Einige Überlegungen vor der Anschaffung eines Welpens (vllt. Wolfsspitz)

  • Hallo Allerseits! :winken:


    Wie vielleicht jemand schon in meiner Vorstellung gelesen hat, ist unser Hund nun Mitte November verstorben und bei mir kommt immer mehr der Wunsch nach einem neuen Begleiter auf. Diesmal wünsche ich mir aber einen größeren Begleiter.


    Nun erstmal genaueres zu mir: Ich bin in ca. 2 Wochen 20 Jahre alt, komme aus einer kleineren Stadt und wohne noch bei meinen Eltern in einem Haus mit Garten, welches etwas ländlicher liegt. Aktuell mache ich eine Ausbildung als Fachinformatikerin und habe im März meine Zwischenprüfung. Ich habe eine 35 Stundenwoche und bin in 15 Minuten mit dem Rad bei der Arbeit. Dazu habe ich kein Problem damit mir für den Einzug des Welpens 3 Wochen Urlaub zu nehmen und ich werde mit meinem Arbeitgeber noch absprechen, ob ich meine Mittagspause um eine halbe Stunde verlängern kann um somit nach Hause zu fahren um sich etwas mit dem Kleinen beschäftigen zu können. Da ich Gleitzeit habe und durch mein Beruf an eigenen Projekten arbeite, denke ich nicht das dies ein Problem darstellen wird. Dazu arbeitet mein Vater nur bis Mittags und könnte sich somit bis ich wieder nach Hause komme etwas mit den Kleinen beschäftigen. Meine Mutter arbeitet ganztägig und wird somit keine große Rolle in der Erziehung spielen. Mein Bruder (2 Jahre älter) fängt morgens zwischen 9 und 11 Uhr an zu arbeiten und hat sich bereit erklärt den Kleinen dann noch mal raus zu lassen bevor er fährt und ein Auge auf ihn zu werfen.
    Somit ist der Hund nicht lange alleine zuhause und die Erziehung würde ich übernehmen. Ich informiere mich nun schon über einen längeren Zeitraum über die Erziehung und Pflege von Welpen und arbeite mich aktuell dazu auch durch ein Welpenbuch. Dazu beschäftige ich mich gleichzeitg mit den Inhalten für die Sachkundeprüfung.


    Nun kommen wir zum eigentlichen Problem bzw. Knackpunkt:
    Da meine Eltern früher Rottweiler, bevor mein Bruder und ich auf die Welt kamen, hatten und der eine etwas sagen wir mal verzogen war und somit Probleme gemacht hatte, hat meine Mutter nun Angst davor das der Hund weiß, dass er stärker ist und deswegen keinen großen Hund haben möchte. Hierbei wäre zu erwähnen, dass mein eigentlicher Rassewunsch ein Schweizer Schäferhund gewesen wäre, aber ich kann die Angst meiner Mutter auch verstehen und respektiere sie. Ich weiß viel hängt auch von der Erziehung ab, aber da ich noch keine praktischen Erfahrungen in der Welpenerziehung habe, möchte ich es mir auch nicht vollkommen schwer machen. Vorallem möchte ich keine Familienstreitigkeiten anstiften deswegen.
    Jedenfalls habe ich mich nun noch mal auf die Suche gemacht nach einer passenderen Rasse, die zu meiner Situation passt und bin dabei auf den Spitz gekommen, den Wolfsspitz. Ich habe immer wieder gelesen, dass diese sich als Familienhunde eignen, aber auch eine Bezugsperson braucht, welche ich dann werde. Ich suche einen Begleiter mit dem ich alles machen kann, den ich stehts mitnehmen kann und dieser auch mit mir die weite Welt erkunden will. Egal ob zum laufen, wandern, Fahrrad fahren oder einen entspannten Spaziergang oder mal eben ein Besuch in einem Cafe oder Resturant.
    Habt ihr Bedenken bei der Rassenwahl oder denkt ihr das könnte wirklich passen?


    Nun kommt aber der Zweite Punkt wo meine Mutter Bedenken hat:
    Sie ist der Meinung, das Rassehunde oft mehr bzw. schlimmer unter Krankheiten leiden wie die Erbkrankheiten. Sie meint bei Mischlingen sind die Gendefekte weniger vorhanden und bleiben somit länger gesünder bzw. sind nicht so stark belastet. Aber bei Mischlingen weiß man auch oft nicht, welche Gene da mit einfließen und somit können doch auch andere Krankheiten zum Vorschein kommen oder nicht? Was denkt ihr dazu? Ich würde mich über eure Meinung freuen.
    Zur Anmerkung: Es muss nicht unbedingt ein Rassehund sein, aber ich denke da weiß man ehr woran man ist, also welche Charakterzüge der Hund wahrcheinlich hat. Ich möchte mir nämlich nicht irgendeinen Hund ins Haus holen, der nicht in unsere Familie dann auch rein passt.


