Plötzliche Aggression und Ungehorsamkeit

  • Ehrlich gesagt, nein, ich könnte das nicht leisten. Wenn Boomer nicht wieder ein normaler Hund wird, sehe ich da keine Zukunft. Ich brauche einen zuverlässigen Begleiter, den ich nicht jede Sekunde beobachten muss, den ich auch mal laufen lassen kann.

    Er ist ein normaler Akita.

    Ich werde versuchen mit Hilfe von Trainern wieder einen normaleren Hund aus ihm zu machen, aber wenn es wirklich scheitert

    Du möchtest einen Collie draus machen, das funktioniert nicht.

    Ich finde meinen Fehler einfach nicht. Ich kann nicht glauben, dass es nur die Rasse ist.

    Der Fehler ist: Falsche Rassewahl.

    Und diesen Fehler badet der Hund aus. Denn du wirst ihn einschläfern lassen müssen, wenn es so weitergeht!
    Und da badest den Fehler jetzt schon aus, weil dein Leben sich ändert. NIEMAND möchte deinen Hund in der Nähe haben...erstmal nicht bei den eigenen Hunden, dann nicht in der Nähe von Kindern und dann nicht in der Nähe von irgendeinem Menschen.
    Es ist nicht "5 Minuten vor 12:00 Uhr, es ist 1 Minute vor 12:00"

    Ich habe ihn damals übers Internet bei einem Hobbyzüchter gefunden. Ich hab von der Person keine Kontaktdaten mehr

    Das komplementiert deine absolut stümperhafte Vorgehensweise und macht dich hier schuldig!

    Versuche JETZT sofort einen Platz für diesen Hund zu finden, wo der die Chance hat eines natürlichen Altertodes zu sterben.
    Bei dir wird das nicht so sein.

    Du hast einen normalen Hund.
    Dein Hund verhält sich, wie sich ein normaler Akita verhält, der nicht rassegerecht erzogen, geführt und ausgelastet wird und daran wird sich nichts ändern, wenn du nichts an eurer Situation änderst.

    Wenn du einen Hund willst, der sich wie ein Malteser, Collie oder Sheltie verhält, hättest du dir einen Malteser, Collie oder Sheltie kaufen müssen.
    Es ist ein moderner Irrglaube, dass man jeden Hund durch Erziehung und Sozialisierung in jede gewünschte Richtung verbiegen kann.
    Wenn man sich die Beschreibung des Akitas auf seriösen Zuchtseiten nachliest, ist alles da, womit du jetzt so massive Probleme hast. Angefangen von Jagdtrieb bis hin zu Ablehnung von Artgenossen.

    Der Hund wird sich nicht ändern, er wird immer ein Akita bleiben und somit gibt es nur zwei Möglichkeiten:
    Entweder suchst du dir einen kompetenten (!!!) Trainer, der mehr zu bieten hat, als Kastration als Problemlösung und der sich auch mit solchen Hunden auskennt und euch hilft, zueinander zu finden im Alltag oder du suchst einen Rassekenner, der einen solchen Hund vernünftig halten kann.

    Mehr brauchts nicht, das könnte hier das schlusswort sein.

    Die Rasse passt nicht zu deinem Leben, du hättest auch ein niedliches kleines Krokodil nehmen können, oder einen Elefanten, das auch nicht gepasst.

  • Ich habe gelesen, was viele hier geschrieben haben, aber dieses Zitat war auch dabei!
    Das wäre für mich schon ideal, wenn diese Möglichkeit bestehen könnte!

    Dann solltest du den von dir zitierten Beitrag aber auch ganz lesen. Der geht nämlich noch weiter.

    Moegliche negative Auswirkungen: Er beruhigt sich gar nicht (irgenwann wird das auch koerperlich kritisch!!) oder aber er lernt einfach zu warten, bis der Feind nah genug ist um ihn sich zu packen.

    Hol dir gescheite Hilfe und verabschiede dich vom Gedanken dass dein Hund seine Freunde (welche Freunde??) wieder super findet oder gib den Hund ab. Sorry aber was anderes faellt mir bei euch wirklich nicht ein..

