Allergien,- der kranke Hund, Hilfsmöglichkeiten, Erfahrungen, offene Diskussion

  • Ich hab noch mal eine Frage an die Apoquelerfahrenen.


    Rocky hat vor einiger Zeit schon mal Apoquel bekommen (6 Wochen meine ich, erste Woche 2x8mg, danach 1x8mg täglich)wegen veränderter Pfoten und vermuteter Allergie. Das hat damals nebenwirkungsfrei gut geholfen.


    Da jetzt wieder eine Verschlechterung aufgetreten ist, nimmt er es seit 4 Tagen wieder (tierärztlich begleitet natürlich).

    Wir sind direkt mit der Erhaltungsdosis gestartet (1x8mg tgl) und es tut auch schon wieder, was es soll.


    Allerdings fällt mir diesmal vermehrter Durst auf. Inklusive Umsatz, also er scheidet das auch wieder aus und lagert nichtsim Gewebe ein.


    Nun ist es auch immer noch recht warm hier und das kann durchaus auch damit zusammenhängen. Es sind auch keine Unmengen, so dern einfach nur nehr als sonst...


    Ich hab das auch nicht als häufige Nebenwirkung erfolgen können. Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht? Da ich mich bei ihm (gelähmt, i kontinent, Blasenentzündungsvita) über einen guten Flüssigkeitsumsatz eher freue, macht mir das zunächst keine große Sorge, aber es würde mich dennoch interessieren, ob man das so kennt.


    Gecheckt habe ich Temperatur (normal) und Urinstix (unauffällig). Ist das was. Womit man dem TA auf die Nerven fällt oder nehme ich das erst mal so hin?

    Wenn das was völlig ungewöhnliches ist, würde ich beim TA steril checken lassen und Nierenwerte. Ich müsste in 2 Wochen eh wieder für Apoquelnachschub hin.

  • Sky trinkt seit ner weile auch vermehrt. Nicht so das man sich ernsthaft Sorgen machen müsste über die Menge aber eben schon auffallend im vergleich zu früher. Ob das tatsächlich mit dem Apoquel zusammen hängt weiß ich nicht, könnte Zeitlich aber etwa hinkommen.

  • Gustaf bekommt seit zwei Jahren täglich 16mg Apoquel. Geht leider nicht anders als atopischer Allergiker (bei ihm schlägt es sich auch am heftigsten an den Pfoten nieder > chronische Pododermatitis).

    Sein Trinkverhalten hat sich mit Apoquel definitiv nicht verändert. Auch nicht in Phasen (bei starken Umwelt-Allergiedruck) in denen wir die Dosis temporär auf 2x16mg/Tag erhöhen müssen.

    Aber sein Trinkverhalten wird von der Höhe der Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Dass er bei steigenden Temperaturen - im gesunden Verhältnis - mehr trinkt ist klar, aber er trinkt auch bei moderaten Temperaturen mehr, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Will sagen, er trinkt bei 23°C und 90% Luftfeuchtigkeit ähnlich viel wie bei 30°C und 50% Luftfeuchtigkeit. Bei 23°C und 50% Luftfeuchtigkeit hingegen trinkt er ganz normal (= weniger als ich es gerne hätte).

  • Danke euch.


    Ich habe beschlossen, dass mir dasjetzt keine akute Sorge macht, ich aber trotzdem demnächst noch mal Blut abnehmen lasse. Er hat so viel Medikamente in den letzten anderthalb Jahren bekommen, da kann das nicht schaden. Bisher war immer alles chic, aber wissen ist besser als glauben.


    Ich hätte das gerne in den Spoiler gesetzt, aber den Button finde ich nicht mehr.

  • Ich wollte hier gerne auch noch einmal updaten was sich bei uns allergietechnisch in letzter Zeit so getan hat.

    Spoiler weil langer Text, also falls es euch interessiert:

    Spoiler anzeigen

    Wir waren inzwischen mit Thera bei einem Dermatologen wegen ihrer Allergie.

    Ergebnis: Wir sind deutlich ärmer, aber leider kein Stück schlauer.

    Es wurde wirklich das volle Programm gefahren. Ein großes Blutbild, Abstrich, Pilztest … Was wir nun immerhin wissen: Auf dem Papier ist Thera kerngesund. Kein Pilz, keine organische Ursache. Nur leicht niedrige Lymphozyten und ein erhöhter ALP-Wert.

    Wegen des ALP-Wertes wurde noch der Cortisolwert nachgefordert, auch der war unauffällig. Unter dem Mikroskop waren allerdings extrem viele Kokken zu sehen, laut Tierarzt ein Hinweis auf einen bakteriellen Infekt in den aufgekratzten Stellen. Das habe wiederrum zu den gelben Krusten geführt.

    Eine richtige Diagnose, welche Allergie sie hat, sei nur über ein Ausschlussverfahren möglich. Wir sollten über drei Wochen alle zwei Tage mit DouxoS3-Pyo-Shampoo waschen, Weichspüler weglassen, Öle zum Futter geben (Leinöl und Färberdistel).

