Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • dragonwog

    Ich bin nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe.


    @Das Rosilein

    Tierheime schließen Verträge mit Kommunen über die Unterbringung von beschlagnahmten und gefunden Hunden. In der Regel (unausgesprochen und vertraglich nicht geregelt) übernehmen Tierheime dann auch die Abgabehunde aus der entsprechenden Region. Das ist spendenfinanziert. Letzlich die Basis, auf der regionaler Tierschutz funktioniert. Ehrenamtliche und Spender unterstützen die Fürsorge für „ihre“ Region, lokale Sponsoren tragen das ihre dazu bei.


    Hier haben sich vor einigen Jahren, noch zu meiner aktiven Zeit, Kommunen dazu entschlossen, keinen Vertrag mit einem Tierheim, sondern mit einem unternehmerischen Anbieter zu machen. Aus Sicht des kommunalen Finanzierungstopfes durchaus sinnvoll. Dieser Unternehmer hat aber eben auch nur Tiere von der Kommune übernommen, keine Abgabetiere.


    Damit gab es dafür hier eine Vakanz. Eingesprungen sind zum Teil - neben unverbindlicher GoodWill-Entscheidungen - kleine hobbymäßig organisierte Vereine. Ohne eigene bzw. mit nur wenig Unterbringungsmöglichkeiten abgesehen von Pflegestellen, ohne verlässliches Sponsoring, in der Regel mit einer Person mit 11er und wechselnden Helfern. Nicht wirklich kommunal angebunden und daher immer ein bisschen unter dem Radar.


    Und genau das sind doch die Grundlagen, die „Einzelkämpfertum“ ausprägen.

  • Intern kann und sollte man doch trotzdem vernetzt sein.

    Die aufgezählten Szenarien finde ich schwierig. Klar existieren die. Aber meistens tauchen solche Probleme ja nicht plötzlich über Nacht auf. Aber genau so schnell sollen die Probleme ja am besten verschwinden.

    Da geht es nicht um Schuld, da geht es um Verantwortung.

    Ich kann nicht einfach irgendwo anrufen und erwarten, dass mir diese in Windeseile abgenommen wird. Auch wenn es sich so anfühlt, dass Tierschutz auf genau diesem System basiert...denn am Ende machen "die Anderen" das ja für die Tiere.

    Ich bin auch im TS tätig...in einem ganz anderen Bereich, zudem mit Tieren, die einem nicht gefährlich werden können. Also alles nicht ganz so dramatisch.

    Da läuft es aber ähnlich: man braucht Hilfe, erwartet, dass die schnell kommt, am besten so, dass man selber nichts machen muss. Mit dem Anruf bei uns ist dann der Verantwortung genüge getan. Da macht sich fast niemand Gedanken über unsere Zeit, Finanzen und räumlichen Kapazitäten.

  • Es ist durchaus sinnvoll und gut, dass es solche Stellen gibt.

    Es ist aber vielleicht nicht sinnvoll und gut, dass solche Stellen offensiv Werbung machen und in die Öffentlichkeit gehen.

    Die Wahrscheinlichkeit, dann von Anfragen überrannt zu werden, ist einfach viel zu groß und geht doch sehr sehr oft nach hinten los.

    Damit alleine bekommt Du das Problem nicht in den Griff. Denn der Ruf rekrutiert sich nicht nur durch Medienpräsenz, sondern eben auch durch Mundpropaganda (Netzwerke). Wobei man hier anführen muss, dass es grundsätzlich nicht verkehrt ist, auch solche Themen in den Medien aufzugreifen. Man kann ja nicht hingehen und formulieren: "Medien sollen das Thema aussparen, dann passiert so etwas nicht mehr". Ja, Medienpräsenz kann das verschärfen. Aber warum?

    Mundpropaganda geht deutlich langsamer und ist auch oft regionaler.

    Natürlich KANN man Medienpräsenz nutzen. Dann MUSS man nur gewappnet sein. Und muss auch "Nein" sagen können.

    Ich weiß nicht, ob es Erfahrungen gibt - ob es Menschen gibt, die solche Hunde betreuen/resozialisieren, die wenig bis gar nix in den Medien machen - die einfach an entsprechender Stelle vernetzt (gibt es ja auch noch analog) sind. Wie sieht es bei denen aus?

  • Und genau das sind doch die Grundlagen, die „Einzelkämpfertum“ ausprägen.

    Sag ich doch. Widerspreche Dir in keinster Weise.

    Genau das ist das Problem, na, eigentlich auch noch die Verschärfung eines Problems, welches bereits vorher existent gewesen ist. Eigentlich ein Beispiel für eine Verschlimmbesserung.

