Working bzw Show Typen

  • Der Curt ist ja einfach nur nett.
    Und der kennt einen Dummy Launcher =) hat man beim schießen gesehen.

    Wenn ich mit meinem so Kommandofrei über diese hübsche Wiese flanieren würde, dann würde der die erstmal näher in Augenschein nehmen. Und da der ja weiß wo ich bin, würde er das völlig entspannt auch am anderen Ende machen. Irre, dass der sich so an Frauchen orientiert.

    Der tat mir schon zwischendurch was leid, wenn der so fragend guckte... ich glaube, der hätte gerne ein Kommando gehabt :smile:
    Gerade beim Bedrängen da im Kreis kam er schon ganz schön verwirrt rüber.

  • Die Kreisprobe beim Wesenstest finde ich nicht gut. Ich bringe meinen Hunden bei, nicht zu anderen Menschen zu laufen und dort wird das verlangt. Zumal man ja kein Kommando geben darf- regt mich jedes mal auf

  • Ich bin ja froh, dass Curlies im Sitzen Festgehalten werden dürfen. Ich glaube für Leo wäre es nicht sonderlich schlimm gewesen in Seitenlage festgehalten zu werden, aber ich mag das einfach nicht, meinen Hund in so eine Situation bringen.
    Und Kreisprobe ist ähnlich kritisch zu sehen. Man bringt den Hund da in eine Situation in der er nicht aus kann.
    An sich finde ich den Wesenstest aber schon umfangreich und gut.

    Übrigens brauchen auch die Standardzucht Hunde einen Arbeitsnachweis. Beim LCD reicht es aber glaub ich wenn ein Deckpartner eine Prüfung hat.

  • Inspiriert such einen anderen Thread, würde ich mich gerne mal ein bisschen Austauschen bzgl Working und Show Typen.
    Ich stehe ja total auf working cocker. Die Show Typen finde ich extrem hässlich. Die wirken so massig, so lange Ohren, Viel Kopf.
    Genauso bei Labbis oder Golden. Sie working Varianten finde ich optisch VIEL harmonischer und ausgewogener.
    Was braucht es also um einem Working gerecht zu werden? Wie empfindet ihr dass? Habt ihr AL Hunde und warum?

    Ich habe einen Standard English Springer Spaniel, das hat mehrere Gründe, angefangen bei der banalen Züchtersuche, bis hin zum (für mich) nicht einschätzbaren Charakter der 'Worker' - aber nicht zuletzt auch ob der Optik, die ich beim Standard-Typ tatsächlich viel besser finde. Bei vielen Workling Cockern und Springern, die ich (über Bilder) gesehen habe, dachte ich oft daran, dass sie verbaut aussehen und nur in etwa wie ein Spanielmischling.

    Nun habe ich inzwischen durchaus auch ganz hübsche Worker gesehen, bisher gefällt mir der Standard-Typ (geradlinig, keine schiefen / o-Beine, keine zu breite, sondern eher eine tiefe Brust, kein zu spitzes Gesicht, kein zu abgeflachter Schädel, lange Ohren, die tiefer angesetzt sind ... usw.) aber mehr.

    Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich 'harmonisch' und 'ausgewogen' bei vielen Workern als letztes im Kopf hatte (wie gesagt, ich kenne inzwischen zwei real, aber ansonsten nur von Bildern und Videos). Auch bei den Rerievern, fand ich viele Arbeitslinien, die ich gesehen habe (WTs, Prüfungen, die wir besuchen durften und Bekanntschaften auf Spaziergängen) sehr dünn, sehr hochbeinig und mausig im Gesicht (ein bisschen zu spitz, die Ohren sehr hoch ...). Natürlich nicht alle! Ich habe auch wirklich schöne AL-Retriever gesehen, die mir gut gefielen.

    Grundsätzlich finde ich den Hype in die eine oder andere Richtung falsch. Und ich finde es grundsätzlich bedenklich (im Sinne von: Das sollte nicht das Ziel sein), wenn die Optik beider Linien einer Rasse so weit auseinander geht, dass man problemlos von zwei verschiedenen Rassen ähnlichen Typs sprechen könnte.

