Giardien beim Junghund –Tierarztmittel oder PerNaturam?

  • was mich jetzt noch interessiert von denjenigen, deren Hunde Giardien hatten: Waren die Kotproben nach der Behandlung, ob jetzt mit Medikamenten oder mit natürlichen Mitteln, frei von Giardien? Oder bleibt da immer was zurück? Haben wir die Dinger jetzt für immer am Hals und müssen damit leben? Oder ist es möglich, Giardien dauerhaft und komplett aus dem Hund zu bekommen?

  • Diese Gaben mit Pausen sind nutzlos bei Giardien - diese haben nicht wie Würmer ein Larvenstadium sondern sind Einzeller. Gib Panacur für 10 Tage durchgehend, nicht mit Pause! Viele TAs machen das anders, aber es ist nicht sinnig.


    Es gibt auf FB eine grossartige Gruppe mit sehr sehr guter Info, lass dich da hinzufügen. Da kannst du auch ein Ozongerät leihen und findest alles zum Thema Behandlung und Tests in vielen Dokumenten.


    Die Schnelltests beim TA sind unzuverlässig. In der Parasitologie Giessen gibts einen Test auf ein nicht zellgebundenes Antigen, das ist immer nachweisbar bei Giardien, nicht wir die üblichen Tests die nur bei Ausscheidung angeben. Auch ein Lebendnachweis ist aus denselben Gründen nicht sicher.

  • Waren die Kotproben nach der Behandlung, ob jetzt mit Medikamenten oder mit natürlichen Mitteln, frei von Giardien?

    Die Kotproben waren bei meinen Hunden schon vor der Behandlung ohne Befund.
    Behandelt wurde mit Metronidazol.
    Nach 7 Wochen waren sie wieder da.
    Mit Kräuterbuttermilch waren meine Hunde nach 3 Tagen symptomfrei.
    (Die Putzorgie habe ich nicht durchgezogen.)

  • Ich bin leider einer von denen, die dir jetzt nicht unbedingt Mut machen können, denn wir haben trotz mehrfacher Behandlung mit Panacur und Metronidazol - insgesamt über 8 Wochen- täglicher Putz und Waschorgien usw, ich besitze jetzt sogar eine Dampfreiniger :fear: , nach wie vor einen positiven Schnelltest :dagegen: . Aber mit Hilfe von Pernaturam ist unser Hund beschwerdefrei :dafuer: . Allerdings habe ich nach den 8 Wochen einmal richtig Kot einschicken lassen, da war er ohne Giardien, dafür aber nach den vielen Medikamenten natürlich die Darmflora komplett im Eimer. Wenn ich eine Tipp geben darf
    : versuch Dich nicht zu verrückt zu machen. Lies nicht zu viel- das bringt Dich nur durcheinander. Entscheide Dich für eine Weg und gut. Ich war wirklich panisch- erster Welpe und nach 3 Tagen ging es los- und habe mich und meine Familie über Monate nur damit beschäftigt. Das half keinem und hat die ganze Welpenzeit kaputt gemacht.


    Gute Besserung Steph

  • Problem ist hierbei oft das die Tests beim Tierarzt (also der Schnelltest) sehr ungenau sind. Daher lieber einmal ins Labor schicken und vernünftig testen lassen.


    Waren die Kotproben nach der Behandlung, ob jetzt mit Medikamenten oder mit natürlichen Mitteln, frei von Giardien?

    Wie gesagt, viele Hunde haben eine gewisse Anzahl Giardien aber keinerlei Symtome. Daher kann dein Hund nach der Behandlung beschwerdefrei sein aber trotzdem könnten noch Giardien nachgewiesen werden. Testet man 10 gesunde symtomfreie Hunde hat wahrscheinlich die hälfte davon Giardien im Kot :ka: . Deshalb wird bei mir ein Symtomfreier Hund auch nicht behandelt.
    Im blödesten Fall werden noch welche nachgewiesen nach der Behandlung obwohl dein Hund keine Symtome mehr hat und der TA gibt wieder Medikamente...und dann zieh sich das ins unendliche.

  • Meine Hündin hatte jahrelang Beschwerden durch Giardien. Ich habe viele Tieärtze und Kliniken konsultiert. Giardien hat jeder Hund. Besonders sind junge und ältere Hunde betroffen. Normalerweise wird das Immunsystem des Hundes mit diesen Biestern alleine fertig. Nur wenn das Immunsystem es nicht schafft, treten dann die üblichen Erscheinungen auf (Durchfall, Magenkrämpfe etc.). Bei meiner Hündin half leider nur die Chemikeule. unterstützend habe ich die Sachen von PerNaturam gegeben.


    Giardien verwenden die Glukose (Traubenzucker) aus Kohlenhydraten für ihr Wachstum. Daher ist eine kohlenhydratarme Ernährung bei Giardien empfehlenswert, um diesen Darm Parasiten ihre Nahrungsgrundlage zu entziehen.


