Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Oh, das ist dann bissl ungut. Glaubt man auch gar nicht von ihm irgendwie. So von deinen Erzählungen.. dass er auch "böse" kann.

    Böse würde ich es nicht nennen. Ein klein bisschen unverschämt und eben schlecht sozialisiert. Und testet wie weit er gehen kann. Launisch ist er schon, sowas hatte ich bislang nur bei der Alten. Die ist auch sehr launisch... und mit sowas kann Emil nicht umgehen. Der ist ein immer positiver Hund und so Allüren sind ihm eher fremd.

    Ja danke, mir viel kein anders Wort dafür ein. Böse direkt meinte ich natürlich nicht :tropf:

  • Die Terrierine ist ja nun 8 Monate alt und damit so richtig schön pubertär. Sie hatte jetzt seit ca. 1,5 Monaten keinen Freilauf mehr, außer auf abgetrennten Flächen, weil sie einmal abgedüst war (20 Sek. außer Sichtfeld auf einem großen eingezäunten Feld).

    Rückruf, Superrückruf und allgemein das Folgen hat bisher an der Schlepp super geklappt.

    Heute waren wir dann mit ihrem Kumpel spazieren und auf einer gut einsehbaren Wiese hab ich dann mal abgeleint, damit die beiden Spielen und Schnüffeln können. Sie hatte auch nicht den Hang zum Sich-weit-entfernen, also alles i.o. bis dahin.

    Dann war's aber so, dass ich sie anleinen wollte, weil sich ein Fremdhund näherte. Da kaute sie gerade auf einem Stück Holz. Also Rückruf, hat gepasst, aber Hund düst zu schnell wieder ab (dachte wohl, ich will's Holz wegnehmen) und macht das typische Fang-mich-Spielchen mit mir. Ich (derzeit mit recht dickem Bauch) natürlich versucht den Kriepel einzufangen, Herrchen vom Hundekumpel ebenfalls.

    Ich weiß, dass es mein Fehler war, sie abzuleinen.

    Trotzdem würde mich interessieren, wie ihr in der Situation agiert hättet.

    Also wie klärt ihr allgemein dieses "Fang mich doch!", wenn's doch mal vorkommt? Wie setzt ihr da Konsequenz durch, wenn ihr rein körperlich (zum Anleinen und festhalten) gerade nicht an den Hund rankommt, weil er einfach zu schnell ist.

    Letztendlich konnte Hundekumpelherrchen sie am Geschirr packen und ich hab sie anschließend angeleint und auch angeleint gelassen.

  • Rückruf heißt bei mir: hier her kommen und sitzen, so lange bis ich „Go“ sage.

    Aufgebaut war das super einfach, auch mit Schlepp. Und sie muss wirklich IMMER sitzen, bis zur Freigabe.

    Damit stell ich sicher, dass genau sowas nicht passiert.

    Außerdem verstecke ich mich manchmal einfach so, das funktioniert mittlerweile gar nicht mehr, weil sie so auf mich fokussiert ist.

    Ich hatte einmal auch so eine blöde Situation: Hund hört auf keinen Rückruf und will zu einem Fahrrad Fahrer hin rennen: ich spiele dann nicht fangen sondern Laufe ganz schnell weg in die entgegen gesetzte Richtung. So schnell wie Julie dann zu mir angerast kommt kann ich gar nicht gucken :pfeif:

    Das ist bis jetzt aber zum Glück nur 1x vorgekommen.

  • Rückruf wird hier von Anfang an mit einer kleinen Verhaltenskette verbunden.

    RR - Belohnung - Blickkontakt - Freigabe

    RR, sobald der Hund bei mir ist gibt es immer eine lange Belohnung. (Tube zB)

    Während der Hund an der Tube schleckt, fasse ich ruhig in die Schleppleine und halte diese ca 80cm lang ohne Spannung. Nur als Absicherung.

    Ist der Hund fertig mit schlecken, versorge ich die Tube. Will der Hund in der Zeit abdüsen, verhindere ich das durch die Leine.

    Erst wenn er Blickkontakt zu mir aufbaut, kommt das Zeichen für den Freilauf. (Also dass er weiter düsen kann)

    Der Blickkontakt muss aber richtig sein, nicht nur ein „schwups weg“. Nur dann wird er frei gegeben.

    Das haben die Hunde sehr schnell gelernt und das funktioniert mit der Zeit sowohl mit als auch ohne Leine.

    Sitzen müssen sie bei mir nicht.

  • Das mit dem Weggehen hab ich auch probiert - ganz vergessen zu erwähnen. Hat auch geklappt, sie bleibt dann in einer Reichweite, in der sie keine Angst haben muss, das Mutti weg ist. Aber eben nicht in Greifweite. Sie rannte praktisch um mich herum, aber richtig zu mir gekommen ist sie nicht.

    Deine Variante klingt sehr gut wildsurf, mach ich in Zukunft auch so.

  • Wie belohnst du denn den RR? Keks rein und Hund düster weiter?


    Hier gab es beim RR im Aufbau ein in Laufrichtung fliegendes Leckerchen und danach noch eins bei mir. Als ich angefangen habe direkt zu mir zu rufen gab es nach dem ersten Keks mit etwas zeitlichem Abstand auch immer noch einen zweiten. Der Hund blieb also automatisch kurz da, in der Zeit konnte ein Kommando gegeben werden.


    Dieses Hasch-mich-Spiel hatten wir nie, weil es für meine Hunde immerimmerimmer lohnenswert ist bei mir zu sein.

    Kann es sein, dass du oft Spaß abbricht, anleinst und das angeleint sein dann öde ist?

    Oder generell Freilauf und Beschäftigung mit sich selbst oder anderen Hunden lustiger ist als du?

    Daran würde ich erstmal arbeiten bevor du den RR veränderst. Denn das wird nichts bringen solange sie dich nicht grundsätzlich spannender findet.

  • Meine Hunde müssen nach dem RR entweder eben bei mir warten, bis freigegeben wird (wenn Fahrräder, oder Jogger kommen), wenn der Trigger eher konstant ist, also in Sichtweite bretternde Hunde, dann gibt es ein "Ran" und sie gehen nah bei mir weiter. Anleinen tue ich je nach Entfernung des Reizes mal Fiete, weil der eher eigene Ideen hat. Emil ist ja ein Streber. Aber das "Hasch mich" hatte ich auch nie. Vllt, weil ich eben höchstens mal so zu 50% nach nem RR anleine. Da hat keiner meiner Strategen ein Problem mit. Stelle ich mir ziemlich nervig vor :tropf:

  • der Junghund steht irgendwie verdreht vor mir und lutscht an der Futtertube. Ich schaue mir das so an :denker: überlege, was er wohl für ein Problem hat… und stelle fest: das Hundchen ist sehr gross geworden :klugscheisser: Frau kann jetzt aufrecht stehen bleiben zum belohnen. Dann muss sich der Hund auch nicht so zusammen falten :hust:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!