Zeitgeist - Zunehmende Hundefeindlichkeit

  • Ich habe eben gerade auf FB gelesen, dass der DSH "Rex vom Weinbergblick" vom HF Helmut Huber vergiftet wurde , lt. dem Post bereits der 2. Hund dieses HF, der dieses Schicksal erleidet - hat zwar nur indirekt hier mit dem Thread zu tun, aber irgendwie schon :ka:

  • Bei den ganzen unerzogenen Hunden , rücksichtslosen & ignoranten HH die es zumindest in meiner Ecke gibt wundert mich das nicht.


    Allerdings krieg ich (!) das im Alltag seltenst bis gar nicht von nicht-HH zu spüren.
    Im Gegenteil. Ich werd so oft positiv angesprochen , krieg positives Feedback und selbst "Eigentlich mag ich keine Hunde/hab Angst...etc aber bei IHNEN weiß ich ja da passiert nix!"
    Einerseits schön , andererseits macht mich das auch echt traurig das ich hier so ne Ausnahme zu sein scheine.


    Andere HH können mich hier seltenst gut ab. Da prallen schlicht Welten aufeinander die seltenst kompatibel sind.
    Und wenn ich überleg wie oft ich schon brenzlige Situationen hatte durch Fremdhunde (auch ohne das meine Hunde dabei waren) - ich bin froh wenn ich niemandem begegne..
    Ne Freundin von mir ist dank so richtiger Experten fast gestorben bei nem durch die unerzogenen Hunde verursachten Reitunfall. Und die haben sich aus dem Staub gemacht während sie da lag, Pferde weg und 2te Reiterin um Hilfe rief..

  • Was mir auch ganz krass auffällt ist diese selbstverständliche Rücksichtslosigkeit. In allen Bereichen nicht nur bei den hhs.
    Ich hole meinen Sohn auch immer mit Hund von der Schule (hab keine Lust alleine zu laufen :hust: ) aber da stehen die Leute mit ihren Hunden ernsthaft AUF dem Schulhof, Hund pullert noch gemütlich auf der wiese im Hof oder gegen das Schulhaus :shocked: oder Bello springt die kommenden Kinder an :flucht: ich stehe vor dem Tor. Ein Stück die Straße runter. Kind weiß das. Das finde ich so dermaßen unverschämt :fear: oder der wilde Pudel ohne Leine und Halsband der regelmäßig die Schule stürmt weil er sich so auf sein Kind freut :ugly: geht's noch?

  • Ich kann das für mich nicht bestätigen, obwohl ich mit einem Schäferhund unterwegs bin. Hier ist ein Ausflugsgebiet einer nahen Großstadt und es sind deutlich mehr Menschen unterwegs, mit und ohne Hund. Ich nehme Rücksicht und zeige im Vorfeld das mein Hund bei mir ist, mit und ohne Leine. Macht eigentlich keine Mühe, aber ist vielen anderen HH wohl zu viel.
    Verstehen kann ich das die Welt um mich herum immer hundefeindlicher wird, angesichts der vielen Hundehaufen die hier im Wohngebiet auf gepflegten Rasen herumliegen und der vielen freilaufenden, nicht erzogenen Hunde die Menschen einfach belästigen. Da schwillt mir auch manchmal der Kamm.


    LG Terrortöle

  • Unsere ganze Gesellschaft hat sich verändert,(das heisst nicht das früher alles besser war) es ist nicht mehr üblich im Strassenverkehr zu blinken. Da hatte ich gerade letztens eine Diskussion mit einem netten Autofahrer, der mich anmachen wollte, weil ich nicht erraten habe wo er hinfahren will. Habe ihm dann geraten in die Werkstatt zu fahren, weil sein Blinker wohl kaputt ist.
    Ich habe hier in einem verkehrsberuhigten Bereich gewohnt, Junge, da war mehr Verkehr als am Kassler Hauptbahnhof und ich habe es selbst gesehen, wie ältere Damen am Rollator über die Strasse gehupt wurden.
    Menschen quatschen einen einfach von der Seite an, oder von zehn Meter Entfernung und wundern sich, dass Du nicht schnallst, dass du gemeint bist.
    Mir würden noch ganz viele Beispiele einfallen, warum soll das ausgerechnet bei Hundehaltern anders sein?


