Warum überwiegend Rüden im Tierheim? Regional bedingt?

  • Hallo ihr lieben,

    ich schaue hin und wieder mal auf den Internetseiten der umliegenden Tierheime welche Hunde dort sind oder evtl. auch vermittelt wurde. Mir fällt seit längerem auf, dass im Verhältnis Hündinnen/Rüden auffällig viele Rüden im Tierheim sind. Womit hängt das denn zusammen? Also werden Rüden häufiger abgegeben und wenn ja warum? Oder werden Hündinnen einfach schneller wieder vermittelt und Rüden bleiben länger dort hängen was es nur so aussehen lässt?

    Vielleicht hat irgendwer Erfahrungen Tierheim intern der mehr dazu weiß :smile:

    Liebe Grüße

  • Dass mehr Rüden abgegeben werden, ist ein altes Phänomen. Schon vor vielen Jahren häuften sich in den "Tiermarkt"-Kleinanzeigen Rüden, die "umständehalber" abgegeben wurde, fast immer so um die 18 Monate alt, sprich: an der Schwelle zum Erwachsenwerden.

  • Dass mehr Rüden abgegeben werden, ist ein altes Phänomen. Schon vor vielen Jahren häuften sich in den "Tiermarkt"-Kleinanzeigen Rüden, die "umständehalber" abgegeben wurde, fast immer so um die 18 Monate alt, sprich: an der Schwelle zum Erwachsenwerden.

    Werden Rüden in dem Alter aber schwieriger als Hündinnen? Oder haben die Halter einfach falsche Vorstellungen? Irgendeinen Grund muss es dafür doch geben :fear:

  • Als Halter eines 18 Monate alten Rüden kann ich persönlich sagen, sie werden ... lustig. :ugly: Zumindest meiner und der gehört einer eher netten Rasse an.

    Viele Leute haben einfach falsche Vorstellungen und verzweifeln weil aus dem nette, lieben, folgsamen Welpen plötzlich ein renitenter Teenager geworden ist. Dann wird noch ein paar Wochen bis Monate rum probiert und dann umständehalber/wegen Allergie/wegen Umzug/ weil Baum abgegeben.

    Oder man droht ihnen jeden Tag an sie gegen die Wand zu klatschen und geht dann zum Heulen in den Keller. :lachtot:

  • Möglicherweise kommen mehrere Faktoren zusammen. Soweit ich weiß, werden ohnehin mehr Rüden geboren als Hündinnen. Dann können Rüden in der Pubertät recht anstrengend werden, mehr als Hündinnen, wenn sie den Macker in sich entdecken. Wenn vorher keine gute Erziehungsgrundlage gelegt wurde und es sich um eine große und kräftige Rasse handelt, verlieren die Besitzer leicht die Lust. Und die großen Hunde überwiegen im Tierheim ja bei weitem.

    Und davon abgesehen scheint es so, daß Hündinnen im Moment beliebter sind als Rüden, jedenfalls höre ich von einer mir bekannten Züchterin (Großpudel), daß sie seit einigen Jahren sehr viel mehr Anfragen für Hündinnen bekommt als für Rüden. Früher waren Rüden beliebter, weil man sich die Läufigkeit ersparen wollte.

    Dagmar & Cara

  • Also Henry wurde mit ca. 18 Monaten schwierig mit anderen Rüden. Mit 4 Jahren hat er für mich wieder ein normales Verhalten gegenüber Rüden, zu mindestens explodiert er nicht mehr wenn ein Rüde an uns vorbei geht und kann diesen Hund wieder ignorieren. :ugly:

    Kleine Anekdote von Henry heute

    Mit 6 Jahren tut er aber draussen so als wäre er 12 Jahre :headbash: aber sobald er im Garten von meiner Mutter mit ihrem Hund spielen kann ist er wieder spontan Jung:hust:

  • Jetzt mach ich mir sorgen :lol: unser rüde ist jetzt 16 Monate alt. Dem hat es mit 8-9 Monaten zum ersten Mal die Synapsen gekappt. Wie oft setzen die denn noch einen drauf bzw. Auch in welchem Ausmaß? Dass die mit dem Alter ernster werden ist, finde ich zumindest, ganz normal. Das mal Grenzen hinterfragt werden oder neue Methoden versucht werden um den eigenen Kopf durch zu setzen auch. Sind aber doch alles keine Gründe den Hund abzugeben. Ich glaube mir fehlt da einfach das wissen und Vorstellungsvermögen was für verhalten zur Abgabe führen kann. Ob es wirklich so schlimm ist oder die null bock Einstellung der Halter überwiegt. Die können doch nicht alle so eine vollkatastrophe sein

  • Ich empfinde die Veränderung bei erwachsen werdenden Rüden auch größer bzw auffälliger als bei Hündinnen.

    Bei Hündinnen scheint das Phänomen Erwachsen werden nicht so sprunghaft zu sein, sodass die Leute die Veränderung als nicht so groß ansehen weil sie mehr Zeit haben sich daran zu gewöhnen.

    Der Rüde steht eines morgens auf, bemerkt seine Klöten und ist plötzlich im Hormonchaos. Hat man damit nicht gerechnet und nicht vorausschauend erzogen als der Hund noch nett und harmlos war steht man dann ziemlich dumm da.

    Alleine wenn wenn man die ganzen "Hilfe, mein Rüde ist hypersexuell/findet andere Rüden plötzlich scheiße/knurrt seit neuestem" - Threads hier im Forum anguckt fällt doch auf, dass die Leute mit Problemen wesentlich öfter Rüden als Hündinnen haben.

  • Häufig werden Rüden einer großen Rasse/Mix abgegeben.

    Ein renitenter schwerer Hund ist nochmal schwieriger zu handhaben.

    Hündinnen sind meist leichter und mit 18 Monaten noch nicht so zickig.

    Viele unterschätzen, dass ein Hund Arbeit macht und auch nicht bei allen Hunden die Erziehung ohne Widerstand vonstatten geht.

    Das wird dann lästig.

    Ein vernachlässigter Hund, der oft unklare oder keine Ansagen bekommt, kann durchaus zur Vollkatastrophe werden. Ein anderer steckt das weg und wird nicht so auffällig.

    LG, Friederike

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