Wie lebt ihr, damit der Hund zu euch passt

  • Bei uns lautete die Frage eher welcher Hund passt in unser Leben. :smile:


    Ich bin nicht berufstätig, allerdings 2 Vormittage die Woche ehrenamtlich im Tierheim und ab und zu Helfer bei Schulausflügen o.ä. Mein Mann ist beruflich stark eingespannt und Mo-Fr quasi nicht anwesend und 2 Kinder gibts hier auch noch.


    Die Routine ist trotzdem täglich relativ gleich. Eine große Runde am Tag (1-1,5 Stunden) und eine mittlere (45-60 Minuten). Bisschen clickern oder Intelligenzspielzeug, am Wochenende gern ein Treffen mit Hundefreunden im Auslaufgebiet. Mit Leni gehe ich alle 2 Wochen zum Nasenarbeitskurs im Hundeverein, Oliv soll jetzt mal RO ausprobieren, wenn die Läufigkeit vorbei ist.


    Unsere wilden Partyzeiten liegen lange hinter uns, da gibt es jetzt eher spießige Treffen zu Kaffee und Kuchen oder zum grillen. :lol: Und da sind die Hunde natürlich dabei.


    Einen Garten haben wir auch, da wird sehr gern getobt und rum gelegen. Für uns passt es so prima. =)

  • Ich lebe schon anders durch die Hundehaltung als ich es ohne tun würde.


    Durch die Hundehaltung ist es wichtig für mich am Stadtrand zu wohnen und einen großen Wald/Forst in Laufnähe zu haben, am besten nur ein paar MInuten zu Fuß. Eine anders gelegene Wohnung käme für mich nicht in Frage. Das macht die Wohnungssuche nicht einfacher, vor allem in einer Stadt wie München wo man gar nicht erst die Wahl hat xD Ohne Hund würde ich aber wahrscheinlich einfach mitten in der Stadt wohnen bzw es wäre mir absolut egal was um mich herum wäre.


    Der Hund hat mich bestärkt freiberuflich zu arbeiten und ich genieße es sehr. Ich kann mir alles flexibel einteilen und ein typischer 40 Stunden Bürojob (ohne Hund) käme für mich in meiner aktuellen Lebenssitutation mit Leo nicht mehr in Frage. Ohne Hund hätte ich den Schritt eher gar nicht erst gewagt und hätte denke ich einen normalen Vollzeitjob in einer Firma angenommen. Da hätte ich also definitiv sogar was verpasst ohne Hund.


    Durch die Hundehaltung verreise ich weniger, das ist tatsächlich der Punkt der schon etwas einschränkend ist da ich leider entgegen aller Planung keine Betreuung für Leo habe wo ich ihn so richtig gerne unterbringe. Also im Notfall und bei Krankheit ja, da gibts einige Optionen, aber "einfach so" nur weil ich Urlaub möchte eher weniger. Das war so nicht geplant und schränkt schon ein. Aber das ist eher mein persönliches Problem, mein schlechtes Gewissen damit. Ohne Hund würde ich auch mal eine Fernreise machen wie früher.

  • "Wie lebt ihr damit der Hund zu euch passt?"


    Wir leben so, dass die Bedürfnisse der Hunde nicht zu kurz kommen.


    Lange Unternehmungen, wo kein Hund mit kann, werden grundsätzlich nicht mehr gemacht.

    Spontane Unternehmungen, in die die Bedürfnisse der Hunde nicht eingebettet werden können, auch nicht mehr.


    Abendliche Events, wo die Hunde nicht mitkommen können, werden so geplant, dass sie unmittelbar vorher ihren langen Auslauf hatten.


    Das Einzige, was mir wirklich manchmal schwerfällt, ist die "Gute-Nacht-Runde" NACH solchen Events - einfach nach Hause und sofort ins Bett fallen geht nicht.


    Ich werde auch nie die Malediven sehen. Dafür habe ich Hunde.

    Die bedeuten und geben mir einfach mehr, als so ein Urlaub in exotischen Gefilden.


    Unser Leben hat durch die Hunde eine andere Struktur. Diese habe ich bewusst und freiwillig gewählt.


    Ich kann nicht sagen, dass ich mein Leben meinen Hunden anpassen muss/musste.


    Mir war einfach klar, dass das Leben mit Hund anders sein wird, und die Aufgaben und Pflichten auch Zeit in Anspruch nehmen.

    Beim ersten Hund war das ein Abenteuer, welches ich Schritt für Schritt mit meinem Ersthund erkundet habe.

    Bei Hund Nr. 2 und 3 wusste ich, was kommt - da bestand das einzige "Abenteuer" in der Neugier, was für ein Hund das wohl ist wenn er erwachsen ist.

  • Abendliche Events, wo die Hunde nicht mitkommen können, werden so geplant, dass sie unmittelbar vorher ihren langen Auslauf hatten.


    Das Einzige, was mir wirklich manchmal schwerfällt, ist die "Gute-Nacht-Runde" NACH solchen Events - einfach nach Hause und sofort ins Bett fallen geht nicht.

    Genau so mache ich das auch.

