Erster Hund trotz Arbeit

  • Hi,
    zu meiner Vorgeschichte: ich habe keinen Hund gehabt, als ich noch ungünstig arbeiten ging. Ich weiss, dass ein Verzicht hart sein kann, aber dem Tier zuliebe, war es für mich nie wirklich schmerzhaft. Irgendwann kam der Moment, wo Hundehaltung plötzlich ging.
    Zufälliger weise fing meine Hunehaltung mit einer Hütehundhündin an.
    Ab da, hatte ich keine Freizeit mehr, sondern EIN Hobby....
    Ich möchte das nicht missen, aber auch nicht glorifizieren.
    Jede Hunderasse ist speziell und dann gibt es "Gebrauchshunde", die sind spezieller.
    Das ist nicht elitär oder was besonderes, es ist einfach so.


    Dir würde ich nicht empfehlen solch einen "sprotlichen" Hund zu kaufen, weil dies Hunde ebend ihre/eine Arbeit benötigen.


    Dir würde ich keinen Hund empfehlen und wenn, dann nur mit Hundesitter, der mindestens halbtags den Hund betreut.
    Und dann eine Rasse, die dazu passt.
    Da muss man ganz genau schauen, wo und wie du lebst. Einen Hütehund alleine auf einer Terrasse in einem Wohngebiet.....
    Von 1000 Hütehunden könnte das ein halber....geschätzt.
    Also wäre die "sportliche junge Hündin", auf die du ein Augen geworfen hättest, bald ein Wohnungshund. Hund hier ist von Zerstörungswut über Dauerkläffen alles drin.

    also auch mit zusätzlichen Pausen keine Option? Könnte meine Pausen sicherlich auf 60 Minuten nach Absprache ausdehnen um jeweils was mit dem Hund machen zu können.

    Ich weiss, wie man so rechnet. Ich mache auch gerne solch geschönten Vorhaben.....
    Also angenommen, du bleibst tatsächlich in den nächsten 15 Jahren an diesem Arbeitsplatz in dieser Wohnung. Dann musst du "wie ein Senior, oder ein Nerd" täglich in deiner Pause nach Hause marschieren...(du sagst, das sind 5 Minuten...also ist deine Pause noch 50 Minuten. In die Wohnung, Hund anziehen und loslatschen....ich sag mal so...aus "der Stunde" wird ein 20 minütiger Leinenspaziergang, dann ist der Hund wieder alleine.
    Evt. ist der Spaziergang bei strömenden Regen oder der Hund ist Leinenpöbler und ihr hattet mal wieder Ärger...


    Und dann rennst du wieder zur Arbeit.
    Essen? Trinken? Geht das während der Arbeit? Weil in der Pause wird es knapp.


    Wenn du Pech hast und der Hund nicht gut allein bleiben kann, erträgt er es nicht, wenn du den dann schon wieder alleine lässt.....
    Einkaufen gehen? Wann?
    Freunde treffen? Ausgehen?


    Ein Hund verändert nachhaltig das Leben. Dessen muss man sich bewusst sein. Hundehaltung ist toll, aber nicht immer das beste, was man so machen kann.

  • Vielen Dank für eure vielen Antworten :)
    Und auch danke das jemand gemerkt hat das ich eben nicht ungeplant da rein renne ;)


    Echt schade dass die Rasse nicht passt. Aber deshalb Frage ich ja.
    Gibt es denn einen "einsteigerfreundlichen" Hund?
    Vor laufen etc habe ich keine Angst, das möchte ich ja.
    Zu Freunden kann der Hund ja mit.


    Kino ist nicht mein Fall :)


    Auf meinen Nachbar würde ich mich nicht verlassen, ich plane niemanden ein außer mich ein. Jede weiter Hilfe ist gut aber nicht verlässlich.


    Nachts aufstehen etc. alles machbar habe auch ein Kind überlebt, mein Job ist ziemlich fest und mein Meister ein verständnisvoller Mensch mit dem man reden kann. Eine SMS und ich komme halt 30 min später.


    Die Lebensveränderung durch einen Hund ist ja gewünscht.
    Habe viele Hundebesitzer in der Verwandtschaft, und allesamt sind glücklich und möchten ihre Gefährten nicht missen.


