Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

Ich bin so stolz auf Franz

Wir haben in der Nachbarschaft einen Labrador Junghund (genauso alt) und die beiden sind komplett out of order, sobald sie sich erspähen und hängen in der Leine. Der andere HH fördert das leider, weil er es schön findet, wenn sie "spielen" Davon abgesehen, dass ich kein Spielen an der Leine (eigentlich gar keinen Kontakt) dulde, will ich, dass Franz lernt, dass Hundebegegnungen nicht immer mit Action verbunden sind. Also halte ich mich derzeit auf Distanz, geht nur bei der kleinen Grünfläche nicht immer.

Heute Morgen kamen sie also wieder ums Eck und Franz sieht ihn schon und was passiert?!?! Er guckt zuerst zu mir Dann konnte ich ihn belohnen und absitzen lassen, während der andere in die Leine springend 2m vor seiner Nase vorbeibugsiert wurde und dann konnten wir unseren Pipi-Gang entspannt beenden.

Es ist echt mühsam und klappt bisher nur in den seltensten Fällen, aber ich sehe Fortschritte. Das ist echt toll

Nala bekommt auch wieder Schleppleinenknast. Gestern hat sie entdeckt, dass man in die Miniwälder abbiegen kann und hat es prompt gemacht und sich den Bauch mit was auch immer vollgeschlagen. Heute ist sie wieder abgebogen.

Jetzt hat sie Durchfall und darf morgen wieder an die Schleppleine.

Zitat von Pueppi.Schlappohr

Unbedingt Schleppleinenhandling beachten (aufwickeln, freigeben) und zudem vielleicht ins stehen und gucken einarbeiten?

Das hab ich mit Lola bei Vögeln angefangen und das ging ziemlich fix.

Dazu letztlich weit genug entfernt stehen bleiben, dass Elmo noch stehen und gucken kann und selbiges markieren und belohnen. Nach hinten weg, nicht zum Reiz hin.

Später kannst du auch benennen "Ein Vogel." Lola dreht sich bei Vögeln oft selber schon zu mir für Keks. Oder guckt und orientiert sich dann zu mir.

Kannst du noch kurz erläutern wie du das mit Stehen und Gucken machst?

Markerst du dann, wenn der Hund ruhig steht und zu dir blickt?

Bzw nur zwischendurch zum Vogel?

Zitat

Zitat von Pueppi.Schlappohr

Mh. Mal nen Trainer befragt?

Auf Distanz gehen finde ich gut. Warum flippt er aus?

Ja, in der Trainings Situation macht er das nur leider nicht.

Ich wünschte ich hätte @pinkelpinscher in der Nähe.

Ich komme nicht so wirklich dahinter warum er das macht, er hat das als Welpe schon gemacht, damals haben wir dann immer Hunde an ihn heran geführt bis er sich beruhigt hatte. Ohne Leine hat er keinerlei Probleme mit egal welchem Hund. Dadurch dass wir hier fast keine Hunde treffen und erst er und dann ich krank waren habe ich das auch sehr schleifen lassen und jetzt fliegt mir das gerade etwas um die Ohren. Wir schaffen das schon. Wir üben am Geschirr Griff.

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Bei Lola klappt tlw ein Aufmerksamkeitssignal. Dann würde ich belohnen und möglichst weg vom Reiz. Erstmal raus aus dieser Falle. Und mach doch mal ein Video. Die Profis hier können vielleicht was zur Motivation sagen und eher nen Tipp geben.

Wenn er es beim Trainer nicht macht, bist du dann vielleicht auch sicherer, wenn jemand drauf guckt?

Geschirrgriff wäre mein Notfallmittel. Je nach Motivation (klingt nach Frust?) würde ich es positiv probieren solange der Hund sich noch abwenden kann. Also Situation vermeiden. Hast du jemanden in der Nähe für Begegnungstraining? Das habe ich für uns auch noch auf dem Schirm. Aber erst, wenn ich zum Seminar war. Bis dahin händle ich einfach und versuche möglichst viele positive Begegnungen (Distanz, hochwertig belohnen) zu bekommen.

Elmo19

Nein. Ich markiere ruhiges Stehen und Gucken zum Reiz. Für die Belohnung muss Lola sich dann schon lösen. Gucken und stehen ist ja erwünscht!

Also Elmo steht und guckt zum Vogel. "Markerwort, suuuuper machst du das. Markerwort. Feeeeein." Bis Elmo sich abwendet, dann freuste dich gebührend (ist eine Leistung!) und belohnst. Ich lasse gern Leckerchen zum Hetzsprung frei oder roller die weg. Ist bissl mehr Anspannung im Hund, rennen wir auch mal. Ich schließe das aber mit einer Futtersequenz ab, möglich ist auch eine kleine Suche dann. Futter = runterfahren (Ende der Beutefangsequenz).

Inzwischen geht Lola aber oft von selber weiter, steht, guckt, latscht weiter. Ich muss das nicht immer belohnen. Tue es aber strikt dann, wenn es ein größerer Reiz ist und Lola zwar entspannt, aber schon bissl angefixt. Ich brauche das zuverlässige Stehen. Das muss sich lohnen für Lola. Und Elmo.

Ich hab mich da auch quer gelesen. Gibt ja gute Bücher, die das anschaulich darstellen und Möglichkeiten aufzeigen.

Haben gerade den ersten Spaziergang mit Schlepp gemacht und es hat gut geklappt. Rückruf weiter fein geübt.

Macht ihr das auch so, dass ihr die Leine immer wieder in Schlaufen in die Hand legt und dann wieder länger lässt oder lasst ihr sie kontinuierlich schleifen? Unsere ist 10 Meter lang.

Meine schleifen eigentlich permanent und ich hab sie meistens auch nicht in der Hand, außer ich hab unübersichtliche Stellen.

Üb den Rückruf aber nicht zu viel, wenn dann richtig prägnant und intensiv. Aber nicht den Rückruf abnutzen.

Hier gibts von Anfang an hochwertiges Lob für 'sich selbstständig an mir orientieren', dann gibts normale Ansprache und nen Superrückruf. Den üb ich immer wieder mal, aber nicht bei jedem Gassi.

An Reizen üb ich Impulskontrolle über Umorientierung. Selbstständiges abwenden von einem Reiz wird auch immer sehr hochwertig bestätigt.