Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • wenn eines Tages eine offene, sachliche Diskussion geschehen soll, muss aber offen und ohne Wischiwaschi gesagt werden, was wie passiert. Und wozu.

    Dann muss auch gesagt werden, dass manche Hundeführer auf dem Apportiertisch den Hunden die Luft abwürgen und solche hässlichen Dinge. Dazu muss man irgendwann stehen und Stellung beziehen. Sonst wirft die Bevölkerung alle in den gleichen Topf, was auch sehr unfair ist.


    Es muss viel klarer und deutlicher kommuniziert werden, wieso Hunde - und Jäger - gewisse Sachen auf der Jagd nun mal tun müssen. Und wie sie dafür ausgebildet werden.


    Wie soll Otto Müller Hundehalter verstehen, wieso Hunde teilweise mit Zwang ausgebildet werden? Er holt sich seine Meinung einfach auf Instagramm und Co. Wie soll er verstehen, welche Ausbilder schwarze Schafe sind und den Hunden Gewalt antun, und welche Ausbilder saubere Arbeit verrichten?

    Wie soll er verstehen, dass Hunde aus ethischen Gründen Wild apportieren sollen, aber aus seiner Sicht dafür über Gewalt ausgebildet werden?


    Die Jagd ist sehr wohl auf den Goodwill aus der Bevölkerung angewiesen, das Image arg ramponiert. Einfach sagen; mir doch egal, das funktioniert heute nicht mehr. Wenn Ausbildungstechniken verschleiert werden und dann so halb gar durchsickern, bildet sich jeder sein eigenes kurioses Bild. Das Thema „Tierquälerei“ ist dann ganz schnell auf dem Tisch. Und ein Rütter wie immer nicht weit weg. (ne, ich finde ihn nicht toll) Viel schwieriger, aber wichtig, wäre eine sachliche Aufklärung. Und dazu zu stehen, dass manche ihre Hunde sehr wohl quälen. Das zu negieren hat noch nie Erfolg gebracht. Im Gegenteil, das fliegt einem irgendwann um die Ohren.


    Die Jagd ist im Wandel, der ganze Umgang mit Tieren ändert sich, die Jäger müssen sich auf die Finger schauen lassen, die Zeiten haben sich stark verändert. Was nicht immer nur schlecht ist, aber halt oftmals unbequem. Zum Glück gibt es auch die, die nicht einfach aus Tradition so weiter machen wie bisher, sondern andere Wege finden.

    Aufklärung ist dringend notwendig. Aber nicht nur in den bequemen Bereichen. Aber Aufklärung ist besser als abzuwarten, bis sich die Anderen ihre Meinung über Social media gemacht haben und dann nicht mehr zuhören.

    Nein, einfach ist das nicht, garantiert nicht.

  • Was ich damit sagen will, ein Trainer der sich modernem Wissen und Methoden komplett verschließt ist mMn einfach alleine deswegen schon kein guter Trainer.

    So hab ich Uwe bislang nicht erlebt. Strafe in der Ausbildung zu nutzen ist ja auch nicht modernes oder unmodernes, sondern es ist genauso Teil der Lerntheorie und der Wissensbasis wie es Motivation ebenfalls ist.


    Ich glaube gerne, dass bei richtig harten Hunden sein Weg der richtige ist (wobei man da in der Zucht wohl auch mal umdenken müsste, Härte und Führerhärte ist ja glücklicherweise nicht das Gleiche), aber das heißt eben nicht, dass es für weichere Hunde keinen besseren Weg gibt. Dazu kommt das Thema Tierschutzgesetz, ich persönlich würde mich einfach gerne nicht beim Training im Wald verstecken müssen, weil mir sonst jemand das VetAmt auf den Hals hetzen könnte. Habe ich einfach keine Lust zu. Alleine deswegen bin ich für Alternativen offen.
    Nur wäre es halt nett, wenn man diese Alternativen dann auch sachlich diskutieren könnte (also was geht, was eingeschränkt geht und was halt einfach nicht sinnvoll ist usw.) und nicht... "ich habe Recht, du doof".

    Auch in jagdlichen Kreisen kommt gerade frisches Blut dazu das es gerne etwas moderner hätte. Dazu kommt eben das Bild in der Öffentlichkeit was für Jäger ja sowieso schon schwer angeschlagen ist und man sich um ein besseres Bild bemüht. Dazu muss nunmal auch die Hundeausbildung und die Trainer moderner werden. Und das geht!

