Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Ich halte diese Negierung davon, dass Aggression und Gewalt ein in uns (in den Säugetieren) angelegtes Programm zur Interessendurchsetzung und Konfliktbewältigung ist, für ein Zeitgeistphänomen bzw. einen Ausdruck unseres zivilisatorischen Prozesses. Ich weiß nur nicht, ob dieses extreme Moralisieren immer so hilfreich ist

    Wer negiert das denn auf Basis welcher Moral?

    Ich empfinde das schon so. Also als Tenor hier im Forum zum Beispiel. Aggression ist böse, ist immer irgendwie pathologisch und darf nicht gezeigt werden. Hunde dürfen Konflikte nie aggressiv klären, sonst riesen Geschrei, auch wenn im Grunde gar nichts Dramatisches passiert.

    Das ist meine Wahrnehmung, sie mag falsch sein.

    Moralisierend empfinde ich die Gleichsetzung Aggression= Gewalt = Böse. Das ist wertend auf Basis menschlicher Moral.

  • ................. Ich denke, es gibt Hunde, die gelernt haben, ihre Ziele durch den Einsatz von Aggression zu erreichen. Und ich persönlich bin der Meinung, dass man denen auch mit Aggression begegnen darf, um ihnen in einem ersten Schritt den Kopf zurecht zu rücken..................

    Wer eigene Aggression gegen einen Hund bzw überhaupt gegen überhaupt ein Lebewesen einsetzt, hat von vorne rein schon verloren und sich selbst absolut disqualifiziert.

    Darüber reden wir nochmal, wenn du einem Menschen/Hund gegenüberstehst, der dir ans Leder will.

    Mir hat eigene Aggression da schon das eine oder andere Mal geholfen.

  • Lerngesetze sind irgendwie auch ein Totschlagargument. Klar beschreiben die, wie Lernen idealerweise funktioniert und man muss sie kennen.

    Aber sie beschreiben halt Abläufe, ohne dass sie dabei in den Kopf des Lernenden schauen können. Wir wissen schlicht nicht, was genau den Hund motiviert, der seinen Besitzer krankenhausreif beisst. Das bleibt unserer Interpretation überlassen und die ändert sich mit dem Zeitgeist. Wie früher alles "Statusaggession" war, geht heute die Tendenz eher in die Richtung, alles mit "Angstaggression" erklären zu wollen.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich mit einem Hund arbeiten würde, der Menschen mit Beschädigungsabsicht beisst. Instinktiv würde ich wohl eher dagegen halten.

    Keine Ahnung, war in den Vereinen in denen ich tätig war noch der Fall. Auch weder bei mir als Trainerin und unter den im Austausch mit mir stehenden Trainerinnen. Angstaggression wird da seltenst! als Ursache angeführt, wie kommst du auf diese Idee? Das kenne ich nur aus der Richtung TsD und von manchen veterinärmedizinsch arbeitenden Tierärzten.

    Übrigens ist das was du beschreibst genau das Gegenteil der in der Lerntheorie betrachteten Faktoren. Man schaut sich Antezedenzien, Verhalten und Konsequenzen an und modifiziert dann. Eben weil es eben oft nicht möglich ist, der emotionalen Grundlage des Verhaltens auf die Spur zu kommen. Alle zurückliegenden Canis Seminare sind nicht länger als 5 Jahre her bzw. teilweise ganz aktuell. Genauso wie unsere Fallbesprechungen unter Trainerinnen, da wird ganz häufig aus der Canis Ecke die Statusaggression angeführt. Wie kommst du auf die Idee, dass das "früher" war?:???:

    Intuitives Beantworten von Fragen mit Aggression dürftest du dir im Umgang mit solchen Hunden recht schnell abgewöhnen, schlaua durch aua und so

    Hier muss ich dir größere Erfahrung zugestehen als ich sie habe.

    Bezüglich der Ursache des Aggressionverhaltens muss ich zugeben, dass ich hier den Eindruck wiedergebe, den ich aufgrund von Lektüre (auch in diesem Forum) und einer nicht repräsentativen Anzahl von bekannten HH habe. Auch dieser mag falsch sein.

    Dass vor einer Problembehandlung eine sorgfältige Anamnese steht, davon bin ich ausgegangen.

  • Wer eigene Aggression gegen einen Hund bzw überhaupt gegen überhaupt ein Lebewesen einsetzt, hat von vorne rein schon verloren und sich selbst absolut disqualifiziert.

    Darüber reden wir nochmal, wenn du einem Menschen/Hund gegenüberstehst, der dir ans Leder will.

    Mir hat eigene Aggression da schon das eine oder andere Mal geholfen.

    Ich denke, hier muss man aber schon unterscheiden, ob es einfach nur um Abwehr/Verteidigung geht oder um Erziehung und Resozialisierung.

  • Wer eigene Aggression gegen einen Hund bzw überhaupt gegen überhaupt ein Lebewesen einsetzt, hat von vorne rein schon verloren und sich selbst absolut disqualifiziert.

