aus seinem Blickfeld verschwinde.

  • Da darf ja nun jeder seine eigene Philosophie unter das Volk bringen. Besonders bemerkenswert finde ich da die Methode einer "Trainerin" (oder so ähnlich) die sowohl Hunde als auch dazu gehörige Menschen "aufstellt". Da wird dann auch in ganz bestimmter Reihenfolge gassi gegangen. :schweig:

    Besonders bemerkenswert finde ich diese Frau nicht. Eher befremdlich.

    Und genau genommen zum :kotz:

  • Emmi läuft wie immer sie Lust und Laune hat.

    Meistens trabt oder schnüffelt sie vor mir, manchmal bleibt sie an wahnsinnig tollen Gerüchen hängen und holt dann wieder auf. Manchmal reiht sie sich auch einfach neben mir ein und wir laufen gemeinsam ein Stückchen nebeneinander/ miteinander.

    Manchmal, wenn sie kreuz und quer läuft, nervts ein bisserl wegen der Schlepp, aber daran habe ich mich gewöhnt.


    Mittlerweile dreht sie sich (oh Wunder) auch immer öfter nach mir um, wo ich bin weiß sie allerdings immer. Wenn ich stehen bleibe, bleibt sie auch stehen. Meistens kommt sie dann zu mir zurück.


    Wenn nötig reicht ein Handzeichen, damit sie mich nicht überholt. "Fuß" gehen kann sie auch, wenn es sein muss...muss aber normalerweise nicht. Mir reicht dann wenn sie bei mir bleibt.


    Ich gehe in erster Linie wegen ihr spazieren. Es ist ihre Zeit. Und da fände ich es irgendwie recht unfair, wenn sie mir die ganze Zeit an der Seite kleben müsste. Ich sehe auch überhaupt keinen Sinn darin. Sie soll Gerüche aufnehmen und Spaß haben....ich brauche keinen Hund der mir am A... klebt.


    Ich glaube nicht, dass es etwas mit Bindung zu tun hat, wenn der Hund hinter mir geht/ gehen muss. Es ist mir sogar lieber ich habe sie im Blick, falls zufällig ein Reh auf dem Gebüsch springt. Wäre sie hinter mir, würde ich vermutlich einen Rückwärtssalto schlagen.


    Die Momente in denen sie von sich aus ganz entspannt neben mir geht, die fühlen sich gut an. Das fühlt sich nach Bindung an und ich liebe sie. Wir gehen dann wie 2 alte Freunde schweigend nebeneinander her und geniessen den Moment. :herzen1:

  • Da darf ja nun jeder seine eigene Philosophie unter das Volk bringen. Besonders bemerkenswert finde ich da die Methode einer "Trainerin" (oder so ähnlich) die sowohl Hunde als auch dazu gehörige Menschen "aufstellt". Da wird dann auch in ganz bestimmter Reihenfolge gassi gegangen. :schweig:

    Besonders bemerkenswert finde ich diese Frau nicht. Eher befremdlich.

    Und genau genommen zum :kotz:

    Ich wollte es jetzt nicht so krass ausdrücken. ;) Aber ja - du hast recht.

  • Redet ihr von Frau E. ?

    Diese Frau finde ich geht gar nicht?


    Meiner muss schon neben bzw hinter mir laufen, wir arbeiten nach HTS , und Raven kann sich besser entspannen wenn er weiß ,dass er vorne nix zu regeln hat. Den als Hüti hat er einen "leichten" Kontrollwahn.

  • Mir ist es am liebsten wenn meine Hunde vor mir laufen. Da halten sie dann von allein einen Radius von 10 - 20 m ein. Der Radius ist nur größer wenn wir in einem unbekannten Gebiet vom Auto aus gestartet sind. Aber sie sind dann abrufbar und ich achte darauf, dass sie nur so weit vorlaufen wenn der Weg übersichtlich ist und der Radius wird kleiner wenn wir ein paar Minuten unterwegs sind.


    Wenn sie hinten rumtrödeln weil sie sich festgeschnüffelt haben werde ich unruhig weil ich nicht sehen kann was sie machen.


    Ich bin zufrieden mit unserer Bindung und verbinde es nicht mit der Bindung wo die Hunde laufen.


    Wenn ich auf bekannten Gassiwegen mal anders abbiege laufen die Hunde nach ein paar Meter hinterher. Das passt völlig für mich.


    Neben mir müssen sie nur laufen wenn Fahrradfahrer an uns vorbeifahren. Dann an der abgewandten Seite oder sie sollen sich hinsetzen.

  • und Raven kann sich besser entspannen wenn er weiß ,dass er vorne nix zu regeln hat

    Und dafür muss er hinter dir laufen um das zu wissen?

  • Wir haben ein "Hinter" eintrainiert, für Treppen und für unübersichtliche, enge Wege, wo ich potentielle Gefahrstellen so zuerst sehen kann. Ansonsten ist es mir auch lieber, Kira läuft vor mir, dann habe ich sie besser im Blick und muss mich nicht ständig umdrehen.

  • Meiner Meinung nach sagt die Tatsache wie sehr sich ein Hund an seinen Menschen orientiert wesentlich mehr über die Bindung aus, als die Tatsache ob er vor oder hinter dem Menschen läuft. Für mich macht ein gutes Team aus, daß es aufeinander eingespielt ist, aufeinander achtet und die Signale des jeweils anderen versteht.

    Bei uns ist es so, daß ich Till beigebracht habe, immer wenn die Leine am Halsband ist, direkt neben mir zu laufen. Dann dürfen auch keine "Geschäfte" erledigt werden. Allerdings hat dieses, in meinen Augen, nichts mit Bindung zu tun. Mir ging es darum diese Option für bestimmte Situationen einfach zu haben. ( wie zum Beispiel bei einem Gang durch die Stadt usw. ) Ist die Leine am Geschirr oder er im Freilauf, darf er laufen wie er möchte. "Ziehen" ist dann allerdings nicht erlaubt. Mir ist, mehr als die Tatsache wo er läuft, wesentlich wichtiger, wie er sich im Freilauf verhält und vor allem wie aufmerksam er ist. Wenn wir unterwegs sind und ich Till nicht einmal rufen muß, damit er stehen bleibt, oder zu weit vorläuft etc.; oder wenn wir beispielsweise am Strand sitzen und ich ihm nicht einmal bescheid geben muß, damit er da bleibt; zeigt sich darin für mich sehr stark Bindung.

    Ich sehe das also eher funktional. Ja, er muß neben mir laufen können, damit er es kann, wenn die Situation es erfordert. Aber er muß dieses eben auch nicht zum Selbstzweck tun.

    Und....

    Nein, ich lasse mich von ihm nicht durch die Gegend ziehen. Das ist mir unangenehm, also hat er es zu lassen, wie ich Dinge nicht tue die ihm unangenehm sind. Es sei denn sie sind unbedingt erforderlich. Ziel und Weg bestimme ich. Mit dem Tempo ist das so eine Sache. :D Wenn Zeit genug ist, bleibe ich auch gerne einmal stehen, wenn er schnüffeln möchte. Aber Till akzeptiert es auf der anderen Seite aber auch sofort wenn ich dann entscheide, daß es weiter geht.


    LG


    Franziska mit Tilll

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