    Ich persönlich kann nicht sagen, dass wir angefeindet werden, im Gegenteil, wenn ich hier die Strasse lang muss wurde ich schon höflich angesprochen wie sehr man sich freut, dass ich meine Hunde weder an Häuser noch an Blumenkübel pinkeln lasse.Ssollte es wirklich mal pressieren, ich die Hundekacke auch einsammel und den Beutel dann nicht auf dem Bürgersteig liegen lasse.

  • Eine Gesellschaft von Egozentrikern hat das Miteinander verlernt oder praktziert es zur Zeit einfach nicht.
    Könnte man so sagen, stimmt aber auch wieder nicht.
    Gibt genügend Gegenbeispiele.
    Ich war schon immer nicht nur Hundehalterin, wenn auch der Hund sehr wichtig ist.
    Vielleicht sind es die Schubladen, die alles schwerer machen?
    Die Hundehalter, die Dieselfahrer, die Tote-Tiere-Fresser, die Veganer, die Kinderlosen, die Familien, die Zooliebhaber, die Homosexuellen, die Semi-Sexuellen, die Anzugträger, die Alten...
    Auf zum Menschsein mit allen Facetten möchte ich da rufen.


    LG, Friederike

  • Ich persönlich bin, wie einige es hier auch schreiben, in einem Dorf aufgewachsen wo die Hunde anfangs sogar teils noch allein spazieren waren. Als Kind hat man den Umgang gelernt, wenn dann etwas war war man selbst Schuld (außer bei Hund x, da hatte der Hund nen Schaden). Man hat normal Rücksicht genommen und wenn irgendwas blöd lief war das erstmal nicht schlimm (wenn es sich wiederholt hat natürlich eher nicht mehr). Entspannter Umgang, leben und leben lassen.

    Sorry, vermutlich bin ich weit ab vom Verlauf der Diskussion...


    Ich bin auch so ähnlich aufgewachsen. Und es war überhaupt nicht entspannt. Ich bin gebissen worden, ziemlich heftig, ich hatte schreckliche Angst vor Hunden, habe einen Riesenumweg gemacht zur schule weil der eine Dobermann immer durchs Dorf lief.


    Ich wünsche mir das überhaupt nicht zurück und es war absolut nicht rücksichtsvoll und entspannt. Es hat halt damals niemand was gemacht. Die Hundebesitzer haben es nicht eingesehen.
    heute ist sowas zum Glück nicht mehr denkbar!


    Leben und Leben lassen? Sieht anders aus.

  • Ich persönlich bin, wie einige es hier auch schreiben, in einem Dorf aufgewachsen wo die Hunde anfangs sogar teils noch allein spazieren waren. Als Kind hat man den Umgang gelernt, wenn dann etwas war war man selbst Schuld (außer bei Hund x, da hatte der Hund nen Schaden). Man hat normal Rücksicht genommen und wenn irgendwas blöd lief war das erstmal nicht schlimm (wenn es sich wiederholt hat natürlich eher nicht mehr). Entspannter Umgang, leben und leben lassen.

    Sorry, vermutlich bin ich weit ab vom Verlauf der Diskussion...


    Ich bin auch so ähnlich aufgewachsen. Und es war überhaupt nicht entspannt. Ich bin gebissen worden, ziemlich heftig, ich hatte schreckliche Angst vor Hunden, habe einen Riesenumweg gemacht zur schule weil der eine Dobermann immer durchs Dorf lief.


    Ich wünsche mir das überhaupt nicht zurück und es war absolut nicht rücksichtsvoll und entspannt. Es hat halt damals niemand was gemacht. Die Hundebesitzer haben es nicht eingesehen.
    heute ist sowas zum Glück nicht mehr denkbar!


    Leben und Leben lassen? Sieht anders aus.

    Eine Gesellschaft von Egozentrikern hat das Miteinander verlernt oder praktziert es zur Zeit einfach nicht.

    Findest du?


    Heute nennt kaum noch jemand Menschen mit Down Syndrom "Mongos" oder den geistig Behinderten Jungen den "Dorfdeppen".
    Und so weiter... Ich fand das menschlicher Miteinander (das waren 2 Beispiele aus meiner Kindheit vor 40 Jahren) früher nicht so toll, dass ich es unbedingt wieder haben möchte.