    So mancher Hund ist treuer als die meisten Menschen :)


    Sollte es wirklich nicht gehen komme ich damit klar aber man kann ja nur lernen :)

  • In diesem Fall würde ich persönlich dem Hund zuliebe auf einen Hund verzichten wenn der arme Kerl bei mir die meiste Zeit seines Lebens alleine verbringen muss.

  • So mancher Hund ist treuer als die meisten Menschen :)

    Hach ist des romantisch...
    Nö, Hunde sind Nutznießer. Die schließen sich dem an, der sie gut und fair behandelt, transparent für sie ist und für sie da ist.


    Tut mir leid, aber wenn man alleine ist, dann braucht man ganz besonders verlässliche Notfallpläne. Was ist, wenn du dir auf dem Weg zur Arbeit das Bein brichst und ins Krankenhaus musst? Oder 5 Tage BlinddarmOp hast (von größeren Dingen ganz zu schweigen) oder in einem Projekt wochenlang Überstunden machen musst? Oder den Job wechselst?


    Du antwortest ja auf keine der Fragen, deswegen kommt es wirklich so rüber, dass Du Dir keine Gedanken machst.


    Ich würde Dir so gar keinen Hund empfehlen, solange Du Deine Lebensbedingungen nicht ändern kannst... Weil es für den Hund einfach total unfair ist mindestens 8 Std am Tag alleine in einer leeren Wohnung rumzuhängen.

  • Ooooh ein 13370r :D :winken:
    Willkommen im Forum, ich find's super dass Du Dich erkundigst und schlaumachst :bindafür:
    Kann es sein dass Du Dich bissel verliebt hast?

    hätte ich eine Deutsche Hütehündin im Blick (1 Jahr) die einfach Zucker ist.

    Ist das denn ein Hundeli welches ein neues Zuhause sucht?


    Prinzipiell gehöre ich zu jenen die nicht dafür sind, sich einen Hund zu holen und ihn den grössten teil der 24 Stunden die man so zur Verfügung hat, allein zu lassen.
    ...ja weil schlafen musst Du auch noch irgendwann, einkaufen, Fusspflege, Manicure... weisst was ich meine :smile:
    Das geht alles von der "Hundezeit" ab. Und Dein Hund hat hat dann nur Dich. Du bist seine Welt. Oder ihre :smile:
    Deine Hündin ist auf Gedeih und Verderb auf Dich angewiesen. Wie viel Zeit wird Deine Hündin haben von Dir an einem Tag?
    Joa das ist das was ich nicht so optimal finde.


    Für Dich spricht natürlich der kurze Arbeitsweg, das ist super!
    Du scheinst ein gestandener Mensch zu sein, wenn Du das Leben mit Kind kennst, wird Dich der Hund nicht vom Wölkchen runterschubsen :gut:
    Du kannst Deine Terrasse vielleicht so einzäunen dass es ein wunderschöner grosser Käfig Zwinger wird für Euch beide :herzen1:
    Die Frage ist dann natürlich, wie es aussieht mit einzäunen dürfen und den Nachbarn die sich an einem Dauerkläffer erfreuen dürfen, ggf. zeugs von Oben reinfallen lassen und Dein Hund an gesplitterten Knochen... ach ich werd' schon wieder zu pessimistisch, sorry.


    Schau Dich doch erst mal um nach einer Betreuungsmöglichkeit. Also jemand der Geld nimmt um mit Hunden kuscheln zu dürfen :herzen1: dann bist Du nämlich auf keine Goodwill-Leute angewiesen. Das ist schon mal wichtig wenn man allein ist.
    Was wenn Du ins Spital musst? Ganz spontan?
    Was wenn der Hund auch ganz spontan krank wird, Durchfall hat und sich die Seele aus dem Leib kotzt? Kannst Du sponatn freinehmen oder jemanden anrufen der Pfötchen hält?
    Das klingt alles so doof, gell. Aber das sind halt alles Sachen die passieren können.
    Du brauchst (!) Hilfe. Du brauchst mindestens zwei Orte wo Du den Hund hingeben kannst oder jemanden der zu Dir kommt.


