Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Naja, hier scheint es ja wenigstens im gegenseitigen Einverständnis passiert zu sein.

    Lässt jemand ungefragt seinen Hund her mutiere ich zur Furie.

    Ich habe aber auch schon solche Welpenspielstunden im Wartezimmer mitbekommen, die von beiden HH erwünscht waren. Nach 5min stellte sich raus, einer war zum Impfen da und einer hatte üblen Durchfall. :ugly:

    Da müsste ich mal kurz einhaken " mutiere ich zur Furie", man sollte immer bedenken, das jeder Mensch anders ist. Manche haben einfach keine Ahnung/Erfahrung in Umgang mit Hunden (ist ein anderes Thema ob sie jetzt trotzdem einen Hund haben oder nicht haben sollten), sie denken, sie wissen alles, wissen aber im Grunde garnichts. Da ist es meiner Meuinung nach sinnvoll, nicht als Furie aufzutreten, sondern Hilfestellung zu leisten, denn offentsichtlich hat sie ja da ein Wissensengpass. Wir sind doch auch dankbar, wenn uns jemand zu einem Fehler aufklärt und nicht gleich bei 180 Grad an die Decke geht.

    Ich sag zB immer "nicht an meine Hunde lassen" - wer es nicht macht, muss mit den Konsequenzen leben. Da werde ich auch sehr sehr direkt. Es kommt doch auch kein Mensch auf die Idee zu fremden Menschen hinzurennen und sich ihnen aufzudrängen. Darum werde ich nie verstehen, warum "unwissende" Menschen meinen, dass das total normal ist. Wer dann noch eine ausgesprochene Bitte ignoriert - dem ist auch mit Diplomatie nicht zu helfen.

    Na, dann bist du ja zum Glück als einziger Mensch davor gefeit grinning-dog-face-w-smiling-eyes;)

    Ich kann nicht dafür garantieren, dass nicht irgendwas irgendwann einen meiner Hund zum Tierarztstress bringt - und ich hatte schon sehr viele Hunde. Viele hatten keinen Stress, anderen haben gewisse Situationen durchaus ein Trauma verpasst. Ich würde von mir nicht sagen, dass ich da das Allheilmittel kenne. Wie geht das denn?

  • Es gibt eine ruhige aber unmissverständliche Ansage. "Bitte behalten sie ihren Hund bei sich!", wird das nicht akzeptiert werde ich deutlich. Selbstverständlich flippe ich nicht im Wartezimmer aus, aber ich kann auch ruhig ungemütlich werden.

    Ich bin nicht für die Erziehung anderer HH zuständig, schon gar nicht beim Tierarzt. Ich erwarte einen kleinen Funken Intelligenz, der würde nämlich schon reichen um darauf zu kommen, dass Kontakt in einem Wartezimmer voller kranker, verängstigter Patienten die denkbar schlechteste Idee ist.

    Wem dieser Hauch Intelligenz fehlt, dem nutzt eine Erklärung auch nichts.


    Ich rede hier von ungefragten, aufgedrängten Hundekontakten, vorzugsweise an der Flexi quer durchs Wartezimmer, nicht von Leuten die höflich ein Gespräch anfangen und dann nach Kontakt fragen. Die bekommen eine kurze Erklärung, wird die nicht akzeptiert - siehe oben.

  • Na, dann bist du ja zum Glück als einziger Mensch davor gefeit grinning-dog-face-w-smiling-eyes;)

    Ich kann nicht dafür garantieren, dass nicht irgendwas irgendwann einen meiner Hund zum Tierarztstress bringt - und ich hatte schon sehr viele Hunde. Viele hatten keinen Stress, anderen haben gewisse Situationen durchaus ein Trauma verpasst. Ich würde von mir nicht sagen, dass ich da das Allheilmittel kenne. Wie geht das denn?

    Alle drei Tiere (Katz‘, Katz‘, Hund) kommen aus dem TS. Alle drei wurden mit dem „Rat“ vermittelt nicht zu schnell zum TA zu gehen. Meines Erachtens groesster Bullshit.

    Fuer mich persoenlich halte ich mich daran: So frueh wie moeglich einen “grundlosen” TA Besuch, damit beim “ernsthaften” Besuch das Tier dran gewoehnt ist. Danach nehme ich einfach jede Gelegenheit, wahr den Tieren ein positive Erfahrung vom TA mit zu nehmen. Deswegen habe ich mir auch unseren TA ausgesucht, weil unsere TÄ angstfrei arbeiten. Ich nehme sie auch immer mit um Tabletten abzuholen usw. auch wenn es schneller waere wenn ich alleine gehe.