    Sein Verdacht ging neben dem Weichspüler in Richtung Heumilben oder Flöhe. Er riet uns, über ein Flohmittel nachzudenken. Das würde allerdings weder einen Biss noch die Reaktion verhindern und mit Milben wäre es genau dasselbe Spiel.

    Aktuell sind zwei Wochen nach dem letzten Bad vergangen. Nachdem sie nach den ersten Bädern erst einmal massig Deckhaar abgeworfen hat, hat sich das mit der Zeit eingespielt. Die Krusten am Körper sind schon nach wenigen Tagen komplett verschwunden, genauso wie der Juckreiz. Keine Hotspots mehr, ihr Fell wächst toll nach.

    Leider haben sich jetzt Krusten an den Lefzen und neben der Nase gebildet, die langsam unter die Schnauze gewandert sind. Diese Stellen jucken stark, und wir müssen ständig verhindern, dass sie sich dort blutig kratzt. Dort hilft das Shampoo gar nicht, zumal wir auf Grund der Stelle sicher zusätzlich nicht überall vernünftig Shampoo hinbekommen ohne das sie es einfach ablecken würde.

    Der Dermatologe meinte auf die Rückfragen von uns, wir sollen Bepanthen Antiseptische Wundcreme auf die Stellen schmieren, dass steht jetzt allerdings noch aus. Ich bin diesbezüglich auch echt skeptisch ob es gut ist so ein Mittel so nah an den Schleimhäuten aufzutragen. Es ist ja praktisch unmöglich sie so lange vom ablecken abzuhalten bis da der Großteil eingezogen ist. Und ein Teil der Krusten sitzt regelrecht in ihrem Maul.

    Die Sorgen seien aber laut Tierarzt unbegründet.

    Heißt aber auch das wir praktisch wieder ganz am Anfang sind, nur das wir jetzt wissen was sie nicht hat, und die Krusten und juckenden Stellen nun im Schnauzenbereich sind, statt vorrangig am Bauch


    Ich habe nebenbei gerade eine Liste offen mit hydrolysiertem Trockenfutter - Sorten und werde später bestellen. Danke nochmal an alle die vor einer Weile ihre Erfahrungen diesbezüglich geschildert haben!

    Schaden wird es wohl kaum und wenn wir darüber raus finden das ihre allergische Reaktion (zusätzlich) durch die Ernährung kommt: Jackpot. Ansonsten müssen wir eben weiter herum probieren.

    In meiner Laienwelt halte ich es bei einem verschieben der betroffenen Stellen auch irgendwie für wahrscheinlich das es keine (reine) Kontaktallergie ist. Müsste es da am Bauch nicht längst wieder anfangen nachdem wir sie jetzt länger nicht gebadet haben? :ka:

  • Spoiler weil langer Text, also falls es euch interessiert:

    Bonni reagiert auf verschiedene Nahrung an verschiedenen Stellen allergisch. Entweder Krusten an den Nasenlochwinkel, den Mundwinkeln oder am Bauch. Juckreiz ohne Pusteln an der Brust.

    Ursache ist bei ihr immer irgendwas in der Nahrung.

    Ich schmiere die Mundwinkel dann dünn mit Bepanthen ein, aber es heilt erst ab, wenn das Allergen wieder aus dem Körper ist

  • Caya hat auch ständig unter Juckreiz gelitten.

    Wir haben gebarft , eine Ausschlussdiät gemacht, nach dem Futterplan vom Medicus gekocht, weil Futterunverträglichkeiten hatte Caya auch noch. Eine ganze Weile ging die Kocherei auch gut. Dann fing sie wieder an sich zu kratzen....

    Schließlich haben wir RC anallergenic gefüttert. Von da an war Ruhe. Der Kot was gut und die Juckerei vorbei.

  • Ich schmiere die Mundwinkel dann dünn mit Bepanthen ein, aber es heilt erst ab, wenn das Allergen wieder aus dem Körper ist

    Das ist gut zu wissen. Schade das der Dermatologe von selber gar nichts in Richtung Futter angemerkt hat, dann hätte man eher zusätzlich in dieser Richtung schauen können.

    Habt ihr dann auch mit einer Ausschlussdiät die Ursachen raus gefunden auf welche Bonni reagiert?

    Schließlich haben wir RC anallergenic gefüttert. Von da an war Ruhe. Der Kot was gut und die Juckerei vorbei.

    Darauf läuft es hier wohl auch hinaus. Schön das es euch geholfen hat, darauf hoffe ich auch. Und entweder wir bleiben dann dabei oder schauen ob wir die Auslöser finden. Aber erst einmal wäre Ruhe von dem Gejucke für sie wirklich schön =)

  • Jacky bekommt Apoquel gegen den Juckreiz, das hilft ganz gut. Man merkt aber trotzdem, dass er auf Futterwechsel mit stärkerem Jucken reagiert. Allerdings verweigert er sein Allergiefutter gerade. Sind aber gerade sowieso in der Diagnostik wegen schlechterem Allgemeibefinden, deshalb ist das alles nicht so aussagekräftig.

    Aber eigentlich wollte ich dir schreiben, dass Jacky für seine offenen Stellen an den Lefzen Chlorexyderm Schaum und Isaderm Creme bekommen hat. Das hat sehr gut geholfen.

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