Berührende Worte eines Tierheimhundes

  • Ich persönlich bin der Meinung, dass eine gute Tierschutzorganisation immer 1-2 freie Pflegestellen haben sollte, falls der neue Hund ein Beißer oder wirklicher Angsthund ist (und man evtl Kinder dabei hat.)

    Wenn die neuen Besitzer allerdings bloß keine Lust haben mit dem Hund auch nach vier Tagen noch Stubenreinheit zu trainieren, kann man sie meiner Meinung schon im Regen stehen lassen in Form von „so gehts, aber tue es bitte selbst“

    Also kurzgefasst, Rat sollte immer da sein, aber nicht alles verbiegen für Launen der neuen Hundebesitzer.

  • Hm. also es stimmt sicher, dass viele Rassevereine sich sehr bemühen, Hunde ihrer Rasse, die einen neuen Platz suchen zu vermitteln und dafür zu sorgen, dass sie nicht im Tierheim auftauchen.

    Das gelingt mal besser mal schlechter.

    Und es ist da auch nicht alle Gold was glänzt.

    Viele Hunde warten teilweise doch sehr lange noch bei ihren Besitzern, bis sich was passendes findet, manche werden an nicht so tolle Plätze vermittelt, sind aber weg und man kann sich als super engagierter Verein darstellen, der keinen seiner Hunde ins Tierheim kommen lässt.

  • Ich persönlich bin der Meinung, dass eine gute Tierschutzorganisation immer 1-2 freie Pflegestellen haben sollte, falls der neue Hund ein Beißer oder wirklicher Angsthund ist (und man evtl Kinder dabei hat.)

    Wenn die neuen Besitzer allerdings bloß keine Lust haben mit dem Hund auch nach vier Tagen noch Stubenreinheit zu trainieren, kann man sie meiner Meinung schon im Regen stehen lassen in Form von „so gehts, aber tue es bitte selbst“

    Also kurzgefasst, Rat sollte immer da sein, aber nicht alles verbiegen für Launen der neuen Hundebesitzer.

    Was aber leider gern mal im örtliche Tierheim endet, das dann Tierschutz für den Tierschutz betreiben darf. Schon irgendwie schräg.

  • Ich schrieb von "Züchtern und ihren Organisationen" - der Grund, weshalb sich zum Beispiel so gut wie nie ein Hovawart aus einem seriösen Verein im TS wiederfindet, die werden nämlich tatsächlich vorher aufgefangen. Und zählen mit Sicherheit zu den Hunden nicht ganz ohne special effects. Es geht schon, wenn das Netz stimmt.

    das geht nicht nur um ein passendes Netz, sondern durchaus dann auch um Rasse. Pons in Not bleiben nur selten 'in Not', ganz einfach, weil Liebhaber dieser Rasse eben genau nach Pon suchen. Und logisch habe ich damals auch auf der VDH-Seite geschaut, Züchter nach "Rückläufern" angeschrieben und meinen zweiten Pon fand ich auch als 5jähriger Suchender auf der Züchterwebsite. Natürlich muß so ein Hund nicht ins TH.

  • Ich persönlich bin der Meinung, dass eine gute Tierschutzorganisation immer 1-2 freie Pflegestellen haben sollte, falls der neue Hund ein Beißer oder wirklicher Angsthund ist (und man evtl Kinder dabei hat.)

    Wenn die neuen Besitzer allerdings bloß keine Lust haben mit dem Hund auch nach vier Tagen noch Stubenreinheit zu trainieren, kann man sie meiner Meinung schon im Regen stehen lassen in Form von „so gehts, aber tue es bitte selbst“

    Also kurzgefasst, Rat sollte immer da sein, aber nicht alles verbiegen für Launen der neuen Hundebesitzer.

    Was aber leider gern mal im örtliche Tierheim endet, das dann Tierschutz für den Tierschutz betreiben darf. Schon irgendwie schräg.

    Ich finde das zwar auch blöd, aber realistischere Lösungen als das eben geschriebene fallen mir leider nicht ein. Die meisten Auslandsorgas weisen auch darauf hin dass der Hund meist noch nicht alles kann. Für die rosarote Weltsicht mancher Käufer kann der Tierschutz auch nichts. Man sollte halt bestmögliche Beschreibungen der Hunde anfertigen sonst wird niemand glücklich.

  • Die Orgas von denen ich oder enge Freunde Hunde haben und die ich als seriös einstufen würde, haben auch Kapazitäten, wirkliche Problemfälle schnell auf eine PS zu setzen. Aber es kann halt nicht für jeden Hund ein lebenslanger Pflegeplatz freigehalten werden, das geht einfach nicht.

