Hund bei Beißerei erstochen

  • ▷ POL-DA: Kelsterbach: Hunde verbeißen sich ineinander/ Hundehalter sticht auf ... | Presseportal

    ?__tn__=,d,P-R&eid=ARD9vMpo_W3i5rO3Qd2icjMYXDXbwQ-aX7s5kr6ODJo0QHU_I7bDnPLou9bCjxUoHLQTEd8gWQuS47r-

    2030501680379749?hc_location=ufi


    Welche Frage mir noch unabhängig von den Links in den Sinn kommt?! Ist es in Hessen nicht so, dass bei nicht bestandenem Wesenstest eingeschläfert wird?
    Ob er den wohl bestanden hätte?
    2 Stunden später?

    Die Links werfen ja nun doch noch mal ein anderes Licht auf die Sache. Ich war davon ausgegangen, der Boxer-Mischling sei angeleint gewesen und der Chihuahua sei ohne Leine auf den zu gelaufen.

    Was mich interessieren würde ist, ob das Hochnehmen des Chihuahuas was bewirkt hätte oder ob der angreifende Hund da nicht einfach gesprungen wäre.

    Und ich finde die Bezeichnung "Hunde verbeißen sich ineinander" im Nachhinein etwas merkwürdig. Der Boxermix hat den Kopf des Chihuahuas im Fang, die Besitzerin versucht scheinbar verzweifelt, den Fang zu öffnen. Wohinein hat sich der Chihuahua verbissen? In die Rachenmandeln des Boxers?

    Teilweise machen mich ein paar Zitate von diesem Facebook-Artikel (2030501680379749?hc_location=ufi) auch echt wütend. Nachdem offen darüber geschrieben wird, das der Boxermix ein Problem mit anderen Hunden hatte, wird die Reaktion des Chi-Halters als völlig übertrieben dargestellt.

    Zitat

    Einen Hund abzustechen, weil er sich in einen anderen verbissen habe, sei eine unverhältnismäßige Reaktion. Wagner kann sich den Fall nur so erklären, dass der Besitzer des Chihuahua um das Leben seines Tieres gebangt habe. Der Boxer-Mischling habe den Kopf von Max bereits im Maul gehabt.

    Das ist Ansichtssache. Wenn sich ein Boxermix in einen Bernhardiner verbeißt, wird der zwar auch verletzt, man hat aber sicherlich ein paar Sekunden mehr Zeit, den von dem anderen Tier ab zu montieren, bevor das stirbt. Ohne wissenschaftliche Studien dafür vorlegen zu können, lehne ich mich mal weit aus dem Fenster und nehme an, dass es bei einem Chihuahua deutlich flotter geht mit dem Sterben. Und gerade Köpfe und deren Inhalt sind ja für das Überleben der meisten Säugetiere doch relativ bedeutsame Organe. Ich hätte da schon auch leicht erhöhten Puls, wenn der Kopf meines Hundes im Maul eines anderen stecken würde. So unverhältnismäßig erscheint mir die Reaktion nicht.

    Zitat

    Gewiss sei der Boxer-Mischling ein Pöbler gewesen, „aber er hätte keine anderen Hunde gefressen“.

    Sory, aber was soll denn diese Aussage? Der frisst den also nicht gleich, der will nur einmal abbeißen oder wie?

    Lassen wir den Chi-Halter mal ein arrogantes, provokantes A-Loch sein (von dessen Seite kam ja noch kein Video auf Facebook), das mit seiner Fußhupe am Zaun entlang flaniert und gezielt versucht, den Boxermix zu reizen, weil er krank im Kopf ist und sich insgeheim schon lange wünscht, dass endlich mal ein Hund mit Beschädigungsabsicht ein Loch im Zaun findet und er den dann abstechen kann. Ich kann dennoch nicht verstehen, warum einzig und allein der Chi-Halter schuld gewesen sein soll (nicht hier, sondern bei der Boxermix-Verteidigungs-Brigade auf Facebook). Hat der das Loch selber in den Zaun geschnitten oder wie ist das passiert?

    Also hier hat sich im letzten Sommer ein Staff aus einem Innenhof selbstständig gemacht und hat sich den angeleinten Kleinpudel einer 79-jährigen Oma geschnappt. Glücklicherweise hatte die Oma kein Messer dabei und der Staff hat überlebt, nachdem mehrere Passanten ihn lange nicht vom Pudel trennen konnten. Der Pudel wurde auch gemäß der Einschätzung der obigen Dame nicht gefressen, die Oma konnte ihn also vollständig beerdigen oder einäschern oder was auch immer man mit so einem toten Kleinpudel dann nunmal machen möchte. Im Grunde war also alles wunderbar. Bloß hat hier das Ordnungsamt den Hund einkassiert, weil die das gar nicht lustig fanden, dass der Hund nicht ausreichend gesichert war. Und im obigen Fall höre ich nur: Boxermix ist durch kaputten Zaun, verbeißt sich in Chi-Kopf, kann von der Halterin nicht vom selbigen wieder abgelöst werden, Chi-Halter zieht Messer: Eindeutig. Chi-Halter ist schuld. HÄ?!

