Parvo und HD

  • Kann es wirklich passieren dass sich ein Hund wenn er angeschlagen ist im Vergleich zu gesund nochmal so gravierend ändert?

    Natürlich - wenn ich Knieschmerzen habe, dann ruhe ich ja auch eher, als dass ich Hochleistungssport mache. Da vermeide ich dann auch Konfrontationen ;) Je nachdem, ob und wie die (vermutete) HD der Hündin behandelt wird/wurde, kann es sein, dass sie sich einfach nur ruhig gibt, weil sie ihre Hüfte schonen und Schmerzen vermeiden möchte. Wie Lurchers sagte - wenn ein Tier merkt, dass es nicht kann, dann wird es oft eher als "ruhig" oder "unterwürfig" wahrgenommen. Ob sich das ändert, weiß man nicht. Es kann aber auch andersherum sein - bei Schmerzen verhalten sich manche Tiere aggressiv und werden dann eben eher als "Problemhund" wahrgenommen.

    Zumal du ja auch damit rechnen musst, dass sie erst nach 6-12 Monaten im neuen Zuhause so richtig "auspackt". Damit würde ich immer rechnen und mich auch darauf vorbereiten, dass ggf. Verhaltensweisen auftauchen, die man so überhaupt nicht erwartet hätte.

    Solange euer Hund noch offene Baustellen hat (z. B. die in deinem anderen Thread angesprochene Leinenaggression), würde ich von einem Zweithund mit größtenteils unbekannter Geschichte Abstand halten. Es kann sonst sein, dass z. B. die Leinenaggression wieder "auftaucht" oder sich noch schlimmer zeigt, weil euer Hund vielleicht den Zweithund (in dem Fall dann wohl "sein" Mädchen) verteidigen möchte. Das wäre mir mit zwei eher großen Hunden zu riskant.

  • Ich kenne es nur andersrum! Also das die Hunde deutlich schneller explodieren und das wegen Kleinigkeiten.
    Fou war unter Schmerzen z.B. absolut ruhig. Bis man was von ihr wollte, die anderen Hunde ins Zimmer wollten, usw.
    Das selbe zeigt Kalle. Der ist ansich echt ignorant und recht einfach zu haendeln. Hat der Schmerzen, platzt ihm extrem schnell die Hutschnur und das dann sehr massiv.

  • Bei einer Anschaffung eines Zweithundes würde ich nun tatsächlich nicht zu einem Hund raten, der wegen HD unter Dauerschmerzen leidet. Da solltet ihr erst einmal herausfinden, wie gravierend das Problem wirklich ist.

    Bei meiner früheren Rotti Hündin zeigte sich HD schon sehr jung und sie reagierte dann mit der Zeit auch ziemlich Aggro auf größere Hunde, weil ihr halt stürmische Hunde Schmerzen verursachten.

    Also gut überlegen. Ich würde mir bewußt keinen Hund mit der von dir erwähnten Vorgeschichte anschaffen. Ergibt sich so etwas später, wenn ein Hund schon da ist, ok, dann hat man Pech.

  • Du wohnst ebenerdig? Finanzierung passt, keine allzu großen Ansprüche wie Sport oder Verträglichkeit. Dass klingtvdann doch, als hättest du ein gutes Plätzchen für einen U.u.dauerhaft bisschen eingeschränkten Hund mit Zipperlein. Überleg dir eher, ob du auch mit einem gesunden, psychisch und körperlich robustem und lebhaften Hund leben magst. Ob du da sportlich und führungsmäßig Freude dran hast. :hundeleine04:
    Falls Hund bei guter Pflege wieder richtig gut beisammen kommt.
    Parvo Schäden würd ich beim Tierarzt meines Vertrauens Nachfragen. Ohne den hund zu sehen, kann von nix bis angekratzt es nervensystem, Immunsystem, Futterunverträglichkeit, alles sein und werden.

    für hundesport in dem Sinne mit 2-3 mal in der Woche auf dem Platz fehlt definitiv die Zeit. Deswegen kam auch ein DSH vom Züchter nicht in frage. Das Tierheim schließt die sporttauglichkeit in der Beschreibung bereits aus (ich weis nicht in wie weit das was zu heißen hat) und ich rede nicht von einmal in der Woche Beschäftigung auf dem Platz. Sondern die intensive Arbeit wie man es bei zum Beispiel Malis immer wieder hört.

    Was ist denn der typische Verlauf bei parvo? Kommen Immunschwächen und futterunverträglichkeiten erst mit der Zeit oder ist der normale Verlauf dass der Hund direkt im Anschluss diese Dinge zeigt. Wurde hier ja auch schon geschrieben dass diese folgen eigentlich direkt danach eingetreten sind.

