„Martin Rütter – Die Welpen kommen“ auf RTL

  • Und ich muss sagen, dass ich die Rassewahl mit kleinen Kindern oft nicht günstig finde.

    Ich würde mir möglichst keinen ernst territorialen Hund ins Haus holen mit Kindern. Hier geht Kinderbesuch ein und aus. Das wäre mir zu anstrengend und zudem haben wirklich viele Kinder Angst vor Hunden. Selbst bei unserer kleinen Jackiehündin, die sich vor den Kindern in dem Staub wirft, haben nicht selten welche Angst.

    Ich find auch die Rassenwahl beim Appenzeller nen richtigen Griff ins Klo.


    Und ich versteh die Züchterin nicht - Sie weiß ja wie die Rasse tickt. Sie hat selbst gesagt dass die gern Probs mit Fremden bspw haben, und trotzdem gibt sie den Hund zu Anfängern mit Kindern die regelmäßig Kinderbesuch haben werden...


    Das geht nicht in meinen Kopf rein ^^

  • Das muss nicht schief gehen, kommt nur aufs Gemüt der Rasse an. Als mein Kind klein war, gab es auch sehr viel Kinderbetrieb im Haus, im Garten, ums Haus rum, überall (Neubaugebiet). Mein gemütlicher Molossor, territorial wie Ochs, kam damit sehr gut klar. Die wusste genau, das sind Kinder, interessiert mich nicht. Aber wehe, ein unbekannter Erwachsener wäre einfach so in den Garten gekommen …

    Außerdem haben die Kinder alle durch die Bank weg kein Interesse am Hund gehabt. Der gehörte dazu, da wollte niemand mit ihr spielen oder sie streicheln. Sie saß quasi als Deko am Zaun und hat gewacht.

    Is nicht immer so.


    Vor nicht allzu langer Zeit hat bspw ein Mittelschnauzer ein neues Zuhause gesucht, weil - Oh Wunder - der will ja keine fremden Kinder im Haus haben...


    Edit - und schau einfach mal bei Sennenhunden und Deutschen Pinschern bspw wie viele Hunde deswegen abgegeben werden.


    Bei Molosser hab ich auch erlebt dass die fremden Kindern gegenüber echt cool sein können ( hab ja selber mal als Kind mit nem Presa ne Couch geteilt ^^).

  • Da habt ihr recht.


    Es gibt ja leider immer wieder genügend Beispiele, wie man auch eigentlich gut zu handelnde Rassen "versauen" kann...


    Hier in der Nähe lebt eine Großpudelhündin, die mMn zu kurz kommt (ich sehe immer nur Herrchen mit dem Hund - dazwischen eine 8 m Flexileine - keine Ansprache oder Interaktion, was man an dem Hund merkt...ich habe noch nie gesehen, dass sich die Hündin mal zum Herrchen umdreht...die rennt immer nur stramm vorweg). Da haben wohl auch die Besuchskinder Angst erzählte neulich eine Bekannte...die Hündin würde die Kinder nicht reinlassen usw....die kann wohl auch Türen alleine öffnen usw. Ich kenne sie leider nur sehr aggressiv (aber ich habe auch 2 Hündinnen...vermutlich liegt es daran). Ein Pudel ist ja jetzt nicht für seine Territorialität bekannt...aber wenn die jetzt einen Appenzeller hätten...pfff...

  • Ich kenne aber durchaus nicht wenige Pudel die Fremden gegenüber sehr skeptisch sind. Und daraus kann halt auch eine Territorialität werden.


    Ich finde es sowieso schwer eine Rasse mit Kindern zu empfehlen. Es gibt nicht den kinderfreundlichen Hund. Aber auf jeden Fall gehört für mich Territorialität nicht dazu.

  • Die Pudel die ich kenne würden allerdings eher aus einer Situation raus gehen als den Vorwärtsgang einzulegen.


    Hunde die ernsthaft territorial sind, haben diesen quasi vor installiert. Wenns gut läuft hat man nen Hund der jeden akzeptiert der eingeladen ist, weil der is eingeladen.

    Wenns schlecht läuft hat man nen Hund den man bei Besuch weg sperren muss, weil er sie partout nicht im Haus haben will und sofort stellt wenn er meint er könnte es grad.

  • naja es kommt nicht nur auf die Rasse an, sondern auch auf den Charakter der Welpen an.

    Der Bobtail Welpe war ja eigentlich eher arschig unterwegs, ganz anders als man bei der Rasse erwarten würde. Nur beim Appenzeller denke ich die haben da nicht den einfachsten aus dem Wurf bekommen. Das kommt ja noch oben drauf.