    Beim ESS kann ich hinzufügen, dass eine massive Spezialisierung auf das Aussehen zur Zuchtzulassung (-> das impliziert ja der Name 'Showlinie') gar nicht notwendig ist, denn da gibt es nur eine optische Beurteilung der Zuchttauglichkeit auf Basis einer Veranstaltung (plus Gesundheitsuntersuchung, plus Wesenstest), wenn man keine Lust auf Ausstellungen hat - mein ESS hat nun z.B. auch moderates Fell, das wäre gar kein Ausschlussgrund, sodass sich bei der späteren Züchtersuche durchaus Linien mit weniger Fell finden lassen (bei den Standardlinien). Ich nehme an, dass es für die Cocker ähnlich läuft (in diesem Verein, JSPK, VDH).

    Bei den Working Cocker kommt, meines Wissens nach, hinzu, dass die Verfolgung von Gesundheitsergebnissen schwierig ist, weil die Zucht weniger reglementiert erfolgt (?) - dazu wissen aber andere mehr als ich.

    --

    Ganz davon abgesehen neigen viele Menschen dazu 'hochbeinig und schlank' zu ihrem Schönheitsideal zu machen (Kunststück, ist ja auch das menschliche Ideal aktuell) und das mit positiven Eigenschaften wie 'spritzig, sportlich, intelligent' zu assoziieren, während gedrungene Körperbauten mit weniger positiven /negativen Eigenschaften assoziiert werden, etwa 'behäbig, langsam (auch im Kopf), faul'. Noch dazu spiegelt der Hund in der menschlichen Wahrnehmung gerne die Eigenschaften des Halters wieder - ist also der Hund spritzig, intelligent und sportlich wird es sein Halter ebenfalls sein (oder wirkt doch entsprechend so). Der Hund und insbesondere das Aussehen (und der damit verknüpfte Ruf) des Hundes sind unmittelbar am Image des Halters beteiligt.

    Dabei käme bei einem gedrungenen, etwas tonnigen Cattle Dog keiner auf die Idee ihn für einen faulen dummen Hund zu halten. Oder bei einem kurzbeinigen Dackel. Oder bei einem Corgi, bei Bracken, Beagle und Co sagt auch niemand etwas - aber die beliebten Rassen müssen durch entsprechende Veränderungen für das menschliche Schönheitsideal - schlank, lange Beine, eher schmal - herhalten. ;)

    Das ist aber nur meine persönliche Beobachtung. ;)

  • @RuDako danke für deine netten und aufklarenden Worte. Da ich mich bisher noch sehr oberflächlich damit befasst habe (es ist der crufts geschuldet dass der cocker wieder ernsthaft auf meinem radar aufgetaucht ist) bin ich überhaupt nicht ernsthaft informiert. Und alles was ICH schreibe ist rein der erste Eindruck eines Laien |)
    Was mir an den bisherigen Cocker einfach immer aufgefallen ist, sind die unmengen an fell. Ich mag fell. ABER das was ich hier häufig sehe ich echt gruselig (ähnlich wie wolfsspitze oder poms).
    Und faul bzw unmotiviert empfinde ich sie deshalb, weil sie sehr langsam in ihren Reaktionen sind. Bissl treudoof / naiv. Ich hoffe man versteht was ich meine.
    Mit Retriever habe ich nur die typischen Berührungspunkte. Und eine golden im Freundeskreis. Mein Typ Hund sind sie überhaupt nicht (vom Typ her, nicht optisch). Die meisten die ich sehe - familienhunde - sind kaum erzogen, sehr aufdringlich, riesig und eben sehr massig.

  • @RuDako danke für deine netten und aufklarenden Worte. Da ich mich bisher noch sehr oberflächlich damit befasst habe (es ist der crufts geschuldet dass der cocker wieder ernsthaft auf meinem radar aufgetaucht ist) bin ich überhaupt nicht ernsthaft informiert. Und alles was ICH schreibe ist rein der erste Eindruck eines Laien
    Was mir an den bisherigen Cocker einfach immer aufgefallen ist, sind die unmengen an fell. Ich mag fell. ABER das was ich hier häufig sehe ich echt gruselig (ähnlich wie wolfsspitze oder poms).
    Und faul bzw unmotiviert empfinde ich sie deshalb, weil sie sehr langsam in ihren Reaktionen sind. Bissl treudoof / naiv. Ich hoffe man versteht was ich meine.
    Mit Retriever habe ich nur die typischen Berührungspunkte. Und eine golden im Freundeskreis. Mein Typ Hund sind sie überhaupt nicht (vom Typ her, nicht optisch). Die meisten die ich sehe - familienhunde - sind kaum erzogen, sehr aufdringlich, riesig und eben sehr massig.

