Das Essen und die Kilos Teil 2

    Lysaya ich bin grade voll iritiert, sollten Mann und Sohn sich nicht darüber informieren und - wenn sie denn Bock haben was zu ändern - eben auch selbst was dran ändern? :flucht: Bringt doch nichts, wenn du alles weißt und sie dann abhängig von deinem Wissen sind?



    Habe eine witzige Anekdote: ich habe im letzten halben Jahr 3kg zugenommen, ohne dass ich wusste wieso. Klar, ich habe immer eine recht hohe Zuckerzufuhr und esse bis ich satt bin. Aaaber ich habe meine Bewegung gegenüber dem Vorjahr gesteigert und da sollte man eigentlich nicht so zunehmen. Ich musste zwischenzeitlich die Batterien meiner Waage in ein anderes Gerät packen und neue in die Waage stopfen. Tadaaaa: von einem Tag auf den anderen wieder 3kg weniger.

    Batterien waren wohl leer und meine Waage reagiert dann offenbar mit mehr Gewicht raufmogeln als Strafe. Danke auch, dass ich mir nun monatelang den Kopf zerbrochen habe und gerade meine Theorie zur altersbedingten Zunahme akzeptieren wollte :lol:

    Ich nehme im Augenblick auch zu. Obwohl ich gefühlt nicht mehr oder anders esse. Aber scheinbar sind die 3000 Schritte weniger pro Tag (etwa) ausreichend, nun ein bisschen zuzunehmen.

    Ich versuche ja wieder mehr Fahrrad zu fahren. Aber irgendwie bin ich dann doch zu faul. :doh:

    Zitat

    Lysaya ich bin grade voll iritiert, sollten Mann und Sohn sich nicht darüber informieren und - wenn sie denn Bock haben was zu ändern - eben auch selbst was dran ändern? :flucht: Bringt doch nichts, wenn du alles weißt und sie dann abhängig von deinem Wissen sind?

    Das war beim letzten Mal schon so ... Ich koche ja und sie essen dann das, was da steht.

    Also meistens ...

    Ich hab nur nicht den Nerv für den gleichen Zoff wie beim letzten Mal, dass sie anfangen mit meiner Tochter Schokolade zu dealen ...

    Selbst Kochen wird halt schwer. Sohn muss mittags was zur Ausbildung mitnehmen, was er in ein paar Minuten in der Mikro erwärmen oder kalt essen kann. Da rechnet der nicht auch noch.

    Ich würde mich da auch nicht zum Diätassistenten von Mann und Sohn machen.

    Sie schieben dir ihren schwarzen Peter zu.

    Mama, mach mal.

    Und du machst.

    Sie wollen abnehmen. Ernsthaft? Dann müssen SIE rege werden, nicht du.

    Sie haben sich das Gewicht angefressen, nicht du.

    Das ist eine emotionale Falle, in die du da gerade tappst.

    Die beiden sollen sich mehr bewegen, Sport machen.

    Nur über Kalorienberechnen allein nimmt man nicht ab.

    Sie müssen das von sich aus machen, wollen und selbst durchziehen.

    Lass dich da nicht mit reinziehen. ;)

    Also Sport machen sie jetzt tatsächlich.

    Richtig in einer Gruppe mit Anleitung.

    Also sofern Corona das noch eine Weile zulässt :fear:

    Beim letzten Mal ging das halt echt schnell. Sie hatten die 15-20kg in 8 Monaten runter.

    Und ungefähr genauso schnell wieder drauf.

    Lysaya lag das denn an dem was du gekocht hast, dass sie das wieder drauf hatten? Wäre es nicht die "einfachste" Variante nur noch eine gewisse Menge zu kochen, sodass sie sich nicht überfressen und dann eben keine/wenige Süßigkeiten mehr im Haus haben?

    Ich meine so grundsätzlich hat dein Papa da einfach recht: von ein bisschen Kartoffeln, Gemüse und Fleisch wird niemand dick. Von 3 Tellern davon aber schon.