    Darüber reden wir nochmal, wenn du einem Menschen/Hund gegenüberstehst, der dir ans Leder will.

    Mir hat eigene Aggression da schon das eine oder andere Mal geholfen.

    Ich habe Beides schon am eigenen Leib erlebt und wahrscheinlich heftiger, wie du es dir überhaupt nur im entferntesten vorstellen kannst.


    Du bist schon sehr überheblich in deiner Aussage, wo du dein Gegenüber überhaupt nicht kennst

  • Keine Ahnung, war in den Vereinen in denen ich tätig war noch der Fall. Auch weder bei mir als Trainerin und unter den im Austausch mit mir stehenden Trainerinnen. Angstaggression wird da seltenst! als Ursache angeführt, wie kommst du auf diese Idee? Das kenne ich nur aus der Richtung TsD und von manchen veterinärmedizinsch arbeitenden Tierärzten.

    Übrigens ist das was du beschreibst genau das Gegenteil der in der Lerntheorie betrachteten Faktoren. Man schaut sich Antezedenzien, Verhalten und Konsequenzen an und modifiziert dann. Eben weil es eben oft nicht möglich ist, der emotionalen Grundlage des Verhaltens auf die Spur zu kommen. Alle zurückliegenden Canis Seminare sind nicht länger als 5 Jahre her bzw. teilweise ganz aktuell. Genauso wie unsere Fallbesprechungen unter Trainerinnen, da wird ganz häufig aus der Canis Ecke die Statusaggression angeführt. Wie kommst du auf die Idee, dass das "früher" war?:???:

    Intuitives Beantworten von Fragen mit Aggression dürftest du dir im Umgang mit solchen Hunden recht schnell abgewöhnen, schlaua durch aua und so

    Hier muss ich dir größere Erfahrung zugestehen als ich sie habe.

    Bezüglich der Ursache des Aggressionverhaltens muss ich zugeben, dass ich hier den Eindruck wiedergebe, den ich aufgrund von Lektüre (auch in diesem Forum) und einer nicht repräsentativen Anzahl von bekannten HH habe. Auch dieser mag falsch sein.

    Dass vor einer Problembehandlung eine sorgfältige Anamnese steht, davon bin ich ausgegangen.

    Wahrscheinlich hängt das jeweils von der jeweiligen Blase ab, ich hab nochmal überlegt, in meiner TsD Zeit war ich glaub ich mit dieser Hypothese auch mehr konfrontiert.

  • Wer eigene Aggression gegen einen Hund bzw überhaupt gegen überhaupt ein Lebewesen einsetzt, hat von vorne rein schon verloren und sich selbst absolut disqualifiziert.

    Darüber reden wir nochmal, wenn du einem Menschen/Hund gegenüberstehst, der dir ans Leder will.

    Mir hat eigene Aggression da schon das eine oder andere Mal geholfen.

    Oder wir reden nochmal drueber, wenn du mit ein paar Hunden gearbeitet hast/sie besessen hast, die Menschen ernsthaft angehen...

  • Also als Tenor hier im Forum zum Beispiel. Aggression ist böse, ist immer irgendwie pathologisch und darf nicht gezeigt werden. Hunde dürfen Konflikte nie aggressiv klären, sonst riesen Geschrei, auch wenn im Grunde gar nichts Dramatisches passiert.

    Sorry, aber wenn das dein Eindruck aus dem Forum hier ist, dann hast du einfach ein wirklich unterirdisches Textverständnis.

    Viele hier haben oder hatten Hunde mit ausgeprägtem Aggressionsverhalten und da wirst du niemanden finden, der das als "böse" darstellt.

  • Darüber reden wir nochmal, wenn du einem Menschen/Hund gegenüberstehst, der dir ans Leder will.

    Mir hat eigene Aggression da schon das eine oder andere Mal geholfen.

    Ich habe Beides schon am eigenen Leib erlebt und wahrscheinlich heftiger, wie du es dir überhaupt nur im entferntesten vorstellen kannst.


    Du bist schon sehr überheblich in deiner Aussage, wo du dein Gegenüber überhaupt nicht kennst

    Was andersherum ebenso zutrifft. Und die Aussage, auf die ich geantwortet habe, empfand ich als überaus pauschal.

  • Also als Tenor hier im Forum zum Beispiel. Aggression ist böse, ist immer irgendwie pathologisch und darf nicht gezeigt werden. Hunde dürfen Konflikte nie aggressiv klären, sonst riesen Geschrei, auch wenn im Grunde gar nichts Dramatisches passiert.

    Sorry, aber wenn das dein Eindruck aus dem Forum hier ist, dann hast du einfach ein wirklich unterirdisches Textverständnis.

    Viele hier haben oder hatten Hunde mit ausgeprägtem Aggressionsverhalten und da wirst du niemanden finden, der das als "böse" darstellt.

    Das muss ich dann mal so stehen lassen.

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