  • Wie gesagt, wenn ihr ganz bewusst auf Krankenpflege steht, keine Ansprüche an spaziergehensfähigkeit, Treppen, Fahrrad etc stellt (physisch), verträglichkeit WG Schmerzempfinden kein Kriterium ist, unbedingt. Und natürlich wenn du auch mit einem gesunden, aktiven, fordernden Schäfertier zurecht kommst. Dem was davon eintritt, weiss man nicht. Auf jeden Fall würd ich mit dem hund in diesem Fall wirklich erst Mal zum TA meines Vertrauens. Und das grob abchecken lassen.

  • @Mini-Sofawolf sehr aufmerksam von dir :lol: Ja genau das ist die Baustelle die definitiv erst im Griff sein MUSS. Ich muss eben auch damit rechnen, dass sie so ein Verhalten auch zeigt und zwei von denen sind für mich nicht händelbar. Es würde aber auch wenn wir das Problem im Griff haben dass wir dann mit beiden gemeinsam und einzeln weiter Einzelstunden beim Trainer wahrnehmen. Also solche Sachen sind definitiv mit einkalkuliert. Aber ich gebe dir in allem recht. Es muss muss muss einfach sehr sehr gut überlegt und durchdacht sein

  • Ich würde auch überlegen, ob die Bedürfnisse der Hunde zusammen passen. Also ob du mit echt behinderten Zweithund dann extra beschäftigen und gehen musst, weil die das kräftemäßig nicht schafft. Oder ob ich ggf zwei Rambos händeln möchte.

  • @Mini-Sofawolf sehr aufmerksam von dir

    Ich neige leider dazu, mir solche Dinge instant zu merken :ugly:

    zwei von denen sind für mich nicht händelbar.

    Kenn ich. Dino kam ja schon mit der Problematik zu mir, mein Ersthund Teki hat dann zwischendrin auch mitgepöbelt... ließ sich aber immer recht gut abbrechen und macht jetzt gar nicht mehr mit. Nervenaufreibend wars trotzdem, wenn dann zwei Hunde brüllend und grölend in der Leine stehen... |)
    Wären beide so hochgradig leinenaggressiv gewesen, dann wäre z. B. Dino gar nicht erst eingezogen.

    Ich würde auch überlegen, ob die Bedürfnisse der Hunde zusammen passen. Also ob du mit echt behinderten Zweithund dann extra beschäftigen und gehen musst, weil die das kräftemäßig nicht schafft. Oder ob ich ggf zwei Rambos händeln möchte.

    Und DAS ist ein megawichtiger Punkt. Ich schaffe den Spagat zwischen einem Dauerschnüffler und einer Rennsau gerade so - manchmal muss die Rennsau warten, bis der Dackel fertig geschnüffelt hat und manchmal muss der Dackel eben zurückstecken, damit man zügig vorankommt. Rennsau darf sich dann auspowern, wenn die Leine ab ist - Dackelchen kommt an die Schlepp und darf über die Wiesen schnüffeln. Sowas geht noch, aber lange Wanderungen kann ich mit Teki nicht machen, der bockt nach 5+ km und will dann nicht mehr. Also kommt nur Dino mit auf lange Touren. Sollte man also auch bedenken, dass Hund A bei Aktivität B vielleicht zuhause bleiben muss.

  • Das Tierheim schließt die sporttauglichkeit in der Beschreibung bereits aus (ich weis nicht in wie weit das was zu heißen hat) und ich rede nicht von einmal in der Woche Beschäftigung auf dem Platz. Sondern die intensive Arbeit wie man es bei zum Beispiel Malis immer wieder hört.


    Und da wäre ich sehr sehr sehr vorsichtig!
    Nur weil der Hund körperlich nicht kann, bedeutet es nicht, dass er nicht will.
    Und einen Hund auslasten, der körperlich eingeschräntk ist, aber fordert, kann die Hölle sein.

    Natürlich gibt es Auslastungsmodelle gerade beim DSH (Fährtenarbeit) die die Hüfte nicht belasten, aber auch dafür muss man sich Zeit nehmen.
    Ein kranker Gebrauchshund ist immer noch kein Mitläufer.

  • @Helfstyna sorry wenns blöde fragen sind aber mir ist die ehrliche Meinung wichtig. Ich habe derzeit kein Gefühl dafür was ein gebrauchshund an Auslastung braucht. Also mal angenommen fährtenarbeit, wie oft die Woche wäre bei einem solchen Hund denn ca. Sinnvoll.

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