    Alternative 1 war: Chi auf den Arm. Gut kann sein, dass das geholfen hätte. Kann auch nicht sein. Weiß man nicht. Alternative 2: Weiter versuchen, Boxermix-Fang aufzukriegen, ohne Messereinsatz. Hätte ja durchaus auch funktionieren können oder es wäre so ausgegangen wie mit dem Pudel von der Oma. Wär's mein Chi gewesen hätte ich's auch nicht drauf ankommen lassen, aber das muss halt jeder für sich entscheiden.

    Und so sehr es mir für die Dame leid tut, die ihren geliebten Hund verloren hat, so vermisse ich bei ihr jegliche Selbstreflektion. "Theo hätte nicht sterben müssen, wenn der Mann seinen Hund hochgenommen hätte." Auch die ausreichende Sicherung ihres Hundes hätte hier zum Ziel geführt, wird aber nicht einmal auch nur ansatzweise erwähnt.

    Und dann noch kurz dazu:

    Zitat

    „Ich frage mich, wer mit einem Messer in der Tasche seinen Hund Gassi führt“, so Wagner.

    Ich zum Beispiel. Ich trage das Messer sogar gezielt nicht in der Tasche, sondern am Gürtel oder außen an der Tasche angeklippt und habe grundsätzlich nur fest stehende Messer in entsprechenden Einhand-Scheiden, gerade WEIL man die so mit einer Hand sofort raus kriegt und nicht mehr aufklappen muss. Beim Gassi dient das Messer einzig und allein dem Schutz meines Hundes - alternativ könnte ich auch behaupten, dass ich Pilze sammeln will. Und das ist völlig legal. Bis zu einer gewissen Klingenlänge könnte ich mir sogar einen vollständig bestückten Messerblock auf den Bauch schnallen und dann in Metzgerschürze Gassi gehen, ohne das das jemanden irgendwas angeht. Ich frage mich, was am Tragen von Messern so absolut unglaublich ist. Ich frage mich, warum Leute sich Hunde ohne Nasen kaufen, hässliche Autos fahren oder warum manche Männer Maskara tragen. Im Rahmen der Gesetzgebung kann jeder machen, was er will, ohne dass es irgend jemand anderen was angeht. Fertig.

    Und noch zu guter letzt: Ich bin keine Psychopathin. Wirklich nicht! Aber schwer verletzte Hunde schreien ganz fürchterlich. Ich meine nicht "Aua, der hat mich gebissen!", sondern "Aua, meine Eingeweide hängen raus, ich sterbe hier gerade!". Bis ich das zum ersten (und hoffentlich letzten) Mal gehört habe, wusste ich auch nicht, wozu ich fähig bin. Und das war nicht mal mein Hund! Da gibt's diesen Moment, in dem alles aussetzt. Und wenn man nicht gerade völlig krank im Kopf ist, dann fühlt man sich danach hundeelend, egal wie gerechtfertigt die Situation war. Und dieser Moment ohne Messer: Das wäre die absolute Katastrophe gewesen. Und das will ich niemals erleben müssen.

    Ich hätte wirklich gern auch mal die Version des Chihuahua-Halters gehört. Scheinbar ist der nicht ganz so gut auf Facebook aufgestellt.

  • Mal ganz ehrlich, wenn ein Boxer-Mix sich in einen Chi-Kopf VERBiSSEN hätte, dann hätte der Chi das mit Sicherheit nicht überlebt.
    Da muss man doch einfach mal realistisch sein, oder? :???:
    Er hat ihn vielleicht im Maul gehabt und der Hund hat einige Kratzer bekommen, nicht umsonst gab es ja irgendwo den Hinweis, dass der Chi am nächsten Tag schon wieder mit anderen Hunden gespielt hat.

  • Alternative 1 war: Chi auf den Arm. Gut kann sein, dass das geholfen hätte. Kann auch nicht sein. Weiß man nicht. Alternative 2: Weiter versuchen, Boxermix-Fang aufzukriegen, ohne Messereinsatz. Hätte ja durchaus auch funktionieren können oder es wäre so ausgegangen wie mit dem Pudel von der Oma. Wär's mein Chi gewesen hätte ich's auch nicht drauf ankommen lassen, aber das muss halt jeder für sich entscheiden.

