Schon wieder tödliche Attacke auf Kleinhund...

  • Natürlich ist ist es unklug, unhöflich und ihm gegenüber gemein, einen Kampfsportler fies zu beschimpfen.

    Trotzdem darf der deswegen niemanden töten oder krankenhausreif schlagen. Das ist einfach unverhältnismäßig.

    Wenn jetzt am Supermarkt ein kleines Kind oder eine alte Dame austickt und laut wird, denke ich mich dazu alles mögliche, aber es macht mir nicht Angst.
    Wenn ein schrankgroßer, muskelvepackter Kerl mich anbrüllt, dass mir die Spucke ins Gesicht fliegt, dann habe ich Angst.

    Natürlich könnte ich darauf vertrauen, dass sein letzter Rest Selbstbeherrschung reicht abzuwägen dass er sich beim zuhauen strafbar macht,
    und ich könnte auch vertrauen dass der Halter des großen Hundes sich nicht überschätzt hat, nicht stolpert und sich der Hund nicht aus dem Halsband windet,
    aber aufgrund meiner Lebenserfahrung bin ich mir da nicht mehr sicher.

    Deswegen macht es für mich schon einen Unterschied welcher Mensch und welcher Hund austickt.
    Verständlich finde ich es bei beiden. Keine Frage. Aber das Risiko ist ein anderes.

    Wenn ich weiß, dass ich meinen Hund bei völlig normaler Alltagsblödheit der Leute, nicht daran hindern kann, jemanden anzuspringen und umzuwerfen, um ihren Hund/Katze/Kaninchen zu töten,
    dann darf ich ihn nicht in diese Situation bringen.

    Es ist blöd, aber völlig normal und damit zu rechnen, dass kleine Hunde bellen und nah rangelassen werden (man sollte da schon deutlich was sagen!), dass Kinder kreischen, rennen und mit Bällen werfen,
    dass manche Menschen humpeln, torkeln, den Hund anstarren und sich zu ihm runterbeugen.

    Ich bin es, die zu ihrem Hobby einen Hund hält, der töten und schwer verletzten *kann*. Deswegen ist es meine Pflicht sachkundig genug zu handeln, damit das nicht passiert. Nicht die anderen.

    Wenn ich in einer Wohngegend lebe, in der es völlig unmöglich ist, dass der arme Hund in Frieden Pipi macht oder mal frei rennen darf,
    dann sollte man sich gut überlegen, ob und welchen Hund man sich anschafft.

    Ist Scheiße, wenn man sehnlichst den großen Tierschutzmix aus Russland retten möchte, oder Sport mit Gebrauchshund machen will.
    Aber dann passen halt die Lebensumstände nicht.

  • Meiner geht auch bei normalen Pöbelern nicht nach vorne.

    In meinem Beispiel an der Bahn, wo die Tusse ihren Zwergspitz bis zu meinem Bein gelassen hat.
    Finde ich das vollkommen normal von ein Tier, das es dann nach vorne geht.
    Und sagt bis hier hin und nicht weiter

  • Ich hingegen würde keinen Pöbler an der Leine wollen, mein Hund weiß das auch.
    Sowas gibts hier nicht, an der Leine (natürlich auch ohne) hat sie sich zu benehmen!

    :lol: Viel Spass wenn es dann mal nicht so simpel läuft mit einem Hundchen :lol:

  • Ich denke wir sind uns alle einig, das Pöbler oder unverträgliche Hunde gesichert werden sollten. Wenn ein Hund freilaufend auf meinen Hund zustürmt ist das doch etwas ganz anderes als wenn ein Hund uns an der Leine anbellt. Das ist nicht schön, aber vielleicht sollte man auch daran denken das der andere Hundehalter wahrscheinlich daran arbeitet und Euch nicht absichtlich provoziert. Vielleicht hat der bellende Hund panische Angst, vielleicht ist er krank oder nicht erzogen. Selbst Erziehung geht nicht von heute auf morgen.
    Meine frühere Hündin hat z.B. an der Leine gebellt wenn sie auf Entfernung von einem anderen Hund fixiert wurde. Oder sie hat Hunde angebellt die an der Leine zogen, weil sie gelernt hat das diese zu ihr kommen, Flexileinenhunde waren ganz schlimm. Klar da hätte ich auch sagen können, der andere Hund provoziert , auch wenn das die Besitzer oft nicht mal gemerkt haben, ihr Hund fixiert ja lautlos und scheinbar brav. Wir haben daran gearbeitet und zu 95 % hat das gut geklappt. Für die restlichen 5 % war sie dann anscheinend unerzogen. Als sie später dement und fast blind war bellte sie sogar manchmal vor sich hin - aber das weiß ein Passant nun mal nicht. Meine Schäferhündin war eine Seele von Hund, aber als die Arthroseschübe anfingen hat sie auch mal Hunde angebellt. Und ich hatte oft schon Pflegehunde hier die anfangs gebellt haben, ich kann nicht zaubern und Hunde innerhalb von einer Woche erziehen, das braucht Zeit. Ich zumindest bin vorsichtig damit einen Hund der kläfft als unerzogen zu betiteln, denn das ist oft nicht so.

    Wenn meine Hunde angebellt werden ist das für sie eine tolle Sache, denn dann gibt es ein dickes Lob von mir und fürs ignorieren eine Leckerlieparty. Der andere Hundehalter wird nett begrüsst und meistens freuen sie sich das sie mal keine bösen Blicke ernten.


  • Wenn meine Hunde anbellt werden ist das für sie eine tolle Sache, denn dann gibt es ein dickes Lob von mir und fürs ignorieren eine Leckerlieparty.