    Und wenn ich das manchmal so verfolge, aus welchen Gründen Hunde sofort weg müssen... Jagdhund, vom Jäger aussortiert, scheucht doch tatsächlich im neuen zu Hause die Katze und muss augenblicklich weg, weil trennen kann man nicht. Hund aus der Tötung, wahrscheinlich noch nie im Haus gelebt, kann nach 2 Tagen Eingewöhnung nicht sofort 6 Stunden allein bleiben und die bei der Vermittlung angegebenen Pläne B und C können/wollen plötzlich auch nicht mehr (oder haben wahrscheinlich nie existiert). Ein Jagdhund springt immer über den Gartenzaun, wenn die Rehe übers angrenzende Feld rennen und muss daher sofort weg.

    Alles "Probleme", die ja nun mehr als vorhersehbar sind, über die von den Orgas gründlichst aufgeklärt wurde, trotzdem wird selbstverständlich erwartet, dass die Orga in die Bresche springt. Und mit solchen Hunden werden dann natürlich auch Plätze für wirkliche Notfälle blockiert.

  • Ich bin allerdings der Meinung das es unsinnig ist den 12 Jahre alten Hund aus der Tötung zu holen und hier her zu bringen.

    Bin einverstanden Aoleon, bis auf diesen einen Punkt. Wenn der 12-jährige bis dahin bei seinem jetzt verstorbenen Besitzer gelebt hat, also ein Haus- und kein Straßenhund ist, und in der Tötung abgegeben wurde, weil die Verwandten kein Haustier möchten, dann kann man ihn durchaus noch vermitteln. Ich könnte mir vorstellen, so einen aufzunehmen.

    Na, ob das für den 12 Jahre alten großen Mix dann so toll ist aus dem spanischen Dorf zB hier nach Frankfurt zu kommen für seine letzten 2, 3 Lebensjahre halte ich für fraglich.

    Ich fände es besser wenn man eben mehr vor Ort macht, damit sich da eben auch mehr Pflegestellen für eben solche Fälle finden.


    Sind wir denn so die Ausnahme?

    Jein. Das ist ja das was ich (und andere) hier immer wieder schreiben. Die guten Orgas, die gehen unter durch die Lautstärke die durch die schlechten erzeugt wird.


    Ich finde ja irgendwann hört die Verantwortung der Orga auf und die des Besitzers fängt an. Das gilt nur wenn die Beschreibungen realistisch sind. Aber ich finde es geht nicht wenn man einen Hund nimmt und dann drauf kommt es geht doch nicht so leicht. Und dann muss die orga noch ohne Murren und am besten in wenigen Tagen den Hund zurücknehmen. Wie stellt man sich das vor?Da müsste man ja x pflegestellen nur für den Fall frei halten. Ein wenig Zeit kann man denen schon lassen. ( außer es handelt sich um Fälle wo Gefahr für Mensch oder Tier besteht)

    Es gab einen Fall wo das Tier zurück musste weil es nicht alleine bleiben konnte. Der angegebene Plan b könnte doch nicht regelmäßig auf den Hund aufpassen. Wer war Schuld natürlich die orga weil sie hat Zeit gebraucht um den Hund einen neuen Platz zu geben.

    Die Verantwortung der Orga fängt erstmal damit an die Interessenten nicht anzulügen, genau.

    Ich hab mal eben gegoogelt und verglichen.

    Seelen für Seelchen schreibt das recht gut auf ihrer Homepage, das die Hunde eben oft nichts kennen. Die Beschreibungen der Hunde sind für meinen Geschmack zwar etwas zu weichgespült, aber zumindest wird auch darauf hingewiesen wenn Kangal und Co drinsteckt und das man bitte Erfahrung mit solchen Hunden haben sollte.

    SOS-Dogs sind da schon deutlicher, die sagen auch klar wann man besser von einer Adoption bei ihnen absehen sollte. Allerdings sind da die Vermittlungstexte nicht so toll, da springt bei einigen der Herdenschützer aus dem Gesicht und drauf eingegangen wird nur selten.

    Im Gegensatz dazu die Seite einer anderen Organisation, mit Sätzen wie ""Man sagt über mich das ich einen sehr traurigen Blicke hätte der zeigt das ich viel durchgemacht habe" und dazu Videos die einen gruseligen Umgang mit einem völlig verstörten Hund zeigen der nur deswegen seine Rute nicht unterm Kinn trägt weil er keine hat.

    Oder ein Hund dem der Mastin aus dem Gesicht springt, das aber mit keinem Wort erwähnt wird. Im Gegenteil, alles ist rosig und plüschig mit diesem Hund... Der übrigens grad mal 1 Jahr ist und wenn ein Interessent das eben glaubt was die Orga da schreibt wird in 2, 3 Jahren wenn der Hund wirklich erwachsen ist dann aus allen Wolken fallen. (Und auch hier, gruselige Videos, am liebsten würd ich da reinspringen und die Leute schütteln!)