    Putzorgie hin oder her - ich habe sie immer durchgezogen. Ob es was genützt hat kann ich nicht kontrollieren. Ich persönlich habe mich dabei besser gefühlt. Giardien sterben erst ab einer Temparatur von über 60 Grad. Sagrotan etc. hilft da leider nicht weiter.


    Ich habe einen Artikel zu diesem Thema geschrieben. Meine persönlichen Erfahrung mit diesen Darmparasiten.

  • Ich hab den Artikel durchgelesen, danke dafür.


    Nach langer und interessanter Rücksprache mit meiner Züchterin habe ich mich nun doch gegen Panacur entschieden. Ich habe die Medikamente ja nun da, werde sie auch geben, falls sich in den nächsten Wochen keine Besserung ergibt.


    Aber zunächst werde ich die Mittel meiner Züchtern versuchen. Giardex und Gastro sowie die Sachen von PerNaturam. Außerdem strebe ich nun eine stärkefreie Ernährung für Lotta an (und versuche nicht so ein Theater um Ihre Ernährung zu machen. Sie wird schon nicht umkippen, wenn sie mal einen Tag nichts frisst.)


    Hygienemaßnahmen werde ich versuchen umzusetzen, bzw. habe bereits damit begonnen.


    Bitte steinigt mich nicht!


    Lotta ist ein extrem vergnügter und agiler Hund, der immer in Bewegung ist. Der einzige Hinweis, der auf Giardien deuten könnte, ist der wiederkehrende weiche Stuhl, der aber auch kein Durchfall ist. Kein Blut im Kot, kein Erbrechen, keine Bauchschmerzen, gar nix. Der weiche Kot kann von Giardien kommen, es kann aber auch sein, dass mein Herumprobieren auf der Suche nach dem besten Futter die Ursache ist.


    Ihr habt ja gemerkt, dass ich in diesem Fall kritisch bin, was Chemie angeht. Ich bin aber natürlich nicht generell dagegen. Ich verschiebe jetzt die chemische Behandlung meines nahezu symptomfreien Hundes auf in ein paar Wochen. Falls sich bis dahin nichts getan hat, gebe ich die Medis.


    Danke für eure Hilfe und eure Meinungen.

  • Keiner steinigt Dich :smile: .


    Du hast dich schlau gemacht, TA und weitere fachkundige Menschen gefragt, im DF nachgehakt, Dich eingelesen, etc.. Das alles spricht für eine verantwortungsbewusste Hundehalterin die das Richtige tun will. Was das Richtige ist, diese Entscheidung obliegt sicher nicht uns.

  • Ich hab am Anfang wie bescheuert geputzt und gewaschen, alles an Kohlenhydraten in seinem Futter weggelassen und was man sonst noch so an Tipps liest.
    Geholfen hats nicht.


    Nachdem ich nach einem halben Jahr die Nase voll hatte, habe ich nicht mehr geputzt als ich es generell tue, er hat wieder Kohlenhydrate bekommen (er war einfach schon extrem dünn, trotz Fett :verzweifelt: ) und ich hab nur noch auf Darmfloraaufbau gesetzt. Nach ein paar Wochen war der Spuk vorbei und er hat angefangen sich zu erholen.
    Getestet hab ich da dann nicht mehr. Ich hab ja am Hund gesehen, dass es ihm besser geht.


  • Nach langer und interessanter Rücksprache mit meiner Züchterin habe ich mich nun doch gegen Panacur entschieden. Ich habe die Medikamente ja nun da, werde sie auch geben, falls sich in den nächsten Wochen keine Besserung ergibt.


    Hygienemaßnahmen werde ich versuchen umzusetzen, bzw. habe bereits damit begonnen.
    Ihr habt ja gemerkt, dass ich in diesem Fall kritisch bin, was Chemie angeht. Ich bin aber natürlich nicht generell dagegen. Ich verschiebe jetzt die chemische Behandlung meines nahezu symptomfreien Hundes auf in ein paar Wochen. Falls sich bis dahin nichts getan hat, gebe ich die Medis.

    Velvet - jetzt 9,5 Monate - hatte vor ca. 3 Wochen auch Giardien. Ich war auch hin und hergerissen, wie ich das behandeln möchte.
    Panacur bekommt sie auf keinen Fall - das hat sie bei ihrer ersten Wurmkur bekommen und gar nicht vertragen. Seitdem entwurme ich nicht mehr einfach drauf los, sondern lasse den Kot testen.


    Ich hatte mich bei den Giardien dann doch für Chemie entschieden.
    Sie hat Metrobactin für sieben Tage bekommen. Das hat sie sehr gut vertragen. Ein erneueter Test nach weiteren sieben Tagen war dann negativ. :hurra:
    Danach habe ich den Darm aufgebaut (bzw. baue immer noch) mit selbstgebackenen Schafs/Ziegenkäseleckerlies und Usniotica.

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