
Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen
-
Gast67804 -
11. Februar 2019 um 09:49
-
-
Beantworte doch einfach mal ganz klar die Frage
Was schwebt dir da vor? Also was ganz genau?
Das habe ich schon zig mal hier im Forum getan (das ist kein Vorwurf an Dich, nur die Erklärung für meine Ermüdungserscheinungen sowie meinen Sarkasmus ... mir fehlt einfach jedwede Hoffnung).
Für mich ist das ein Gesellschaftsauftrag. TS bzw. in diesem Falle Tieraufnahme und Vermittlung als staatlicher Auftrag (und alles was dazu gehört, natürlich).
Die Grundfinanzierung über Länder und Gemeinden. Spenden nur noch für das nice to have, das Gleiche gelte auch für den Einsatz von Ehrenamtlichen, aber für die Basisaufgaben (bezahltes) Personal. Vorgegebene Organisationsstrukturen, Leitlinien, Abläufe ... transparente Prozesse. Alles letztlich noch unter einer Dachvereinigung, an der alle angeschlossen sind und der die einzelnen Niederlassungen Rechenschaftsbericht abgeben müssen. (Kurz zusammen gefasst).
Natürlich dürfte es auch noch Spendenbasierte geben, doch die Last und der Schwerpunkt sollte nicht auf ihnen liegen. Also quasi umgekehrt, wie jetzt und noch mehr Organisation/Struktur hinein bringen.
Das kostet vermutlich ein Vermögen. Und weil das keiner will ... wird es bleiben wie es ist.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
-
-
Ich kenne die verhaltensbedingte Euthanasie persönlich in mehreren Fällen und will das so nicht nochmal erleben. Nebenbei ausschließlich aus Fällen, die ich als wesentlich besser vermittelbar eingeschätzt hätte, als das, was da seit Jahren in deutschen Tierheimen sitzt. Das ist die Gefahr, die ich sehe, wenn man dem Thema verhaltensbedingte Euthanasie Tür und Hof öffnet. Es wird nicht bei den wirklich gefährlichen Hunden bleiben...
Ja. Aber ist es wirklich besser das viele Hunde dann eben auf Lebenszeit im Tierheim versauern?
Es ist kein nettes Thema, kein gutes Thema, das stimmt. Aber was ist wirklich besser? Den Hund am Leben lassen und hoffen das schon irgendwer irgendwann mal kommt? 5 Jahre, 8 Jahre, 10 Jahre....
Wer will sich denn bewußt ein Problem ins Haus holen? Das tun doch eh schon sehr wenige Menschen, je "gravierender" das Problem desto weniger Leute gibts.
Und je länger ein Platz besetzt bleibt desto mehr werden andere Plätze gebraucht. Darum stapeln sich dann ja bei den "Ich nehme alles!" TS Leuten die Hunde.
Nur Aoleon Kümmert mensch sich in der Regel besser und lieber um sein Auto, seine Gesundheit, sein geliebtes Haustier als um ein ad hoc unerwünschtes Haustier. Der Vergleich hinkt - leider.
Hä? Ne. Ich rede nicht davon um was sich der Normalo mehr kümmert. Sondern um Erwartungshaltungen.
Und ja, ich erwarte von erwachsenen Menschen das die mir sagen wenn was nicht geht. Egal wo die arbeiten.
Ich mach mir auch keine Gedanken ob die Werkstatt genug Zeit hat, ich ruf da an und erwarte von denen, weil erwachsene Menschen, zu sagen wenns nicht geht.
Quatsch (bzw. Du persönlich vll.). Der Standard-Autofahrer fährt zu einem 24-Stunden-Dienst, den ich hier nicht benennen möchte (oder sucht sich wen anders). Sollte es doch länger dauern, hat man zumindest seinen Wagen schon mal dorthin verbracht und benutzt in der Zwischenzeit einen Leihwagen, solange es halt dauert.
Ja... Womit wir ja auch bei einem Teil des Problems wären, nicht wahr? Das "ICH WILL!" nämlich.
Ich will jetzt das der Wagen gemacht wird, obwohl mein Urlaub seit Monaten geplant ist und ich selber schuld bin weil ich die Inspektion rausgeschoben habe. Ich will jetzt sofort nen Termin für etwas wo ich schon seit Monaten nen Termin hätte machen können. Ich will jetzt sofort nen Hund, egal was, Hauptsache HÜBSCH!
Schlimm genug das ich so Leute kenne, da rollen sich mir regelmäßig die Zehennägel hoch.
Ich sehe Ehrenamtliche aber nicht als Dienstleister, die den Menschen hinter den Tieren irgendwas schuldig sind. Von denen wird ne Menge erwartet, wieso können die das im Umkehrschluss nicht auch?
