Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Ich hab es schon mal geschrieben. Hier gibt es Staffeln, die Drücken sich vorm Training das Wild aus dem Wald für die Hunde, die das mit Wild nicht können. Weil denen die Hunde durchgesehen würden. Sehr schonen fürs Wild. Nicht.

  • Zwangssuche …. Sorry, aber das kann man garnicht vergleichen.

    Ein Hund will von sich aus garnix suchen. Keine Menschen im Rettungshundebereich, keine Drogen, oder was auch immer. Da arbeitet man natürlich im motivierenden Bereich. die Suchen beim Jagdhund sind auch motivierend aufgebaut.


    Aber genau wie beim Jagdhund wird man einem jagdlich sehr ambitionierten Rettungshund vom jagen abhalten müssen.

    Und es ist deutlich einfacher, dem Hund zu erklären, dass er generell niemals jagen darf. Aber der Jagdhund soll ja jagen, nur eben nicht immer und auch nur in einem gewissen Rahmen.


    Was ich sagen will. Auch dem Regtungshund wird man aversiv sagen müssen, dass jagen nicht geht. Das hat jetzt genau was mit dem Zwangsapport zu tun?

  • WorkingDogs der Zugang immer jeden Diskussions- und Denkanstoß mit 'aber da gibts auch sicher Leute die Scheiße zu ihren Hunden sind' abzuwürgen hilft halt auch nicht dabei, als Jägerschaft im Hundewesen nicht irgendwann als 'die Unbelehrbaren' abgestempelt zu werden. Weil so ist das öd.

    Nein, es wird überall Leute geben, die Mist bauen und unfair sind. Aber es ist nicht, scheinbar im Gegenzug zur jagdlichen Arbeit, allgemein gängige Praxis die Hunde über Zwang und Strafe aufzubauen(!!) Und auszubilden.


    In der Staffel in der ich mittrainiert habe, bevor ichs aus Zeitgründen gelassen hab, ist das Ziel für jeden Hund die Einsatzprüfung. Die haben nicht groß Lust, da Hunde zum Spaß mitzuschleifen. Wir standen teilweise 6 Stunden am Trümmergebiet, Altstoffhof oder auch mehrere Stunden im Wald (ja, nach den ersten 2 Hunden ist da nicht mehr viel Wild drin), das ist jetzt auch nicht so der lustige Freizeitspaß, da ist schon das Ziel auch einsätzfähige Hunde rauszutrainieren. Aber manche Hunde brauchen halt 3 Jahre bis zur Einsatzprüfung, wenn man individuell angepasste Wege finden muss.


    Ich war oft genug zeitgleich mit allen anderen am Wald (weil nur über Schranken erreichbares Gebiet) und weiß, dass wir kein Wild rausgetrieben haben, eben weil wir sichere Suchhunde brauchen für Einsätze, alles andere ist Augenauswischerei und hilft im wahrsten Sinne des Wortes niemandem.


    Logisch gibts in der Jagd keine Zwangssuche, mir gings drum ein Äquivalent zum Zwangsapport zu konstruieren.

    Und ja, man sieht weniger DDs in der Rettungshundearbeit, in unserer Staffel waren überwiegend Retriever aus jagdlicher Leistungszucht (ja, durchaus mit Prädikat) oder Jagdlinien, Working Cocker, Schäferhunde, Aussies und auch ein paar Border Collies.


    Vielleicht ists ja auch wirklich so, dass man die Zucht überdenken muss an irgendeinem Punkt. Wenn ich gute Genetik habe, aber brachiale Methodik brauche um die funktional zu machen, dann ist irgendwas vielleicht nicht ganz in der Balance?

  • Aber genau wie beim Jagdhund wird man einem jagdlich sehr ambitionierten Rettungshund vom jagen abhalten müssen.

    Und es ist deutlich einfacher, dem Hund zu erklären, dass er generell niemals jagen darf. Aber der Jagdhund soll ja jagen, nur eben nicht immer und auch nur in einem gewissen Rahmen.

