Ideale Vorbereitung des Züchters

  • Wir haben ja 2 Collies im Abstand von 2 Jahren von der gleichen Züchterin.
    Für uns sind Beide prima aufs Leben vorbereitet worden.
    Sie kannten Beide Halsband und Leine, Autofahren, verschiedene Untergründe und Geräusche, sie kannten "nein" und haben von Anfang an darauf gehört(finde ich sehr hilfreich), sie wußten, dass sie draußen ihr Geschäft machen sollen, waren aber nicht sicher stubenrein(absolut ausreichend und in Ordnung so).
    Zusätzlich wurden unsere Welpen auf Kinder vorbereitet.
    Davon mal abgesehen kommt es auch auf den Charakter des Hundes an, wie sie sich beim neuen HH in den Alltag eingewöhnen, unabhängig von der Vorbereitung des Züchters.
    Jody, die Große, war und ist ein ruhiger Hund, sehr verschmust, sie liest mir jeden Gedanken von den Augen ab, eher vorsichtig und zögerlich bei neuen Dingen. Sie ist beim besten Willen nicht dazu zu bewegen, Treppen zu steigen oder weiter als bis zum Bauch ins Wasser zu gehen.
    Luna, unser Baby ist von Anfang an ein Wirbelwind, wie er im Buche steht, quirlig, aufgeschlossen...Schmuseeinheiten nimmt sie gerne, aber nicht zu lange, da müsste man ja still sitzen. Ich hab immer das Gefühl, sie will mich verklapsen. Verbietet man ihr, das Stuhlbein anzunagen, geht sie auch schnurstracks da weg, wufft kurz und schnappt sich im Weggehen nen Hausschuh. Sie läuft die Treppen hoch und runter und springt mit Volldampf in den See.
    Und beide Hunde wurden gleichermaßen auf die große weite Welt vorbereitet.

  • Die Züchterin der Elfe hat die Welpen die ersten 4 Wochen im Haus, dann ziehen sie in ein separates Welpenzimmer im Anbau aus. Wenn das Wetter mitspielt dürfen sie ab da auch aufs Außengelände mit diversen Untergründen, laufen unter Aufsicht im Rudel mit (zum damaligen Zeitpunkt eine weitere intakte Hündin, eine Junghündin und drei Rüden). Vorne raus eine vielbefahrene Straße, hinten raus Felder, Wald und eine Bahnlinie. Halsband gabs direkt von Anfang drum, stubenrein war sie auch quasi und die erste „Verletzung“ hatte ich mach gut 14 Tagen durch ihre Krallen ;) Besuch von klein bis groß gab es regelmäßig von den Familien, vorherigen oder zukünftigen Käufern etc.
    Die Welpen wurden auch erst 1 Woche nach erfolgter Impfung abgegeben (erste Autofahrt), damit sie sich nicht zeitgleich mit ggf Impfreaktionen und dem Kulturschock neues Zuhause auseinandersetzen mussten.


    Alles in allem fand ich es recht ideal!

  • Ich würde von einem Züchter erwarten, dass der Welpe die üblichen Haushaltsgeräusche kennt wie z.B. einen Staubsauger, dass er mit im Haus lebt und in den Garten darf.


    Gewöhnung an ein Geschirr/Halsband und eine Autofahrt mit dem Welpen wäre nett.


    Stubenreinheit bekomme ich alleine hin, andere Hunde und Kinder lernen meine Hunde auch bei mir kennen.

  • Gibt es aber zu viel Vorbereitung?

    Klar. Letztendlich ist es wie immer und überall - Extreme sind nie gut. Wenn ein Welpe vor lauter "muss er alles kennenlernen" schon überdreht beim Besitzer ankommt, dann hat der arme Zwerg auch nix davon ...


    Stubenreinheit ist meiner Erfahrung nach gar kein Problem, wenn die Welpen keine Angst vorm "Draußensein" im neuen Zuhause haben. (Das ist in den zahlreichen Themen dazu ja das Hauptproblem: Die Welpen haben draußen Angst! Deshalb können die da nicht machen.) Daher finde ich wichtig, dass ein Welpe das kennt, wenn er denn wohin verkauft wird, wo er ab Tag eins an der Leine zum Grünstreifen MUSS, weil es keine Alternative gibt. Ich persönlich übe mit meinen gar keine Stubenreinheit. Die pinkeln und kacken mir bis zum letzten Tag in die Bude. :D Allerdings bevorzugen Welpen dafür einen bestimmten Bereich, wenn man ihnen genug Platz lässt und das sauber hält. Bisher war es immer so, dass sie im neuen Heim sofort draußen machten und das Thema mit der Stubenreinheit ganz schnell erledigt war. Weil sie es kannten bei mir als Züchter in fremder Umgebung draußen zu machen. Wir fahren nämlich täglich zum kurzen Gassi und im Garten sind sie natürlich auch. Was ich persönlich auch wichtig finde, weil ich an so ein Klientel verkaufe: Dass die Zwerge das Auto schon als zweites "Bett" kennen. In der Regel wird der Hundetyp, den ich züchte, viel mitgenommen, daher ist das wichtig, dass der Welpe dort Ruhe finden kann und für Ruhepausen ins Auto kann. Das lernen sie auch einzeln in einer Box bei mir. Kontakt mit anderen Hunden gibt es auch schon, weil meine Rasse einen Hang zur Ängstlichkeit hat. Das bereite ich gerne vor, damit das nicht auch noch direkt neu auf sie einbrasselt beim Umzug. Geschirr kenne sie gut, an der Leine laufen übe ich nicht wirklich. Da kommen sie nur mal dran, wenn ich es tatsächlich brauche. Wo ich pingelig drauf achte: Handling. Ruhpausen bzw. Schlafen können, obwohl Menschen drumherum sind, ist mir auch wichtig. Krach ertragen können. Meine Rasse neigt nämlich zur Geräuschempfindlichkeit. Achja, und ich schnappe mir auch mal einen Welpen und habe den mal allein mit drin oder im Garten.