    Die DACH-Region fährt aber auch einen weltweiten Sonderweg in vielen Bereichen. Hier ist man vergleichweise sehr extrem unterwegs. In anderen Ländern versteht man es auch sehr modern auszubilden, wenn auch anders. Ich mag mir jetzt nicht anmaßen zu bestimmen, wer Recht hat.

  • Die Jagd ist im Wandel, der ganze Umgang mit Tieren ändert sich, die Jäger müssen sich auf die Finger schauen lassen, die Zeiten haben sich stark verändert. Was nicht immer nur schlecht ist, aber halt oftmals unbequem. Zum Glück gibt es auch die, die nicht einfach aus Tradition so weiter machen wie bisher, sondern andere Wege finden.

    Aufklärung ist dringend notwendig. Aber nicht nur in den bequemen Bereichen. Aber Aufklärung ist besser als abzuwarten, bis sich die Anderen ihre Meinung über Social media gemacht haben und dann nicht mehr zuhören.

    Nein, einfach ist das nicht, garantiert nicht.

    Da gebe ich dir zu 100% Recht. Ich meine als Jäger musste man einen umfangreichen Sachkundelehrgang absolvieren, beschäftigt sich mit der Natur und dem Wild, mit dem einen Thema mehr, mit dem anderen weniger. Waffenthemen sind mitterweile so hart gerichtet, dass man direkt durchfällt, wenn man dort Fehler macht (zu recht!).

    Und dann wollen sehr viele Leute mitreden, die leider wissentechnisch einen wirklich unschönen Stand haben. Vor paar Seiten hatten wir das ja schon mit den faulen Jägern die mit dem Auto immer bis an den Sitz fahren. Thema Lebensmittelhygenie. Es wird immer sehr schnell gewettert und gerichtet heutzutage. Hundezucht genau das gleiche (siehe Merle-Thematik oder multifaktorielle Erbgänge, Trägerhunde).


    Es ist wirklich schwierig und nicht immer einfach.


    Natürlich gibt es auch genug Mist. So ein Video hatten wir ja auch erst zur Diskussion. Ein Beispiel dafür, wie es nicht sein sollte.

  • Ich denke, der Sonderweg hat tatsächlich etwas mit dem Verbot von E Geräte zu tun. Wenn man sich anschaut, wie andere Länder Vorstehhunde arbeiten, dann sehr oft mit negativer Verstärkung über das E-Halsband. Und ja, das macht auch Sinn, über negative Verstärkung aufgebautes Verhalten bleibt motivationsunabhängiger stabiler. Dabei wird nicht so vorgegangen, wie es beim Strafeisatz der Fall ist und ich finde diese Weg absolut vertretbar.




    Hier entwickelt sich aber wenig in der Richtung, möchte man nicht so ausbilden und auf die massiven Brechstangen verzichten, brauch man den passeden Hund dazu. Es klingt immer alles so einfach, das ganze "nett" aufzubauen und vor allen Dingen sicher abrufbar zu machen, aber es ist wirklich wirklich schwierig in der Realität.


    Naja und dann bleibts halt bei bewährten Methoden...

  • Ich denke, der Sonderweg hat tatsächlich etwas mit dem Verbot von E Geräte zu tun. Wenn man sich anschaut, wie andere Länder Vorstehhunde arbeiten, dann sehr oft mit negativer Verstärkung über das E-Halsband. Und ja, das macht auch Sinn, über negative Verstärkung aufgebautes Verhalten bleibt motivationsunabhängiger stabiler. Dabei wird nicht so vorgegangen, wie es beim Strafeisatz der Fall ist und ich finde diese Weg absolut vertretbar.

    Hier entwickelt sich aber wenig in der Richtung, möchte man nicht so ausbilden und auf die massiven Brechstangen verzichten, brauch man den passeden Hund dazu. Es klingt immer alles so einfach, das ganze "nett" aufzubauen und vor allen Dingen sicher abrufbar zu machen, aber es ist wirklich wirklich schwierig in der Realität.


    Naja und dann bleibts halt bei bewährten Methoden...

    Auf jeden Fall! Die Schweiz führt doch meines Wissens nach schon die Diskussion, um den SKN fürs Gerät. EU-Recht könnte theoretisch jederzeit unser Tierschutzgesetz kippen, unsere Nachbarn ticken nämlich überwiegend ganz anders als wir es tun.

