Hundeplatz - keine sozialen Hunde

  • Ich finde man muss schon sehr genau unterscheiden ob Hundeplatz, Hundewiese, wie gross, ob da gearbeitet wird, wie oft die Hunde da sind etc.... sonst geht glaub ich sowohl bei den Hunden als auch bei den Besitzern viel durcheinander.

    Ich bin auf keinem Hundeplatz, hab aber einen eigenen kleinen Pferdestall... dass ist sozusagen mein Hundeplatz.. meine Hunde fühlen sich da zu hause, dürfen sich frei bewegen, es gibt ein "haus" - den STall, wir üben da auch häufiger, ich sitze vorm STall etc. ... ich denke, sowas spielt alles eine Rolle. Von den anderen Pferdeleuten haben auch zwei eigene Hunde. Wenn wir da mit mehreren Hunden am STall sind gilt absolutes Ressourcen Verbot. Nicht mal einen Stock werfen. KEine Pferde Mohrrübe für Hunde. Gibt ganz schnell Streit... und dass, obwohl es wirklich alles gut sozialisierte, friedliche Hunde sind. Aber sie fühlen sich da halt alle zuhause, betrachten es als ihr Territorium. Da gab es wirklich schon mal streit unter den Hunden, weil der Rüde meiner Freundin aus meiner Tasche Leckerlie klauen wollte und mein Hund fand, Leckerlie aus meiner Tasche klauen darf nur er :hust:

    Hundewiese - wenn man denn nicht komplett dagegen ist... - ist für mich was anderes. Wir haben hier den Luxus von einem Riesen Park mit 9000 qm Hundewiese. Mit Badestelle, Wald, Wiese. Freilaufzone - und es funktioniert. Es gehen da keine Leute mit unverträglichen Hunden spazieren. Wenn tatsächlich mal einer kurz das Gebiet direkt um seinen Besitzer herum verteidigt, ist genug Platz zum Ausweichen. Ich finde, dass meine Hunde da viel lernen können, weil es alles entspannt abläuft und die Fläche gross genug ist. Und wenn da dann mal einer in einer Ecke mit Ball trainiert finde ich das ok. Ich rufe meine ran, den Jungspund nehme ich zur Not an die Leine... und wenn man dann dichter dran ist kann man fragen. " Meine finden fremde Bälle toll, ist das ein Problem?" Entweder packt der andere dann die Bälle weg, bis wir weiter gegangen sind , oder er hat einen entspannten LAbrador und freut sich, dass der mal ein bisschen schneller laufen muss. :D Sowas hab ich auch schon erlebt. Dann rennen halt mal drei Hunde hinter dem Ball her, man klönt ein bisschen und gut ist. Ich denke, dadurch, dass der Park so gross ist fühlt sich da kein Hund wie "zuhause" und es gibt weniger Ressourcen verteidigung.

    Lg, Elzbeth

  • Hunde, die sich nicht widerspruchslos Spielzeug klauen lassen, sind also nicht erzogen,
    Hunde, die anderen Hunden Spielzeug klauen, aber schon?

    Dann sind meine beiden Beaucis schomma volll soziaaahl xD alles ihres =) :roll: :D

    Oder anders:

    [media]https://www.youtube.com/watch?v=jUdNO8EOn1M[/media]

  • Wenn Hunde mit Bällen "spielen", ist das nicht dasselbe, wie wenn Menschen mit Bällen spielen. Für Hunde ist das Beute und Besitz, vergleichbar mit dem, was für uns irgendein wertvoller Gegenstand/Geld ist. Wenn das jemand in die Menge wirft, ist es völlig normal, dass es zu Konkurrenzsituationen kommt.
    Ein Hund, der immer als Erster am Ball ist und nicht davon ablässt, ist aus meiner Sicht auch nicht unsozial, sondern einfach nur triebig. Wie kommt man auf die Idee, dass ein Hund einen Ball mit fremden Hunden teilen müssen sollte? Oder dass Hunde wissen, "das ist der Ball von Paulchen, weil Paulchens Frauchen den geworfen hat, den lass ich mal liegen". Nein, wer den Ball fängt, dem gehört er aus Hundesicht. Und Paulchen soll sich schleichen oder er kriegt eins auf die Mütze. So siehts doch aus, wenn der Mensch ohne Rücksicht auf die Hunde Ressourcen ins Spiel bringt. Sobald das passiert, können auch die freundlichsten Hundebegegnungen aus dem Ruder laufen.
    Außer zur eigenen Unterhaltung bringt das nichtmal was in Sachen Auspowern oder Bindung. Der Ball wirkt bei vielen wie eine Droge zum Anfixen und der Hund will immer mehr und würde weitermachen bis zum Umfallen.
    Wer mit seinen Hunden spielen will, dem empfehle ich bei der Gelegenheit, in das Buch "Auszeit auf Augenhöhe" reinzuschauen.