    Dazu kommt noch ein Bedenkpunkt für meine Mutter, bin ich in der Lage wirklich einen Welpen richtig zu erziehen?
    Ich habe nun mich schon sehr viel mit der Erziehung beschäftigt, mit dem Dreifachband "Welpen - Halten und erziehen, verstehen und beschäftigen" vom Kosmos Verlag und im Internet über YouTube-Videos, Blogs und Forenberichte. Wie kann ich sonst meine Mutter davon überzeugen das ich in der Lage bin einen Welpen richtig zu erziehen? Ich möchte unbedingt diese Aufgabe übernehmen und mich interessiert alles dazu, aber ich kann es ja nicht zeigen das ich es schaffe ohne die Chance überhaupt zu bekommen.
    Damals war ich mit unseren Jack-Russel Terrier oft auf dem Hundeplatz (ich war damals so ca. 8 Jahre alt), weil er so nicht richtig gehört hat bzw. bei den Vorbesitzern keine Konsequenz hatte. Schlussendlich konnte er alle wichtigen Komandos, aber auch nur wenn er ein Leckerlie gesehen oder gerochen hatte und Lust dazu hatte, was mit Leckerlies aber meistens ging. Dies ist aber nun auch schon lange her und seit dem habe ich viele neue Erfahrungen und Erkentnisse bekommen.


    All in allem habe ich mir viele Gedanken gemacht und das nun auch schon über einen längeren Zeitraum. Ich weiß auch das es noch ein langer Zeitraum ist bis der Welpe einziehen würde, da ich mir erst nach der Zwischenprüfung (März) einen holen würde und es wahrscheinlich dann erst gegen April frühstens dazu kommen würde. Aber ich will vorher so gut wie möglich alles durchgeplant habe und das auch keine Zweifel mehr bestehen, wenn es soweit kommt.


    Ich danke jeden der sich bis hierhin mein Problem durchgelesen hat und hoffe auf ein paar gute Ratschläge! :xmas_kilroy_sofa:

  • Was deine Arbeitszeit betrifft, würde ich erst abklären was tatsächlich geht, dann kannst du weiter planen. Du solltest dir eben auch Gedanken machen, was passiert wenn du einen Arbeitgeber Wechsel hast und du nicht mehr so flexibel bist. Die 3 Wochen Eingewöhnung werden wohl jedoch zeitlich für den Welpen nicht reichen. Gibt es da jemand den du mehr einbinden kannst?
    Zur Rasse kann dir bestimmt @SabethFaber etwas sagen.
    Dass deine Mutter denkt Mixe sind gesünder, ist immer noch in vielen Köpfen. Eine Freundin von mir hat einen Malteser mix, 5 Jahre alt, dieser hat Krebs...
    der Rottweiler schäfermix von einen Kollegin wurde aufgrund schwerer hd mit einem Jahr eingeschläfert.
    Klar kann dir auch was blödes mit Rassehunden passieren, jedoch hast du bei einer tendenziell gesünderen Rasse von einem Züchter der mit verstand züchtet wesentlich bessere Karten, als wenn du dir einen Welpen kaufst von jemand der halt mal 2 Hunde aufeinander springen lies. Davon abgesehen dass es auch charakterlich sehr wiedersprüchliche Kombinationen gibt.
    Es freut mich dass du dir so viele Gedanken machst, dass ist wirklich super. Ob du (wie du zu bedenken gibst) bereit bist einen Welpen zu erziehen weiß ich nicht, so von der Ferne kann ich das nicht sehen und meine Glaskugel ist auch defekt :smile:
    Erfahrungsgemäß ändert sich aber so wie so ganz viel wenn die kleinen einziehen. Plötzlich tauchen neue Themen auf oder sie reagieren nicht so auf die Methoden wie erhofft,dann heißt es Umdenken, flexibel sein und die Zeit genießen, die geht nämlich viel zu schnell vorbei.

  • Wenn dein Bruder die ersten Wochen erst um 11.00 Uhr seine Arbeit beginnt und dein Vater mittags nach Hause kommt, dann sehe ich kein Problem bei einem Welpen wenn der nach 3 Wochen 1 Std. alleine bleiben muss.
    Die Bezugsperson wirst aber vermutlich nicht du werden, sondern eher dein Vater denn der verbringt dann tagsüber die meiste Zeit mit dem Welpen und ist m.E. hauptsächlich für dessen Erziehung unter der Woche verantwortlich.

  • So, ich hab mir das jetzt mal durchgelesen.