    Shiro (erste Katze) war „erst“ nach einer Woche beim TA (leider auch der falsche) und hat damals auch sehr negative Erfahrungen gemacht. Bei unserem jetzigen TA wurde Shiro liebevoll begruesst. Jetzt erkundet Shiro frei den Behandlungsraum, ist entspannt und wehrt sich bei Untersuchungen nicht (ausser beim ins Maul gucken, ist aber medizinisch bedingt). Er ist am zurueckhaltensten beim TA.

    Ryudo wurde beim Transport mehrfach von einer anderen Katze gebissen, kam Samstagfrueh an, Montag war ich beim TA. Von Anfang an war er verliebt in sie. Er wuerde am liebsten dort als Buerokatze einziehen. smiling-dog-face-w-open-mouth-closed-eyes

    Egal ob Kratzer im Auge, Zahnreinigung, Wespenstich im Maul... unsere Katzen lieben den Gang zum TA, um die Transportbox wird richtig ein Wettrennen veranstaltet. Ryu ist dominant, deswegen gewinnt er eigtl immer bzw. Shiro gibt frei.

    Anju war nach 1 1/2 Tagen beim TA. Ohne Grund, einfach zum durchchecken (bestaetigter Verdacht auf Bindehautentzuendung vom Flug). Wir wurden vom Praxisteam begruesst, sie war alleine da, weil es ein super Regentag war und sie durfte alles ohne Leine erkunden. Natuerlich war ihr der erste Besuch nicht genehm, aber genau deswegen ist es wichtig etwas positives auf zu bauen. Der zweite Besuch 1 Woche spaeter lief relaxt ab, obwohl wir auf Grund eines medizinischen Notfalls (Katzenkralle) da waren. Auch die Folgebesuche sind total entspannt. Sobald die Behandlungstuer auf geht kann ich Anyu von der Leine lassen und der Rest der Welt ist egal.

  • Ok, klingt nicht viel anders als ich es von uns hier kenne.

    Dann freue ich mich für dich, dass du bisher da noch nicht ans "richtige" Tier gekommen bist. Und ich wünsch dir auch, dass es so bleibt. Ist ja in erster Linie fürs Tier auch nicht schön.

    Ja, es gibt "hausgemachte" Tierarztproblematik. Aber es wäre ein Trugschluss zu glauben, das wäre immer so. Pauschalurteile sind ziemlich gefährlich und so gut wie immer falsch.

  • Also ich wuerde sagen Bindehautverletzung durch Katzenkralle ist schon schmerzhaft. Zweiter Besuch uebrigens. In 3 Wochen ist da natuerlich noch nicht viel weiter passiert, aber das sie bis jetzt keine schmerzhaften Erfahrungen hatte stimmt nicht.

    Auch haben wir 2 Katzen die seit 1 Jahr bei uns sind. Die haben auch schon einige schmerzhafte Erfahrungen beim TA gehabt.

    TA-Stress kennt keines meiner Tiere.

    Ich kann nur sagen Sei froh, das ist nicht selbstverständlich. Meine alte Hündin kam als Junghund hier schon tierarztpanisch an und hat meinen damaligen alten Rüden, der immer gerne zum keksverteilenden TA ging, angesteckt.

    Ich bin dann mit meinen jetzigen Rüden ohne die Alte zum TA gegangen, damit sie die nicht ansteckt und es war halt solange ok, bis es unangenehm wurde. Zwergi kriegt regelmäßig Blut abgenommen wegen seiner Schilddrüse, was halt nicht so prall ist, ausserdem hasst er halt fremde Menschen und leidet still vor sich hin, allein schon weil Fremde ihn anfassen. Fiete war sofort völlig eingeschüchtert von drei fremden Menschen im Raum und auch er steht eben nicht auf fremde Menschen.

    Ich denke beim TA spielen Erfahrungen eine Rolle, aber eben auch der Typ Hund.

    Fiete ist gestern 2 Jahre alt geworden :party:. Das Blondchen wird erwachsen....also ne, eigentlich nicht wirklich, aber älter wird er halt schon. Bin immer wieder erstaunt, wie jung er noch ist. Er wirkt oft so gesetzt, weil er halt nicht so ein Springinsfeld ist wie mein Emil und dann ist er doch erst zwei Jahre alt...:herzen1:

  • Das ist aber auch Typsache und nicht der alleinige Verdienst des Menschen. :ka:

    Hunde die Fremde eher überflüssig finden (Mailo zB) können noch so oft zum Kekse abholen zum TA gebracht werden, wenn es ans Anfassen geht ist das blöd. In unserem Fall rassetypisch, also nein, das wäre auch nicht wegzutrainieren gewesen.