  • Damit alleine bekommt Du das Problem nicht in den Griff. Denn der Ruf rekrutiert sich nicht nur durch Medienpräsenz, sondern eben auch durch Mundpropaganda (Netzwerke). Wobei man hier anführen muss, dass es grundsätzlich nicht verkehrt ist, auch solche Themen in den Medien aufzugreifen. Man kann ja nicht hingehen und formulieren: "Medien sollen das Thema aussparen, dann passiert so etwas nicht mehr". Ja, Medienpräsenz kann das verschärfen. Aber warum?

    Mundpropaganda geht deutlich langsamer und ist auch oft regionaler.

    Natürlich KANN man Medienpräsenz nutzen. Dann MUSS man nur gewappnet sein. Und muss auch "Nein" sagen können.

    Ich weiß nicht, ob es Erfahrungen gibt - ob es Menschen gibt, die solche Hunde betreuen/resozialisieren, die wenig bis gar nix in den Medien machen - die einfach an entsprechender Stelle vernetzt (gibt es ja auch noch analog) sind. Wie sieht es bei denen aus?

    Erfahrungen von Verein mit quasi Null Medienpräsenz...jeden Tag! mehrere Anrufe sowohl von Privatpersonen als auch von Vereinen (Tierheime, Auslandstierschutzvereine) betreffs Hunde, die ganz dringend sofort schnell übernommen werden müssen (sonst oft Eutha). Wie das bei Medienpräsenz ist, will ich mir gar nicht vorstellen.

  • Natürlich KANN man Medienpräsenz nutzen. Dann MUSS man nur gewappnet sein. Und muss auch "Nein" sagen können.

    Und was machste, wenn jemand das nicht kann? Wer kontrolliert das, wer entscheidet das? Ein Einzelner, gel? Keine Organsisation, auch wenn das Label Verein etwas anderes suggeriert.

    Ich weiß nicht, ob es Erfahrungen gibt - ob es Menschen gibt, die solche Hunde betreuen/resozialisieren, die wenig bis gar nix in den Medien machen - die einfach an entsprechender Stelle vernetzt (gibt es ja auch noch analog) sind. Wie sieht es bei denen aus?

    So etwas gibt es m.W.n. gar nicht mehr. Irgend einen Medienauftritt und sei es Internetpräsenz, hat jeder. Oder meinst Du Trainer und Pflegestellen? Die sind doch wiederum mit entsprechender Stellen so vernetzt, die wiederum irgendwo präsent sind. Keine Vernetzung gibt es quasi nicht :ka:

  • doll parts


    Aber auch „interne Vernetzung„ kann zu dem hier gewachsenem Problem führen und hat das in der Vergangenheit schon getan.


    Bei Weitem mehr Eigenverantwortung beim Halter ist wünschenswert, stelle ich überhaupt nicht in Frage. Aber wie oft lese ich hingegen hier in Threads den Tipp, den Hund so schnell abzugeben wie möglich, besser gestern als morgen ... Ist immer die Frage, von welchem Standpunkt aus die Situation gerade betrachtet wird. Was empfiehlt die Mutter eines Kleinkinds einer anderen Mutter eines Kleinkinds, deren Hund das Kind gebissen hat?

    Die Lösung, wenns nicht gleich klappt, ist für den bequemen Halter eines nicht gechippten bzw. nicht registrierten Hunds dann halt auch mal Aussetzen.

  • Vernetzung kann doch auch bedeuten, dass ich bei Tierheimen bekannt bin/mit denen zusammenarbeite oder whatever und das Tierheim in solchem Fall auf mich zukommt.

    Ich hadere halt gerade damit, dass die Medienpräsenz (auch wenn sie noch so gut gemeint ist) einfach sehr oft in eine Sackgasse führt - derjenige wird dann im Zweifel mit Hunden bombardiert. Vielleicht wäre es sinnvoller, zielführender und nervenschonender, wenn man also solcher Trainer halt eher im Hintergrund bleibt?

  • Siehe oben. Auch „Szeneruf“ führt dazu, dass viele ihr Päckchen bei Dir abladen. Und stützt das Ego nicht weniger als mediale Präsenz. Sollte es vorwiegend um „Egostützung“ gehen, was ich nicht von vorneherein unterstellen mag.

  • Vielleicht wäre es sinnvoller, zielführender und nervenschonender, wenn man also solcher Trainer halt eher im Hintergrund bleibt?

    Das setzt aber voraus, dass man nicht alles gleichzeitig in einer Person und in Eigenregie leistet und verantwortet. Sie war doch alles in einer Person. TH, Vereinsvorstand, Spendensammler, Pfleger, Trainer, Vermittlung ... Medienvorstand ... Finanzen, Buchhaltung, Rechenschaft ....

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