Rassehundezucht = Die heilige Kuh? Fragen zur Rasseneugründung und gezielten Mischlingszucht

  • Du, ich hätte auch gern: einen Rottweiler, einen Schäferhund, nen Stafford, nen Kerry Blue Terrier und nen Barsoi. Da kriege ich Herzchen in die Augen.

    Hab aber eben meine zwei Fußhupen, einmal Terrier mit Glupschaugen und krummen Beinchen und einmal Kleinpudel.
    Weil die grad nun einmal perfekt zu meinem Leben passen und weil ich keine Zeit habe mich intensiv 5 Tage die Woche mit gezielter Auslastung zu beschäftigen und weil ich Hunde eben nicht in erster Linie nach Optik auswähle, sondern sogar so, dass sie auch zueinander gut passen. Und innerhalb dieser Spannbreite habe ich mir die Hunde so ausgesucht, dass ich glücklich mit ihnen werde. Das passt der tollste Rottweiler nicht, und wenn ich den noch so toll finde.

    Ja und wen ich umbedingt eine Rasse haben will aber die nicht Ausgelasten kann.
    Würde ich mal kucken ob so was in der Vermittlung ist und der Hund halt ein Senior ist :ka:

    Und ein Bichon in der Not der vor meiner Tür steht würde ich jetzt auch nicht die Tür vor der Nase zuschlagen.

    Aber wen ich ein Hund vom Welpen an haben will, will ich schon einen Hund der mir Charakterlich und auch Größen/Aussehen der mir entspricht

  • Ich bin vielleicht blöd, aber Optik ist so das letzte woran ich bei der Suche nach Jette gedacht habe.

    Nach dem Tod ihres Vorgängers hab ich ungefähr zwei Jahre gebraucht um damit so klar zu kommen, dass ein neuer Hund in mein Leben passte.

    Es sollte wieder ein Terrier werden. Ganz klar, aber nicht unbedingt wieder ein Jack oder ein Parson weil die Richtung in die jetzt gezüchtet wird mir nicht gefällt.

    Okay, was dann? Gemäßigter Jagdtrieb wäre ein fein, mit ein bißchen Schutztrieb komm ich mittlerweile klar, nicht allzu hoch und ein bißchen Halterorientierung bzw. Orientierung am Halter wäre auch supi. Ansonsten hätte ich gern wieder einen Diskutierhund mit viel schrägem Humor, der mich fordert und auch mal herausfordert. Eher ein Allrounder als wieder ein Solitärjäger und bitte kein auf Krampf auf Family und Agi getrimmtes etwas, das mit dem Terrier evt. noch das Äußere gemein hat aber nicht mehr das terriertypische besitzt.

    So kam ich schlußendlich zum Irish Terrier und zu Jette.

  • Wenn man eine neue Rasse und deren intern. Anerkennung will, dann kann man zwar anfangs die Optik ignorieren. Aber irgendwann kommt der Punkt, da muss ueber die Optik nachgedacht werden. Ansonsten ist eine intern. Anerkennung durch die FCI nicht moeglich!
    Will man keine Anerkennung, kann man die Optik natuerlich voellig ignorieren..

  • Aber es geht doch jetzt gar nicht darum dass irgendwer was dagegen hätte für eine neue Rasse dann auch ein optisch einheitliches erscheinungsbild festzulegen.

    Sondern darum dass manche Leute unter 100en von Rassen keine finden die den optischen Ansprüchen genügt bzw die Optik über den Charakter stellen und das finde ich auch nicht sinnvoll.

  • Bei meinem Beispiel mit dem Rottweiler: theoretisch könnte man sagen, die Leute wollen nen Begleithund in Rottweiler Optik. Macht was her, ist ein Knautschbär.
    Ja aber der Rottweiler ist kein Rottweiler mehr, wenn er das Wesen eines Bichons hat :ka: Dann will ich auch keinen Rottweiler mehr.

  • Ja, aber das ist genau der Grund, warum es nicht möglich/sinnvoll ist, eine der bestehenden Rassen in die gewünschte Richtung zu verbiegen. Weil „dann sind sie nicht mehr xy-Rasse!“
    Aber eine neue Rasse ist auch nicht gewünscht. Da dreht man sich im Kreis.

    Ein beweglicher mittelgroßer bis großer Hund, will to please, ohne körperliche Extreme. Wie schwer kann das sein?

    Aber Arbeitslinie (körperlich passend) sind gewünscht hoch im Trieb und brauchen geeignete Auslastung.

    Und Showlinie ist eben auch nicht mit Zuchtziel gemäßigt. Viel Masse, viel Trägheit, viel Fell, viel Spritzigkeit (reizoffen, bis unsicher) — viele körperliche Extreme.

    Labbi als Beispiel: In der Arbeitslinie wäre ein Hund der nicht Arbeit fordert unerwünscht. In der Showlinie gewinnt keiner einen Blumentopf mit schlanken Hunden ohne viel Haut.

  • Beim Retriever und Schäferhund macht z.T. ihr Beuteverhalten einige Dinge "einfacher" für den Menschen, wenn ich mir die Balljunkies hier so ansehen.
    Klar, wenn der Hund nur Augen für den Ball hat - dann bleibt er auch gut bei einem.
    Vermutlich hat er sich u.A. auch deshalb gut durchgesetzt. Bisschen Bällchen werfen... dann zurück in die Wohnung.

    Aber dann ist doch alles prima... dann gibt es doch schon zwei große Rassen, die nach deiner Theorie jeder Hanswurst führen kann, wenn er nur in der Lage ist, einen Ball zu werfen.

  • Ja aber stattdessen wollen die Leute nen Husky mit zwei verschiedenfarbigen Augen und viel Plüsch. Majestätisch, unabhängig, macht was her. Oder besser noch, ein Wolfshund. Der ist so ursprünglich.
    Aber Gassi nur einmal um den Block und bitte nicht Jagen, nicht territorial sein, nichts kaputt machen, keine Pflege und Gassi nur am Wochenende bei Sonnenschein. Und haaren soll der Husky bitte auch nicht und Häufchen so groß wie beim Chihuahua bitte.
    Ja Leute dann überdenkt mal, ob ihr einen Hund wollt bei diesen Wünschen :hilfe:
    Bei all den Ansprüchen kann man sowas auch einfach nicht so züchten.

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