Hund bei Beißerei erstochen

  • Nirgends wurde in dem Umfang wie in sozialen Medien darüber gesprochen - kurz angerissen ja, aber in epischer Breite, ein klares nein! Und ich habe sehr viel mit sehr vielen Hundehaltern zu tun und ich behalte auch sehr viel im Kopf, dein 'wir' greift bei mir nicht

    Das hier:

    real life wird lange nicht so viel spekuliert, Falschinformationen summiert, verurteilt und sonste was.

    war die Ausgangslage.

    Im Real Life wird schnellstens abgeurteilt und die eigene Meinung nicht infrage gestellt, kaum jemals wirklich durchdiskutiert (Berufliches/Politisches usw. lasse ich mal aussen vor). Man liest einen Artikel, bildet sich ein Urteil. Vll. teilt man seine Gedanken noch, selbstverständlich bevorzugt kurz mit Gleichgesinnten, nicht mit seinen Kritikern.
    Und egal, wie viele Menschen Du persönlich kennst, die Diskussionen verteilen sich auf Grüppchen, deren Gedanken bekommst Du nicht zu hören. D.h. nicht, dass weniger oder gar weniger krass (vor)verurteilt würde und es heisst auch nicht, dass sich solche Fälle von Sprecher zu Sprecher nicht verändern würden (es fällt halt nur nicht so schnell auf).

    So wüsstest Du z.B. gar nicht, was viele hier im DF darüber denken, wie sie die Texte lesen und interpretieren und auch nicht, was ich darüber meine. Im www diskutieren viele Menschen in bestimmten Räumen, fast gleichzeitig über solche Fälle und das kann man lesen und gegenseitig diskutieren. Das heisst aber nicht, dass heute mehr Menschen nachdenken oder härter urteilen würden, das haben sie schon immer getan und das auch gerne ziemlich krass.

    Der Vorteil der sozialen Netzwerke ist, heute weiss man wenigstens was viele Leute denken und oft erfährt man auch wieso, früher konnte man das nur ahnen und sich was basteln, woran es denn gelegen haben mag. Und das alles heisst auch nicht, dass es keine Folgen für die Gesellschaft hatte.

    So schlecht finde ich das Internet gar nicht ... auch wenn es mich manchmal erschreckt.

  • KEIN Urteil gilt für alle gleichermassen.

    Ja genau, darauf wollte ich hinweisen, wir haben uns sicherlich missverstanden.

  • Hast du nicht die Polizei gerufen?

    Doch, sicher und der Kerl fing direkt an zu jammern, wie schwer er verletzt wäre von dem Pfefferspray und das er ins Krankenhaus müßte. Dann ist er wohl ausf Revier und hat Anzeige gegen mich erstattet. Dem ging es nur um Schmerzensgeld.
    Manche Menschen kennen sich mit den Tricks eben gut aus, ich nicht.

  • Davon auszugehen, dass nur "will - spielen - Tutnixe" normal sind, halte ich für einen Irrtum.

    Dazwischen gibt es ja noch was, nämlich Kommunikation.
    Etwas, das bei ein paar Retrievern , aber auch bei Hunden, die gleich auf Full Scale Bekämpfung gehen ein bißchen verkümmert ist.
    Kommunikation ist durchaus ernsthaft und läßt sich ggf. schulen. Wenn einer in Beschädigungsabsicht hereinkäme, der würde von meinem Hund eins draufkriegen. Einer, der sich nur verirrt hat würde vertrieben, Deeskalationsversuche würden berücksichtigt.

    Unterscheiden und angemessen kommunizieren zu können ist doch auch bei Hunden eine reife Leistung.

  • Hatte denn der Vorfall mit eurem DSH und den Pudel für euch rechtliche Konsequenzen?

