Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz

  • Wir haben das gestern auch geschaut. Ich finde HSH so klasse, wenn sie ihrer Aufgabe nachgehen können. :cuinlove: Leider hat die erste Doku auch die Reiselust nach Italien entfacht (seufz).

    Sasa fand das Gebelle am Anfang auch ziemlich aufregend, hat sich dann aber von meinem Mann in den Schlaf kuscheln lassen. :D

  • Nö, werter Kollege - es ist nicht normal, wenn die HSH sich regelmäßig ausserhalb der Flächen tummeln:

    https://www.facebook.com/Unser…__rv__=latest_videos_card


    Grad in Bayern sind solche Berichte extreme Knüppel, die anderen Tierhaltern, die mit diesen Hunden arbeiten, vor die Füße geworfen werden.


    Und nein: HSH müssen auch nicht ständig bellen.

    Vielbeller sind oft Hunde, die nur wenig Bindung an ihre Herde haben, oder es sind sehr unsichere Hunde, die normale Aussenreize nicht bewerten können im Hinblick auf eine potentielle Gefährdung. Oder es sind grundsätzlich überforderte Hunde.


    In meinem Pfoto-Thread hab ich über einen vergangenen Corona-Sonntag geschrieben, an dem hier die Hölle in Sachen Freizeit-Bevölkerung los war - da waren auch meine Hunde, die sonst nichtmal täglich einen Spaziergänger zu Gesicht kriegen und vielleicht alle 2 Wochen mal einen Spaziergänger mit Hund, ab spätnachmittags "drüber", weil hunderte von Leuts und zig HH mit Hund unterwegs waren.


    Was allerdings gar nicht geht: Wie zum Teufel kommt ein Radfahrer auf die Idee, in eine eingezäunte Weidefläche mit Schafen und Hunden reinzugehen?

    Spinnen die?

  • Es ist wie immer. Einer baut Mist und zieht damit alle die mit rein, die es gut und richtig machen.


    Dass die Hunde abhauen, spricht ja auch eher für eine schlechte Bindung zur Herde, oder? Warum sollten die denn sonst in fremden Gärten und im Wald spazieren gehen?

  • Dass die Hunde abhauen, spricht ja auch eher für eine schlechte Bindung zur Herde, oder? Warum sollten die denn sonst in fremden Gärten und im Wald spazieren gehen?

    Jein.....


    So, wie wir in D mit den HSH arbeiten müssen, fehlen einige ganz wesentliche Elemente im Herdenschutz mit Hunden. Nämlich das Umherstreifen der Hunde im Umfeld der Herde, um sozusagen das Terrain zu versäubern und die Wölfe möglichst schon in Entfernung zur Herde zu stellen.

    Das steckt in einigen Rassen weit mehr drin, als in anderen, ist also durchaus ein wenig Veranlagung mit im Spiel.


    Aber es ist in D unumgänglich, dass wir nur wirklich zauntreue Hunde einsetzen. Dafür müssen die Hunde sorgfältig an den E-Zaun herangeführt werden, man darf nicht "schlampen" und z. B. den Strom mal länger auslassen und man muss sofort reagieren, wenn ein Hund doch mal Tendenzen zeigt, den Zaun nicht zu akzeptieren.


    Es gibt schon genug "Unfälle", bei denen Hunde und Herde oder auch nur die Hunde allein aus der Fläche herauskommen könnten - z. B. durch Sabotage der Zäune (das kommt sehr häufig vor), durch idiotisches VErhalten von Mitbürgern (hier bei mir gehen im Winter regelmäßig Schneeschuhwanderer durch meine Zäune und reissen Litzen raus) oder durch Wildschweine, die den Zaun niederbomben, oder durch einen im Sturm umgefallenen Baum, der den Zaun platt macht......Es ist schon schwierig genug, die Toleranz der Bevölkerung für solche Fälle zu bekommen, Hunde, die einfach so nach Belieben die Fläche verlassen, machen nicht unbedingt was verkehrt (wenn sie in der Nähe der Herde bleiben), sind aber für hiesige Breitengrade einfach inakzeptabel.

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