  • Ja und den Hund staendig in extremen Stress versetzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man dir da u.U. wegen/mit dem Tierschutzgesetz an den Karren fahren koennte!
    Informier dich mal ueber Stresshormone und wie lange es dauert, bis diese abgebaut sind.

    Mir fehlt hier wirklich die Empathie fuer diesen einen Hund. Es geht nur darum, was du willst und dafuer bist du bereit Dinge in Kauf zu nehmen, die fuer einen Hund richtig uebel sind.
    Sorry ich bin hier raus. Mir tut der Hund unsagbar leid, aber ich mag meine Zeit nicht vergeuden..

  • Ich werfe nochmal ein, dass ein guter Trainer einiges kostet und du wirst ihn über sehr lange Zeit sehr oft benötigen.
    Damit dürftest du finanziell etwa in dem Rahmen liegen den eine Hundepension kosten würde - die du dir nach eigenen Aussagen nicht leisten kannst. Den Trainer aber schon?


    Ich lese von Anfang an mit zunehmendem Entsetzen mit.
    Du hast dir viel Mühe mit deinem Hund gegeben und bei einer geeigneten Begleithundrasse wäre vermutlich genau der Hund daraus geworden den du dir wünschst.

    Leider hast du bei der Rassewahl komplett ins Klo gegriffen und auch jetzt scheinst du mir überhaupt nicht realistisch an das ganze heranzugehen.
    Ja, du kannst über viel Training vermutlich erreichen, dass dein Hund händelbar wird und nicht mehr sofort alles killen will was atmet. Aber von gemeinsamen Ausflügen mit deinen Hundefreunden kannst du dich dauerhaft verabschieden. Dein Hund will das nicht, es wird ihn und dich stressen und irgendwann hält er es nicht mehr aus und eskaliert. Stell dir vor er bringt (trotz Maulkorb, den er wohl sein Leben lang tragen muss) einen Hund deiner Freunde um. Kannst du damit leben?

    Ich würde Boomer zeitnah an jemanden abgeben der ihn trotz seiner Eigenschaften toll findet und mit ihnen umgehen kann. Wo er nicht in der Stadt leben und Unternehmungen mitmachen muss die ihm zuwider sind.
    Jetzt hat er noch eine Chance, aber wenn er noch aggressiv gegen Menschen wird oder doch ein Tier getötet hat wirst du diesen Hund nicht mehr los. Zumindest nicht lebendig oder maximal bis an sein Lebensende in ein Tierheim.
    Das kannst du nicht wollen, denn dass du ihn liebst glaube ich dir natürlich!

    Aber gerade weil du ihn so gern hast solltest du ihm zuliebe einsehen, dass ihn ein Leben wie du es gerne führen würdest absolut nicht glücklich macht! Als du ihn gekauft hast ist die Verantwortung für ihn an dich übergegangen. Du bist dafür verantwortlich, dass es ihm gut geht und da das bei dir nicht der Fall ist, ist es deine Aufgabe ihn in passende Hände zu geben solange es noch geht.


    Alternativ krempel den Leben für ihn um. Zieh aus der Stadt raus in die Einöde wo er kaum andere Hunde ertragen muss, geh gar nicht mehr oder ohne ihn zu den Unternehmungen mit deinen Freunden und investiere viel Zeit und Geld in Training damit er händelbar wird - denn sonst kannst du bald auch keine Menschen ohne Hund mehr in Boomers Anwesenheit treffen.


    Wie du es löst ist deine Entscheidung, aber hör auf den Hund in ein Leben pressen zu wollen für das er kein bisschen geschaffen ist.

  • Kann es eigentlich sein, dass die ganze Sozialisierung sogar das Gegenteil bewirkt hat? Vielleicht war das nie richtiges Spielen, sondern Fiddeln oder gar Mobben (wird ja oft falsch gedeutet, ich erkenne das selbst nie so genau). Absolute Überreizung an Hundekontakten, obwohl er das nie wirklich mochte. (Mal meine Theorie in den Raum geworfen.)

