Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Hast Du da eine Quelle zum Nachlesen? Du beziehst Dich doch auf die aktuelle Meldung, es seien Baugenehmigungen erteilt worden?

    Ich habe nur eine kurze Notiz in der Zeitung "Volksstimme" gefunden. Interessanterweise keine öffentliche Beschlussfassung. Das wurde dann wohl im nicht öffentlichen Teil beschlossen und nicht im Anschluss veröffentlicht? Das kenne ich anders.

    Bei uns wird das interessierten Bürgern im Anschluss an den nicht-öffentlichen Teil mitgeteilt. Da ist nur nie noch jemand da.

    Ist das denn eine aktuelle Sitzung gewesen?

  • Ich habe nur eine kurze Notiz in der Zeitung "Volksstimme" gefunden. Interessanterweise keine öffentliche Beschlussfassung. Das wurde dann wohl im nicht öffentlichen Teil beschlossen und nicht im Anschluss veröffentlicht? Das kenne ich anders.

    Bei uns wird das interessierten Bürgern im Anschluss an den nicht-öffentlichen Teil mitgeteilt. Da ist nur nie noch jemand da.

    Ist das denn eine aktuelle Sitzung gewesen?

    Mitgeteilt und veröffentlicht. In der aktuellen Sitzung wurden die im nicht öffentlichen Teil beschlossenen Punkte der letzten Sitzung März veröffentlicht. Oder ich finde mich in deren Bürgerinformationssystem nicht zurecht.

  • Doch, das nennt sich Berufsrisiko. Es hängt vom Arbeitgeber ab, wie sehr er den Bewerber darüber aufklärt, denn mit Werbung dafür könnte man ja nur Masochisten einstellen. :-)


    Mit Bisswunden, Kratzer, Rempler, Tritte, dazu erhöhtes Risiko für übertragbare Krankheiten, muss man rechnen.

    Das heißt ja nicht, dass es dazu kommt, aber wie geschrieben auch ein Hund mit Maulkorb der einen anspringt, macht blaue Flecke.

    Über Risiken eines Berufes muss der AG aufklären. Das ist keine optionale Nettigkeit.


    Es gibt Berufe mit erhöhtem Risiko, ja. Dem widerspreche ic nicht. Und trotzdem sollte sich eine Einrichtung über ihr Sicherheitskonzept Sorgen machen, wenn es mehrfach Verletzungen gibt. Irgendwann geht es eben über "joa, ist halt ein Beruf mit höherem Risiko, gehört eben dazu" hinaus. Zumal Verletzung nicht gleich Verletzung ist. Blaue Flecken oder kleine Kratzer sind das eine, die wird es je nach Beruf tatsächlich relativ regelmäßig geben. Das letzte Bild, das ich von VB im Kopf habe, ist mit ihrer Verletzung im Gesicht, über der Lippe. Das sind keine Verletzungen, die häufiger auftreten sollten.

    Die Meutehaltung ist zumindest für einige Kandidaten dort die beste Möglichkeit gewesen, sich die fehlende Sozialkompetenz anzueignen, ohne dass sie gleich zum Mobbingopfer wurden.

    Ich weiß nicht, wie man von anderen Rüpeln und unter Dauerstress sinnvolle Sozialkompetenz lernen soll.

    Aber selbst wenn die Rudelhaltung für einige dort sinnvoll ist: Was ich schrieb war, dass Hunde, die regelmäßig Blessuren haben, wahrscheinlich nicht von der Haltung profitieren. Ich tu mich einfach schwer damit, wenn das alles als völlig normal dargestellt wird, weil das sind ja körperliche Hunde, die keine Erziehung/Sozialkompetenz haben.

    Nö, solche Hunde muss man nicht nur auf Plüschbetten mit Leckerlies bewerfen und Entspannungsmusik vorspielen. Sicherlich brauchen die Grenzen und auch mal klare Ansagen. Aber das doch mit Sinn und Verstand, geleitet durch den Menschen. Und nicht durch irgendwelche Ansagen von anderen Hunden, bei denen mindestens einem Teil ebenfalls die Sozialkompetenz fehlt. Nicht durch zB gemeinsame Fütterung an Trögen, bei denen alle möglichst schnell schlingen, damit sie genug abbekommen.

    So vom Anschauen war da deutlich weniger Stress, als auf 'ner Hundewiese - schließlich kennen sich die Hunde.