Meine Erwartungen sind gar nicht so riesig...es geht einfach um das BEWUSSTSEIN, dass Zeit, Geld und Kapazitäten Mangelware sind. Und das ist eben oft nicht da.
Warum soll mir, als Außenstehender, bewußt sein was bei euch Mangelware ist?
Und warum ist das wichtiger als das ihr eben klar sagt was geht und was nicht? Ich versteh das echt nicht, ich brauch doch von jemand der halt keine Ahnung hat nix erwarten! Der aber kann doch von mir Klartext erwarten.
-
Ja... Womit wir ja auch bei einem Teil des Problems wären, nicht wahr? Das "ICH WILL!" nämlich.
Genau das wollte ich damit ausdrücken.
Und wer meint, man könne das so eben mal weg erziehen, viel Spass ... (das schaffen die meisten nicht einmal in einer Paarbeziehung, sich was wegzuerziehen, was beim anderen stört. Endet in der Regel in Scheidung).
-
Drei realisierbare Möglichkeiten sehe ich:
1. Staatlich finanzierter Tierschutz
2. Laufen lassen wie bisher und in Kauf nehmen, dass Ausfälle systemimmanent sind
3. Tierschutz als gesellschaftliche Aufgabe auf viele Schultern verteilt.
Oder aber das gesamte System der privaten Tierhaltung auf den Kopf stellen.
Die Idee, das Halter selbst für ihre verkorksten Tiere aufkommen ist super, aber funktioniert jetzt ja schon nicht immer. Mit einer bundeseinheitlichen Chip- und Registrierpflicht könnte man dem Aussetzen begegnen. Aber nicht dem Erschlagen im Hinterhof oder dem Halten und verhungern Lassen im Kellerverschlag.
-
Drei realisierbare Möglichkeiten sehe ich:
1. Staatlich finanzierter Tierschutz
2. Laufen lassen wie bisher und in Kauf nehmen, dass Ausfälle systemimmanent sind
3. Tierschutz als gesellschaftliche Aufgabe auf viele Schultern verteilt.Für mich ist 1. und 3. eigentlich das Gleiche bzw. wäre 3. automatisch eine Folge bzw. Bestandteil von 1.
-
-
Nicht unbedingt. Ich stelle es mir realistischer vor, Spenden zu sozialen Zwecken als Selbstverständlichkeit ins soziale Bewusstsein zu rücken als Eigenverantwortung bei ausnahmslos Allen
Das wäre zum Beispiel eine Möglichkeit, ohne den Tierschutz komplett zu verstaatlichen. Was als Lösung im Übrigen auch nicht unbedingt Besserung garantiert.
Die Sache ist im Augenblick für mich so: Wenn ICH kein Hundeelend will, dann muss ICH was dagegen tun. Schimpfen und Verurteilen mag bei dem Ein oder Anderen gut für die psychische Hygiene sein. Aber es erleichtert das Los der Hunde nicht.
-
Nicht unbedingt. Ich stelle es mir realistischer vor, Spenden zu sozialen Zwecken als Selbstverständlichkeit ins soziale Bewusstsein zu rücken als Eigenverantwortung bei ausnahmslos Allen
Das wäre zum Beispiel eine Möglichkeit, ohne den Tierschutz komplett zu verstaatlichen. Was als Lösung im Übrigen auch nicht unbedingt Besserung garantiert.
So war das gemeint. Aber wie schon gesagt, meine Einschätzung für etwas ins soziale Bewusstsein zu rücken, sind quasi auf dem Nullpunkt angelangt (weils im Laufe der letzten Jahrzehnte nicht besser, sondern schlimmer wurde. Es gab mal ein Auf, das erreichte irgendwann seinen Break Even, und dann ging es wieder steil bergab. Angekommen sind wir beim Instragramm-Punkte-machen-dann-Wegwerfartikel "Haustier").
Was jetzt, augenscheinlich aufgrund von Corona, ins Bewusstsein rückt, auch für die nächsten Jahre, sind ganz andere Dinge. Denke, TH-Problematiken stehen ganz unten auf der Prioritäten-Liste.
Die Sache ist im Augenblick für mich so: Wenn ICH kein Hundeelend will, dann muss ICH was dagegen tun. Schimpfen und Verurteilen mag bei dem Ein oder Anderen gut für die psychische Hygiene sein. Aber es erleichtert das Los der Hunde nicht.
Auch kein Angriff, aber was soll man mit einem Einzelnen, der solch hehren Zielen folgt?
Das ist nicht mal ein Tropfen auf den heissen Stein (das soll Deine Einstellung mitnichten nieder machen ... der einsame Rufer im Walde, den niemand hört).
