Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Nein, dieser Umgang ist nicht normal. Für mich sieht das auch nicht nach einem strukturierten Training aus, sondern nach hilfloser Korrektur mitten auf der Jagd. Man weiss noch nicht mal, ob es der HF selber ist.


    Wie schon gesagt wurde - eine Korrektur die wirklich funktioniert, muss in exakt der richtigen Situation in der richtigen Stärke erfolgen. Alles andere ist mieses, nicht ergiebiges Training welches oft aus Hilflosigkeit und Unwissen passiert. Beispiel Apport: da gibt es die Ausbildung über klassischen Zwangsapport. Man lernt dem jungen Hund, dass er auf keinen Fall wieder ausspucken darf. Normalerweise wird dann ausspucken provoziert und direkt bestraft - so wie ich das kenne in einem eher moderaten Rahmen, also auch nicht härter als z.B. Rütter mit der Wasserflasche. Dann gibts aber natürlich auch die Methode erst positiv Dinge aufbauen und erst am Ende absichern. Wird oft beim Down oder Rückpfiff gemacht. Zum Beispiel über Strom.


    Ich persönlich arbeite bisher ohne harte Absicherung - aber denke schon, dass sich je nach Hund und Jagdinsatz dieser einmalige Trainingsreiz lohnen kann wenn es dem Hund das Leben rettet, Wild damit geschont werden kann und auch Unfälle auf der Strasse vermieden werden können weil man z.B. den Hund hinter Wild vor einer Strasse runtertrillern kann.


    Was sicher nicht hilft, ist der Druck den der HF teils zeitlich hat wenn er die grossen Pfüfungen laufen will. Grad bei den Vorstehern kann man da nicht erst kleinschrittig und im Hundetempo ausbilden und dann mal wenn die Murmeln sortiert sind auf Prüfung gehen. Die müssen sehr jung schon sehr viel Selbstbeherrschung und Gehorsam abliefern. Ich persönlich würde es begrüssen, wenn man auch ein Jahr später noch antreten könnte. Das würde sicher Druck rausnehmen. Wenn ich mir nämlich anschaue, wie zeitaufwändig bei uns die Ausbildung in kleinen Schritten beim schon erwachsenen Hund ist, möcht ich nicht wissen, wie schwer das ist, einem eher anspruchsvollen Vorsteher Junghund das innert Kürze zuverlässig und hauptsächlich freundlich beizubringen. Nicht umsonst war Vespa in unserer Prüfungsgruppe die einzige, die alle 3 Apportdiszipline bestanden hat. Nicht weil sie so geil ist oder ich so perfekt trainiere. Sondern weil einfach viel, viel Zeit investiert wurde um den positiven Aufbau zu festigen. Trotzdem weiss ich nun immer noch nicht, obs Situationen gäbe, wo sie nein sagt. Und das könnte dann halt fürs Wild tierschutzrelevant werden. Also z.B. wenn ein Hund eine angebleite Ente nicht bringen will weil…


    Ich hasse schlechtes Training und rede das Video ganz sicher nicht schön. Aber es ist zumindest hier wirklich nicht die Norm.

  • Ich schreibe dir einen Beitrag auf deine Frage. Und darauf kommt ein Einzeiler, dass es nicht um Begleithunde geht. Schönen Dank auch. Hätte man auch netter formulieren können, dass ich deine Frage damit nicht beantwortet habe.


    Ich erwarte gewiss kein Danke, aber ehrlich, deine Antwort fand ich sehr unhöflich und harsch. Diese nicht weniger.


    Die eine Userin die dir geantwortet hat, die kenne ich nicht. Ich kenne gewiss nicht alle Jagdhundeausbilder in Deutschland, sondern bewege mich Innerhalb meiner Jägerschaft. Sie scheint sich in einer anderen zu bewegen. Da kann man unterschiedliche Schlüsse ziehen.


