Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Ja für Kinder gibt es sowas, aber für Erwachsene fände ich das auch sehr sinnig.
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Hallo,
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Danke

Wir sind hier halt im Dorf. In den letzten Jahren hat sich da sehr viel geändert - das erlebe ich auch - aber das mit dem Alkohol ist früher hier nicht so ernst gesehen worden. Eigentlich egal bei was. Waren noch sehr, sehr klüngelige und patriarchale Strukturen. Da sind auch mal ein paar vom Vereinsfest aus in den Wald gefahren und einer hat vorher mit dem Gewehr im Anschlag im Festzelt für „Ordnung“ bei einem Krawallmacher gesorgt. Aber das war ja Dorf, ne - und da hängt man sich nicht an - gab daher keine Konsequenzen (müsste jetzt so 25 Jahre her sein, aber der Herr ist immer noch aktiv. Und ein richtig guter Hundeausbilder nebenbei vermerkt).
Ich vermute mal, dass es für die darauf folgende Generation auch nicht einfach war, sich in diesen Strukturen dirchzusetzen.
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AnjaNeleTeam oh,du kannst gar nicht glauben, wie schwer es ist, an den Namen des Pächters zu kommen ?
Die Odyssee hab ich gerade erst hinter mir und ohne unsere fb ortsgruppe, wo sich der Jäger selbst gemeldet hat, hätte ich da nix raus bekommen
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Alkoholisiert sein während du eine Waffe führst = Jagdschein weg.
Wenn man eine Waffe führt darf die nie in Richtung eines Menschen zielen, egal ob geladen oder nicht. Beim Schießen muss immer ein geeigneter Kugelfang vorhanden sein und im Vorder- und Hintergelände darf man niemanden gefährden. Bei uns wurde im Jagdkurs kurz angerissen, dass sich Leute bedroht fühlen könnten, wenn sie einem mit der Waffe begegnen, aber mehr als das wir da aufpassen müssen wurde nicht gesagt.
Wir wohnen direkt am Waldrand, meine kleinen Kinder spielten mit der Nachbarstochter beim Nachbarn im Sandkasten. Da knallte plötzlich eine sterbende Ente an die Garagenwand. Bei der jährlichen Treibjagd war in Richtung der Wohnbebauung geschossen worden.
Das ist über dreißig Jahre her, aber sowas vergisst man nicht und hat mein Verhältnis zu Jägern nachhaltig geschädigt.
Die haben tatsächlich in Kauf genommen, kleine Kinder zu treffen...Da kann man doch eigentlich nicht nüchtern sein?
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Kann ich dir so nicht wirklich beantworten
In Richtung von bewohnten Häusern darf man natürlich nicht schießen, aber man darf in der Nähe von Häusern schießen und die Ente kann aus einer anderen Richtung als die Schützen runter gekommen sein. Also zum Beispiel laufen die Schützen parallel zur Bebauung und die Ente fliegt vorne von links nach rechts vorbei, sie wird beschossen und landet dann rechts in Flugrichtung möglicherweise Richtung Haus. Ansonsten ist bei Schrot mit einer Gefährdungsreichweite mit ca. 300m (bei 3mm Schrot) zu rechnen. Wie die Situation vor 30 Jahren war, kann ich nicht beurteilen, aber man mag es glauben oder nicht, auch die Jäger bzw. die Jagd machte eine Entwicklung durch und viele sind sehr verantwortungsvoll.Aber sicherlich war das ein unschönes Erlebnis und ihr seid bestimmt ziemlich erschrocken.
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Vielleicht kann ich für dich auch ein anderes Bild zeichnen. Viele, vor allem ältere Jäger sind mit meiner Art auch nicht glücklich und ich höre sehr oft "ja aber".
Ich bin froh über jede Drückjagd, zu der ich nicht eingeladen bin. Ich jage um zu essen. Drückjagden ergeben oft (nicht immer!) minderwertigen Wildbret, weil das Wild eben meistens nicht nur in Bewegung gebracht wird, wie es eigentlich sein soll, sondern eben flüchtig ist. Stress vermindert bekanntlich die Fleischqualität und die Schüsse sitzen leider oft auch nicht perfekt. Dazu liegt geschossenes Wild oft eine ganze Weile, bis es geborgen wird und die Innereien entnommen. Ausnahmen gibt es natürlich.
Ich schiesse keine Füchse, ausser sie sind offe sichtlich krank oder verletzt.