    Ich finde es einfach fair alles vorzubereiten, was man im Rahmen seiner Möglichkeiten als Züchter vorbereiten kann. Der Wechsel in ein neues Heim wird so oder so eine aufregende Sache. Je mehr "kenne ich schon" es da gibt, desto besser.

  • Ich fand die Sozialisierung bei unserem Züchter für uns perfekt. Vom Umfeld her war es, bis auf die andere Hunde natürlich, sehr ähnlich zu dem Leben, was sie bei uns führt (Familie mit Kind in ähnlichem Alter, Haus mit Garten eher dörflich, andere Tiere ringsherum, regelmäßiges Autofahren, sogar schon mal mit im Büro). Darüber hinaus haben die Welpen drinnen/draußen kennengelernt incl. draußen lösen (wir bekamen sie mit knapp 11 Wochen stubenrein), sie kannte die Box, sie ist problemlos Autogefahren, hat Halsband und Leine schon mal kennen gelernt, kannte alle möglichen Alltagsgeräusche und -sachen, wurde gebarft und hatte erste kleine Ausflüge gemacht.
    Als sie zu uns kam war sie neugierig, selbstbewusst und nicht ängstlich und wir konnten ihr schrittweise weitere Dinge zeigen und sie alles kennenlernen lassen, was sie in unserem gemeinsamen Leben braucht. Genau so hab ich es mir gewünscht.

  • Ich habe eh den Eindruck, dass so ein Welpengarten mit Bällchenbad, Tunnel, Wippe, Fähnchen oder Dosen etc. nur dazu dient möglichst dem Welpenkäufer zu signalisieren,was man so alles für seine Welpen tut.

    Teilweise gibt es dies Auflagen tatsächlich vom Rasse-Verein :ugly: .
    Hat uns die Dame von der Pinscherzucht erklärt, als ich sie gefragt habe.


    Sie stellt es einfach aus, damit es da ist und der Zuchtwart glücklich ist. :headbash:

  • Mir ist nur wichtig, dass der Welpe bei meinem Züchter Katzen kennenlernt, da hier noch zwei Katzen wohnen. Das ist bei meinem Züchter der Fall. Alles andere fällt, meiner Meinung nach, in meine Zuständigkeit

  • Für mich ist flying-paws so das Mass der Dinge beim Züchter :smile:
    Ich wünsche mir einen Züchter wie Dich, ganz ernsthaft.


    Mit Gebrauchshunden ist's ja relativ simpel.
    Die werden in jungen Wochen mit auf den Platz genommen, mit denen fährt Züchter zum Fährten zum gucken welcher wie was und so.
    Zumindest kenn ich es nur so :smile:
    Die sind drinnen und die sind draussen im Zwinger.
    Die lernen im Auto zu sein. Alles was man mit Gebrauchshunden halt so macht.
    Wesensfeste Hunde kommen mit so ziemlich allem klar, ich hatte noch nie mit einem Schäfiwelpen Probleme :ka:
    Meine Welpenwelt war rosarot.


    Beim Spitz bin ich dann bös auf dem harten Boden der Tatsachen aufgeknallt. Da habe ich gelernt, wie verdammt viel man falsch machen kann als Züchter. Und wie unschön die Folgen ein Hundeleben lang sein können.
    Mein Spitz ist der Hund, an dem mein Glaube an gute Züchter zerbrochen ist :lol: vom Züchter will ich nur noch Gebrauchshunde, alles andere kommt mir entweder gar nicht ins Haus oder aus dem Tierschutz, da habe ich dann nämlich auch keine Erwartungen :ops:

  • Mir ist nur wichtig, dass der Welpe bei meinem Züchter Katzen kennenlernt, da hier noch zwei Katzen wohnen. Das ist bei meinem Züchter der Fall. Alles andere fällt, meiner Meinung nach, in meine Zuständigkeit

    Katzen habe ich keine. Jetzt mach ich mich unbeliebt ... ich kann Katzen nicht ausstehen. |) Jetzt müsste ich mal grübeln wie viele meiner Welpen in Haushalte mit Katzen kamen ... sind ein paar. Probleme gab es diesbezüglich nie.

  • Katzen habe ich keine. Jetzt mach ich mich unbeliebt ... ich kann Katzen nicht ausstehen. |) Jetzt müsste ich mal grübeln wie viele meiner Welpen in Haushalte mit Katzen kamen ... sind ein paar. Probleme gab es diesbezüglich nie.

    Muss ja auch nicht. War mir aber wichtig und bei meinem Züchter war es jetzt halt glücklicherweise so

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