    Früher war es nicht so viel toller, nein.

  • Bei uns hier ist vollkommen durchwachsen.
    Eine Begegnung war mal im Sommer, meine Hündin im Freilauf (ausnahmsweise, da ich andere Hunde rechtzeitig hätte sehen können), es kommt eine ältere Frau mit, vermutlich, ihrer Tochter. Sie sind noch locker 40 Meter von uns entfernt und meine Hündin im 5 Meter Radius um uns herum. Es wurde direkt gekeift, ich solle meinen Köter anleinen. Der Ton macht zwar die Musik, aber gut, ich Leine meine Hündin an, hatte sie eh schon deswegen zu mir gerufen. Sache für MICH gegessen, für sie anscheinend nicht. Als sie auf meiner Höhe ist, fängt sie an mich anzukeifen und kommt mir unangenehm nah. Fängt an zu drohen und zu beleidigen, dass mein Hund mal richtig geschlagen gehört (für mich nach wie vor noch unbegreifbar, da meine Hündin sie in keinster Weise belästigt hat). Also ich ihr mitgeteilt habe, dass wenn sie noch einen Zentimeter näher kommt nicht mehr der Hund ihr Problem ist ist sie fluchend weitergegangen.


    Ein anderer Fall, mein Hund macht auf eine Wiese, ich hab schon alles eingesammelt, da werde ich aus der Wohnung gegenüber angepöbelt, dass das ein Unding wäre, dass mein Hund dahin kackt. Tut mir leid? Wo soll sie denn hin machen, wenn nicht auf die Wiese? Auf die Frage, ob sein Beet vor der Haustür besser wäre fing er nur an zu schimpfen. Schade, wohl auch keine bessere Idee :ka:


    Und dann gibt es die andere Seite, die nicht Hundebesitzer, die der Meinung sind, jeder Hund wäre zum angrabbeln da. Und genau das wird auch den Kindern vermittelt. In meiner Straße wohnen unglaublich viele Kinder, im Sommer ist das ein Spießrutenlauf. Denn die kommen kreischend und quiekend auf meine Hunde zugerannt, die Hände ausgestreckt bereit zum andatschen. Und davon nicht 1 oder 2, sondern mindestens 6-7. Optimal. Keine Möglichkeit zur Flucht, denn man wird eingekreist. Weder Eltern noch Kinder verstehen ein Wort Deutsch. Mir bleibt nichts weiter übrig als meine Hunde auf den Arm zu nehmen. Angst haben sie trotzdem. Die Eltern finden das besonders lustig. Böse werden bringt nichts, denn man wird gar nicht beachtet. Ich bin ja nur ein lästiges Anhängsel des Hundes. Erst wenn man brüllt wird man beachtet. Ihr glaubt nicht, wie häufig das passiert, bis sich ein Lernerfolg eingestellt hat. Ich arbeite immer noch an der Angst von meinem Zweithund. Aber wir sind ja die bösen, unfreundlichen Hundebesitzer. Toll. Ein anderer Nachbarshund hat angefangen deswegen zu beißen. So ein böser Hund. Jemand könnte aber auch einfach mal seine Kinder in Griff haben. Ich musste als Kind fragen, ob ich den Hund streicheln darf.

  • Bei mir hier ist es sehr gespalten.


    In der Innenstadt wurde mein Hund auch einfach von einen Typen mit dem Stock Attackiert.
    "Glücklicherweise" hab ich es abbekommen und der Typ war deutsch..


    Ich hab schon mehrfach erlebt wie Anti die Leute sind.
    In der Bahn hat mal ein Typ laut geredet, warum man mit einem Drecksköter Bahn fahren muss :mute:


    Und dann gibt's noch das Totale Gegenteil, die Leute die total distanzlos sind.


    Von hinten einfach Mal den Hund kraulen.
    Oder die Eltern die einfach Mal eine Gruppe Kindergarten Kinder(waren so etwa 6 Stück) auf mein Hund und mich los lassen...


    Die Liste könnte ich unendlich fortsetzen.
    Ich hätte einfach gern Mal normale Leute :muede:

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