    Bedarfsdeckende Ernährung mit der man ein "normales" Gewicht hält ist eigentlich kein Hexenwerk und muss auch nicht mit genauem Abwiegen einhergehen. Es gibt doch diese Lebensmittelpyramiden, die aus meiner Sicht schon Sinn ergeben. Und wenn auf dem Teller eben der überwiegende Teil Gemüse ist, hat man automatisch gespart ohne irgendein komplexes System verfolgen zu müssen.

    Ich behaupte mal, an dem Essen lag es nicht.

    Da ich aber gehört habe, dass man "jetzt nicht mehr so genau aufpassen" muss ... und wieder mehr Schokolade und Fastfood geholt wurde ...

    Ich versteh ja, dass man "mal" was Süßes braucht, aber diese Mengen sind mir unbegreiflich.

    Dann werd ich wohl doch nochmal den Familienrat einberufen.


    Danke Euch :)

    Familienrat scheint mir da auch die sinnvollere Variante zu sein - da dürfen sich die beiden schön an ihre eigene Nase packen!

    Ich habe Anfang diesen Jahres mit einer Kombination aus 16:8-Intervallfasten und Kalorienzählen 15kg abgenommen (und halte das Gewicht seit Juli). Ich fand Intervallfasten gut, weil es so schön einfach ist - man muss nur auf die Uhr schauen und nix abwiegen oder nachschlagen, sondern man lässt eben einfach entweder das Frühstück oder das Abendessen weg. Da gibt es auch unzählige Apps, die als Timer für die Fastenzeiten funktionieren, und einen dann jeweils rechtzeitig daran erinnern. Mit dem Fasten ist halt die allergrößte Hürde, dass man sich erstmal drauf einlassen und es über ein paar Tage ausprobieren muss - erstmal wirkt "Mahlzeit weglassen" ja total abschreckend und nach schlimmem Verzicht und quälendem Hunger, aber ich fand es erstaunlich, wie schnell sich der eigene Appetit an veränderte Essgewohnheiten anpasst, und bald hat man dann eben wirklich im Fastenfenster keinen Hunger mehr.


    Das alleine hat bei mir allerdings nicht ausgereicht, um ein ausreichend großes Kaloriendefizit beizubehalten, daher habe ich dann auch noch Kalorien gezählt und diverse Apps ausprobiert:


    - fddb: kostenlos, riesige Lebensmitteldatenbank aber ich fand es etwas fummelig und von der Benutzeroberfläche her etwas umständlich zu bedienen

    - Noom: nett gemacht, ich hatte eine kostenpflichtige Testversion. Die App versucht, einen recht geschickt in Richtung "gesunde Ernährung" zu schubsen, indem Nahrungsmittel je nach Kaloriendichte mit einem Ampelsystem als "rot/gelb/grün" eingeteilt werden. Mir war das dann aber insgesamt zu viel "Gedöns", vor allem, weil ich die Ampel-Einteilung etwas willkürlich fand. Für jemand, der sich noch nie so richtig mit Ernährung beschäftigt hat, ist die App aber wahrscheinlich gut, weil sie auch viele der psychologischen Hintergründe erklärt und von der Benutzeroberfläche her sehr nett gemacht ist. Noom rät aber eher vom Intervallfasten ab, weil die App-Macher das für "zu schwer durchzuhalten" bewerten.

    - Yazio: hier habe ich auch die kostenpflichtige Version und bin damit sehr zufrieden: Lebensmittel-Datenbank ist ok, man kann eigene Mahlzeiten und Rezepte erstellen, damit geht das Eintragen dann sehr schnell, sobald man seine Standardgerichte mal drin hat, es gibt einen integrierten Intervallfasten-Timer und die Benutzeroberfläche ist angenehm.


    Lysaya bei Deinem Mann und Sohn wird aber wohl der Knackpunkt sein, dass man seine Ernährung halt schon selber in den Griff bekommen muss, wenn man das langfristig unter Kontrolle haben will. Ich glaube nicht, dass das funktioniert, wenn Du ihnen da alles abnimmst - ein bisschen selber mit dem Thema beschäftigen müssen sie sich schon auch...

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