    Oder Hunde die einfach sensibler sind was unangenehme Erfahrungen angeht. Bei manchen kann man das mit dem nächsten angenehmen Besuch wieder schönfüttern, aber viele merken sich das einfach und speichern die TA negativ ab.


    Auch Medical Training kann da nicht alles retten - sinnvoll ist es auf jeden Fall, aber kein Garant für entspannte Tierarztbesuche.


    Ich hatte mal einen Kater der vorher Versuchstier war. Das war eine Rampensau vor dem Herrn, der ist frei durchs Wartezimmer zur Waage und zurück ins Behandlungszimmer spaziert, wenn wir da waren kam die komplette Belegschaft mit ins Zimmer weil er alle um den Finger gewickelt hat, TA Besuche waren für den das Allergrößte.

    Sein Halbbruder ist genauso aufgewachsen wie er, sprich mit ständiger tierärztlicher Kontrolle, Blutabnahmen für Versuchszwecke usw. Der hat bei Tierarztbesuchen die Vollkrise bekommen.


    Schön, dass du offensichtlich entspannte Tiere hast und diesen Status durch positive Erlebnisse aufrecht erhalten kannst.

    Aber auf alle Tiere ist das nicht übertragbar. Nicht an allem ist der Mensch schuld.

  • Herbert ist jetzt dann 1,5 Jahre. Wasser findet er geil. Schwimmen kann er ganz sicher nicht. Da war er sich sicher. Der letzte Schritt hat immer gefehlt. Leckerli geworfen. Müssen die halt davon schwimmen :ka:

    Und heute....er schwimmt endlich :hurra:. Ich bin so mega stolz :laola:

    Juhu! Bei Lola auch so. Gerettet wird nur und ausschließlich Schweini aus den Fluten und nur bei ungefähr 35 Grad. Ist sonst zu kalt zum Baden. Deshalb habe ich gestern den gelben Ring eingebüßt. (Aber Schweini ist rund und glatt und lässt sich blöd fassen, aber Schweini wird geliebt!). .... und Leckerli, naja. Da kann man eine gute Reise wünschen und dumm gucken.

    Ähm. Spielen beim Tierarzt würde ich lassen. Erstens weißt du nie, was die anderen Hunde haben. Zweitens soll der Hund das nicht mit Aufregung verbinden. Auch im Sinne der anderen HH. Stell mal vor, du sitzt da und Anyu geht's richtig mies und dann kommt da so ein Nervbolzen und will unbedingt spielen - dass muss dann nicht euch betreffen, da nervt einfach schon die Unruhe. Für mich ebenso ein NoGo. Genauso wie Lola das Wartezimmer nicht inspiziert und schon gar nicht ohne Leine. Ich weise ihr einen Platz zu, alles andere geht sie nichts an. Fertig.

    Trotzdem ist Lola total aufgeregt beim TA. Die freut sich kaputt und kann kaum ohne Arschwackeln liegen bleiben. Aber IM Behandlungszimmer legt mein Hund sich dann auf die Seite während wir besprechen worum es geht. Seltsam, oder?

    NalasLeben

    Naja, uns kann das schon auch noch blühen. Vielleicht entdeckt Lola das Schwimmen doch noch oder der Anreiz ist mal hoch genug.

    Hier

    Lola war heut Morgen zwar bissl matt, hat aber gespielt und ist gut gelaufen.

    Ich musste zwischendurch auch ein Mal brüllen, man möge die Hunde bei sich behalten. Bekloppt. Einer steht und glotzt meinen an (der war leinenlos), der Kumpan dahinter an der Leine macht Riiieeesentheater. Und was macht Frauchen? Genau: mal stehen bleiben und mitglotzen. Der ohne Leine wollte gerade los als ich brüllte und die drehte dann um. Beide Hunde größer, Lola eh unsicher und angeschlagen und duftet ja aber durch die Vaginitis. Nee, muss ich nicht haben. Die dachte sicher, mein schwarzer Hund ist unverträglich.

    Hab dann bloß gerufen, dass ich abbiege und sie dann weiter gehen kann.

    War auch was los. So viele Freizeitsportler heute (juckt Lola nicht bis auf ein paar laut juchzende Kinder, die plötzlich hinter uns auftauchten, war Madame nicht geheuer). Und dann doch einige Hunde, aber nur das eine Gespann war doof. Sonst haben alle den Hund angenommen als sie sahen, dass ich den Hund rannehme.

    Jetzt pennt Mäusi. Wenn sie Lust hat, tricksen wir nachmittags nochmal 2, 3 Minuten. Dann kann ich sie körperlich bissl schonen und aber was zusammen machen.