    Deshalb muss ich vorher akribisch genaue Berechnungen anstellen, wann ich was esse, wann ich laufen gehe, wieviel Zeit ich brauche, um mich vorzubereiten und loszufahren, damit die Hunde wirklich auf den allerletzten Drücker noch, kurz bevor sie alleine bleiben müssen, ihren Auslauf erhalten.


    Im Moment spiele ich Theater mit täglichen Vorstellungen, da habe ich mich unterdessen recht gut organisiert mit dem zeitlichen Ablauf. Trotzdem kriege ich jeden Abend einen "Anschiss" von Smilla, was mir eigentlich einfalle, "so lange" (max. 5 Std.) wegzubleiben. Na ja, damit muss ich halt leben...


    Ansonsten habe ich mich mein Leben lang schon darauf eingestellt, dass ich so gut wie nie in die Ferien verreise, früher war es das Pferd, welches mich daran hinderte (zeitlich und finanziell), jetzt sind es die Hunde. Aber das fällt mir leicht, da ich gar kein Bedürfnis habe, diesen ganzen Ferien-Hype mitzumachen...

  • Wie schafft ihr es, eurem Hund gerecht zu werden?

    Indem ich mich nur Hunde ausgesucht habe die in mein Leben passen.


    Das heisst hier eben auch erwachsene TS-Hunde und auf Welpen/Junghunde zu verzichten, zudem müssen alle Hunde gut alleine bleiben können (sowohl allein allein, als auch zu zweit). Nicht alleine bleiben können, wäre der Obergau.


    Ansonsten dreht sich meine Hobbys und meine Freizeit um die Hunde (und eben Haushalt und Garten der versorgt werden will).

    Mir macht das Spass, sie sind ein toller Ausgleich zu meinem Job und macht mir gar nichts aus. Klar gibt es Tage da krieche ich auf dem Zahnfleisch :igitt:, aber irgendwie ist mir das lieber als mein Leben ohne Hunde, wo ich teilweise echt nichts geschafft habe, obwohl ich mehr Zeit hatte.



    Achja in Ferien fahr ich trotzdem.

    Entweder mit den Hunden eben alles was mit Auto oder Wohnwagen geht und bei Fernreisen (alle 2-3 Jahre, dann mal länger) bleiben die Hunde bei der Sitterin für die Zeit. Die kennen das und sind gern dort.

  • Wir haben das anders gelöst |). Da wir in unserer akutellen Lebensphase keinem Hund gerecht werden können und wollen, verzichten wir auf einen eigenen Hund und "sharen". Klappt seit inzwischen 5Jahren recht gut., allerdings mit Höhen und Tiefen.


    Ich liebe Hunde und sie haben mich die letzten 25Jahre stets begleitet. Aber zur Hundeliebe gehört nunmal auch, dass man im Interesse eines Hundes entscheidet - gegen einen eigenen Hund. Klar könnten wir mit professionellen Hundesitting/-betreuung, etc. ein angenehmes Leben mit eigenem Hund ermöglichen. Auch eines das durchaus zufriedenstellend wäre für einen Hund. Aber das wäre mit so vielen Kompromissen für uns verbunden (z.B. angefangen mit der Hunderasse, etc.), dass es für uns einfach keinen Sinn machen würde.

  • Wir haben unser Leben eigentlich nicht großartig verändert, damit es für einen Hund passt, es war von vornherein passend...
    Wir leben mit zwei Kindern dörflich mit eigenem Haus und Garten, mit viel Natur, Wald, Feldwegen, Wasser drumherum. Ich arbeite seit den Kindern nur noch teilzeit 4 Tage die Woche mit Home Office Möglichkeit. Gut, dank Hund nutze ich das nun konsequent einen Tag pro Woche, das hab ich vorher nicht getan.
    Die Kinder gehen jetzt beide zur Schule, danach habe ich ca. 45 Minuten für eine Hunderunde, bevor wir gemeinsam mit dem Auto ins Büro fahren. Dort hat es sich insofern geändert, als dass ich nun meine Mittagspause (ca. 30 Minuten) mit ihr draußen verbringe, was ich sehr mag.
    Am nachmittag fahren wir heim und da ist dann das übliche Familienprogramm mit Sport, Kinderbesuch, Garten, Kinder herumkutschieren, Besorgungen, Spielen etc. - entweder ist der Hund dabei, ich nutze den Sport/Aktivitäten der Kinder als Hundezeit, oder sie ist mal 1-2 h allein zuhaus oder wir machen gemeinsam was mit dem Hund. Nachmittags oder abends ist da jedenfalls immer noch genügend Zeit für den Hund, ohne dass ich dafür etwas anderes einschränken muss.

    Neu ist seit dem Hund, dass ich am WE ein bis zwei mal Training mit ihr mache, für jeweils 1-3h. Und dass ich viel mehr spazieren gehe im Alltag, was ich großartig finde.

    Urlaube haben sich durch den Hund eigentlich nciht verändert, wir campen mit eigenem Wohnwagen und reisen gerne herum, bevorzugt Skandinavien, Deutschland, Österreich, Italien und wandern viel. Alles super mit Hund möglich.