    Mein Hund ist auch unverträglich, aber eher aus Unsicherheit. Durch die absolute Vermeidung fremder Hunde und gutem Training schafft man immerhin so eine Art "ignorieren" oder "dulden". Das hat ein Jahr gedauert und meine Maus wiegt nur 10 kg – also immerhin keine Lebensgefahr für andere.

    • das war SEHR teuer (Einzeltraining)
    • hat mich viele Nerven gekostete (1/2 Jahr kaum Fortschritte gesehen, die wirklich befriedigend waren, außer dass man statt 40 Meter Abstand nur noch 20 Meter Abstand brauchte... yeah!)
    • hat mich ausgegrenzt (große Bögen um andere Leute mit Hunden, wie nette Nachbarn)
    • war mir lange peinlich, mittlerweile bin ich schmerzfrei was Peinlichkeit mit Hund angeht (Hund rastet aus, man selbst rastet mal aus, man meidet jeden und viele verstehen das nicht "stink ich?" oder belehren einen, was man nicht alles falsch macht)

    Willst du das durchziehen? Das wird kein Zuckerschlecken. Und selbst wenn man fertig ist, muss man dauerhaft aufpassen. Hunde nutzen immer wieder Chancen zum Austesten, ob Regeln nicht doch umgangen werden können. Dazu kommt ja noch das Thema "alleinbleiben". Schwierig

  • Es war nicht mal meine Idee. Eine meiner Freundinnen hat es mir vorgeschlagen, sie meinte, dass sie irgendwo gehört oder gelesen hat, dass das funktionieren kann. Sie hat einen super sozialen und lieben Sheltie, der wirklich freundlich und ruhig ist.Auch wenn es dann "nur" bei diesem Hund funktioniert, könnte man das ganze dann ja auch mit allen anderen Hunden meiner Freunde machen.

    Schau mal, ich meine es nicht böse. Ich verstehe dass Du verzweifelt bist und Deinen Boomer zurückhaben möchtest.
    Der heutige Boomer ist aber immernoch Dein Boomer. Er verändert sich lediglich und kann selbst gar nichts dafür oder gar sich gegen wehren, egal wie sehr Du es Dir wünscht.

    Wenn Du seine Rasseeigenschaften akzeptierst und einen guten Trainer findest, kann euch geholfen werden! Es wird viele Kompromisse geben, aber ob das wirklich so schlimm ist oder nicht, ist eine Kopfsache.

  • Es war nicht mal meine Idee. Eine meiner Freundinnen hat es mir vorgeschlagen, sie meinte, dass sie irgendwo gehört oder gelesen hat, dass das funktionieren kann. Sie hat einen super sozialen und lieben Sheltie, der wirklich freundlich und ruhig ist.Auch wenn es dann "nur" bei diesem Hund funktioniert, könnte man das ganze dann ja auch mit allen anderen Hunden meiner Freunde machen.

    Bitte nicht!
    Ich stelle mir jetzt grad zusätzlich vor wie das für den armen Sheltie sein würde...
    Ich hab einen Collie, der sogar eher weniger sensibel für seine Rasse ist und einen Spitz, der generell nicht übermäßig sensibel ist und ich kann dir sagen, dass es für beide der absolute HORROR wäre so einer Situation ausgesetzt zu werden.
    Da könnten sie ja auch nicht weg und müssten sich also ewig lang praktisch mit Mord und Totschlag drohen lassen. Kannst du dir das vorstellen? Du musst immer näher an einen anderen Hund ran, der dir die ganze Zeit dein Leben bedroht. Und du kannst NICHT weg sondern musst auch noch näher und näher dran.

    Gerade wenn der Sheltie sehr sozial ist macht es das ganze noch schlimmer, weil er ja eigentlich der Warnung und Aufforderung sich sofort zu verpissen folgen wollen würde.

    Im schlechtesten Fall habt ihr am Ende beiden Hunden für immer einen Knacks verpasst...
    Übrigens zeigt alleine die Idee, dass zumindest diese eine Freundin auch nicht das beste Hundeverständins aufweist...