    Warum ich in dem Kontext von Begleithunden schriebe? Damit das Ganze für Mitleser realistisch bleibt und nicht darin endet, dass es wieder nur die Jagd- oder wahlweise Sporthunde sind. Dazu neigen solche Diskussionen leider, sobald man sachlich über Strafe schreibt. Tun doch nur die bösen Jäger und Sportler. Damit muss man im Netz aktuell ja sehr aufpassen.

  • Warst du mal direkt auf einem Seminar von Uwe H.?

    Einen Nachmittag, leider nur als Zuschauer (ich brauche ja nun auch wahrlich keinen 100%en Apporteur) - aber ich musste mich von Herrn Koslowski erholen, der sich ja quasi für Uwes Duplikat oder so hält

  • Warst du mal direkt auf einem Seminar von Uwe H.?

    Einen Nachmittag, leider nur als Zuschauer (ich brauche ja nun auch wahrlich keinen 100%en Apporteur) - aber ich musste mich von Herrn Koslowski erholen, der sich ja quasi für Uwes Duplikat oder so hält

    Ich werde nächstes Jahr ein Seminar von ihm besuchen. Bin schon gespannt ☺️

    Wobei unser „Chef“ und Uwe quasi best Buddies sind und sich daher durchaus Parallelen ergeben.

  • Wenn ich mir nämlich anschaue, wie zeitaufwändig bei uns die Ausbildung in kleinen Schritten beim schon erwachsenen Hund ist, möcht ich nicht wissen, wie schwer das ist, einem eher anspruchsvollen Vorsteher Junghund das innert Kürze zuverlässig und hauptsächlich freundlich beizubringen. Nicht umsonst war Vespa in unserer Prüfungsgruppe die einzige, die alle 3 Apportdiszipline bestanden hat. Nicht weil sie so geil ist oder ich so perfekt trainiere. Sondern weil einfach viel, viel Zeit investiert wurde um den positiven Aufbau zu festigen.

    Vieles geht schon ziemlich schnell, wenn man einen Hund mit passender Genetik, Plan vom sinnvollen Aufbau und einen wissbegierigen Welpen hat.


    Man kann ja auch positiv dran vorbei trainieren.

  • Ich persönlich würde es begrüssen, wenn man auch ein Jahr später noch antreten könnte.

    Das Zuchtjahr geht von Anfang Oktober bis Ende September - Wurfzeitpunkte zum Ende des Zuchtjahres vermeidet man tunlichst


    Den Hebstwelpen kann man dann entweder halbjährig vorstellen oder man lässt ihn sich entwickeln, dann ist er ca 1,5 zur Jugendsuche, 2 jährig zur HZP umd wenn man nicht auf der Flucht ist, 3 jährig zur VGP - dann hat man einen volljährigen ausentwickelten Hund auf dem Höhepunkt seiner Leistungsbereitschaft beim Jagdhundeabitur vorgestellt - wenn man weitermachen möchte, kommen danach die Ausleseprüfungen für die Vorsteher

    Was sicher nicht hilft, ist der Druck den der HF teils zeitlich hat

    Oder sich selber macht, weil der Hund unbedingt im ersten Jahr beide Anlageprüfungen, Brauchbarkeit und VGP laufen muss - dann muss man sich durch Dinge durchwürgen, die einem Monate später einfach in den Schoß fallen würden

  • Oah bitte.

    Hier weiß doch jeder sehr gut was damit gemeint ist und nur weil etwas per Gesetz verboten ist oder sich an der Grenze dazu bewegt ist es nicht automatisch verwerflich. Insbesondere bei der Gesetzeslage in D wo extrem viel Schwachsinn erlassen wurde.

    Und grade in dem Bereich Jagd muss der Hund einfach zuverlässig sein , für alle Beteiligten besser.

    nein, ernsthaft nicht, sonst würde ich nicht fragen.