-
Ja.
Und dann hängts dann wieder an Einzelnen.
Und der Kreis geht wieder los.
-
Tierschutz als Gesellschaftsauftrag... Puh...
Ich glaub, die Anzahl der Tierhalter und die der Tierfreunde dürfte noch immer in der Minderheit liegen.
So lange die Gesellschaft nicht mal nen paar Wochen daheim bleiben, Masken tragen, Rücksicht auf den Nebenmann nehmen kann, wird es noch schwerer, zu erzählen, dass sie ab sofort für etwas, was man essen, "leichter vermöbeln" * denkt euch sonst was aus*-zahlen soll.
Wenn - dann müsste man in meinen Augen viel, viel früher ansetzen und zwar bei der Zugänglichkeit eines Haustieres.
-
Ich kenne die verhaltensbedingte Euthanasie persönlich in mehreren Fällen und will das so nicht nochmal erleben. Nebenbei ausschließlich aus Fällen, die ich als wesentlich besser vermittelbar eingeschätzt hätte, als das, was da seit Jahren in deutschen Tierheimen sitzt. Das ist die Gefahr, die ich sehe, wenn man dem Thema verhaltensbedingte Euthanasie Tür und Hof öffnet. Es wird nicht bei den wirklich gefährlichen Hunden bleiben...
Ja. Aber ist es wirklich besser das viele Hunde dann eben auf Lebenszeit im Tierheim versauern?
Es ist kein nettes Thema, kein gutes Thema, das stimmt. Aber was ist wirklich besser? Den Hund am Leben lassen und hoffen das schon irgendwer irgendwann mal kommt? 5 Jahre, 8 Jahre, 10 Jahre....
Wer will sich denn bewußt ein Problem ins Haus holen? Das tun doch eh schon sehr wenige Menschen, je "gravierender" das Problem desto weniger Leute gibts.
Und je länger ein Platz besetzt bleibt desto mehr werden andere Plätze gebraucht. Darum stapeln sich dann ja bei den "Ich nehme alles!" TS Leuten die Hunde.
Ich hatte es an anderer Stelle schon mal geschrieben, mir gehts nicht um die Rettung jedes einzelnen Extremfalles. Die sind verdammt selten. Aber das, was ich an verhaltensbedingten Euthanasien erlebt habe war ganz, ganz fern von Hunden, die nicht händelbar waren.
Was mit schwierigen Hunden passiert ist maßgeblich davon abhängig wo sie landen und nicht wie gravierend ihr Problem wirklich ist. Das macht es so traurig...
Ich sehe es an den 2 TH hier vor Ort, in beiden war ich früher Gassigänger:
1) Nimmt sogar bewusst Problemhunde auf, die in anderen Orgas keine Fortschritte machen, aber eben nur einen alle paar Monate. Das Tierheim hat eine eigene Hundeschule, deren Trainerinnen arbeiten intensiv und positiv mit den Hunden. Parallel dazu wird gesundheitlich viel abgeklärt und verbessert. Die Hunde werden vergesellschaftet. Sie erzielen gute Erfolge, die Hunde können vermittelt werden, natürlich nicht nach wenigen Wochen, aber auch ehem. Dauerinsassen anderer Tierheime gehen da in einer für mich sehr raisonablen Zeit weg.
2) Arbeitet leider nur mit ehrenamtlichen Trainern, hält Hunde vermehrt einzeln. Zudem hat man die Vorstellung auch die problematischsten Hunde wenn dann nur an Menschen zu vermitteln, die diese rund um die Uhr drinnen halten und mit denen normal Gassigehen (dort sitzen mehrere HSH die sicher besser vermittelt werden könnten, wenn man sie auch auf ein Gelände vermitteln würde, wo dennoch Anschluss zum Menschen gewährleistet wäre). Joa, dort stirbt halt einer nach dem anderen an Altersschwäche
Menschen, die sich sehenden Auges "ein Problem ins Haus holen" gibts übrigens immer wieder... Ich kenne mehrere, mich eingeschlossen. Gerade diese Woche hat eine Bekannte den Umbau ihres Hauses beendet, um einem besonderen Schützling, aus dem Tierheim, in dem sie hilft, gerecht werden zu können
Vor Jahren hat sie schon einen von dort aufgenommen, bei dem sogar ich gesagt hätte, die Euthanasie wäre gnädiger. Sie hat bewiesen, dass dieser Hund in der Lage ist ein erfülltes Leben zu führen...
Aber das sind die Geschichten, die keiner sieht, es waren beide Hunde unter 2 Jahren im Tierheim, was in Deutschland ja (leider) nicht mal als sonderlich lang angesehen werden kann. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!