Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Heute in der U-Bahn: Hund Nr. 1 - Mala wollte hin, sehr gerne, sehr energisch. Hab sie ruhig festgehalten und gewartet. Irgendwann hat sie sich erinnert, dass man für nur schauen belohnt wird. Ging zum Glück ohne Gebell - braucht in der Früh kein Mensch in der Bahn :ugly:


    Dann Mittags 4 weitere Begegnungen. Oft konnte ich Distanz halten und sie einfach schauen lassen - bis sie sich erinnert hat, dass mich anschauen super ist.
    Bei zwei Begegnungen musste ich sie mit der Tube vorbei locken - ging aber auch recht gut :nicken: .
    Und dann war da ein Hund der genau so reagiert hat, wie sie normalerweise. Wollte uuuuuuunbedingt zu ihr hin und hat das auch lautstark bekannt gegeben. Hing im Halsband und wurde mit voller Gewalt nach hinten gerissen und dann erstmal gscheid durchgeschüttelt :verzweifelt: . Ich hab echt nichts gegen eine richtig eingesetzte Maßreglung - wäre mir auch fast lieber als sie an der Leberwursttube durchzuziehen, aber das war einfach daneben und Mist und unverständlich für den Hund :rotekarte:

  • Wie schafft man es denn einen Ausgleich zu schaffen wenn Spaziergänge nur an der Leine stattfinden?


    Ich glaub meine Hunde wären spätestens nach eine paar Tagen mit reinen Leinenspaziergängen völlig durch den Wind.

    Ich kann meinen Hunden aktuell aufgrund meiner Lebenssituation nicht jeden Tag Freilauf bieten und sie kommen damit sehr gut zurecht. Die Chis kommen allerdings mit ALLEM zurecht.


    Der Sheltie ist allerdings auch nicht „müde“ und ausgeglichen, wenn sie 1,5h übers Feld tobt. Da ist sie eher mal müde, wenn sie hier eine halbe Stunde durch die Stadt läuft, das fordert sie mehr. Aber generell braucht sie eh geistige Auslastung, zu viel körperlicher Kram führen dazu, dass sie irgendwann die Wände hochgeht =) Sie braucht den Ausgleich über geistige Auslastung, egal ob es Gassi mit oder ohne Leine gibt.


    Was nicht heißt, dass ich täglichen Freilauf nicht toll und beneidenswert finde :smile:

  • Mit Cookie ist das Gassigehen so eine Sache..An der 2m Leine Max. 15min
    An der 8m flexi (weil gerade läufig) oder im Freilauf Max 30-40min.
    Bei allem was länger geht ist sie vollkommen drüber egal ob Wiese, Wald oder Stadt.
    Sie ist so reizoffen das sie das iwann total überfordert und danach extrem aufgedreht ist und dann am Ende absolut nicht mehr ansprechbar ist. Jetzt wenn’s wärmer wird werd ich mich mal öfter mit ihr einfach nur ne Stunde iwo hin setzten und die machen lassen, vll hilft das etwas sie draußen Etwas länger entspannter zu bekommen. :ka:

  • Was würde ich geben für einen Hund, den ich einfach frei laufen lassen kann :herzen1: . Ich frag mich oft, ob ich es hätte besser machen können. Ob ich was komplett Fundamentales verpasst hab am Anfang, oder ob es einfach auch vom Hund abhängt . Wie viel spielt die Tatsache mit rein, dass sie alleine ist und sich nicht einfach einem bestehenden Rudel oder einem sehr erfahrenen Hundehalter anschließen kann? Wieso klappt es bei gewissen Menschen scheinbar so reibungslos?


    So oder so - Mala hatte seit 5 Wochen keinen Freilauf mehr und ich empfinde nicht, dass ihr etwas fehlt. Im Gegenteil. So ausgeglichen und gut gehört hat sie draussen noch nie. Aber da sind wir dann eh wieder bei der Frage, wie man Freilauf definiert. Eine 10m Schleppleine empfinde ich zumindest als begrenzten, aber akzeptablen, Freilauf und sobald die Läufigkeit vorbei ist, werde ich sie zumindest bei gewünschten Hundebegegnungen in sicheren Gebieten wieder frei lassen. An den Rest tasten wir uns Schritt für Schritt ran, auch wenn das glaube ich eine längere Geschichte wird.