    Oder noch eine andere Orga, auch da springt einem der Herdenschützer an, aber nein nein, davon steht nichts im Text. Das ist ein selbstewußter, aber sozialer und verspielter Wattebausch, der Hund. Klar. Auch der ist grad mal ein Jahr alt.

    Aber wozu auch die neuen Besitzer vorwarnen, nech? Da hört dann ja die Verantwortung der Orga auf, ne? Muss ja jeder wissen das man sich besser informiert. Kommt ja keiner auf die Idee das irgendjemand glauben könnte was die Orga da so schreibt...


    Was das mit den Pflegestellen angeht: Auch hier hat man entweder ein paar in der Hinterhand oder aber man muss halt mal gucken das man nicht alles rüberkarrt was nicht bei 3 aufm Baum ist.

    Hat eben auch was mit Verantwortung zu tun und die sollte man nicht von sich schieben nur weil man eben noch 150 weitere Hunde herbringen will.


    1: Na, aber da hilft es doch auch wenn man sich besser abspricht und besser vernetzt.

    Aber gut, nehmen wir die Flugpaten halt raus, dann bleiben immer noch die Hunde die per Auto hergebracht werden und auf Rastplätzen verteilt werden. Das kann man sowas von besser planen! Wenn man halt will.

    Dann passieren halt auch so Dinge wie "Hilfe, XY hat sich bei der Übergabe erschreckt und ist weggelaufen" nicht mehr.

    2: Hab ich ja schon zu geschrieben. Ich lese da so einige die ich niemals unterschreiben würde weil sie eben das Papier nicht wert sind. Aber ich bin da auch eigen.

    3: Ja, eben. Soweit möglich. Und wenn dann halt da eben steht "Wir wissen leider garnix über den Hund" dann ist das so und damit kann man ja trotzdem was anfangen.

    4: Nein, das ist keine Sender-Empfänger Sache. Wenn da steht das der Hund jederzeit wieder eingezogen werden kann ist das eine Drohung.

    Noch dazu eine rechtlich nicht haltbare Drohung.

    5: Auch hier, nein. So Texte wie "Rette mich! Meine Zeit läuft ab! Ich war schon reserviert, aber mein Interessent hat kalte Füße bekommen und mich nun dem Tod überlassen!" sind emotionale Erpressungsversuche. Und zwar bewußte!

  • ich hab extra geschrieben wenn die Beschreibung realistisch ist.

    Und weil sie die Hunde vermitteln wollen... nett denn in Wirklichkeit geht es manchmal um das überleben eines Vereines. Was macht man wenn die Auffangstation voll ist, nur 2 freie pflegestellen frei sind ( die man frei lassen muss um rückläufer sofort bedienen zu können) und es wird ein Wurf Welpen vor die Tür gesetzt.

    Aber darüber reden wir nicht.

  • Emotionale Erpressung ist für mich ne andere Schiene (das, was Du beschreibst ist für mich schlechte Vermittlungspraxis, was ich für ungleich schlimmer halte) - Drohung ebenso. Aber ist ok. Vielfältige Meinungen machen das Leben interessant.

    Ich fand das Vermittlungsprocedere für Lilly zwar persönlich leicht nervig, aber insgesamt vorbildlich. Mein Mann fands unterirdisch und hätte sich schließlich fast geweigert, sie zu nehmen. Und wir waren da schon 26 Jahre zusammen und haben insgesamt doch sehr übereinstimmende Ansichten :lol: Deine Auflagen hätte es bis auf den Vertrag aber vermutlich alle erfüllt.

    Es gibt mit Sicherheit viel, was verbessert werden kann. Aber viel, das sich auch einfach daraus erklärt, wie der Tierschutz politisch betrachtet nunmal organisiert ist. Nochmal ein Thema für sich.

  • Für die rosarote Weltsicht mancher Käufer kann der Tierschutz auch nichts. Man sollte halt bestmögliche Beschreibungen der Hunde anfertigen sonst wird niemand glücklich.

    Dem zweiten Satz stimme ich absolut zu.

    Zum ersten Satz: die vielen rosaroten "Seelchen-"Texte diverser Tierschutzanzeigen tragen durchaus zur ebenso gefärbten Weltsicht von Interessenten und Käufern bei, meine ich. Denn sie wecken unrealistische Erwartungen. Die meisten Käufer sind ja neu in der Materie und verlassen sich auf die Erfahrung der "Fachleute".

    Vielleicht nur meine ausschnittweise Wahrnehmung, aber die Texte von Tierheimen und Rasse-in-Not Organisationen erscheinen mir im Regelfall realitätsnäher, bei vielen privaten Tierschutzorgas dominiert dagegen eher die schöngefärbte Seelchenprosa.

    Dagmar & Cara

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