Hund bei Beißerei erstochen

  • Ach, vielleicht hatte der Boxermix ja auch nur ein "weiches Maul", und hat seine "Beute" lediglich erstmal festgehalten, wie ein Labbi eine Ente :ka: Alles Spekulationen, weil eh keiner dabei war. Die Polizei sagte ja, sie hätte gerne Zeugen für den Vorfall, außer den beiden Haltern.

  • Ich frag mich sowieso, wie der Mann da dreimal rein stechen konnte. Ein Hund der nicht völlig im Rausch ist, sollte meiner Meinung nach den ersten Stich schon so merken, dass er ablässt und flüchtet.

    Jupp, das ist alles nicht schlüssig und das hatte ich mich auch schon gefragt (und so still hält ein Hund dann nun auch wieder nicht). Deswegen bin ich davon ausgegangen, sie hat nicht wirklich gewusst, wie man das macht, war damit total überfordert (damit wäre sie nicht die erste). In welcher Art und Weise und inwieweit kann ich nicht beurteilen. Aber gerade weil sie von sich selbst keine konkreten Handlungen beschreibt, mehr auf die Taten des älteren Herrn verweist, finde ich das naheliegend.


    Ach, vielleicht hatte der Boxermix ja auch nur ein "weiches Maul", und hat seine "Beute" lediglich erstmal festgehalten, wie ein Labbi eine Ente Alles Spekulationen, weil eh keiner dabei war. Die Polizei sagte ja, sie hätte gerne Zeugen für den Vorfall, außer den beiden Haltern.

    Zeugen wären prima, keine Frage. Aber gerade wenn er einen weichen Biss hat (wovon ich sogar ausgehe, denn alles andere ... näh ..) hat man weitaus bessere Chancen, als bei einem Hund der direkt richtig zumacht.

  • Als ich ihn überredet hatte das Maul wieder zu öffnen, hüpfte der Vogel unversehrt wieder raus.

    Die passen, im Gegensatz zum Chi, komplett rein und kommen somit mit Glück erst gar nicht zwischen die Zähne. Beim Chi ist das quasi unmöglich. Wenn der Kopf im Maul ist, dann ist die Wirbelsäule zwischen den Zähnen ... und wie das ausgeht, wenn eine Wirbelsäule, mit einem einzigen Biss, zwischen die Zähne eines wesentlich grösseren Hundes gerät, weiss ich ... GsD war mein Mix nicht so winzig, und ein Reisszahn (Glück im Unglück) auf dem Becken gelandet und schräg angesetzt, aber er war für den Rest seines Lebens gezeichnet (und es stand nicht fest, dass er die erste Nacht nach der mehrstündigen OP überlebt ...). Wäre das ein kleinerer Hund gewesen, glatt in zwei Hälften geteilt.

  • Also für mich sagt es nicht wirklich was über die Ernsthaftigkeit bzw. Gefährlichkeit des Angriffs aus, nur weil der Chihuahua nicht direkt tot war.

    Die Babymaus, die Sam gestern leider erwischt hat und auf mein "Aus" wieder ausgespuckt hat, lebte auch noch. Er hatte die Maus aber deutlich zwischen den Fangzähnen und zugebissen, ich meine sogar neben dem Quieken der Maus ein Knacken gehört zu haben, sowie kurz geschüttelt. Die Verletzungen der Maus müssen sehr schwer gewesen sein, da sie aus der Nase blutete und bis auf schweres Atmen keine Reaktionen mehr zeigte. Zwar wiegt Sam nur 10 Kilo, aber das Größenverhältnis von ihm zu dee Babymaus dürfte wohl nicht besser sein als Boxermischling zu Chihuahua.

    Wir wissen nicht, wie schwer die Verletzungen des Chihuahuas waren. Ich meine irgendwo stand, dass der Chihuahua auch direkt in einer Tierklinik behandelt wurde. Vielleicht waren die Verletzungen nur leicht, vielleicht aber auch sehr schwer und er hat nur mit Glück überlebt. Die Tatsache, dass es drei Messerstiche bis zum Ablassen brauchte, spricht für mich eher dafür, dass der Angriff des Boxermischlings nicht so harmlos war. Übrigens überlebte der Boxermischling die Messerstiche auch erstmal und verstarb erst in der Klinik. Trotzdem würde hier wohl keiner die Messerstiche daher als nicht so gefährlich einstufen.


    Übrigens finde ich es auch erstaunlich, dass einige das Hochnehmen des Chihuahuas als probates Mittel angesehen hätten. In dem Thread, in dem eine Halterin ihren kleinen Hund hochgenommen hatte und dann gestürzt war, meinten noch viele (keine Ahnung, inwieweit das die gleichen Personen sind), dass das Hochnehmen grundverkehrt war und erst recht zum Angreifen verleiten würde.

    Ich halte es für nicht so unwahrscheinlich, dass hier der Chihuahuahalter aufgrund eines Notstandes gerechtfertigt war. Unabhängig davon wie man es moralisch findet, muss man in einer Notwehr- oder Notstandssituation keine unsicheren Mittel wählen. Man muss das mildeste Mittel zur Verfügung stehende Mittel wählen, aber inwieweit es hier ein milderes, geeignetes Mittel gab, können wir nicht beurteilen, ohne genauere Umstände zu kennen. Das wird die Staatsanwaltschaft prüfen und dann entweder Anklage erheben oder das Verfahren einstellen.