    An und für sich könnte der (Wolfs)Spitz passen denke ich.


    Wegen der Welpenzeit würde ich eventuell noch einen Plan B in Petto haben. Wir hatten zwar keine Probleme und ich wüsste spontan auch niemanden bei dem Alleinebleiben eine besonders große Sache war, aber es kann ja dennoch immer mal sein, dass es in dem jungen Alter noch nicht klappt. Dann müsste für die erste Zeit eine Betreuung her.
    Gleichzeitig finde ich es aber nicht so schlimm wenn der Hund am Vormittag alleine ist.


    Spitze sind tendenziell Ein- bis Zweimannhunde aber nicht so krass wie andere Rassen. Das heißt aber auch das sie sich die Personen wählen. Es könnte sein, dass wie @Dackelbenny schreibt erstmal dein Vater die Nummer eins ist, aber wenn die hauptsächliche Erziehungsarbeit bei dir liegt und du auch wirklich was mit ihm machst während dein Vater in erster Linie nur aufpasst denke ich schon das der Fokus bei dir bleibt. Unser Ari macht auf jeden Fall einen deutlichen Unterschied zwischen meinem Freund und mir und meinen Eltern die er sehr liebt und mehr als gut kennt, da wir im selben Haus leben. Er macht auch noch einen geringfügigen Unterschied zwischen meinem Freund und mir, da ich die hauptsächliche Erziehungsarbeit übernehme, mit ihm in die Hundeschule gehe und so weiter - und das obwohl beim Einzug ebenfalls mein Freund derjenige war, der zu Hause war während ich einen großen Teil des Tages an der Uni war.
    Man sollte aber im Kopf behalten das Spitze keine großen Fans von wechselnden Bezugspersonen sind. Wenn meine Eltern zB auf Ari aufpassen ist er dennoch alleine (meint er), denn weder Herrchen noch Frauchen sind da. Da gibt es dann auch keine Ausnahme, er lässt sich nicht mal anleinen um spazieren zu gehen. Das kann man wohl etwas trainieren, aber am Ende des Tages haben sie ihre festen Personen und die sind es erstmal. @GruenerTee kann dazu vielleicht noch was eher was sagen, bei uns wird selten betreut.


    Worüber du noch nichts geschrieben hast:
    Wie sieht es bei euch denn aus mit dem Wachen? Ein Wolfsspitz wird auf jeden Fall melden. Das heißt - er wird fremde Leute auf dem oder merkwürdig verhaltende Individuen um das Grundstück durch Bellen bemerkbar machen. Das ist kein wildes Rumgekläffe, aber es ist da. Generell sind Spitze weder leise noch laute Hunde. Mein Collie neigt zum Beispiel deutlich mehr dazu alles mögliche bekannt zu geben, mein Wolfsspitz hingegen meldet oft auch mal tagelang nichts, weil es einfach nichts zu melden gibt. Fremde Leute die unbegleitet aufs Grundstück kommen werden aber definitiv gestellt.
    Ich finde den Wachtrieb des Spitzes SEHR angenehm, denn sie melden keinen Stuss und spielen dabei immer ihrem Menschen in die Hand - also stellen und geben dann das Ruder an den Menschen ab (wobei sie alleingelassen durchaus wehementer werden können).


    Ansonsten sind Spitze eigensinnig aber durchaus freudig am Zusammenarbeiten. Wenn sie aber mal keinen Bock haben dann ist das so und auch ein Kopfstand wird sie nicht dazu bewegen doch mittzumachen. Sowas ergibt ziemlich spaßige Situationen und sollte wirklich mit Humor genommen werden.
    Generell sind sie aber wirklich ziemliche Alles Kann nichts muss Hunde.


    Gerade Wolfsspitze können wohl je nach Linie ziemlich viel Härte mitbringen. Also es sind keine weichen Hunde die bei Ärger gleich kuschen und beschwichtigen, sondern wenn sie ihrer Meinung nach unfair behandelt werden dann wehren sie sich auch. Ich glaube die Linien die auf gewisse Weise noch nach ihrem alten Job - Hofwachhund - gezogen werden sind da extremer. Wenn ich da meinen Spitz mit meinem Collie vergleiche ist das ein himmelsweiter Unterschied.
    Am meisten erreicht man über Lob und Belohnung am wenigsten über Strafe und Machtgehabe (eventuell eher das Gegenteil).


    Insbesondere Rüden neigen dazu wohl häufiger zu Artgenossen- bzw Geschlechtsunverträglichkeit wenn sie erwachsen werden. Ari ist zB auch kein Fan, aber dabei ziemlich neutral solange er in Ruhe gelassen wird. Sein Bruder ist ziemlich unverträglich. Ich hab mal ein bisschen rumgefragt, es hielt sich so in etwa sie Waage.
    Dennoch sind es definitiv keine Hundewiesenhunde die mit jedem gerne spielen


    Zu fremden Menschen sind sie ziemlich neutral ignorant, was sehr nett ist. Im Normalfall dreht sich Ari nach Spaziergängern nicht mal um.