    Nichts zu danken. =)

    Ich mag das Fell ebenfalls - ich mag optisch auch viel Fell, es ist aber keine unerhebliche Arbeit und der Schmutz, den die Hunde damit transportieren, kann ungeahnte Ausmaße annehmen.

    Grundsätzlich kann man Fell aber, wenn einem der Hund ansonsten gefällt, problemlos schneiden (ich meine nicht bis auf die Haut abscheren, sondern kürzen/in Form schneiden) - auf der Zuchttauglichkeit, auf der wir mit Pepper waren, wurden viele Cocker vorgestellt (nur Standard-Typen, den Worker gibt es im JSPK bisher nicht - keiner hatte btw. hängende Augen, da ich das selbst nie wollte, haben wir darauf auch sehr geachtet). Darunter waren Hunde die klassisch viel und nahezu bodenlanges Fell hatten, aber auch Hunde die kürzer gehalten waren. Ein Rüde war pragmatisch gekürzt, weil er jagdlich geführt wurde. Dazu äußerte sich die Richterin freundlich, machte deutlich dass es ihr anders besser gefiele, der Hund aber die Frisur trägt, die dem Halter gefällt - es gab ohne Beanstandung die Zuchttauglichkeit. (Jetzt besaß der Rüde allerdings definitiv die Anlage zu recht viel Fell, wenn dieses länger gehalten worden wäre - dies sollte nur als Beispiel der Möglichkeiten im Alltag dienen.)

    Das (gekürzte Fell) ist aber natürlich kein Vergleich zu dem wirklich glatt und kurz anliegenden Fell von einigen Workern, obwohl einige gut durchgetrimmte Springer (da kenne ich mehr Exemplare) und vom Sehen her auch viele Cocker, durchaus eine sehr kurze 'Jacke' Haben, also nach dem Trimmen nur sehr viel Behang zeigen - und der kann gekürzt werden.

    Mal ein Beispiel - diese süße (Standard) Maus sieht man auf vielen WTs:
    English Cocker Spaniel vom Winterstein - Unsere Hunde

    Andere Zucht, ähnlich knapp behaarte Mädels:
    Lucy´s ... vom Zwergenland, lucys-vom-zwergenland, Kleine Liebhaberzucht, Englisch Cocker Spaniel, English Cocker Spaniel - Hündinnen


    Interessantes (viel Gutes) zum Worker - aber auch ein bisschen was Kritisches:
    Working-Cocker.de
    (Hier zum Vergleich: Working-Cocker.de » Working versus Show Cocker )

    Es gibt auf der oben genannten Seite auch einige Vergleichsbilder - da sieht man, mE.n., gut, dass die Worker und die Standard-Linie optisch wirklich weit auseinander gerückt sind. Das finde ich nicht erstrebenswert, zumindest nicht, wenn es ein und dieselbe Rasse bleiben soll(te). Aktuell wirkt es (für mich) eher so, als wäre der Working Cocker eine Varietät des Standard Cockers, der zwar theoretisch den selben Ursprung hat, aber sich inzwischen deutlich vom Standard-Typ differenziert. =)

    Was ich beim (Standard) Cocker übrigens sehr schwierig fand - sie standen bei uns auch sehr weit oben auf der Liste der Zweithunde - war der geringe Anteil an arbeitenden Hunden in Zuchten ohne jagdliche Ausrichtung. Die Suche nach einem Begleiter, der Bock auf Dummyarbeit hat, fand ich relativ schwierig - bei den Springern war das, m.E.n., leichter.

    Da inzwischen aber Dummyarbeit für Spaniel in deutlich größerem Maße angeboten wird, könnte das zukünftig leichter sein (Prüfungen). Im Zweifel könntet du hier sicher Namen von Hunden finden, die Bock auf Sport haben. :)

  • Heute Morgen ging es natürlich etwas gesitteter zu als sonst. Oft kommt er nämlich aus einer ganz anderen Richtung.
    Und ja, der Jagdaufseher kennt uns und freut sich tatsächlich immer noch wenn wir uns begegnen.
    Ich lasse Henk auch nur auf dieser Strecke so laufen


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