  • Mich dünkt Dir geht's nicht um Deinen Hund :ka:
    Auf mich wirkst Du ehrlich gesagt, als ob Dir Dein Hund komplett, aber wirklich ganz und gar scheissegal ist.
    Egal wie er sich fühlt, egal wie kacke es ihm geht.
    Von Dir sehe ich NULL Empathie, keine Freude am Wesen Deines Hundes. Keinerlei Interesse an Deinem Hund, so wie er effektiv IST.
    Kein Interesse an dem was DEINEM HUND gefallen würde, kein Interesse an allem was ihm gut tun würde.
    Du machst auf mich den Eindruck, Du willst Deinen Hund auf biegen und brechen zu dem machen, was er in Deiner Phantasie sein sollte.
    Dein Hund ist ein Lebewesen mit Bedürfnissen.
    Dein Hund kann nichts dafür, dass er bei Dir gelandet ist.
    Er kann auch nichts dafür, dass er nicht dem entspricht was Du möchtest.

    Ich muss eingestehen dass mit so viel Ignoranz wirklich weh tut, dass mir Dein Hund extrem leid tut und ich staune über so viel ....gewolltes Unwissen.
    Es ist fast so als würde ich einen Film schauen und immer gaen "nein nein, wenn du so weiter machst, läuft der in die Spritze" und der Film läuft einfach weiter....

    Nicht schön :(

  • bisher habe ich hier nur mitgelesen. Aber ich bin echt schockiert :shocked: .

    Du holst dir einen Akita weil er so süss aussieht und plötzlich ist er nicht so wie du es dir vorstellst. Der Hund verhält sich aber für seine Rasse absolut normal. Was man mit vorher informieren auch hätte rausfinden können. Jetzt klammerst du dich dran, dass er so wird wie andere Hunde. Das ist aber nicht möglich. Viele Leute hier geben sich Mühe dir seit Seiten zu erklären, dass du dir einen Trainer holen sollst. Damit du wenigstens weisst wie du deinen Hund führen müsst, damit nichts passiert. Viele wiederholen sich immer und immer wieder, dass aus deinem Hund kein verträglicher Hundewiesen Hund mehr wird. Aber du willst es einfach nicht glauben. Muss er erst einen anderen Hund tot beißen damit du verstehst? Muss erst ernsthaft jemand zu schaden kommen, damit du die Augen aufmachst?

    Du willst einen Begleiter, der überall mit dir hin kann. Der andere Hunde zumindest duldet. Im besten Fall noch damit spielt? Verdammt, dafür hast du die falsche Rasse. Das einzigste was du lernen kannst, ist damit richtig umzugehen. Wenn du aber keine Lust hast auf einen unverträglichen Hund, der dich eben nicht einfach begleiten kann. Dann tu dir und dem Hund was gutes und gebe ihn ab. Und merke dir für die Zukunft: erst schlau machen und dann handeln. Du wirst aus deinem Hund keinen Labrador im Akita kostüm machen können. Wach endlich aus deiner Traumwelt auf und finde eine Lösung. Nicht nur für dich, sondern auch für deinen Hund. Denn wenn er dir am Herzen liegt und du ihn wirklich liebst, dann musst du ihn mit seinen Eigenschaften nehmen wie er ist und nicht versuchen aus ihm etwas zu machen was er nicht ist. Wenn du das nicht kannst, dann schenke ihm ein Leben wo er sein kann wie er ist. Bei jemanden der sich damit auskennt und ihm das bieten kann!

  • Denkt ihr, dass eine Desensibilisierung funktionieren würde?

    Sagen wir mal, eine Freundin würde sich mit Hund bereit erklären zu helfen.

    Boomer könnte an einem Baum fest gemacht werden, damit nichts passieren kann und die Freundin verringert mit ihrem Hund dann nach und nach den Abstand.
    Ein Hund wird ja nicht ewig lang durchgehen aufgeregt sein. Jedes mal wenn Boomer ruhig ist könnte das belohnt werden. Ähnlich, wie wenn man einem Welpen etwas neues "gruseliges" positiv zeigen möchte.

    Könnte er auf diese Art wieder lernen seine Freunde zu akzeptieren?

    dokter nicht selber rum, such dir einen guten Akitaerfahrenen Trainer (Züvhter könnten dir da vl Empfehlungen geben) und lass dich künftig beim Training begleiten ... alleine wird das nichts ...

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