  • Jaa das auch



    Beispiel Schnauzer - die Fremdenfreundlichkeit schwankt da extrem zwischen "Menschen sind cool" und "Menschen sind kacke".

    Und auch dann isses noch individuell.

    Aber es gibt eben eine Tendenz.


    Wie ich bei einem Golden Retriever damit rechne, dass er Fremde eher cool findet, rechne ich bei einem DSH damit dass es eher nicht so ist.

    Und trotzdem gibt's natürlich Golden Retriever die Menschen nicht so toll finden, und DSH die Fremden ggü echt nett sind.

  • Hunde die ernsthaft territorial sind, haben diesen quasi vor installiert. Wenns gut läuft hat man nen Hund der jeden akzeptiert der eingeladen ist, weil der is eingeladen.

    Wenns schlecht läuft hat man nen Hund den man bei Besuch weg sperren muss, weil er sie partout nicht im Haus haben will und sofort stellt wenn er meint er könnte es grad.

    Genau diese zwei Typen hab ich zuhause sitzen.


    Dino will Besuch verletzen und vom Grundstück vertreiben. Der muss weggesperrt werden.

    Wenn er Besuch auf dem Grundstück duldet, dann nur nach einer sehr großen Gassirunde mit dem Besuch. So 8 km aufwärts - weil dann isser "müde" und ist eh lange genug mit dem Besuch gelaufen, sodass der ihn nicht mehr groß juckt. Wirklich ausdauernd getestet hab ich das aber nicht, das hat sich nur mal nach ner gemeinsamen Gassirunde so ergeben - wenn, dann würd an Dino auch ne Leine dranbleiben, der MK sowieso. Bei dem mag ich nichts mehr riskieren, der hat schon mal Besuch gebissen. Den kannte er vorher übrigens schon. Ich gehe auch bei einer Hundehalterin, die Dino auch schon seit 2-3 Jahren kennt, regelmäßig sieht und mit ihren Hündinnen Gassi geht, davon aus, dass er die nicht aufm Grundstück haben will. Genauso bei einer Freundin, bei der er sich jedes Mal quietschend freut, wenn wir die sehen.


    Masha dagegen ... ich glaube, sie würde die Leute auch so aufs Grundstück lassen, wenn ich die reinhole und damit einlade, aber damits für alle entspannter ist, geh ich mit Masha an der Leine und dem Besuch halt kurz die Straße rauf und runter. Die bellt erstmal, aber wenn man dann zusammen wieder aufs Grundstück geht, interessiert die dicke Hummel sich gar nicht mehr für den Besuch - außer, der kriegt was zu essen/trinken von mir. Dann muss Madame anhimmeln und betteln, sie wird bei mir ja niiiiieeee gefüttert *augenroll*


    Das ist halt aber auch so ne Sache, bei der mMn auch viel Glück dazu gehört (neben der (Epi)Genetik. So als Grundlage. Trainieren lässt sich viel, klar, aber ich find Mashas Territorialität um Welten angenehmer als Dinos Territorialaggression. Die Dicke ist aber auch vom Grundwesen her einfach tiefenentspannt...


    Hätte ich Kinder bzw. würde welche haben wollen und mir eine Rasse mit Wachtrieb/-verhalten einbilden, dann würde ich mir vom Züchter den Hund geben lassen, bei dem am ehesten damit gerechnet wird, dass der Wachtrieb gut lenkbar oder eher mäßig ausgeprägt ist/sein wird.


    Da ich aber eh keine Kinder möchte, muss im Endeffekt nur ich selbst mit dem Territorialverhalten meines bzw. meiner Hunde leben.

  • Ich finde die Rassewahl auch extrem unpassend, ein Appenzeller im Mehrfamilienhaus, dem man das Bellen dann aberziehen möchte, tut mir jetzt schon leid. Dazu noch das totale Unwissen über die Rasse und Hunde im Allgemeinen, erst behaupten es sei ein Herdenschutzhund und dann noch sagen, dass so ein Hund ja total Familiengeeignet ist, weil er ja seine Herde beschützt. Da ist die Katastrophe doch schon vorprogrammiert. Ich hoffe die haben die Kinder und den Hund sehr gut im Blick, den Appenzeller den ich kannte, der war sowas von ernsthaft, der hat irgendwann alle Besucher gestellt und musste schließlich weg. Und das waren keine Hundeanfänger und keine Kinder involviert.

  • Oder man schafft sich solche Kapazitäten, dass auch ein wachsamer Hund mit Schutztrieb und Kindern gehalten werden kann. Zwinger zum Beispiel. Also einen Plan B

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