    Also ich weiss gar nicht, ob überhaupt jemand versucht hat, den Fang zu öffnen. Die Boxerhalterin spricht ja nur davon, dass sie den Mann vorher zugerufen hat, seinen Hund auf den Arm zu nehmen und später um Hilfe gebeten hat. Weiss leider überhaupt nicht, welche Einwirkung es auf den Boxer (also vor dem Messereinsatz) gegeben hat. Hat es überhaupt eine gegeben? :ka: Das fehlt mir in der Story total, die Handlung, ihre Handlung.

    Bin mir sogar ziemlich unschlüssig, inwieweit die Boxerhalterin überhaupt ihren Hund erreicht hatte. Wenn ein Loch im Zaun ist, so ist ein Hund ja schnell durch. Aber man selbst muss noch erst einmal aus dem Garten.

    Scheinbar ist der nicht ganz so gut auf Facebook aufgestellt.

    Das ist vll. gerade auch besser für ihn. Irgendwo wurde davon gesprochen, dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist.


    Mal ganz ehrlich, wenn ein Boxer-Mix sich in einen Chi-Kopf VERBiSSEN hätte, dann hätte der Chi das mit Sicherheit nicht überlebt.
    Da muss man doch einfach mal realistisch sein, oder?
    Er hat ihn vielleicht im Maul gehabt und der Hund hat einige Kratzer bekommen, nicht umsonst gab es ja irgendwo den Hinweis, dass der Chi am nächsten Tag schon wieder mit anderen Hunden gespielt hat.

    Ja eben, völlig unabhängig davon, ob das überhaupt stimmt, dass er am nächsten Tag wieder fit gewesen ist. Deswegen habe ich irgendwie die Befürchtung, dass die Boxermixhalterin nicht wirklich etwas getan hat.

  • Mal ganz ehrlich, wenn ein Boxer-Mix sich in einen Chi-Kopf VERBiSSEN hätte, dann hätte der Chi das mit Sicherheit nicht überlebt.
    Da muss man doch einfach mal realistisch sein, oder? :???:
    Er hat ihn vielleicht im Maul gehabt und der Hund hat einige Kratzer bekommen, nicht umsonst gab es ja irgendwo den Hinweis, dass der Chi am nächsten Tag schon wieder mit anderen Hunden gespielt hat.


    Woher willst du sowas denn vorher wissen? Oder im Moment des Geschehens? Der Kopf des Kleinen war im Maul des anderen - und dass er nicht fester zugebissen hat, war auch evtl reines Glück.
    Man kann es nicht wissen, das ist doch leider der Punkt! Sieht man immer erst hinterher...

  • In dem einen Bericht stand, dass die Boxerhalterin dazu gestürmt ist, versuchte die Hunde zu trennen und den anderen Halter mehrfach um Hilfe anflehte. Das klingt für mich sehr danach, dass sie an den Hunden war, wie sonst hätte sie versuchen sollen, diese zu trennen?

    Ob der Chihuahua am nächsten Tag wieder rumlief, weiß man nicht. Das wurde lediglich vom Tierschutzverein behauptet und ist daher fraglich, inwieweit das stimmt.

  • Ich kann es verstehen das man um Hilfe bittet.
    Wie soll man sonst den Hund da Schonhaft wie möglich da raus zubekommen.
    Ich meine für so ein kleinen Hund der Schwerverletzt ist.
    Ist so ein großer Hund doch eine Höhe wen er von da oben runterfällt...

    Ob der Vorfall anderes wäre wen der Typ sich in diesen Moment anderes Verhalten hätte.
    Weiš niemand

  • Woher willst du sowas denn vorher wissen? Oder im Moment des Geschehens? Der Kopf des Kleinen war im Maul des anderen - und dass er nicht fester zugebissen hat, war auch evtl reines Glück.
    Man kann es nicht wissen, das ist doch leider der Punkt! Sieht man immer erst hinterher...

    Wissen kann man sowas nicht.
    Aber wenn ich mir Speedys Maul anschaue, seine Zähne, dann einen Chi dazwischen und ein Hund, der wirklich töten will, dann überlebt der Chi das definitiv nicht.

  • Man weiß es eben nicht, was da wirklich abgelaufen ist.
    Vielleicht hatte der Boxer den Kopf des chis nur im Maul, damit der nicht beissen konnte. :ka:
    Hätte er ihn sofort töten wollen, hätte er wahrscheinlich geschüttelt.
    Man müßte beide Hunde kennen, um irgendwas beurteilen zu können.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!