Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • wer kümmert sich um die kinder wenn die mama nur für ihr projekt und die hunde lebt ?


    lg

    Hättest du diese Frage auch, wenn es ein Herr Bork mit 2 Kindern wäre?

    Wir Frauen dürfen ja in Deutschland ein Glück einer Arbeit nachgehen oder einem Hobby, auch mit Kind(ern).

  • Führt mich persönlich zu der Frage, wie denn die hier Diskutierenden objektiv und neutral die Hellhound Foundation, Vanessa Bokr und deren Arbeit beurteilen wollen.

    Nu ja, wir sind hier ja auch nicht im wissenschaftlichen Bereich, wo wir alle unbedingt objektiv sein müssen. Das ist doch hier ein Austausch von Privatleuten.


    Ich muss ja auch nie nen Delfin gesehen haben - weder in freier Wildbahn noch bei Sea World - um befinden zu können, dass Wale/Delfine nicht in winzige Betonbecken gehören. Da reicht mir, grob zu wissen, wie das physiologisch aussieht, um gegen so eine Art der Haltung und Präsentation zu sein.

    Begreifen hat nämlich nur bedingt was mit greifen/anfassen zu tun.

  • Ich stelle für mich persönlich also fest, das niemand der hier Diskutierenden einen durch Hospitieren, Praktikum oder ähnliches einen Einblick in die Arbeit der Hellhound Foundation hat.


    Führt mich persönlich zu der Frage, wie denn die hier Diskutierenden objektiv und neutral die Hellhound Foundation, Vanessa Bokr und deren Arbeit beurteilen wollen.

    Dann stelle ich (ebenfalls für mich persönlich) fest, dass Du weder einen Donald Trump noch Kandidaten für Bundestags-/Landtags- o.ä. Wahlen, einen Martin Rütter oder auch einen Cesar Milan beurteilen möchtest.

    Oder ist es in diesen Fällen etwas Anderes?


    Ja, ich weiß, dass es schwierig ist. Aber wenn jemand seine Arbeit im Netz dokumentiert, muss er damit rechnen, nicht nur Zuspruch zu bekommen. Und ja, würde sie mir mal gegenüberstehen, würde ich nochmal genauer hinschauen. Aber nach dem, was sie selbst in den letzten Jahrzehnten veröffentlicht hat, gefällt es mir absolut nicht, was bzw. viel mehr wie sie es tut.

  • Das mag jetzt böse klingen, aber ich finde es sinnlos, dass sich VBs Projekt so auf "hoffnungslose" Fälle konzentriert, denen meistens sowieso nicht mehr zu helfen ist und die nie mehr ein hundegerechtes Leben mit Familienanschluss führen werden. Für diese hoffnungslosen Fälle werden so viele Ressourcen verschwendet, die man viel sinnvoller einsetzen könnte - für Hunde, die noch eine Chance haben und die therapierbar sind. Es gibt soooo viele Hunde, die nicht einen Bruchteil so auffällig sind und trotzdem ewig im Tierheim hocken - weil sie alt sind, einer unbeliebten Rasse angehören etc. Für diese Hunde lohnt es sich doch viel mehr zu kämpfen als für Kandidaten à la Chico.


    Bei Hunden, die Menschen (mehrmals) sehr schwer verletzt haben und deren Trigger man nicht wirklich kennt, würde ich mir wünschen, dass schneller ein Schlussstrich gezogen wird (Euthanasie), damit sie den noch therapierbaren Hunden nicht die Plätze wegnehmen.

  • Nu ja, wir sind hier ja auch nicht im wissenschaftlichen Bereich, wo wir alle unbedingt objektiv sein müssen.

    Und selbst da würden viele Disziplinen auf Quellenstudium setzen und nicht auf teilnehmende Beobachtung. Jane Goodall ist nicht überall.

  • Bei Hunden, die Menschen (mehrmals) sehr schwer verletzt haben und deren Trigger man nicht wirklich kennt, würde ich mir wünschen, dass schneller ein Schlussstrich gezogen wird (Euthanasie), damit sie den noch therapierbaren Hunden nicht die Plätze wegnehmen

    Wer sagt denn, dass diese Plätze dann überhaupt für andere Hunde zur Verfügung stehen würden? Jeder hat das Recht sich dort zu engagieren, wo er es möchte. Ich finde den Anspruch immer etwas schräg, wenn man Menschen, die sich gesellschaftlich bereits engagieren, unterstellt, sie würden das nicht an der richtigen Stelle tun.

    Darüber kann man streiten, wenn es öffentliche Gelder zu verteilen gibt, aber privates Engagement ist privates Engagement und das darf jeder dort einbringen, wo er es für richtig hält.


    Eine andere Frage ist, ob aus dem privaten Engagement ein Anspruchsdenken an andere private oder öffentliche Institutionen oder eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung erwachsen sollte und da gehe ich mit. Nur weil VB eine Einrichtung für "hoffnungslose" Fälle betreibt, muss eine Gesellschaft nicht den Anspruch haben, jeden hoffnungslosen Fall nicht zu euthanasieren.

  • Das zeigt vermutlich den Zwiespalt, den VB durchaus auslöst. Ich finde, wenn man sie nur reden hört, keine Bilder sieht, dann sagt sie sehr viel vernünftiges. Ich finde auch, wenn sie ernster redet ohne dem nervösen Lachen, daß das ein Mensch ist, dem viele zuhören. Sie kann schon Menschen erreichen, denk ich mal. Das gibt ihr auch diesen "unantastbaren" Sonderstatus.


