Hunde streiten/kämpfen auf einmal ohne Vorwarnung

  • Da es aus einer Beschreibung recht schwierig ist eine Ursache zu erraten, würde ich empfehlen einen Hundetrainer zu kontaktieren, der sich das vor Ort ansieht. Es kann alles mögliche sein und ich denke, dass ihr die kleinen Vorwarnsignale nicht bemerkt. In den seltensten Fällen ist eine Rauferei "einfach so" oder "ohne Vorwarnung". Da ist vorher immer etwas zu sehen. Ein Lefzen lecken, ein Lefzen kräuseln, ein Blick, ein Wegabschneiden usw.
    Ich denke helfen würden auch klare Regeln und Strukturen. Immer wenn es um Ressourcen geht (beliebte Schlafplätze, Menschen, Futter usw.), solltet ihr Regeln einführen. Z.B. nur auf die Couch wenn ihr es sagt. Beim Füttern geht jeder auf seinen Platz und wartet bis ihr freigebt. Kein Rumstehen neben euch wenn ihr esst oder das Futter zubereitet. Kein Hocken bei euren Füßen und den anderen nicht dran lassen.

    Danke für den Text. Ich versuche das auch zu berücksichtigen und mittlerweile versuche Ich noch konsequenter und dominanter aufzutreten und Regeln zu bestimmen. Es scheint so, als ob dies teilweise die Lage schon etwas verbessert hat

  • Nach einigen Malen hatte meine Frau die Faxen dick und hat die Hunde getrennt. Der Vater hat jetzt seinen Teil in der Wohnung und Mutter und Sohn den anderen Teil. Das ging die erste Zeit harmonisch..man dachte es hat sich endlich geklärt.

    Durch die Trennung erreichst Du erst einmal Ruhe. Aber innerhalb der 3er Position wird so keine Ruhe einkehren können, weil die Hunde gar nicht wissen, wie sie sich als Dreier Rudel verhalten sollen.
    Du bist hier im Managment gefordert! Gib die Regeln vor und sorge für die Einhaltung!

    Manchmal hüpfen die beiden Hunde zwischen die Beine am Sofaende und legen sich da zusammen mit hin (bitte jetzt keine Diskussion wer das mag oder nicht mag). Dies ging auch immer gut, bis letztens auf einmal die Mutter pfiepste und plötzlich ging der Kampf sozusagen auf Mir los,

    Hier geht es um die Ressource Mensch; nämlich um Dich! Es wäre Deine Aufgabe zu Regeln, zu Managen; nichts haben die Hunde selbst zu entscheiden.

    Letztens haben Wir Essen gekocht. Die beiden Hunde standen an der Küchentüre und schauten zusammen. Plötzlich ging die Rauferei los.

    Hier geht es um die Ressource Essen; auch hier wäre es Deine Aufgabe zu regeln, Hausregeln sind einzuhalten und das "Essen" verwaltest Du und erst recht die Küche.
    Ab raus; jeder auf seinen Platz; in der Küche oder vor der Tür hat keiner Ansprüche anzumelden!

    Die suchen sich und hängen dann immer zusammen rum. Mal geht der Sohn zur Mutter, mal die Mutter zum Sohn.

    Klar, im Grunde sind die Beiden sich ja einig; aber eben nicht, wenn es um wichtige Ressourcen wie Essen, Spielzeug oder die "Nähe zum Chef" geht.


    Ich glaube, Du hast viel zu lange alles selbständig laufen lassen, so nach dem Motto "die regeln das alles unter sich". Das haben sie bis jetzt so getan!


    Es wäre Deine Aufgabe dafür zu sorgen, dass wichtige Hausregeln und auch die Ressourcen eingehalten und befolgt werden. Die Hunde selbst haben alleine gar nichts, aber auch nicht das geringste selbst zu regeln. Sie haben Deinen Anweisungen zu befolgen. Du gibst die Hausregeln vor!

  • Und wenn ihr erstmal Mutter und Vater zusammen haltet und den sohnemann getrennt? Ich meine bis ein fähiger hundetrainer sich das anschauen kann? Mutter und Vater verstehen sich ja scheinbar, nur ihr Sohn macht Probleme.
    Wäre jetzt erstmal mein Vorgehen, damit es sich nicht weiter aufbauscht und ihr dann mit dem Trainer dran arbeiten könnt. Bevor alles total den Bach runter geht und der Sohn weder mit Mutter noch mit Vater wieder zu vergesellschaften ist.


    Lg

  • Grinsekatze


    Danke für die Antworten. Ich werde das jetzt auch konsequenter durchsetzen. Es stimmt scheinbar. Dadurch das bis jetzt immer alles friedlich war, hat man das alles unbewusst wohl in der Ansicht "die regeln das unter sich" laufen lassen.

  • Hallo :winken:


    wir hatten hier vor kurzem so einen ähnlichen Fall, da haben sich ebenfalls 2 Kumpels nicht mehr vertragen, ich glaub, das waren Bulldoggen, als der jüngere in die Pubertät kam.