    Ich weiß nicht, was diese Hunde können müssen. In meiner Welt stehen die in der Gegend und zeigen an, dass da was ist, tiefer bin ich nicht in der Materie. Und dieses Verhalten kann ich mir nicht vorstellen, irgendwie vielleicht/vielleichtnicht-tierschutzwidrig auszubilden, deshalb muss es ja um was anderes gehen.

    Weshalb sollte ich denn fragen, wenn ich wüsste, was gemeint ist? Weil ich besonders viel Bock hab, mich hier als Blödi hinzustellen?

    Ich wollte nur wissen, worüber hier diskutiert wird, damit ich das Für und Wider nachvollziehen kann.

    Deshalb vielen Dank an dieser Stelle an Looking, dass du mir sachlich erklärt hast, was gelernt werden soll und wo da diskussionswürdige Strafen angewandt werden können.


    Ich versuch auch nur genug Wissen anzuhäufen, um mir ne Meinung leisten zu können. Ständig dieses Abgewatschtwerden, wenn man mal nicht auf dem gleichen Wissensstand ist, ist echt unangenehm.


    Momo out, mic dropped.


  • Es waren schon deutlich mehr, als eine Userin, die von offensichtlichen Korrekturen geschrieben hat. Und dann wurde das Ganze irgendwie halbherzig relativiert, bzw. keiner arbeitet selbst so, aber kennt irgendwen, der es mal so gemacht hat (?). Keiner ist glücklich mit dem Video, aber trotzdem streitet kaum jemand ab, dass Jagdhunde teilweise sogar deutlich heftiger, als es auf dem Video zu sehen war, korrigiert werden und dies wurde zum Teil sogar damit begründet, dass die das "aushalten" - oder habe ich das falsch verstanden? Dann korrigiere mich gern. Das war nämlich nur mein persönliches Fazit aus den letzten drei Seiten hier.


    Du hast darauf mit einer relativierenden Aussage zu Begleithunden geantwortet, die hier für mich in der Diskussion aber komplett aus dem Kontext fallen.

    Wir wissen doch, dass es überall Idioten gibt. Ich wollte einfach nur wissen, ob der gezeigte Umgang bei Jagden "normal" ist, oder als "absolute Ausnahme" zu deuten ist.


    Jetzt wird mir vorgeworfen ich wäre harsch und emotional. Verstehe ich zwar null, aber gut.

  • In meiner Welt stehen die in der Gegend und zeigen an, dass da was ist, tiefer bin ich nicht in der Materie. Und dieses Verhalten kann ich mir nicht vorstellen, irgendwie vielleicht/vielleichtnicht-tierschutzwidrig auszubilden, deshalb muss es ja um was anderes gehen.

    Das Vorstehen ist zum Beispiel genetisch fixierte Verhalten. Das sollen die im Grunde einfach tun und nichts, was erlernt werden sollte. Was sie nicht tun sollen, ist Einspringen und hier kann man wieder über Strafen diskutieren.


    Und dann natürlich der ganz normale Grundgehorsam, wie ihn jeder Begleithund lernt.

    Leinenführigkeit, Abrufbarkeit, Abbrüche. Einfach normale Basisarbeiten die man immer braucht.


    Bei Anlagenprüfungen werden Anlagen geprüft. Ein Beispiel ist Spurlaut. Den gibt ein Hund oder er gibt ihn eben nicht. Wieder Generik.


    Apport ist eine Ausbildungsgeschichte. Auch wenn manche Rassen das Bringen natürlich besser anbieten.


    Wir haben die Arbeit vor dem Schuss. Stöbern zum Beispiel. Also, das Wild auf die Läufe holen, ohne es zu hetzen!


    Nach dem Schuss ggf. verletztes Wild finden und notfalls binden/töten.


    Am Wasser, bei der Entenjagd ist der geprüfte Hund Pflicht! Gesetzlich. Der Hund apportiert zum Beispiel die Geschossene Ente aus dem Wasser. Das muss er zuverlässig tun.

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