Arbeitszeit versus Hund

  • Ich habe selbst auch einen Hund und weiß was er kostet. Sonst wäre ich ja nicht im Forum. Und wir haben auch zwei Autos, weil wir auf dem Land leben. Eben keine neuen sondern abgefahrene Gurken. :tropf:


    Klar geht es nicht um falsch befüllte Einkaufswagen. Das war ein Beispiel, das ich im Alltag beobachten kann. Mehr nicht.


    TE: tut mir leid für dich, dass du so an deinen Vertrag geknebelt bist - ich hatte die Situation fast auch mal als ich ein DS begann, aber aus eben diesen Knebelgründen (rechtzeitig) abbrach. Sonst hätte mich das Oberlandesgericht die nächsten 5 Jahre unter der Fittiche gehabt und ich hätte ebenfalls alles zurückzahlen müssen. :shocked:


    Ich hoffe, dass du in diesem Rahmen eine Lösung findest und in diesem Kontext deiner Lage, dass du selbst wenn du wolltest, nicht aus der Sache heile rauskommst, war deine Entscheidung die Beste.

  • Ich weiß ja nicht, wie groß das Unternehmen ist, in welchem du arbeitest, aber ab einer gewissen Zahl an Mitarbeitern (50?) dürfen Anträge auf teilzeit gar nicht abgelehnt werden.

    ich weiß. Mein UN ist viel viel größer.
    Sie gehen mit uns so um, weil wir "Berufsanfänger" sind... bin am überlegen, ob ich über den Personalrat gehe und mich neu verplanen lasse. Aber die stellen stehen eigentlich schon fest, es ist zu spät.

  • Hm, versuche es doch einfach.
    Lass Dir vom Therapeuten bescheinigen, dass Du nur 30h arbeiten kannst.
    Was sollen die schon machen? :ka:
    Alternativ kannst Du wieder vorschlagen, dass der Hund mit ins Büro kommt. Oder Du machst Home Office.

  • Wenn du noch Kontakt zum Therapeuten hast, würde ich den Weg wählen ihn darauf anzusprechen dir ein Atest geben zu lassen bzgl 30h. Und dann zum Personalrat.


    Bist du denn kündbar? Weil natürlich könnte das ja auch nach hinten losgehen.


    Ansonsten finde ich auch, dass du in deiner Situation richtig gehandelt hast und auch deine Züchterin ist dahingehend ein Goldschatz.


    Ich habe auch mal 40h gearbeitet und hab die Stunden damals auf 35h reduziert aufgrund eines BurnOuts mit Tendenz zur Depression. Nun arbeite ich 25h die Woche und bin so froh darüber. Es gibt halt wirklich nichts wichtigeres als die Gesundheit und eben auch die Freizeit. ABER ja ich weiß, dass kann sich nicht jeder leisten und es ist traurig, dass viele darunter leiden müssen so viel zu arbeiten...

  • Hm, versuche es doch einfach.
    Lass Dir vom Therapeuten bescheinigen, dass Du nur 30h arbeiten kannst.
    Was sollen die schon machen? :ka:
    Alternativ kannst Du wieder vorschlagen, dass der Hund mit ins Büro kommt. Oder Du machst Home Office.

    Hi Asterix,
    Homeoffice wird nicht angeboten.
    Ich schreibe denen jetzt mal ne Mail und schildere das alles. Denke aber, dank der 1.000 Hierarchien wird das nichts.

  • Der Thread hier wird definitiv zu privat.


    So wie es jetzt ist, ist es ziemlich schwer für den jungen Hund. Wenn er damit gut zurecht kommt und ihr euch den Rest der Zeit um ihn kümmert, dein Mann Gleitzeit hintenraus hat usw. ginge es eine Zeitlang. Gerade da ihr zu zweit seid, kann man sich da eigentlich oftmals auf einen verträglichen Rahmen einigen, sodass alle klar kommen.


    Klar ist das anstrengend, aber manche Dinge muss man nehmen wie es kommt. Ich habe noch nie gehört, dass man bei einem dualen Studium in Teilzeit gehen kann. Das ist eine Ausbildung, die viele Vorteile bringt und ein super Konzept hat, aber eben auch richtig viel fördert. Wie sagt man so schön, Lehrjahre sind keine Herrenjahre.


    Ich finde es toll, wie du zum Wohl des Hundes ihn eher wieder zurück geben möchtet. Ich würde das wohl nicht tun, sondern nach anderen Lösungen suchen.


    Hm, versuche es doch einfach.
    Lass Dir vom Therapeuten bescheinigen, dass Du nur 30h arbeiten kannst.
    Was sollen die schon machen? :ka:
    Alternativ kannst Du wieder vorschlagen, dass der Hund mit ins Büro kommt. Oder Du machst Home Office.