    Ballwerfen auf Hundewiesen ist deshalb keine gute Idee, weil es fast immer zu unschönen Szenen kommt, wenn auch nicht direkt zu Beißereien. Auch gegenüber einem Hund, der sich wenig aus Bällen macht, ist es rücksichtslos. Denn ein oder zwei sind immer dabei, die besonders eifrig hinter dem Zeug her sind und im Extremfall Konkurrenz wegbeißen, sich selbst verletzen (Stöckchen, Quietschie) oder den ballwerfenden Menschen anspringen und die Kleidung zerfetzen.
    Aber was will man machen, außer einen Bogen um die Ballwerfer? Man kann ja schlecht anderen Hundehaltern vorschreiben, ob sie Stöckchen und Bällchen werfen dürfen. Es ist halt so üblich und fast jeder macht es. Die Zoohandlungen sind voll mit dem Zeug, je mehr Quietschie umso besser. Eigentlich findet man doch keine Wiese, wo nicht irgendjemand damit wirft.
    Und das ist, soviel ich weiß, wohl auch kein Thema bei "Hundeführerscheintests" irgendwelcher Bundesländer.

  • Du bist nicht ernsthaft auf einem eingezäunten Areal (meinst doch diese Hundespielplätze oder?) und packst da ernsthaft Spielzeug aus, wenn andere Hunde auf dem Platz sind? Das ist doch ebenso nicht DEIN Garten, wo du tun und lassen kannst, was du willst!

    Und witzig, genau wegen solchen Menschen gehe ich nicht in den Grunewald. (Deine Alternative)

    Dann fahr zu einer Zeit hin, wo keiner dort ist oder spiel zuhause und gut ist. Bitte informiere dich zu diesen Themen, das kann verdammt nach hinten losgehen. Halleluja...

  • Und es nervt! Es gibt hier kaum Fläche, wo Hunde unangeleint laufen dürfen und dann das. Wieso geht man mit seinem Hund auf den Hundeplatz und versaut das Spiel anderen Hundebesitzern?

    Welches Spiel meinst du? Da zwischen Mensch und Hund, dann biste eh falsch dort oder zwischen Hund und Hund, dann würdest du es versauen. :???:

    Klar dürfen diese Leute dort auch sein, aber mit einem „wir haben auch das Recht hier zu sein“, aber mit seinen Hund nicht an den Problemen zu arbeiten ist reiner Egoismus. Damit versaut man es anderen Hundebesitzern.

    Das finde ich jetzt unsozial. :lol: Mal ehrlich über all gibt es Spielregeln und nur weil sie nicht offiziell niedergeschrieben wurden heißt das doch nicht man kann machen was man will. Ich selber gehe nicht auf Hundewiesen, denn meiner spielt nicht mit fremden Hunden und Spielzeug ist auch uninteressant. Aber ich überlege wenn ich mit meiner Gruppe unterwegs bin und es käme jemand neues dazu. Dieser würden dann seinem Hund eine Kaustange oder so geben, dann würde es knallen. :shocked:
    Nein mein Hund ist nicht unerzogen. Er hat schon gelernt, dass jeder ein Leckerli bekommt. Ich kann Hunde und Katzen nebeneinander sitzen lassen und jeder bekommt in Reihe ein Stück rohes Fleisch. Heißt aber nun wirklich nicht, dass es bei fremden Hunden auch klappt. Aber warum sollte das auch, so viel Verstand sollten fremde Hundehalter schon haben, so dass solche Situationen nicht entstehen. :headbash:

    Ich stelle mir auch gerade vor, du fährst Fahrrad auf einem Platz und jemand kommt und nimmt es dir weg. Schaust du ihm dann nur zu wie er auf dem Platz seine Runden dreht? :ugly:

  • Ich finde es erschreckend, dass die Hundehalter ihn gewarnt haben und es nun unverschämt sei das diese Hundehalter mit Hund da waren. :???:
    Ich freue mich über jeden Hundehalter, der mich warnt was zum Streit zwischen den Hunden führen könnte. Denn dann kann man es verhindern und die Situation bleibt entspannt.