    Ich sehe entweder die Möglichkeit, die Hunde getrennt zu halten, 2 von ihnen als Einzelhunde zu vermitteln an erfahrene Hundehalter und damit abzugeben.


    Oder dafür zu sorgen, unter Anleitung eines versierten Trainers, dass eure Hunde einerseits toleranter werden und ruhiger, weil sie nicht mehr selbst alles regeln sollen, sondern du das übernimmst, andererseits für sie Rückzugsorte geschaffen werden, die dann jeweils nur dem betreffenden Hund gehören.


    Ihr habt aber auch eine (genetische) Mischung daheim sitzen :pfeif: :smile:


    Bei uns hier ist es so, da kuscheln meine beiden kein einziges Bisschen. Der Kleine (Dackel-Westi-Mix) kam vor ca. 1 Jahr als knapp 10jähriger zu uns, meine Große (Leonberger) ist hier seit Welpe. Der Kleine ist sehr kontrollsüchtig, territorial, wacht und fühlt sich für alles zuständig (Terrier halt ;) ). Der braucht von mir immer wieder mal ab und an die Rückmeldung, dass er jetzt Sendepause hat, in seine (offene) Box gehen darf und dort die Klappe halten darf für 5 Minuten. Als Beispiel.
    Die Große hat ihren eigenen Rückzugsort unter der Treppe, dort darf der Kleine nicht hin. Ihre Kissen sind tabu für ihn, ihre Futterschüssel ebenfalls.


    Füttern tu ich eh getrennt, mit Tür dazwischen zu.


    Leckerli gibt's getrennt, Knochen ebenfalls getrennt, weil doch immer einer das vom anderen interessanter findet und dann gibt's Knaatsch.


    Bei uns gibt es kein Spielzeug, kein herumliegendes Knabberzeug, nichts, was ein Hund für sich beanspruchen könnte.


    Couch und Bett sind hier absolut tabu, besonders für den Kleinen, der das eigentlich als angemessenen Sitzplatz für die ihm seiner Meinung nach zustehenden Position im Rudel ansieht :lol: und der es auch vom Vorgänger gewöhnt war. Dafür hat er eine Stoffbox, die neben der Couch steht, die er exclusiv zur Verfügung hat.


    Jeder Hund hat hier seinen Bereich und seine festen Plätze, und dadurch gibt es keinen Streit und keinen Stress.


    Dominant auftreten allein ist nicht der Schlüssel. DU musst aufkommenden Streit "riechen" können und schon im Vorfeld dazwischenfunken und den Hunden eine neue Aufgabe zuweisen, zB ein Hund fixiert den anderen und verstellt mit seinem Körper die Tür, du schiebst dich (je nach Situation evtl. körperlich oder auch nur gedanklich) dazwischen, rufst den Hund raus aus der Situation und belohnst sein Kommen zB mit einem kurzen Bauchkraulen oder anderem angenehmen Dingen.


    Dein Hauptaugenmerk muss in der nächsten Zeit unbedingt darauf liegen, Geprolle, Großmachen der Hunde und Imponiergehabe untereinander sofort abzubrechen und zu entschärfen, indem du sie wieder in einem ruhigen, entspannten energetischen Zustand bekommst.


    Am Besten geht das, wenn du dich mit Hundeverhalten und auch Hundepsychologie an sich mehr beschäftigst, es gibt auch hier im Forum einige User, die sehr viel Erfahrung haben, und die einem neue Anregungen geben können. Man lernt auch mit lebenslanger Hundehaltung nie aus und immer noch dazu. Und ein Trainer kann dir da auch sehr viel helfen.


    Alles Gute für euch! :winken:

  • Frechdax
    Danke für deinen Beitrag.
    Was Ich noch dazu sagen will ist, dass auch bei Uns kein Spielzeug oder Knabberzeug rumliegt. Auch zur Fütterungszeit gibt es nie Probleme. Jeder lässt den anderen in Ruhe und frisst aus seinem eigenen Napf. Knochen- oder Leckerliverteilung, da gibt es nie irgendwelche Probleme. Es ist halt komisch. Der Tierarzt meinte letztens, es klingt sehr danach, dass der junge Rüde die höchste Rangordnung beansprucht und dadurch die Mutter zurecht weist.
    Was das Geprolle usw. angeht. Das meine Ich ja unter anderem, dass Ich da jetzt konsequenter und dominanter auftrete. Und es dadurch ja auch langsam besser wird.
    Wie gesagt belese Ich mich ja seitdem auch intensiver. Dadurch kam auch damals die Registrierung hier.


  • Im Jahr 2017 hat meine Hündin einen Wurf gehabt (dieser Wurf warf nicht gewollt und kam dadurch zustande, dass Wir vom einkaufen nach Hause kamen und Uns beim öffnen der Türe, der zerfetzte Schutz der läufigen Hündinn sofort ins Auge stach). Die haben das Zeil so zerfetzt, dass die sich paaren konnten.

    Ich möchte noch darauf hinweisen, dass Schutzhöschen oder dergleichen NICHT geeignet sind, um Trächtigkeiten zu verhindern!!!

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