  • Ich frag mich sowieso, wie der Mann da dreimal rein stechen konnte. Ein Hund der nicht völlig im Rausch ist, sollte meiner Meinung nach den ersten Stich schon so merken, dass er ablässt und flüchtet.

    Der Umkehrfall würde mich stark wundern. Der Hund fixiert, damit der Gegner nicht beissen und Schmerz zufügen kann.
    Was passiert, wenn man trotz fixierten Hundes Schmerzen zufügt?
    Richtig. Der Hund verstärkt seinen Griff.
    Ich halte es für überhaupt ncht unwahrscheinlich, dass der Messerstecher durch seinen Eingreifen die Halsverletzung erst zugefügt hat.

    Nochmal zum Mitschreiben:
    Mit Messerstichen kann man keine Hunde trennen, man kann einen Hund damit nur umbringen.
    Wahrscheinlich hat der Typ ganz schnell hintereinander zugestochen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass er dazu überhaupt Gelegenheit hatte.

  • Verhältnismäßig nenne ich das auch nicht, je nach Größe des Hundes geht das mit Knochenbrüchen und so oder so Traumata einher. Die Hündin wird das ja wohl nicht in der Hundeschule gemacht haben- sie war wohl eher deshalb dort.
    Verhältnismäßig unter Hunden finde ich alles ohne Plattmachen und Blut.

    Nur kurz eingeworfen, doch, sie wurde dort tatsächlich "eingesetzt".

    Wir waren mit unser Hündin in einer Raufergruppe (Sozialwalk), wo es darum ging hündisch zu lernen, sich adäquat zu verhalten, Gehorsam, den Hund schon beim Ansatz eines Angriffes abbrechen zu können, das eigene Auge für Körpersprache zu schulen,...

    In dieser Gruppe gab es natürlich nicht nur "Raufer", sondern auch in der Überzahl hochsoziale explizit ausgewählte Hunde.

    Die Hündin hat also wirklich nur in BERECHTIGTEN Situationen so reagiert und sich nicht jeden beim erstbesten kleinsten Pups vorgenommen. Und vorher gab es immer deutliche unkörperliche Drohungen.

    Das ging super schnell und danach war auch alles gut. Und die hätte sich so auch keinen Welpen, Tut-Nix,... vorgeknöpft. Da wurde entweder gespielt oder stoiisch ignoriert. Eine super nette gelassene Münsterländerhündin, die berechtigte Konflikte aber schnell und sauber gelöst hat ohne auch nur einen Kratzer beim anderen Hund zu hinterlassen.

    Sie hat unserer Hündin 3x deutlich gesagt, das sie es uncool findet von hinten in eindeutiger Absicht angelauert zu werden und beim 4x nunja. Ich fand es wahnsinnig beeindruckend sowas mal zu sehen und hatte zu keinen Zeitpunkt Angst um unsere Hündin.

  • Es war halt eine ganz

    Dir ist schon klar, dass ich das nur zitiert habe? Da musst du schon die Autoren fragen, nicht mich :ka:

    Für den Hund selbst in erster Linie, damit ist alles was größer ist als der Hund eh raus, und ich verstehe das so, dass man alles, was durch den Hund gefährdet wäre, Mensch und Tier, draussen halten muss. Je gefährlicher der Hund, desto besser muss man sichern.
    Insekten und Feldmäuse - gut das war jetzt einfach "witzig" gemeint?

  • Es war halt eine ganz
    Dir ist schon klar, dass ich das nur zitiert habe? Da musst du schon die Autoren fragen, nicht mich :ka:
    Für den Hund selbst in erster Linie, damit ist alles was größer ist als der Hund eh raus, und ich verstehe das so, dass man alles, was durch den Hund gefährdet wäre, Mensch und Tier, draussen halten muss. Je gefährlicher der Hund, desto besser muss man sichern.
    Insekten und Feldmäuse - gut das war jetzt einfach "witzig" gemeint?

    Natürlich ist mir das klar... Ich fragte mich das und von mir aus auch den Rest der Welt.

    Aber was z.B einen Rottweiler innen hält, hält nicht zwangsläufig einen Chi draußen.

    Bei letzterem handelt es sich um eine Hyperbel, ein rhetorisches Stilmittel der Übertreibung :klugscheisser:

  • Es geht aus der Vorschrift schon recht klar hervor, dass es deine Pflicht ist, alles draussen zu halten, was in Gefahr geraten würde.
    Wobei in den Gefahrhundverordnungen immer "Menschen sowie andere Tiere inkl Hunde" steht.
    Ob man da jetzt davon ausgeht, dass Feldmäuse dazu gehören, naja - ein Richter wird das nicht tun, da bin ich sicher.

    Hätte ich einen derart aggressiven Hund (der nicht nur wacht, vertreibt, festnagelt, sondern tatsächlich verletzt oder tötet), dann würde ich da einen ordentlichen Zaun machen, durch den kein Kleinhund passt.

    Einfach weil ich keinen Bock hätte, dass mein Hund einen anderen killt.

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