    Was zwar schön ist, aber naja. Hundewiesen sind eben aus genau dem Grund oft problematisch, weil sie auch für viele Hunde großen Stress bedeuten. Aber auf Hundewiesen verbringen Hunde ja zum Glück immerhin nur wenig Zeit am Stück. In der HHF leben die Hunde permanent.

  • Beastmaster

    Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich VB+Team nicht persönlich böse Intentionen unterstelle, im Gegenteil. Ich habe eben nur den Eindruck, dass sie sich selbst zu viel zumuten, zu viele Hunde für zu wenig Geld und Personal haben. Und damit den einzelnen Hunden nicht mehr gerecht werden können.

    Würdest du sagen, jeder einzelne Hund dort lebt in einer guten Umgebung, besser würde es nicht gehen? Findest du die Haltung (zB im Rudel) dort für alle Hunde die sinnvollste Variante? Bekommen alle Hunde genug Anleitung und Trainingseinheiten, genug Ruhepausen und Schlaf?

    Das stelle ich in Frage. Und habe das Gefühl, das wird von Befürwortern oft 'entschuldigt', weil die HHF ja ein gutes Ziel hat, die Menschen dort viel Arbeit und Herzblut reinstecken und eben tun, was sie können. Es kann aber beides sein: Die Menschen dort tun, was sie können. Und trotzdem ist die Situation für einige Hunde dort eigentlich nicht ideal oder ok.

  • Werden bei der HHF nur Leute eingestellt, die eine abgeschlossene Ausbildung haben, in der u.a. der Umgang mit gefaehrlichen Tieren (Hunden) gelernt wurde? Werden die Hunde dort aus dem Bereich entfernt, in den der Mensch muss? Gibt es keinen direkten Kontakt zu den Hunden (also Kontakt nur mit mind. den Gehegegittern dazwischen)?

    Wenn nein, ist der Vergleich mit den Tierpflegern im Zoo (bei den Raubkatzen, etc.) einfach hinfaellig.

    Laut der Stellenausschreibung von vor 2,5 Monaten wird schon aufgeklärt, Zitat: "Erfahrung in der Arbeit mit übersteigert, aggressiven Hunden ist zwingend notwendig" und natürlich gehört eine gehörige Portion Passion dazu, den Job unter solchen Bedingunen zu machen, weshalb Leute mit Ausbildung sich wohl lukrativere und 'ruhigere' Angebote suchen.


    Die Hunde mit der größten Verhaltensanomalie werden maßgeblich von Vanessa betreut und da läuft es dann auch so ab, wie du vermutest.


    D.h. der Hund wird am Zwingergitter gesichert, dann geht die Tür auf und mit einem Haken (sieht aus wie ein Kufuß und kann man dort kaufen => Cluxtool :-) ) wird der Maulkorb von einem anderen Mitarbeiter aufgesetzt und verschlossen. Erst dann kann der Hund an der Leine den Zwinger verlassen, damit dieser gereinigt wird. Das Prozedere kennen die 'gefährlichen' Hunde bereits, bzw. lernen es kurz nach Aufnahme kennen.


    Ich habe zwar keine Raubkatzen genannt, aber wer als MA im Tierheim noch nicht verletzt wurde, dürfte die Ausnahme sein und viel Glück gehabt haben. Das gilt doch aber für jede Tierart - das Gefahrenpotential ist hier halt erhöht.

  • Beastmaster

    Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich VB+Team nicht persönlich böse Intentionen unterstelle, im Gegenteil. Ich habe eben nur den Eindruck, dass sie sich selbst zu viel zumuten, zu viele Hunde für zu wenig Geld und Personal haben. Und damit den einzelnen Hunden nicht mehr gerecht werden können.

    Würdest du sagen, jeder einzelne Hund dort lebt in einer guten Umgebung, besser würde es nicht gehen? Findest du die Haltung (zB im Rudel) dort für alle Hunde die sinnvollste Variante? Bekommen alle Hunde genug Anleitung und Trainingseinheiten, genug Ruhepausen und Schlaf?

    Das stelle ich in Frage. Und habe das Gefühl, das wird von Befürwortern oft 'entschuldigt', weil die HHF ja ein gutes Ziel hat, die Menschen dort viel Arbeit und Herzblut reinstecken und eben tun, was sie können. Es kann aber beides sein: Die Menschen dort tun, was sie können. Und trotzdem ist die Situation für einige Hunde dort eigentlich nicht ideal oder ok.