    Stimmt, ich glaube das ist auch ein Punkt der gerne mal übersehen oder nicht wirklich verstanden wird. Ich muss gestehen ich habe das auch unterschätzt.

    Aber es ist wirklich sehr, sehr viel einfacher einem Hund der noch nie gejagt hat, zu erklären, dass er niemals jagen darf, als einen Hund anzufixen und ihm dann zu sagen, dass er jetzt gerade nicht darf. Noch dazu, wenn man nicht nur Gassi geht, sondern die situation in einem für den Hund erkennbaren jagdlichen Kontext hat.


    Wobei ich sagen muss, dass ich persönlich im Rettungshundebereich tatsächlich nie eine negative Einwirkung bzgl. Jagd gesehen habe. Die Hunde haben entweder wirklich lieber den Menschen gesucht oder wurden aussortiert (oder trotzdem ausgebildet :mute: ). Aber, wie schon von anderen gesagt, es hat einen Grund warum man in der Flächensuche nur selten die gängigen JGH findet (außer Retrievern) und das obwohl die mEn sehr viel bessere Anlagen haben als die gerne verwendeten Hüte- oder Schäferhunde oder irgendwelche Mixe.

  • Was ich sagen will. Auch dem Regtungshund wird man aversiv sagen müssen, dass jagen nicht geht. Das hat jetzt genau was mit dem Zwangsapport zu tun?

    Muss man das? Aversiv? Wieso?

    Also insofern hats was mit dem Zwangsapport zu tun. Wieso MUSS es AVERSIV sein, zwingend?

  • Warum braucht’s ein Äquivalent zum Zwangsapport?

    Der Name steht doch einzig und allein dafür, dass der Hund gelernt hat, im Gehorsam zu Apportieren und nicht in dem man zum Beispiel den Beutetrieb anspricht.

    Der Hund lernt, er muss apportieren, ob er will oder nicht. Egal wie müde er ist, egal ob es ihm kalt ist, egal ob da irgendwas anderes auch spannend wäre. Er muss einfach apportieren.


    Um mal den Haken zum Rettungshund zu schlagen. So oft habe ich gehört „der sucht so lang, bis er umfällt“

    Aber sucht er wirklich über seine Grenze hinaus? Wird’s irgendwann nur noch ein wildes herumrennen und so tun als ob? Gerade beim suchen kann uns niemand sagen, ob der Hund grad ernsthaft konzentriert sucht, oder ob der nur so hoch im Trieb ist, dass er nicht mehr so genau sucht. Den Rettungshund nimmt man dann raus aus der Arbeit. Ich mein wie lang suchen die am Stück?

    Ein Jagdhund muss da einfach auch mal zuverlässig über seine Grenze gehen können.

  • der Zugang immer jeden Diskussions- und Denkanstoß mit 'aber da gibts auch sicher Leute die Scheiße zu ihren Hunden sind' abzuwürgen hilft halt auch nicht dabei, als Jägerschaft im Hundewesen nicht irgendwann als 'die Unbelehrbaren' abgestempelt zu werden. Weil so ist das öd.

    Nein, es wird überall Leute geben, die Mist bauen und unfair sind. Aber es ist nicht, scheinbar im Gegenzug zur jagdlichen Arbeit, allgemein gängige Praxis die Hunde über Zwang und Strafe aufzubauen(!!) Und auszubilden.

    Es ist sogar im ganz normalen Alltag normal, dass man Hunde über Zwang und Strafe aufbaut. Abbruchsignale zum Beispiel. Einen Hund schnell auszubilden ist doch auch nichts schlechtes. Warum ist es denn so etwas negatives, wenn Hunde etwas schnell lernen und nicht ihr halbes Leben dafür brauchen?