    Sorry, aber sowas einfach mal eben zu raten ist echt richtig blöd.
    Sich mal eben vom Therapeuten ausstellen zu lassen, dass man teilweise arbeitsunfähig ist, kann sich im Nachhinein auch als Karrierekiller rausstellen. In meiner Berufsecke gäbe es mit so einem Antrag keine Verbeamtung mehr. Und wer weiß, wo der Weg hinführt. Das steht für immer in deiner Krankenakte drin und du musst es bei Selbstauskunft angeben.
    Das ist so lapidar vorgeschlagen, ohne die genaue Situation zu kennen. Sehr verantwortungslos.

  • Man muss dafür aber auch der Typ sein. Klar, wenn man derjenige ist der sich da einfach so durch boxt ist das alles ganz easy peasy, wenn man aber eher zurückhaltend ist , eben nicht. Nicht jeder kann sich einfach so gegen das System stellen , ich könnte es auch nicht.

    Nein easy ist das nicht und ich bin auch eher zurückhaltend.
    Aber manchmal muss man eben für seine Rechte einstehen und ein Risiko eingehen, ansonsten wird man zum Spielball im Leben.
    Easy ist wahrscheinlich auch nicht die Entscheidung den Hund weg zu geben und wieder 40h zu arbeiten.


    Liebe TE wenn du ein Duales Studium über deinen AG machst, dann ist das wahrscheinlich keine kleine Winzfirma.
    Mach dich schlau. Geh zum Betriebsrat, zur Gewerkschaft - kläre ab.
    In Dland ist es nicht einfach einen AN zu kündigen.

  • Und was ist, wenn ihr den Hund vorübergehend tagsüber für ein paar Stunden zu einem Hundesitter gebt?
    Ich meine, du verdienst ja auch 25% mehr, wenn du voll arbeitest. Und wenn du eine Stelle mit 30 h hast, dann habt ihr den Sitter nur noch für Notfälle?


    Es tut mir echt weh, das alles zu lesen. Gib den Hund nicht ab, wenn ihr es anders geregelt kriegt. Du wirst es vermutlich ewig bereuen.
    Ich habe meinen Zweithund vor 1,5 Jahren zur Züchterin zurück gegeben, weil mein Ersthund leider zu großen Stress hat und seine chronische Erkrankung dauernd getriggert wurde. Es tut immer noch so weh...
    Also wenn es irgendwie geht, dann such euch eine Betreuung :( :

  • Ich kann Nuggets1507s Meinung ebenfalls nach vollziehen. Mein Vater hat sein ganzes Leben gearbeitet. Er war am Ende auf den Knochen kaputt, hat weniger verdient als heute Mindestlohn ist und hatte am Ende von 45 Arbeitsjahren 500 € Rente. Auch während der Berufstätigkeit waren keine großen Sprünge möglich. Mit 63 ging er in Rente und ein halbes Jahr später starb er an Hautkrebs (er hat viel geschweißt). Die Rentenkassen jubeln natürlich, perfekter Arbeitnehmer. Aber was hatte er vom Leben? Und er ist nicht das einzige Beispiel, dass ich kenne.


    Ich geh auch nur 30h arbeiten, mache keine Mittagspause. Ich brauche keinen Urlaub in Südfrankreich oder auf den Kanaren. Stattdessen verbringe ich lieber Zeit mit meinem Hund und nutze die letzten Sonnenstrahlen des Tages für eine ausgedehnte Hunderunde.


    Früher habe ich 45h/Woche gearbeitet und bin danach extra noch in die Meisterschule. Ich hatte 2,5 Jahre nix von der Woche und nur einen Tag Wochenende. Selbstfinanziert versteht sich. Und wurde mir das gedankt? Nein. Also warum soll ich mein Leben einem Arbeitgeber anpassen. Er hält sich nicht an Versprechen, erwartet aber von mir, dass ich mein Privatleben hinten anstelle und die Firma höchste Priorität in meinem Leben hat (O-Ton!). Wenn irgendetwas ist, wird man eiskalt ersetzt. Wenn man irgendein Bedürfnis hat, kommt der AG nicht auf einen zu. Am Ende eines solchen Tages fragt man sich, was man eigentlich vom Leben hat. Man kann sich nicht wirklich mehr leisten, ist am Ende des Tages eh so kaputt, das nicht mehr viel wird. Und bei den Löhnen hier, verdienen die wenigstens 45 Arbeitsjahre lang genug, um im Alter nicht auf die Grundsicherung angewiesen zu sein.


    Man weiß nie, wann das Leben zu Ende sein wird und deswegen sollte man m.M.n. Nicht alles bis nach dem Berufsleben aufschieben.


    PS: Ich bin Single und finanziere mir mein Hobby selbst.

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