Seltene Hunderassen in eurer Nachbarschaft und Umgebung

  • Das ging aber flott!

    :applaus:

    Kennst du auch zufällig so ein lebendes Wunder?

    Ja, die "Züchterin" wohnt bei uns in der Nähe...ich find gar nicht sooo blöd, was sie macht. Sie lässt ihre Hunde wirklich auf alles mögliche untersuchen, legt extrem viel Wert auf Gesundheitsdaten, verpaart mit Sachverstand und zieht die Welpen mit Engagement groß.

    Den Hunden geht's gut bei ihr, sie verwendet keine aversiven Methoden und behandelt sie liebevoll, sehr ursprünglich und artgerecht.


    Die Hunde selbst sind definitiv nichts für einen normalen Haushalt, aber wenn man mit Eurohounds oder Kanadian Huskys liebäugeln, lohnt ein Blick drauf. Was mich stört, ist das Anpreisen als Familienhunde und alltagstauglich. Das sehe ich bei den Hunden gar nicht. Die "Züchterin" legt da auf Grund ihrer eigenen Erfahrung mit div. nordischen und Schäferhund-Rassen wohl andere Maßstäbe an als jeder "normale" Hundehalter.


    Am ehesten kann man das Zusammenleben und den Umgang mit denen eines Husky-Rudels im Zughundesport vergleichen. Da passt vielleicht auch alles, 98% der Hundehalter waren aber damit völlig überfordert und würden die Tiere nicht aus "Familienhunde" bezeichnen.


    Also: Marketing komplett irreführend und gefährlich, die Hunde selbst sind cool, die "Züchterin" von der Grundidee in Ordnung und um die Gesundheit, artgerechte Haltung und um das Wohl der Hunde ehrlich bemüht.

  • Ich bin sicher das sie von ihrer Idee überzeugt ist u es den Hunden nicht schlecht geht!

    Aber wie du sagst, das 'Marketing' lässt mmn extrem zu wünschen übrig!

    Die, die bei mir im Ort wohnen haben nix 'Schlittenhundiges' gesucht u gewollt, sondern den perfekten Wolf, für Wohnzimmer, Restaurants u sonst was, der so gut wie keine Erziehung braucht weil er weder jagen wollen würde, noch andere 'lästige Hundeeigenschaften' haben könnte, u dir deine Wünsche praktisch von den Augen abliest.

    (Bekommen haben sie das natürlich nicht!)

    Ob einem die Idee dahinter gefällt u man die entsprechend bezahlen will muss eh jeder selbst entscheiden.

    ICH würde das ganz bestimmt nicht tun für irgendwelche Mixe!

    Die Deckrüdenseite ist interessant! Husky × Twh = Superrasse, 'Herder' (der kein Herder ist sondern ein Mali Dsh Mix) x ich glaub ein Malamut war's = auch Superrasse.

    Wie gesagt, für mich ganz sicher nicht, aber wer mag.. man kann sicher deutlich schlechter aufgezogene teure Hunde kaufen.

  • Die Herder hat sie meines Wissens aus dem "Zuchtprogramm" genommen weil ihr das gestromte bei den Wolfshundartigen nicht gefallen hat, ebenso alles schlappohrige. Da hört bei mir das Verständnis schon wieder auf, weil's ja doch wieder um Optik geht.🤷🏼


    Was du über die Hunde in deiner Nachbarschaft erzahlst...Genau das find ich nämlich auch richtig sch**. Da wird suggeriert, dass sich der Hundewolf wie ein Lämmchen benimmt und Leute, die eigentlich einen fröhlich - unkomplizierten Labby oder Pudel bräuchten, haben dann einen TWH-Malamut-SH Zuhause sitzen.

  • Genau darum geht's mir!

    Wie gesagt, es gibt genug Leute die sich deutlich weniger Gedanken um Verpaarungen machen, u wo sich überhaupt keiner drum schei*t wie die Welpen aufgezogen werden. Hauptsache die Farbe ist schick u am Ende kommt ein Batzen Geld dabei raus. (siehe die ganzen Merle Bullis, 'Corsos' in 'Sonderfarben' uä Blödsinn)

    Aber das Ergebnis anzupreisen als Häschen im Wolfspelz ist halt ein bissl.. mnä..

    U so Aussagen wie 'Jagdtrieb hat er eh nur offline'.. ja, was soll ich dazu sagen?

    Das mit den Herdern hab ich auch grad nachgelesen. Hab die Seite gestern nur ganz kurz überflogen. Da war meine Info wohl noch die von vor ein paar Jahren, als das Ergebnis noch weniger 'Wolf', sondern eher mehr 'Superschäferhund' sein sollte.

    (Den X-Malinois x Dsh (den sie als Mechelse Herder angibt), u einen von seinen Söhnen hat sie aber trotzdem als Deckrüden auf der Seite stehen.)

  • Ja, weil jene Rüden, die sie schon für zuchttauglich befunden hat, im Programm bleiben ungeachtet der Ursprungsrassen.


    Ich hätte kein Problem damit, wenn sie sagt: gut, ich Züchter außerhalb des FCI weil ich einen bestimmten Typ Hund haben will den es so noch nicht gibt, dann einen Standart festlegt, ein Gremium an Fachleuten einberuft, die mit ihr gemeinsam ein Zuchtziel verfolgen und die Hunde ausschließlich an Interessenten abgibt, die diesen Typ von Hund wollen, mit ihm umgehen können und von vorn herein wissen, worauf sie sich einlassen.


    Voraussetzung dafür, dass es funktioniert, ist meiner Meinung nach, dass die Zuchttiere extrem gut ausgesucht werden und der Genpool binnen kurzer Zeit groß genug ist um popular sire zu vermeiden, die Gesundheitsdaten genau so akribisch erhoben und geprüft werden wie bisher und sie sich mit der ungeschönten Wahrheit über ihre Hunde an Interessenten wendet, die sie mit Sicherheit aber nur abseits der Mainstream-Familientauglichen-Krass-cool-Fraktion finden wird.


    Aber so wie sie es macht...ein an sich gutes "Spezial-Produkt" als eierlegende Wollmilchsau an dahergelaufenen Welpentouristen zu verkaufen, weil's einfacher und gewinnbringender ist, das kreide ich ihr schon an und find's eine komplett verkehrte Masche.

  • Also ich war jetzt mal neugierig und habe mir die Hompage angeschaut.

    Und es ist echt viel Text zu lesen (vermutlich zu viel).


    Und, ja es wird sehr oft betont, dass ihre Hunde Familienhunde sein sollen.


    Aber ich lese ganz deutlich raus, dass ihre Hunde

    - Jagdtrieb haben

    - viel Auslastung brauchen

    - charakterlich nicht so eindeutig sind wie ein "Rassehund"

    - eher nicht so gut alleine bleiben können

    ...

    und vieles mehr.



    Also wunderschön sind sie, aber eine eierlegende Wollmilchsau stelle ich mir darunter so gar nicht vor. (Rein nach Betrachtung der Homepage)

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