    Aber der Umgang mit den Hunden... :(

    Da schauen viele dann weg, weil sie ist ja vermeintlich so gut. Nein, man muß sich nicht erst selbst vor Ort ein Bild machen, um Tierquälerei da zu erkennen, wo Tierquälerei passiert, wenn so offen Bilder davon ins Netz gestellt werden.


    Ich muß auch nicht erst in einen Schlachthof rein oder in einen Mastbetrieb, um Manfred Karremann zu glauben und das als furchtbar zu empfinden. Seltsame Haltung, daß man bei VB erst persönlich vorbeischauen soll :rollsmile:

  • Das mag jetzt böse klingen, aber ich finde es sinnlos, dass sich VBs Projekt so auf "hoffnungslose" Fälle konzentriert, denen meistens sowieso nicht mehr zu helfen ist und die nie mehr ein hundegerechtes Leben mit Familienanschluss führen werden. Für diese hoffnungslosen Fälle werden so viele Ressourcen verschwendet, die man viel sinnvoller einsetzen könnte - für Hunde, die noch eine Chance haben und die therapierbar sind. Es gibt soooo viele Hunde, die nicht einen Bruchteil so auffällig sind und trotzdem ewig im Tierheim hocken - weil sie alt sind, einer unbeliebten Rasse angehören etc. Für diese Hunde lohnt es sich doch viel mehr zu kämpfen als für Kandidaten à la Chico.


    Bei Hunden, die Menschen (mehrmals) sehr schwer verletzt haben und deren Trigger man nicht wirklich kennt, würde ich mir wünschen, dass schneller ein Schlussstrich gezogen wird (Euthanasie), damit sie den noch therapierbaren Hunden nicht die Plätze wegnehmen.

    Das wiederum finde ich absolut legitim. Sie setzt eben einen Akzent, der ihrem Wertesystem entspricht und richtet ihre Arbeit konsequent daran aus.

    Problematisch ist halt m.E. nach die Umsetzung und: Dieser Ansatz lädt eben auch ganz besonders zum Animal Hoarding ein - wenn man immer den Druck verspürt, dass da noch einer und noch einer noch einer ist, der vor dem sicheren Tod bewahrt werden muss, dann stellt das wahnsinnig hohe Anforderungen an die eigene Fähigkeit, Grenzen zu setzen. Und das ist ja schon quasi traditionell schwierig in solchen Berufen mit hoher sozialer und ethischer Motivation.

  • Für diese hoffnungslosen Fälle werden so viele Ressourcen verschwendet, die man viel sinnvoller einsetzen könnte - für Hunde, die noch eine Chance haben und die therapierbar sind.

    Das sehe ich zum Beispiel anders.


    Es ist ein großer Unterschied ob ich als Einzelperson sage, diese Hunde liegen mir am Herzen, das ist mir wichtig, hier möchte ich mich engagieren oder ob man irgendwie politisch auf die Gesamtpopulation der Hunde schaut und den besten Kompromiss für alle Hunde finden muss.

  • Das mag jetzt böse klingen, aber ich finde es sinnlos, dass sich VBs Projekt so auf "hoffnungslose" Fälle konzentriert, denen meistens sowieso nicht mehr zu helfen ist und die nie mehr ein hundegerechtes Leben mit Familienanschluss führen werden. Für diese hoffnungslosen Fälle werden so viele Ressourcen verschwendet, die man viel sinnvoller einsetzen könnte - für Hunde, die noch eine Chance haben und die therapierbar sind. Es gibt soooo viele Hunde, die nicht einen Bruchteil so auffällig sind und trotzdem ewig im Tierheim hocken - weil sie alt sind, einer unbeliebten Rasse angehören etc. Für diese Hunde lohnt es sich doch viel mehr zu kämpfen als für Kandidaten à la Chico.


    Bei Hunden, die Menschen (mehrmals) sehr schwer verletzt haben und deren Trigger man nicht wirklich kennt, würde ich mir wünschen, dass schneller ein Schlussstrich gezogen wird (Euthanasie), damit sie den noch therapierbaren Hunden nicht die Plätze wegnehmen.

    Es ist halt schwer, da eine harte und allgemeingültige Grenze zu ziehen ab wann da und dort euthanasiert werden sollte und was hoffnungslose Fälle sind.


    Und gleichzeitig find ich es seltsam, diese Ressourcen als verschwendet zu bezeichnen. Es gibt zig Leute, die sich trotz großer Tierliebe überhaupt gar nicht im Tierschutz engagieren. Da könnte man jetzt auch von vergeudeten Ressourcen sprechen. Aber vllt. machen die ja was in der Jugendarbeit. Oder gar nix. Aus welchen Gründen auch immer.


    Ich war einige Jahre in einem Tierschutzbereich unterwegs, der lange gar keine Lobby hatte: Stadttauben. Was ich da alles gesehen, aber auch gehört habe, wie oft ich natürlich auch selber die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit hinterfragt habe….aber auch unliebsame Randgruppen müssen irgendwie umsorgt werden, auch wenn einem die Details nicht immer schmecken.

    Bei dem Thema wäre es einfach toll, wenn jeder macht was er zu leisten vermag, ganz losgelöst von der vllt. schlechten Umsetzung Einzelner.

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