  • Ich denke, der Sonderweg hat tatsächlich etwas mit dem Verbot von E Geräte zu tun. Wenn man sich anschaut, wie andere Länder Vorstehhunde arbeiten, dann sehr oft mit negativer Verstärkung über das E-Halsband. Und ja, das macht auch Sinn, über negative Verstärkung aufgebautes Verhalten bleibt motivationsunabhängiger stabiler. Dabei wird nicht so vorgegangen, wie es beim Strafeisatz der Fall ist und ich finde diese Weg absolut vertretbar.

    Hier entwickelt sich aber wenig in der Richtung, möchte man nicht so ausbilden und auf die massiven Brechstangen verzichten, brauch man den passeden Hund dazu. Es klingt immer alles so einfach, das ganze "nett" aufzubauen und vor allen Dingen sicher abrufbar zu machen, aber es ist wirklich wirklich schwierig in der Realität.


    Naja und dann bleibts halt bei bewährten Methoden...

    Auf jeden Fall! Die Schweiz führt doch meines Wissens nach schon die Diskussion, um den SKN fürs Gerät. EU-Recht könnte theoretisch jederzeit unser Tierschutzgesetz kippen, unsere Nachbarn ticken nämlich überwiegend ganz anders als wir es tun.

    Ja stimmt die Schweiz...das Buch des Schweizers Schwizgebel ist auch in dieser Hinsicht super. Aber ja, hier nicht umsetzbar

  • Was ich damit sagen will, ein Trainer der sich modernem Wissen und Methoden komplett verschließt ist mMn einfach alleine deswegen schon kein guter Trainer.

    So hab ich Uwe bislang nicht erlebt. Strafe in der Ausbildung zu nutzen ist ja auch nicht modernes oder unmodernes, sondern es ist genauso Teil der Lerntheorie und der Wissensbasis wie es Motivation ebenfalls ist.

    Du hast mich, glaube ich, missverstanden. Ich plädiere nicht für Ausbildung ohne jegliche Strafe, das ist mMn im jagdlichen Bereich auch tatsächlich nicht möglich (oder höchstens bei irgendwelchen Ausnahmen in Spezialfällen usw., die man nicht diskutieren braucht).
    Aber Zwangsapport usw. sind nunmal uralte Methoden, der Klicker eine sehr moderne, hauptsächlich über Strafe arbeiten der traditionelle Weg, möglichst über Motivation der moderne. Heißt nicht, dass das eine automatisch gut und das andere automatisch schlecht ist. Im Gegenteil, genau diese Sichtweise ("nur Zwangsapport ist gut") ist das was ich anprangere.

  • Aber Zwangsapport usw. sind nunmal uralte Methoden, der Klicker eine sehr moderne, hauptsächlich über Strafe arbeiten der traditionelle Weg, möglichst über Motivation der moderne. Heißt nicht, dass das eine automatisch gut und das andere automatisch schlecht ist. Im Gegenteil, genau diese Sichtweise ("nur Zwangsapport ist gut") ist das was ich anprangere.

    Kommt drauf an wie. Ich nutze einen leichte Form davon sogar im Sport - hochmodern ist diese Art des Aufbaus. Die Zeiten von in den Stress/Frust "geshapten Hunden" sind auch nicht mehr modern. Gekoppelt an Bestätigung. Markersignale natürlich ebenfalls. Der Klicker ist für mich nichts modernes, es gibt auch kein "Klickertraining". Das ist ein schlichter Sekundärerverstärker, ein Markersignal. Oft lasse ich ihn sogar weg um die Hände frei zu haben un greife lieber auf Wörter oder Geräusche zurück.


    Der moderne Weg ist meiner Meinung nach das Wissen und Können, wie man mit allen Lernbereichen und Hilfsmitteln parallel zu arbeiten vermag.

  • der Sinn vom Training und Prüfung an der lebenden Ente!!

    Anfangs muss man vorsichtig mit den Entis umgehen und sie sich gut einteilen - der Hund darf ja nur noch zwei haben - die dritte ist die Prüfungsente - und diese Note an der lebenden Ente schleppt der Hund dann seine ganze Prüfungslaufbahn mit durch - die wird nur noch übertragen


    Enti in Vollschutzmontur


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  • der Sinn vom Training und Prüfung an der lebenden Ente!!

    Anfangs muss man vorsichtig mit den Entis umgehen und sie sich gut einteilen - der Hund darf ja nur noch zwei haben - die dritte ist die Prüfungsente - und diese Note an der lebenden Ente schleppt der Hund dann seine ganze Prüfungslaufbahn mit durch - die wird nur noch übertragen


    Enti in Vollschutzmontur

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    Was ein grottendoofer Post

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