Hundehaltung unmöglich - wie werde ich den Wunsch los?

  • Meine beiden unsortierten Gedanken:


    Das fehlende Auto war doch nur ein Hindernis fürs Gassigehen im Tierheim? Da ging es doch (der TE zumindest) gar nicht um die Hundehaltung selbst.


    Wenn Hundehaltung nicht möglich ist, wie soll es dann mit einem Pflegehund funktionieren? Ein Pflegehund braucht alles, was auch ein eigener Hund bräuchte. Mindestens. Wenn das eine nicht geht, dann geht doch das andere erst recht nicht.

  • In dem Fall für den Notfall vorher erkundigen, welches Taxiunternehmen einen kranken Hund fährt (flüssigkeitsundurchlässiges Laken bereit haben), welcher Tierarzt auch rauskommen würde nachts/ an Feiertagen

    Ansonsten würde ich wirklich schauen, ob man irgendwo helfen kann. Ein Aushang da, wo in deiner Gegend fußläufig spazieren gegangen wird, dann ist deine Chance höher, dass dein Sitterhund dann auch in deiner Gegend wohnt. (Dafür würde ich mir eine Extra E-mail besorgen und nicht meine reguläre Telefonnummer verwenden)

  • Durch gassigehen bekommst du sicher eine bessere Vorstellung als mit jedem Buch. Bücher sind auch wichtig aber können nie so lehren als ein Hund selbst. Es gibt immer Leute die über Hilfe froh wären.

  • Ich würde einfach mal Zettel aufhängen.


    Bei uns gibt es z.b. einige sehr alte Menschen die Hunde halten. Wenn sie mal krank sind oder ins Krankenhaus müssen sind sie wirklich sehr dankbar wenn sie jemanden haben der ihnen den Hund teilweise für einen Spaziergang oder für einige Tage abnimmt. Und ja - die Hunde sind beschäftigt, die hunde sind meist sehr gut erzogen.

  • Also ehrlich, ich finde meistens Welpen schwiergier für Ersthundehalter denn einen vernünftigen Hund aus dem Tierschutz.

    Die meisten Vereine holen ja Hunde rein, von denen sie denken, dass sie sie relativ schnell vermitteln können. Klar, sind da immer auch mal Problemfälle dabei, aber viele geben wirklich nette und problemlose Familienhunde ab, die man auch einem Ersthundehalter als PS in die Hand drücken könnte.

    Wichtig ist, einen Hund nicht blind direkt aus einem Transport zu übernehmen, denn das sind dann wirklich Überraschungen.

    Mein Verein hat ein kleines Tierheim, lässt Hunde erstmal "ankommen" und verteilt sie dann, nachdem man sich ein Bild von ihnen gemacht hat, auf passende Pflegestellen.

    Du schreibst ja nicht zum ersten Mal, dass ein Mensch, der gerne einen Hund haben möchte, ja erstmal eine Pflegestelle werden könnte.

    Und auf Nachfragen oder Anmerkungen durch die Blume reagierst du leider nicht.


    Deswegen spreche ich dich jetzt ganz direkt an und möchte bitte eine Antwort von dir.


    Findest du es nicht den Tieren, die aus dem Auslandstierschutz kommen, gegenüber unfair, dass sie in eine unerfahrene Pflegestelle kommen, wo nicht die Erfahrung vorhanden ist, die man für Hunde braucht, die schon einiges mitgemacht haben? Mangelnde Sozialisierung, traumatisierende Erfahrungen usw.

    Und kannst du es verantworten, dass solche Tiere in Anfängerhände kommen, die dann mit solchen Tieren überfordert sind?

    Wenn (!) der Hund so nett und problemlos ist, dann kann man sie gleich in eine Endstelle vermitteln und braucht keine Pflegestelle.


    Du schriebst ja selber schon öfter, dass eine gute Sozialisierung für Hunde wichtig sei. Hast selbst schon geschrieben, dass man sich nicht wundern brauche, wenn ein Hund Probleme macht, wenn er aus dubioser Herkunft sei, dass man als Anfänger so einen Hund keinesfalls kaufen soll. Kann dir gerne Zitate liefern, falls du dich nicht mehr erinnerst.


    Wie passt das zusammen mit deinem Vorschlag, dass Anfänger erstmal Pflegestelle werden sollen?

  • OT: Ich fände Hamburg ja Horror ohne Auto mit den Wauzis |):ugly: Da wäre ich lieber auf dem Land Autofrei. Da könnte ich wenigstens entspannt spazieren gehen. Aber sicher: gehen tut alles. Muss man sich nur überlegen, ob man da Lust dauf hat und ggf. Plan B für den Notfall.


    Liebe TE ich würde mich auch nach einem "Pflege" Hund in der Nachbarschaft umschauen. Es gibt immer wieder Leute, die Hilfe gut gebrauchen können (Knie-OP, beruflich viel eingespannt etc etc). Ich glaube da muss man einfach ein wenig dran bleiben, um die "richtigen" Leute zu finden.

  • Och, wie wärs denn damit:


    Mit Hund hast du immer und überall Haare. Auch in der Unterwäsche.