Ich schiesse keine Geissen, die ein Kitz dabei haben. Auch das Kitz zu schiessen fällt mir sehr schwer, nachdem ich beobachtet habe, wie eine Geiss das Kitz, das mein Freund geschossen hatte, suchte. Ich kann das einfach nicht. Wenn ich meinen Abschuss dieses Jahr erfüllen will, dann werde ich noch 2 Kitze schiessen müssen.
Schmalreh hab ich bisher keins geschossen (ein weibliches Reh, das kein Kitz bekommen hat). Ich bin mir einfach nie 100% sicher, dass da nicht soch irgendwo ein Kitz rumhampert. Wir hatten im Revier eine Geiss, die vermeintlich alleine abends immer über 1 Stunde in einem Hirseacker war. Ohne Wärmebildkamera hätte ich gedacht, da ist kein Kitz. Doch, es war eins da. Am Waldrand. Es ist nur nie mit rausgegangen.
Wildschwein habe ich erst eins geschossen. Einen von mehreren Frischlingen. 20 kg leicht. Wie soll ich in einer Rotte ein erwachsenes Schwein schiessen, wenn ich nicht weiß, zu wem die Kleinen gehören?
Viele Jäger mögen mich zu weich finden. Ist mir egal. Am Ende vom Tag muss ich das alles mit mir selbst ausmachen.
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Vielleicht kann ich für dich auch ein anderes Bild zeichnen. Viele, vor allem ältere Jäger sind mit meiner Art auch nicht glücklich und ich höre sehr oft "ja aber".
Ich bin froh über jede Drückjagd, zu der ich nicht eingeladen bin. Ich jage um zu essen. Drückjagden ergeben oft (nicht immer!) minderwertigen Wildbret, weil das Wild eben meistens nicht nur in Bewegung gebracht wird, wie es eigentlich sein soll, sondern eben flüchtig ist. Stress vermindert bekanntlich die Fleischqualität und die Schüsse sitzen leider oft auch nicht perfekt. Dazu liegt geschossenes Wild oft eine ganze Weile, bis es geborgen wird und die Innereien entnommen. Ausnahmen gibt es natürlich.
Ich schiesse keine Füchse, ausser sie sind offe sichtlich krank oder verletzt.
Ich schiesse keine Geissen, die ein Kitz dabei haben. Auch das Kitz zu schiessen fällt mir sehr schwer, nachdem ich beobachtet habe, wie eine Geiss das Kitz, das mein Freund geschossen hatte, suchte. Ich kann das einfach nicht. Wenn ich meinen Abschuss dieses Jahr erfüllen will, dann werde ich noch 2 Kitze schiessen müssen.
Schmalreh hab ich bisher keins geschossen (ein weibliches Reh, das kein Kitz bekommen hat). Ich bin mir einfach nie 100% sicher, dass da nicht soch irgendwo ein Kitz rumhampert. Wir hatten im Revier eine Geiss, die vermeintlich alleine abends immer über 1 Stunde in einem Hirseacker war. Ohne Wärmebildkamera hätte ich gedacht, da ist kein Kitz. Doch, es war eins da. Am Waldrand. Es ist nur nie mit rausgegangen.
Wildschwein habe ich erst eins geschossen. Einen von mehreren Frischlingen. 20 kg leicht. Wie soll ich in einer Rotte ein erwachsenes Schwein schiessen, wenn ich nicht weiß, zu wem die Kleinen gehören?
Viele Jäger mögen mich zu weich finden. Ist mir egal. Am Ende vom Tag muss ich das alles mit mir selbst ausmachen.
Geht mir ähnlich.
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Hier gings vermutlich nicht ohne Drückjagden. Unser Wald hat (auch schon in relativer Ortsnähe) dichtes Unterholz, geht teils sehr hoch und runter und es gab sehr lange zu viele Wildschweine. Ich bin nun echt totaler Laie, aber ich denke, nur mit Ansitzjagd kann man da nicht wirklich viel machen, oder?
Den Bauern wurden vor ein paar Jahren mit schönster Regelmäßigkeit die Felder und Gemüsegärten verwüstet. Und da die paar, die wir noch haben, das alle nebenberuflich machen, hätten die beinah das Handtuch geschmissen. Und die Jäger haben gewaltig Druck und Schelte bekommen, weil sie zu wenig geschossen haben. Das gibts also auch.