  • Hier wurde zum Thema Ressourcen ja schon einiges gesagt. Ich möchte nur noch eine Kleinigkeit anmerken, da du ressourcenorientierten Hunden ja das gute Sozialverhalten absprichst. Mein Alter würde mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit jeden fremden Hund angehen der ihm das Spielzeug wirklich wegnehmen will. Mein Kleiner darf das problemlos, da kommt er dann höchstens zum Petzen zu mir. Ist halt das Rudel und nicht irgendein Fremder. Wieso sollte er auch mit Fremden teilen, ich verstehe ihn da durchaus, würde ich auch nicht machen.

    Zum Thema spielen. Das ist jetzt halt die Frage wie es wirklich aussieht. Das könnte natürlich mobbing sein, das nicht erkannt wird, oder auch absichtlich ignoriert.

    Oder es sind einfach Hunde die grober spielen. Meine sind beispielsweise auch Kragen- und Haxenbeißer und der Begriff raufen passt zum Spiel hier deutlich besser, zumal noch lautstark gebellt und geknurrt (und geniest) wird. Das wirkt auf Menschen mit ruhig spielenden Hunden natürlich befremdlich.
    Durch die sehr unterschiedlichen Rassen gibt es eben auch Unterschiede im Sozielverhalten. Meine Schäferhündin hat zB Labbis gehasst und regelmäßig gedeckelt. Die sind halt respektlos und unverschämt ohne die Anstandsregeln zu beachten in uns reingeknallt. Die wurden gewarnt, haben das missachtet und haben dafür eins drüberbekommen.
    Aus Sicht des Labbibesitzers sah das wohl so aus: Sein lieber, verträglicher Hund rennt mit freundlicher Kontaktabsicht und eindeutiger Spielabsicht hin und der böse Schäferhund geht grundlos auf ihn los.
    Mit körperlich veränderten Hunden, wie viele Falten, kurze Nasen, fehlende Rude usw kann es zu ähnlichen Kommunikationsproblemen kommen.
    Sowas sollte man als HH aber eigentlich wissen....

  • Es gibt aber auch einfach solche und solche Hundewiesen.

    Ich geh mit Junghunden ganz gern zeitweise hier auf die Hundewiese, weil sie dort viele sehr soziale, sehr unterschiedliche Hinde treffen. Und das ohne, das ich für mich fremde Hunde dort ranlassen muss, weil ich die Gruppe, die zu bestimmten Zeiten dort läuft kenne.
    Und ja, da ist es völlig normal, dass Bälle geworfen werden in die Gruppe (meist ca. 20 Hunde), das Futter auf dem Boden zerstreut wird und alle davon fressen, etc.

    Da macht sich da keiner einen Kopf drum und die Hunde die ein Problem haben, müssen entsprechend vom Halter gemanaged werden .

  • Und witzig, genau wegen solchen Menschen gehe ich nicht in den Grunewald. (Deine Alternative)

    Bis vor ein paar Jahren lebte ich in Berlin und war fast täglich zur Hunderunde im Grunewald.
    Aber NIE! Sonntags nachmittags oder bei sehr schönem Wetter :D

    Aber der Grunewald ist ja riesig und abseits der Massenpfade gibt es auch duchaus Wege, wo man nur so um die 20 Hunde pro Gang traf ;)

    Wir sind oft mit ganz vielen Hunden unterwegs gewesen, meine Border Hündin hat im Grunewald "Impulskontrolle" auf die harte Touer gelernt...

    Bälle nicht jagen ist in Berlin die erste Disziplin, die ein Bc als Allrounder lernen muss.... |)
    Und dann gehts zum Wasser und der Hund muss lernen: NEIN, nicht jeder Ball wird gerettet usw.

    Warum dies so gut durchzuhalten ist als Hundehalter?

    Weil es am Grunewald(see) und auch "umrum" massenhaft territoriale sehr ernsthaft ihre Beute...äh "Spielzeug" verteidigende Hunde gibt.

    Deshalb bin ich immer mal gezielt zum üben hin...

    Auch unsere anderweitig gelegene "Sommerbadestelle" such(t)e ich gerne zum üben auf... (jetzt nicht mehr...)

    Mein BC Rüde klaut die Bälle nicht mehr, aber er ist im Vollrausch, wenn andere Hunde "beballt" werden und "hütet" dann Hund und Ball...was er sonst im Alltag nicht zeigt.

    Und ist SOFORT der Balljunckey, wenn er einen bekommt, wirft er den sofort Fremden vor die Füsse (bei mir is ja langweilig, ich bin ja Spielverderber).

    Und dann bin fies...ich lasse den "Fremden" werfen. Je nach Mensch ist das nach 5 bis "der hört ja nicht mehr auf" male langweilig einen fremden Hund zu bespassen und ich walte meines Amtes, fessel den bösen Bub und gehe....

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