    Das weiss ich gar nicht mehr. Auflagen etc., so etwas gab es damals noch nicht. Ob eine Klage Aussicht auf Erfolg gehabt hätte, damals :ka:

    Kann mich nur erinnern, dass es ein Gespräch mit der Besitzerfamilie gegeben hat; der Pudel gehörte wohl nicht dem Grossvater. Höchstwahrscheinlich hat man sich aussergerichtlich geeinigt, würde ich jetzt vermuten. Was ich mir nicht vorstellen kann, dass meine Eltern nichts angeboten haben. Der Fall ist mir ja auch deswegen in Erinnerung, weil wir alle ziemlich geschockt waren und es uns auch ziemlich leid getan hat, um das süsse Pudelchen.

  • Wie schnell es zu einer Beisserei zwischen einem Kleinhund und einem größeren kommen könnte, hab ich mir gestern noch überlegt;
    bei unserer Abendrunde kam mir ein Mann mit einem Mops entgegen, der Kleine hing keifend in der ausgezogenen Flexileine.

    Meine Hündin pöbelt ja nie zurück und geht auch nicht in die Leine, aber... als der Hund nur wenige Meter vor uns stand, machte sie empört schnaufend einen Satz nach vorne.
    Sie würde grade so kleine, keifende Hunde gerne mal auf dem Boden festnageln und wenn der andere HH dann meint das Ende seines Hundes wäre nahe, könnte es zu Kurzschlußreaktionen seinerseits kommen. So schnell könnte sowas passieren.

  • Sie würde grade so kleine, keifende Hunde gerne mal auf dem Boden festnageln und wenn der andere HH dann meint das Ende seines Hundes wäre nahe, könnte es zu Kurzschlußreaktionen seinerseits kommen. So schnell könnte sowas passieren.

    Also ich bin wirklich heil froh, dass so kleine bis mittlere es irgendwie nicht schaffen, von meinen Beiden ernst genommen zu werden. (Auch das Mädel entwickelt sich so)
    Das ist unglaublich bequem ...

    Wobei, wo ich gerade so überlege, also ich nehme meine bei der Begegnung mit Kleinen (Fremden versteht sich) immer ganz kurz. Schnüffeln würden sie wollen (in erster Linie der Grosse, das ist ein Schnüffelwoller), dann ginge der Kopf runter und die Gefahr bestünde, dass einer drauf tritt. Hinzu käme, die Kleine pfötelt gerne (das käme dann beim Kleinhund nicht so sanft an). Aber es ist schon mal eine Entlastung, dass hier niemand den Impuls verspürt, empört schnaufende Sätze nach vorne zu machen.

  • dass so kleine bis mittlere es irgendwie nicht schaffen, von meinen Beiden ernst genommen zu werden.

    Sie nimmt die ja auch nicht richtig ernst und ignoriert solche Hunde einfach. Aber wenn sie direkt keifend vor ihr stehen und ihr den Weg versperren, möchte sie schon gerne. :pfeif:

    Ich glaube auch, sowas würde jemand mit einem großen Hund nicht machen. Jetzt mal ohne Klein- gegen Großhund auszuspielen.
    Ganz einfach, weil jemand seinen großen Hund in so einer Situation nicht mehr festhalten könnte, wenn er ihn pöbelnd bis vor die Nase eines anderen Hundes lassen würde.

    Der Mann hat mich noch freundlich angegrinst und gegrüßt, statt seinen Hund mal zu korrigieren. :headbash:
    Deckeln mußte ich dann meinen Hund, damit sie das Teil nicht festnagelt.

  • ...

    Der Vorteil der sozialen Netzwerke ist, heute weiss man wenigstens was viele Leute denken und oft erfährt man auch wieso, früher konnte man das nur ahnen und sich was basteln, woran es denn gelegen haben mag. Und das alles heisst auch nicht, dass es keine Folgen für die Gesellschaft hatte.

    ...

    Wenn man dazu dann auch in der Lage ist, denken anderer zu filtern ist alles easy :D

    real life face to face ist für mich wertvoller.

    Was bin ich heute wieder off topic unterwegs =)

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