    So ähnlich handhabe ich das auch seit Jahren.
    Wenn der fremde, pöbelnde Hund ignoriert wird, was eigentlich immer der Fall ist, gibts nachher ein dickes Lob.
    (Ich muss dazu sagen, ich hab generell einen Hund, der immer gefallen möchte. Das macht es sehr einfach für mich.)
    Nachdem der andere Hundehalter aber weg ist, wird erst gelobt. Denn vor ihm möchte ich das auch nicht tun. Wer weiß, warum der andere Hund so pöbelt. Ich kenne die Vorgeschichte dazu nicht.

  • Miir ist es völlig egal, wenn ich mit meinen Zwergen zB an einem pöbelnden Großhund wie einem Schäfi vorbeilaufen muss. Solange der angeleint ist, ist er ja unter Kontrolle :ka:

    Da meine Hunde nicht pöbeln, dachte ich bis vor 2 Jahren ähnlich. Damals ging ich noch in Dorfnähe Gassi, wo man viele Hunde trifft.

    U.a. traf ich regelmäßig einen Mann mit einem riesigen (Bernhardiner-artigen) Hund, der jedes Mal fixierte, pöbelte, das volle Programm auffuhr. Der Mann nahm den Hund immer kurz und ging zügig an uns vorbei, wir versuchten immer auszuweichen, sofern möglich..

    Eines Tages, ich war gerade auf dem Rückweg im Dorf, kam der Mann mir wieder entgegen und der Hund führte sich bereits 50m vor uns derart auf, dass der Mann stürzte. Zum Glück ließ er die Leine nicht los (dann wäre es wahrscheinlich böse ausgegangen), wurde aber von dem Hund auf uns zu geschleift und kam dadurch nicht wieder auf die Beine.
    Ich bin dann in eine Grundstückseinfahrt um eine Hausecke abgehauen (außer Sicht) und der Bewohner des Hauses kam raus, hielt netterweise meine Hunde und ich konnte zurück laufen, nach dem Mann sehen. Prellungen und Abschürfungen hatte er und danach einen Hundetrainer...
    Wie der Hund jetzt drauf ist, weiß ich allerdings nicht - wegen Häufung ätzender Situationen gehe ich mit meinen Hunden nur noch in einsamen Gebieten.

  • Ich bin dann in eine Grundstückseinfahrt um eine Hausecke abgehauen (außer Sicht) und der Bewohner des Hauses kam raus, hielt netterweise meine Hunde und ich konnte zurück laufen, nach dem Mann sehen. Prellungen und Abschürfungen hatte er und danach einen Hundetrainer...

    :streichel: :bussi:

    Das ist ein Umgang mit solchen Situationen, den ich mir dort draussen weit häufiger wünsche (und stets selbst versuche so zu praktizieren).

    Anstatt sich gegenseitig was an den Kopf zu hauen oder sich "wenn Blicke töten könnten" zuzuwerfen die eigenen Hunde aus der Schusslinie bringen (wie auch immer nötig) und mehr helfen.

    Du hast mir für heute das Herz erwärmt. Also noch mal ein :bussi: , danke. :smile:

  • Wenn uns ein angeleinter Hund übelst anpöbelt, ist mir das ziemlich egal, aber ich werde auch nicht sauer, wenn Spuk dann mal zurückmeckert. Sobald der Pöbler aber frei läuft, werde ich eklig. Als ich Spuk neu hatte, ließ ein unbelehrbarer Halter seinen Stänkerbeagle frei zu uns hin. Der Beagle fixierte, knurrte, bellte, scharrte und pinkelte meinem Spuk direkt vor die Füße. Ich kam nicht weg, weil hinter mir ein Bsum war, neben mir ein Gebüsch und vor mir der Beagle, dessen Halter das total witzig fand. Spuk ist dann halt auch sauer geworden; ich erwarte nicht von ihm, dass er eine derartige Provokation kommentarlos hinnimmt. Wäre es in diesem Moment zu einer Beißerei gekommen, hätte ich alles versucht, um keine Auflagen zu bekommen, denn mein Hund war gesichert.
    Zum Glück konnte ich Spuk trotz einem gebrochenen Schlüsselbein halten, denn er ist nicht so extrem vehement, wenn er angemacht wird. Trotzdem erwarte ich auch vom Halter des Pöblers, dass er ihn unter Kontrolle behält.

  • Wenn mein Hund pöbelt dann weiche ich andern selbstverständtlich aus.
    Wenn das nicht geht, wird Hund sozusagen gefesselt von mir, ich will dass sich das Gegenüber möglichst wohl und sicher fühlen kann :smile:
    Ich kann es ehrlich nicht verstehen, wie man sowas noch witzig finden kann und so wie Du beschreibst, den Blödi auch noch zu angeleinten Hunden hinlassen kann.
    Das ist ausserhalb von meinem Universum, ich kann's einfach nicht verstehen.

    Ist mir natürlich auch schon passiert - ich hab' z. B. die Flexi nicht gesehen :ugly:
    Oder der Halter beugte sich zum Hund, nestelte an der Leine, der Hund rannte los - ergo machte ich die Leine ab :ka:
    Nur hat er den Hund nicht abgeleint, was immer er gemacht hat - Hund war immer noch an der fast unsichtbaren Flexischnur :( :
    Sowas ist saublöd und ärgerlich, ich habe ich trillionen Mal entschuldigt und erklärt, war soweit auch nicht schlimm.
    Aber mich ärgert's schon wenn ICH solchen Mist baue.

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