An Dich ein Dankeschön, dass Du hier so geduldig erklärst. Sachen, die Du gar nicht zu verantworten hast. Ich wüsste nicht, ob ich so viel Nerv für „Erklärbär“ hätte.
Ja, so ein Guide, was denn nun Jägeraufgaben sind, ist mit Sicherheit eine gute Idee.
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Hier gings vermutlich nicht ohne Drückjagden. Unser Wald hat (auch schon in relativer Ortsnähe) dichtes Unterholz, geht teils sehr hoch und runter und es gab sehr lange zu viele Wildschweine. Ich bin nun echt totaler Laie, aber ich denke, nur mit Ansitzjagd kann man da nicht wirklich viel machen, oder?
Den Bauern wurden vor ein paar Jahren mit schönster Regelmäßigkeit die Felder und Gemüsegärten verwüstet. Und da die paar, die wir noch haben, das alle nebenberuflich machen, hätten die beinah das Handtuch geschmissen. Und die Jäger haben gewaltig Druck und Schelte bekommen, weil sie zu wenig geschossen haben. Das gibts also auch.
An Dich ein Dankeschön, dass Du hier so geduldig erklärst. Sachen, die Du gar nicht zu verantworten hast. Ich wüsste nicht, ob ich so viel Nerv für „Erklärbär“ hätte.
Ja, so ein Guide, was denn nun Jägeraufgaben sind, ist mit Sicherheit eine gute Idee.
Wildschweine sind einfach ziemlich schlau. Wenn die einmal an einer Kirrung geschossen wurden, meiden sie die lange. Wenn sie bei Mondlicht bejagt wurden, meiden sie offene Flächen. Da gibt es noch viele weitere Beispiele die viel von den Jägern verlangen wenn sie erfolgreich sein wollen. Eine Drückjagd ist da deutlich effektiver und man muss im Optimalfall insgesamt weniger Jagddruck machen. Drückjagden werden auch immer mehr werden denke ich und Nachtsicht ebenfalls. Welche Auswirkungen das auf das Verhalten haben wird, ist noch nicht klar.
Ich bin gerne "Erklärbär" und durch meine Arbeit bin ich geübt darin die Nerven zu behalten
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Vielleicht kann ich für dich auch ein anderes Bild zeichnen. Viele, vor allem ältere Jäger sind mit meiner Art auch nicht glücklich und ich höre sehr oft "ja aber".
Ich bin froh über jede Drückjagd, zu der ich nicht eingeladen bin. Ich jage um zu essen. Drückjagden ergeben oft (nicht immer!) minderwertigen Wildbret, weil das Wild eben meistens nicht nur in Bewegung gebracht wird, wie es eigentlich sein soll, sondern eben flüchtig ist. Stress vermindert bekanntlich die Fleischqualität und die Schüsse sitzen leider oft auch nicht perfekt. Dazu liegt geschossenes Wild oft eine ganze Weile, bis es geborgen wird und die Innereien entnommen. Ausnahmen gibt es natürlich.
Ich schiesse keine Füchse, ausser sie sind offe sichtlich krank oder verletzt.
Ich schiesse keine Geissen, die ein Kitz dabei haben. Auch das Kitz zu schiessen fällt mir sehr schwer, nachdem ich beobachtet habe, wie eine Geiss das Kitz, das mein Freund geschossen hatte, suchte. Ich kann das einfach nicht. Wenn ich meinen Abschuss dieses Jahr erfüllen will, dann werde ich noch 2 Kitze schiessen müssen.
Schmalreh hab ich bisher keins geschossen (ein weibliches Reh, das kein Kitz bekommen hat). Ich bin mir einfach nie 100% sicher, dass da nicht soch irgendwo ein Kitz rumhampert. Wir hatten im Revier eine Geiss, die vermeintlich alleine abends immer über 1 Stunde in einem Hirseacker war. Ohne Wärmebildkamera hätte ich gedacht, da ist kein Kitz. Doch, es war eins da. Am Waldrand. Es ist nur nie mit rausgegangen.
Wildschwein habe ich erst eins geschossen. Einen von mehreren Frischlingen. 20 kg leicht. Wie soll ich in einer Rotte ein erwachsenes Schwein schiessen, wenn ich nicht weiß, zu wem die Kleinen gehören?
Viele Jäger mögen mich zu weich finden. Ist mir egal. Am Ende vom Tag muss ich das alles mit mir selbst ausmachen.
Schön mal so eine Einstellung zu lesen.
Danke dafür!
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