    Die einzige Veränderung, die als solche evtl. als etwas "negativ" empfinde, ist dass ich manchmal noch mehr den Alltag und Termine organieren und strukturieren muss, aber das kannte ich durch mein leben mit Kindern und Arbeit vorher auch schon. Eigentlich haben wir nur ganz viel tolles hinzugewonnen <3.

  • Wie schafft ihr es, eurem Hund gerecht zu werden. Besonders, wenn er vielleicht etwas komplizierter in der Haltung ist? Wie macht ihr das beruflich (daheim, Teilzeit, Vollzeit, Selbstständig, Homeoffice?), wie lastet ihr aus und wie viel Zeit nutzt ihr täglich / wöchentlich für euren Vierbeiner? Ich bin sehr gespannt, auch wenn es um Mehrhundehalter geht! Gehört der Hund eventuell sogar zu eurer Arbeit (Herdenschutzhund, Polizei, Wachhund?).

    In meinem Leben gab es immer Hunde, ich bin mit ihnen aufgewachsen und hatte bis auf eine kurze Phase immer eigene. Urlaube, Wohnung, Auto, sogar mein Mann ;)xD, alles wurde immer unter der Prämisse "Was sagt der Hund dazu, hat er Platz, einen Garten, gibt es Auslaufgebiet, ist er überhaupt willkommen, fühlt er sich wohl" ausgesucht.


    Inzwischen empfinde ich mein Leben allerdings leider schon deutlich durch die Hunde verkompliziert, vielleicht auch, weil ich älter werde, inzwischen 2 halbwüchsige Kinder habe und mich ehrenamtlich teils recht zeitintensiv engagiere. Ich koche für beide Hunde aufgrund von Unverträglichkeiten, was Zeit kostet und Kosten verursacht.

    Das Terriertier, der Kleine, bringt oft viel Unruhe rein, und die Große wird nach meinem Empfinden nach und nach mit zunehmendem Alter von einem fröhlichen Clown im tiefenentspannten Modus zu einer manchmal ganz schön miesepetrigen Dame mit teils dünnem Nervenkostüm :sweet:


    Ich möchte mich nicht beschweren, aber das muss berücksichtigt werden. Früher haben wir die Große sehr oft überallhin mitgenommen. Inzwischen geht das nicht mehr ohne weiteres, weil sie zb in der Stadt schnell gestresst ist und eigentlich am liebsten daheim ist. Der Kleine ist sehr gern überall dabei, aber wehe, ich entferne mich weg, das muss ich anmelden bei ihm :roll: er hat sich extrem an mich gebunden. Die Hunde aber deshalb abgeben, weil sie Arbeit verursachen und vielleicht nicht mehr 100% zu unserem Leben passen, nein, das tue ich den beiden nicht an. Sie hängen beide sehr an mir.


    Allein bleiben ist zum Glück kein Problem, trotzdem ist es ein täglicher Jonglierakt, das Schnippeln und Futterkochen, 4x Gassi mit ca. 1,5 bis 2h insgesamt sowie den Rest unserer zahlreichen Termine zu organisieren. Häufig möchten die Kinder Unternehmungen planen, bei denen ich wegen der Hunde nicht mitmachen kann oder die Gassizeiten verkürzen/anders legen muss, sei es, sie herumzukutschieren, was durchaus länger dauern kann, sei es, dass Hunde vor Ort bei zb Ausflügen nicht erlaubt wären (was ich wenn möglich vermeide), sei es, dass ich (zb über Nacht) sonst Unmengen Futter mitnehmen müsste bzw. keine Kochgelegenheit hätte, sei es, dass die Große dort sehr wahrscheinlich gestresst wäre.


    Hundepension ist nicht wirklich eine Alternative, auch dort ist die Große sehr gestresst und kam bisher auch bei einer sehr guten Pension völlig durch den Wind und mit durcheinandergeratener Verdauung nach Hause. Also bleiben wir daheim die nächste Zeit und hoffen, dass sie sich wieder soweit derrappelt.


    Hundesport oder Kurse mache ich momentan nicht, mir fehlt dazu die Energie und Zeit. Ich genieße die langen Spaziergänge, mag meine Hunde einfach gern um mich herum haben und meine Nase in das Fell der Großen stecken und tief durchatmen.

    Ob ich ihr und dem Kleinen gerecht werde, weiß ich nicht, aber ich geb mein Bestes, mehr geht nicht.

  • ich habe mich bewusst für Begleithunde entscheiden. Die Auslastung ist kein Problem. "Dabeisein ist alles" könnte das Motto der 2 sein. Nur das sie nicht gut alleine bleiben können ist schwierig. Derzeit noch machbar später ...x schauen.

    Tatsächlich ist der erste Gedanke immer passt das für die Hunde?

    Urlaub kein Problem...* legen wir uns halt ein Womo zu.

    Ich liebe beide und kann mir ein Leben ohne nicht vorstellen... GöGa liebt sie auch aber irgendwann wenn keiner mehr da is mag er seine Freiheit für Entscheidungen wieder

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