    Guck doch mal hier ein und schreib' was :smile:
    Nimmst Du meinen... die Hundetauschbörse
    Vielleicht findet sich da ja schon jemanden in Deiner Nähe :smile: fragen kostet nix :smile:



    Wenn Du eine Betreuung findest, spricht nichts gegen einen Hund.

  • ich plane niemanden ein außer mich ein. Jede weiter Hilfe ist gut aber nicht verlässlich.

    Genau eben das wird nicht gehen.
    Du wirst genau anders planen müssen, wenn es jemals einen Hund geben sollte.


    Du brauchst einen Plan B und C was Betreuung angeht. Jemanden auf den du dich verlassen kannst, z.B. eine professionelle HuTa damit das überhaupt klappen kann.


    Selbst wenn es nicht um die Arbeitszeit selbst geht. Es gibt immer mal Situationen im Leben, wo man doch mal den Hund versorgt haben muss. Man selbst landet im KH weil Unfall oder so.


  • Echt schade dass die Rasse nicht passt. Aber deshalb Frage ich ja.
    Gibt es denn einen "einsteigerfreundlichen" Hund?

    :smile:
    Einsteigerrasse.....
    Es gibt verschiedene Rassen.


    Mal ein Beispiel zu den Hütehunden, wo ich mich auskenne.


    Angenommen ich habe 200 Schafe und bin Wanderschäfer und möchte einen Gebrauchshund, dann wäre eine Hütehündin, die Furche läuft ein Einsteigerhund


    Wären die Schafe in Koppelhaltung und möchte einen Gebrauchshund, dann wäre der Border Collie ein Einsteigerhund.


    Möchtest DU Sport machen mit dem Hund, dann musst DU erstmal gucken, was DIR liegt, was DU möchtest...also quasi, die "Arbeit" anschaffen, um einen Hund mitzunehmen.


    Ein Mensch, der als Wachschutz arbeitet und dazu einen Hund möchte, kann man als Einsteigerrasse einen Zwergpudel empfehlen.
    Weisst, was ich meine?


    Ein Hund, der dir als Gefährte dienen soll, muss ganz viel können, ganz viel mitbringen.
    Du verlangst vom Hund, dass er aushält, alleine zu bleiben, lange, dass er mitkommt zu Freunden.....


    Um es kurz zu machen, es gibt keine "Einsteigerrasse".
    Es ist nicht sinnvoll sich einen Chihuahua zu kaufen, wenn man eigentlich einen Bernardiner möchte.


    Das einzige, was du machen solltest ist, wenn du Beratung möchtest, abzugleichen, was dir gefällt an Hunden, optisch wie vom Wesen, und die grösse und was du gedenkst mit dem Hund zu machen.


    Schafe hast du keine, also sind Gebrauchs-Hütehundrassen raus. Dennoch gibt es Hütehunde, die du nehmen könntest. In gross und in klein.
    Gib uns Infos....


    Zur Betreuung: Betreuung ist natürlich zu bezahlen. Nicht der nachbar soll mal die Tür öffnen, sondern de Hund halbtags in Betreuung, bei deiner Arbeitszeit. Anders geht es nicht.


    Also könntest du recherchieren, ob es bei dir Hundetagesstätten gibt oder Hundesitter....Spaziergehdienste, die den Hund aus der Wohnung abholen, ect.
    Dogsharing.... :D


    Alles wie bei einem ewig kleinbleibenden Menschenkind.

  • sorry das ich nicht auf alles eingehen konnte, ich bin etwas überwältigt von der Beteiligung.
    Trotzdem danke auch für deine kritische Meinung.


    Zu deinen Fragen:
    Bei Medizinischen Notfällen haben Kollegen von mir einen Schlüssel um den Hund kurzfristig zu " befreien" .
    Sollte ich unpässlich sein gibt es im Ort eine Tierpension für meine krankheitsbedingte Ausfallzeit, meine Unfallversicherung trägt das meiner Information zumindest sogar. (Unterbringung von Haustieren während Krankenhausaufenthalt)


    Ich denke wirklich intensiv nach, doch.
    Aktuell schaue ich auch wie ich die Zeiten verringern kann, mein Bekanntenkreis ist leider halt Recht klein.