  • Spannend.
    Bei Lola war heute gut zu beobachten, dass sie auf dem Hinweg oft in der Leine stand. Auf dem Rückweg dann lief sie relativ manierlich. Mal kurz bissl straffere Leine ohne richtig Zug drauf finde ich absolut iO.
    Während der Pause haben wir sie ins Platz verfrachtet, weil alleine runterdrehen nicht gehen wollte. Sie hat dann auch irgendwann tatsächlich den Kopf abgelegt und die Öhrchen eingeklappt.
    Mir wäre lieber, ich könnte sie an der Schlepp bissl ihr Ding machen lassen, weil sie dann auch mal bissl schneller laufen könnte, der Radius größer wäre. Aber da wäre sie ja genauso aufgeregt und stünde pausenlos auf Anschlag, nur dass ich finde, dass sie da viel schlechter rauszuholen ist. An der kurzen Leine muss sie eben stehen, wenn ich stehe und iiiiirgendwann muss sie ja mal aufgeben mit Umherlaufen. Dauert aber.


    Auslastung brauchen Hunde mMn geistig und aber auch körperlich. Gerade größere Hunde nehmen sich an der kurzen Leine ja immerzu zurück, weil der Mensch so schleicht, die müssen die Gräten einfach auch mal ausschütteln.


    @Cookie0305
    Dass mit dem blöd Rumsitzen draußen und Ruhe tanken machen wir dann auch wieder vermehrt. Mit Kindern leicht, die buddeln an jedem Bach.


    @Aenima
    Interessant. Wann hat sie sich runtergeregelt draußen und wurde entspannter?

  • Ob Freilauf ohne großartiges Training möglich ist, hängt ja auch mit der Rasse zusammen. Ich hab mir extra einen Zwergpudel genommen, damit es höchst wahrscheinlich möglich ist. Klar, bissl umorientieren, üben und vorausschauendes laufen muss trotzdem sein. Aber mehr ist da bei Pauli auch nicht nötig. Darüber bin ich sehr froh.

  • @Aenima
    Interessant. Wann hat sie sich runtergeregelt draußen und wurde entspannter?

    Erstmal: dass sie sich in der Pause dann entspannt hat, ist doch richtig klasse :applaus:


    Ich hatte dieses total einschneidende Erlebnis, als mir nach einem Spaziergang alles weh tat - weil sie dauernd in die Schleppleine gedonnert ist.
    Am Tag drauf habe ich dann echt konsequent ihre Aufmerksamkeit an der Schleppleine eingefordert. Bin beim ersten Mal, als sie wieder losdüsen wollte sicher gute 5min da gestanden und hab gewartet bis Madame mal auf die Idee kommt, sich an mir zu orientieren. Das wurde gefeiert ohne Ende. Dann gab es gleich ein paar Wiederholungen und seither wird es besser.
    Wenn ich merk, dass sie mich oder sich draußen wieder mal vergisst bleibe ich einfach stehen und warte und bringe Ruhe in die Situation. Das klappt meistens. Und oft versuche ich den Moment davor zu erwischen und rufe sie einfach mal wieder zu mir her, lobe sie ausgiebig. Kommuniziere mehr mit ihr. Nicht übermäßig, nicht dauernd - aber ich leite sie halt soweit es nötig ist. Ich habe das Gefühl, dass ihr das im richtigen Maße echt gut tut.
    Wenn sie an der Schleppleine ist nehme ich mir Zeit. Dann darf sie sich auch mal wo festschnüffeln, oder ich schaue hin was sie Spannendes gefunden hat etc.
    Wenn sie schon nicht komplett frei sein darf, dann möchte ich schon auf ihre Bedürfnisse eingehen.
    Dazu kam dann noch meine HandOP und wahrscheinlich ist das völlige Vermenschlichung aber ich hatte schon den Eindruck, dass sie da etwas vorsichtiger unterwegs war :ka: .
    Mal schauen, ob das alles nur eine Phase ist, oder ob Madame vlt. die Murmeln im Kopf langsam etwas sortiert bekommt :rollsmile:

  • Freilauf...in 99% aller Fälle ist das mit Rocky möglich, aber... wir müssen zunehmend aufpassen, ob Hase, Fasan &Co seine Aufmerksamkeit wecken.
    Sehe ich das Tier vor ihm, rufe ich ihn ran, lenke ihn ab oder leine ihn an.
    Sehen wir es gleichzeitig, muss ich schon energischer abrufen, geht aber noch.
    Sieht er es vor mir, kommt es vor, dass er losrennt. Das ist bisher so 4, 5 mal vorgekommen. Noch bekomme ich ihn nach ein paar Metern abgerufen, aber das Ziel ist, dass er gar nicht erst losrennt, sonst kommt die Schlepp wieder ran.

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