    @Syrus

    Na endlich klappern eure Murmeln auch mal. :ugly:

  • Wie gesagt, wir waren die einzigen Patienten. Der andere Welpe hat aufgefordert bzw. fuer die besitzer war es ok und mein Hund ist ja kein Patient gewesen sondern die Katze. eyerolling-dog-face


    Ist ja nicht so, dass ich rein komme und den Hund los lasse. Wir sassen auch zuerst hinten und spaeter vorn. Anfangs war sie an der Leine usw.


    Wenn die sich verstehen und es fuer alle anwesenden okay ist, warum nicht? thinking-dog-face


    Irgendwo ist der Stress auch hausgemacht. eyerolling-dog-face Anyu ist nie gestresst beim TA, und sie ist gegenueber anderen Hunden eine sehr zurueckhaltende, aber neugierige Huendin.

    Vorweg:

    Ich finde spielende Hunde im Wartezimmer auch maximal unpassend. Aus mehreren Gründen.

    Zum einen, weil die Ansteckungsgefahr riesig ist, zum anderen, weil es weitere Patienten stresst und zum letzten - und das trifft auch auf dieses Beispiel zu - weil die spielenden Hunde lernen, dass der Tierarzt-Warteraum Aufregung bedeutet.

    Es gibt genug Hunde, die schon austicken, weil sie bei jeder Hundesichtung an Spiel und Party denken - das in Verbindung mit einem (auch mal wirklich vollen) Wartezimmer ist der Supergau. Dise Erwartuungshaltung will ich ebenso wenig, wie die komplette Panik.

    Also auch von mir - ein totales No Go. ;)

    Ich stelle mir nur vor, dass ich da mit einem meiner beiden Kandidaten reingekommen wäre, während die beiden da gespielt hätten - das wäre nicht schön gewesen. Du weißt ja auch nie wann weitere Patienten kommen. Auch ein Grund warum ich, wenn es irgendwie geht, draußen warten würde. In der TK, in der wir mit Pepper waren, war das schön gelöst, weil die Wartebänke mit Trennwänden (halbhoch) voneinander getrennt waren und zum Teil mit dem Rücken zueinander standen, die Hunde waren also maximal weit auseinander und nicht einmal alle im Sichtfeld. Das war wirklich ganz angenehm. Bei unserer Haus TÄ ist es wieder etwas enger, Dakota würde ich da, wenn es geht, lieber im Auto lassen - zu wenig Ausweichmöglichkeiten.

  • Typfrage ist es definitiv, Shiro kommt mit fremden mit Fremden nicht gut klar, umso wichtiger ist es dann eine Regelmaessigkeit auf zu bauen bei den schmerzfreien erst Besuchen (erst Impfung mussten wir nachholen, da sind wir regelmaessig hin gedackelt). es alleinig auf den Typ zu schieben ist aber auch Quatsch, Shiro ist ein schuechterner Kater der sich allem und jedem unter ordnet, Ryu ist der Boss im Ring, unsere Rampensau. Und Anyu ist aengstlich und brauchte viele leckerlies bis der Schwanz nicht mehr am Bauch war.

    Als Halter kann man traumatische Erfahrungen nicht gaenzlich kompensieren, aber jeder kann durch Auswahl des TA und vertraut machen mit Transportboxen, Umgebung usw. seinen Anteil dazu beitragen den Stress drastisch zu reduzieren. Ansonsten macht uebung den Meister.

    Es gibt auch Tiere da ist der anspruch dann nicht ein freudiges in die Arme springen bei der TA sondern nur ein zuegiger normalergang hinein in den behandlungsraum, aber bedingt kann man immer etwas dran arbeiten.

    Wenn Frauchen dann schon die ganze Zeit panisch im Warteraum sitzt und jedesmal innerlich stoehnt, weil alles so stressig ist. Dann traegt das definitiv dazu bei, das auch der Hund nervoeser wird.

    Ich warte noch auf das Tier, das nicht damit klar kommt. Ich glaube das dies nicht passieren wird, genauso wenig wie ich Medikamente finde die unsere Rabauken nicht willendlich schlucken. Vllt. werde ich eines besseren belehrt, aber das waere fuer mich auch nur eine Herausforderung. ;)

  • Ich warte noch auf das Tier, das nicht damit klar kommt. Ich glaube das dies nicht passieren wird, genauso wenig wie ich Medikamente finde die unsere Rabauken nicht willendlich schlucken. Vllt. werde ich eines besseren belehrt, aber das waere fuer mich auch nur eine Herausforderung. ;)

    Ich finde diese Aussage maximal arrogant. Sorry mehr fällt mir dazu nicht ein

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