    In der Staffel in der ich mittrainiert habe, bevor ichs aus Zeitgründen gelassen hab, ist das Ziel für jeden Hund die Einsatzprüfung. Die haben nicht groß Lust, da Hunde zum Spaß mitzuschleifen. Wir standen teilweise 6 Stunden am Trümmergebiet, Altstoffhof oder auch mehrere Stunden im Wald (ja, nach den ersten 2 Hunden ist da nicht mehr viel Wild drin), das ist jetzt auch nicht so der lustige Freizeitspaß, da ist schon das Ziel auch einsätzfähige Hunde rauszutrainieren. Aber manche Hunde brauchen halt 3 Jahre bis zur Einsatzprüfung, wenn man individuell angepasste Wege finden muss.


    Ich war oft genug zeitgleich mit allen anderen am Wald (weil nur über Schranken erreichbares Gebiet) und weiß, dass wir kein Wild rausgetrieben haben, eben weil wir sichere Suchhunde brauchen für Einsätze, alles andere ist Augenauswischerei und hilft im wahrsten Sinne des Wortes niemandem.

    Ist doch super, wenn es bei euch anders war. Macht aber nicht unwahr, was andere Staffeln treiben. Es sind einfach verschiedene Erfahrungen.



    Logisch gibts in der Jagd keine Zwangssuche, mir gings drum ein Äquivalent zum Zwangsapport zu konstruieren.

    Und ja, man sieht weniger DDs in der Rettungshundearbeit, in unserer Staffel waren überwiegend Retriever aus jagdlicher Leistungszucht (ja, durchaus mit Prädikat) oder Jagdlinien, Working Cocker, Schäferhunde, Aussies und auch ein paar Border Collies.

    Jagdhunde sollen ja jagen. Kontrolliert jagen. Sie sollen nicht etwas völlig anderes machen. Suchen mit Apport zu Vergleichen ist wie Äpfel und Birnen. Das sind ganz andere Dinge. Jagdhunde suchen jagdlich motiviert.




    Vielleicht ists ja auch wirklich so, dass man die Zucht überdenken muss an irgendeinem Punkt. Wenn ich gute Genetik habe, aber brachiale Methodik brauche um die funktional zu machen, dann ist irgendwas vielleicht nicht ganz in der Balance?

    Wo kommt denn das brachial her? Wie stellst du dir denn einen Zwangsapport vor? Hund wird aufgehangen und man lässt los sobald er das Holz packt? So richtig 70iger Jahre?

    Das hat nichts damit zu tun, wie man modern Hunde ausbildet. Genauso wenig wie es total sinnlos ist einen Hund falsch zu shapen, so dass der Hund vor Frust ein riesiges Stresslevel entwickelt.

  • Was ich sagen will. Auch dem Regtungshund wird man aversiv sagen müssen, dass jagen nicht geht. Das hat jetzt genau was mit dem Zwangsapport zu tun?

    Muss man das? Aversiv? Wieso?

    Also insofern hats was mit dem Zwangsapport zu tun. Wieso MUSS es AVERSIV sein, zwingend?

    Bei einem wirklich jagdlich motivierten Hund möchte ich sehen, wie man dem sagt, dass er nicht hinterher gehen soll ohne irgendwo mal etwas unangenehmes zu erfahren 🤷‍♀️

    Und nein, ein Retriever aus jagdlichen Linien ist jetzt nicht der Typ Hund, den ich da meine.

  • Was ich sagen will. Auch dem Regtungshund wird man aversiv sagen müssen, dass jagen nicht geht. Das hat jetzt genau was mit dem Zwangsapport zu tun?

    Muss man das? Aversiv? Wieso?

    Also insofern hats was mit dem Zwangsapport zu tun. Wieso MUSS es AVERSIV sein, zwingend?

    Weil man sich einfach in die Tasche lügt wenn man davon ausgeht das es das nicht braucht bei diversen Hunden .

    Kein Verhalten wird so sicher wie das was abgesichert wird im für den Hund verständlichen Rahmen.

    Und das man sowohl bei Jagd als auch RH oder DH das anstreben sollte versteht sich wohl von selbst.

  • Darf ich fragen, warum? Ist es nicht möglich, lapidar gesagt, die Arbeit auf zwei (oder mehr) Hunde aufzuteilen?

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