    Mit Hund wirst du öfters von dir wildfremden "Experten" und je nach Situation auch von Tierschutzuschis angepampt. Weil du atmest, dein Hund atmet, es 20 Grad sind, es 0 Grad sind, es regnet, die Sonne scheint, dein Hund ein Halsband hat, der Hund ein Geschirr trägt.... Die Liste ist lang, irgendein Idiot findet immer was um dich anzupampen.

    Mit Hund wirst du die Armee der "Der will nur spielen!" kennenlernen. Ohja... Was für eine Freude wenn ein 45 Kilo unerzogener Hund auf den eigenen, meist deutlich kleineren, zustürmt und ihn in Grund und Boden trampelt. Und das ist die nette Version!

    Die nicht nette ist wenn der andere schon fixierend, mit Bürste und knurrend in eindeutiger "Ich mach dich alle!" Attitüde auf deinen Hund zukommt und der Halter grenzdebil grinsend meint "Die machen das schon unter sich aus!" Natürlich auch nur wenn dein Hund der kleinere ist.


    Mit Hund erlebt man so wundervolle Dinge wie angerülpst und angefurzt werden. Gerne mitten ins Gesicht.

    Pipi und Haufen auf dem Wohnzimmerteppich. Oder direkt neben dem Bett, damit man direkt reintritt.

    Kotze auf dem Teppich.

    Oder schlimmer, Kotze im Bett.

    Mein kleiner Hund toppt das noch, der kotzte mir mal lautlos nachts in die Haare. Dann hat er es brav wieder saubergemacht... Wie meine langen Haare am Morgen aussahen und vor allem rochen will man sich nicht vorstellen.


    Mit Hund blamiert man sich auch viel mehr. Bzw der Hund blamiert einen. Wenn er beim Überqueren der Straße stehenbleibt um genau da einen Haufen zu legen zum Beispiel.

    Oder wenn er der Schwiegermutter gepflegt auf die Schuhe kotzt.

    Hunde können unfassbar peinlich und eklig sein.



    (Und ich kann trotzdem nicht ohne leben. Und zum Glück hat bis jetzt noch keiner meiner Hunde mitten auf dem Zebrastreifen oder so gekackt. Und auch nicht meiner Schwiegermutter auf die Schuhe gekotzt. Sie rülpsen sie nur beide gerne an...)

  • Nur fürs Protokoll, auch für Menschen mit Windschutzscheibenperspektive: Autobesitz und Führerschein sind keine Voraussetzung für die Hundehaltung

    Hier im Forum schon, ist so zumindest mein Eindruck.

    Wirklich? Ich hab den Eindruck, hier gibts echt etliche User ohne Auto. Ich bin mit meinen Wauzis auch öffenzlich unterwegs, habs immer noch nicht geschafft, mal den Führerschein in Angriff zu nehmen. Hier in meiner Stadt gehts aber gut mit den Öffis fast überallhin zu kommen. Kann auch mit der S-Bahn recht bequem.weiter rausfahren wenn ich Lust auf nen Pampaspaziergang habe. Wien ist aber auch eine Stadt mit sehr gut ausgebautem öffentlichen Verkehrsnetz. Von meinen Freunden haben mehrere kein Auto und einen Hund.

  • Ja, mit Auto ist manches einfacher, aber man kann sehr gut mit Hund und ohne Auto leben, zumindest in der Stadt. Auf dem Land sieht das leider anders aus.

    Ich würde das so modifizieren, dass man an manchen Orten sehr gut ohne Auto auskommen kann, vorausgesetzt, man beschränkt sich bei der Hundeauswahl (Stichwort klein und handlich) und den Aktivitäten. Ich bin ja Ausbilderin für Mantrailing-Teams. Da kommt man mit Öffis sehr schnell an die Grenzen. Eine Kundin kam manchmal mit Veloanhänger - im urbanen Gebiet kein ruheplatz, in dem man den Hund ruhigen Gewissens allein lassen kann. Eine langjährige Kundin habe ich ohne eigenes Auto - Führerschein hat sie trotzdem, denn sie kommt zum Training im Mobility-Auto (Car Sharing). Ich bewundere immer, wie toll sie organisiert ist, aber sie sagt selber, mit einem grösseren Hund als ihrem Bonsai-Toller würde es nicht gehen mit Sack und Pack zum Auto-Pick-Up....


    Zurück zum Thema: ich verstehe auch nicht, warum man Pflegestelle als Möglichkeit betrachtet, wenn Hundehaltung nicht drin liegt. Ganz abgesehen davon, dass ich kuturgeschockte, frisch verpflanzte TS-Hunde nicht als Übungsobjekt für Hundeanfänger betrachte. Von einer Pflegestelle würde ich eine gewisse Kompetenz erwarten.


    Ich würde Gassi- und Sitterhunde im Quartier empfehlen. Es gibt elektronische Plattformen, aber gerade da würde ich den altmodischen Aushang beim Tierarzt, Bäcker, Supermarkt, Robidogbehältern oder Laternenpfosten empfehlen, denn gerade ältere HH erreicht man erst dadurch. Auch einfach ein freundliches und absichtsloses Gespräch suchen mit Hundehaltern - Thema ist ja vorgegeben, und mit der Zeit kann sich was ergeben.

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