    Das mag gut sein, denn für Vanessa scheint es ja die Lebensaufgabe zu sein, weshalb ja in der Vergangenheit zuviel 'mit Herz' aufgenommen wurde und der kaufmännische Aspekt vernachlässigt wurde.


    Besser geht immer, wenn ich die Unterstützerliste mancher TH sehe. In Berlin sammelt z.B. der zugehörige TSV über seine Mitgliedsbeiträge, Vermächtnisse und Spenden. Dazu gab's 2018 mal 'ne Zuwendung vom Senat.


    Davon können kleine TH und Organisationen nur träumen.

    Einnahmen haben sie z.B. durch Vorbereitungen für Wesenstests, Webinare und natürlich auch - wohl sogar maßgeblich - durch Spenden.


    Es wäre gelogen, wollte man alles nur beschönigen, aber z.B. die Gruppenhaltung war für viele 'Einzelprinzen', die bisher gelernt haben, ihren Bedürfnissen mit Zähnen Nachdruck zu verhelfen, eine sehr schnelle und - wie ich finde - hundgerechte 'Therapie'. Und natürlich ist das Management solch einer Meute kein reiner Beobachtungjob, aber sehr hilfreich, wenn man Hundesprache lernen will. Denn obwohl natürlich ein Teil der Hunde auffällig ggü. Menschen waren, sind sie es untereinander nicht, wie man annehmen möchte, sondern kommunizieren wesentlich feinsinniger, als man es erwarten würde.


    Dort gibt' es Hunde, die neugierig bei allem was die Betreuer machen, dabei sein wollen, manche beobachten nur und manche schlafen auf Matratzen, Körbchen - alles was es bei normalen Hundehaltern zuhause auch gibt und das dürfte auch der größte Unterschied zu THs sein.


    Ich bin jetzt kein Verhaltensforscher, aber die isolierte Haltung der Hunde in Tierheimen finde ich deutlich schlimmer, denn auch dort sitzen ja Hunde, die tw. aufgrund ihres Verhaltens abgegeben wurden. Auch da wird versucht, die Tiere 'abgabefähig' zu machen, aber sich mit Artgenossen täglich zu arrangieren kommt dort aus meiner Erfahrung zu kurz.


    Dazu muss man sagen, dass man Hunde durchaus in Einzelhaltung vermitteln kann - wird ja auch gemacht - ohne dass der entsprechende Hund sich mit Artgenossen auseinander setzen muss.


    Deswegen hatte ich vorhin auch geschrieben, dass ich bei einigen Hunden gefragt habe, warum sie denn abgegeben wurden, denn das wären auch Kandidaten für ein normales Tierheim gewesen. Wenn ich aber als TH-Leiter die Wahl hätte, einen leicht vermittelbaren Hund aufzunehmen oder einen, bei dem Monate investiert werden müßten - und dann noch mit unklarem Ausgang - dann fällt die Entscheidung leicht.


    Deshalb finde ich das Grundkonzept der HHF prinzipiell gut und Einrichtungen dieser Art viel zu selten.

  • da läuft es dann auch so ab, wie du vermutest.


    D.h. der Hund wird am Zwingergitter gesichert, dann geht die Tür auf und mit einem Haken (sieht aus wie ein Kufuß und kann man dort kaufen => Cluxtool :-) ) wird der Maulkorb von einem anderen Mitarbeiter aufgesetzt und verschlossen. Erst dann kann der Hund an der Leine den Zwinger verlassen, damit dieser gereinigt wird. Das Prozedere kennen die 'gefährlichen' Hunde bereits, bzw. lernen es kurz nach Aufnahme kennen.

    Also werden selbst die gefährlichsten Hunde nicht ausschließlich geschiebert. Damit ist der Vergleich mit gefährlichen Zootieren wirklich hinfällig. Da hantiert ja niemand mit Maulkorb und Leine :ka:

  • Gibt es eigentlich ein Konzept für den Fall, dass Vanessa nicht arbeiten kann? Wenn nur sie die "Brecher" führen kann und es kein Schieberkonzept gibt - verstehe ich das richtig?

  • aber die isolierte Haltung der Hunde in Tierheimen finde ich deutlich schlimmer,

    Gibt in Deutschland nicht das Tierheim. Es soll welche mit Gruppenhaltung geben und da soll das anders ausschauen.

    Jou, mag sein, aber mir sind städtische Tierheime mit Hunden in Familienhaltung nicht bekannt. Hast du welche zur Hand, würde mich interessieren?

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