  • Sollte ich unpässlich sein gibt es im Ort eine Tierpension für meine krankheitsbedingte Ausfallzeit

    Ich hatte einen Unfall. Während einem Spaziergang mit Hund musste ich mit der Ambulanz ins Spital und war dann 10 Tage dort.
    Mein Hundeli: ein Deutscher Schäfer.
    KEINER! Hat den Hund genommen. Keine einzige Hundepension wollte einen DSH :ugly:
    Hätte mein Schatz nicht Homeoffice machen können (was keinesfalls selbstverständtlich war), hätte der Hund schlichtweg weg gemusst. Verkaufen, Tierheim oder zum Züchter.
    Nicht dass ich mich nicht im Voraus erkundigt hätte - Deutsche Schäfer - nein danke.
    Bevor Du Dich auf eine Tierpension verlässt, frag dort ernsthaft nach, ob sie einen Hund Deiner gewünschten Rasse nehmen. Ob sie auch unkastrierte Hunde nehmen. Wie der Impfstand sein muss für eine Aufnahme.
    Das sind alles so nette Détails die man nicht kennen kann wenn man noch nie einen Hund hatte - und in so einer Situation war :smile:


    Mit einem Wuschelhundchen wirst Du solche Probleme nicht haben.

  • Ist es dir denn möglich, da was mit der Arbeit zu klären? Weiß ja nicht was du tust und ob das möglich wäre.


    Allein ist wirklich schwierig. Hier sind die Hunde eigentlich selten maximal 6Std alleine, und selbst das nicht oft. Eher so 2-3Std, aber wir beide machen das meiste von Zuhause aus und jeder Tag sieht anders aus. Dazu haben wir einfach Hunde, die das gut mitmachen und zB nicht bzw wenig haaren, klein und sozial eher akzeptiert sind. Im. Notfall kann ich einige Leute anrufen oder sie werden benachrichtigt, wenn uns was passiert. Dazu kann sie halt jeder halten oder mal Gassi gehen.
    Die meiste Freizeit gehört den Hunden bzw wir verbringen sie zusammen mit den Hunden. Sie kommen viel mit und wir haben keine Hobbys, die ohne sie zusätzlich stattfinden. Ich hab mich sogar vom Fitnessstudio abgemeldet, weil ich die Hunde nicht 6Std allein lassen will, um dann meine Tasche zu packen und noch 2Std in die Pumperbude zu gehen.
    Ich habe auch eine Freundin, die locker auf 60+ Stunden kommt, aber die nimmt den Hund zur Arbeit, läuft in ihrer Pause direkt von der Firma eine Runde und die gesamte Freizeit gehört Hund und Pferd. Die steht um 4.30Uhr auf, Hund, Arbeit, Pferd, ggf. Hundesport, dann fällt die um 22Uhr in die Kiste und das jeden Tag, egal bei welchem Wetter und wie es ihr geht (auch sie hat Notfallpläne, wenn nix mehr geht). Meins wäre es ehrl gesagt nicht...


    Man muss sich ja nicht durchgehend mit dem Hund beschäftigen, aber es ist eben wichtig, dass man da ist. Hier liegen die Hunde auch 90% der Zeit irgendwo rum (meistens am Schreibtisch) und schlafen.


    Ist da wirklich nichts zu drehen bei dir, würde ich verzichten auf den Hund und mir Tiere anschaffen, die besser alleine zurecht kommen. ZB ein Katzenpärchen aus dem Tierheim. Das wäre mit deiner Wohnung (schön mit vielen Kletter-, Kratz- und Spielmöglichkeiten) und einer abgesicherten Terrasse auch eine richtig schöne Sache. Auch mit denen kann man sich toll beschäftigen und trotzdem leiden die nicht so, wenn du doch mal ne Überstunde machst oder dich mit Kollegen verquatschst.. Auch da kannst du in deiner Pause vorbeisehen, aber ohne den Stress mit Umziehen, Hundeschlammklamotten an, stressige Hunde Begegnungen etc.

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