    Nur das der Jagdtrieb nicht vorhanden ist würde ich nicht für bare Münze nehmen. Das ist schlicht und ergreifend nicht war. Jagdtrieb ist nicht gewünscht, aber halt auch nicht komplett rausgezüchtet. Es gibt alles - von wirklich 0 Jagdtrieb bis zu richtigen Vollblutjägern (wobei letzteres aber tatsächlich selten ist). Mäuseln tun aber tatsächlich die meisten, das war auch so gewünscht. Einen Jagdhund hat man nicht, aber gerade bei den Wölfen ist ein bisschen doch oft mit drin.


    Was Gesundheit angeht, so ist es eigentlich eine sehr gesunde Rasse. Der Wolfsspitz und der Zwerg haben etwas mehr als der Rest, aber auch die Krankheiten sind nun nicht besonders häufig. Viele werden gut und gerne 14 Jahre oder mehr.
    Was Mixe angeht, so gibt es viele Studien aber nichts wirklich genaues. Am Ende werden die aber im Schnitt fröhlich vermehrt während ein Züchter da genau drauf achtet und bekannte Krankheiten und Probleme testet. Eine Sicherheit kann dir keiner geben, aber beim seriösen Züchter hat man doch die besten Chancen auf einen gesunden und vor allem charakterlich guten Hund (meiner ist leider ausgerechnet das Negativbeispiel, der ist weder körperlich gesund noch om Kopf ganz sauber (da war aber der ganze Wurf murks), aber ich kenne sonst eigentlich nur gesunde und tolle Hunde).

  • Du bist 20 Jahre alt.
    Bleibst du und dein Bruder zuhause wohnen?


    Ich meine, das ist schon toll für den Hund.


    Mischlingekönnen schon sehr gesund sein, wenn sie gesunde Ahnen haben.
    Aber das weiss man ja nicht, da sie ja nicht gezüchtet werden.
    Ob nun "der" Rassehund per se gesund oder krank ist, kann man auch nicht sagen.
    Ob man nun einen kranken qualgezüchteten Mops aus dem VDH kauft oder einen Mopsmischling.
    Werden beide nicht gesund sein.


    Man kann nur die Eventualitäten versuchen zu minimieren.
    Beim Spitz muss man auch sehr genau gucken. Ich würde eher keinen aus der VDH kaufen. IG Spitz wird oft genannt oder eben Spitz in Not.

  • Hallo,


    was mir nicht ganz klar ist: Ihr sucht also einen neuen Familienhund? Oder planst du den Auszug von zuhause und es ist dann wirklich DEIN Hund? :ka:

    Ich habe immer wieder gelesen, dass diese sich als Familienhunde eignen, aber auch eine Bezugsperson braucht, welche ich dann werde.

    Der Hund wird sich seine Bezugsperson in dieser Familienkonstellation schon selbst aussuchen. Ob du das dann sein wirst, kann man nicht wissen.

    Sie ist der Meinung, das Rassehunde oft mehr bzw. schlimmer unter Krankheiten leiden wie die Erbkrankheiten.

    Gerade deshalb seriöse Rassezucht. Hier kann die Weitervererbung von Krankheiten ausgeschlossen werden.

    Wie kann ich sonst meine Mutter davon überzeugen das ich in der Lage bin einen Welpen richtig zu erziehen?

    Beweisen. Du bist mit 20 Jahren erwachsen und verdienst dein eigenes Geld, d.h. kannst den Hund vollumfänglich versorgen. Wenn du unbedingt einen Welpen möchtest, dann gibt es eben einen Welpen.


    Zur Rassewahl: Mein Vermieter hat ein Wolfsspitz-Pärchen. Sind echt nette Hunde. Allerdings sind sie sehr gesprächig. In einem Haus mag das gehen, wenn deine Familie da nicht empfindlich ist. Aber spätestens wenn du mal ausziehen solltest und in ein Mehrfamilienhaus ziehst, werden sich die anderen Mieter bedanken...

  • Ich bin momentan in einer 2 jährigen Umschulung 2,5h entfernt von meinem Wohnort. Daher betreuen meine Eltern meinen Henry die Woche über und so manches Wochenende. An sich kein Problem, dass sie auf ihn aufpassen. Aber jetzt wo fast 2 Jahre rum sind merkt man sehr deutlich, dass er unter dieser Situation leidet. Wahrscheinlich hat er vorher schon still gelitten. Henry mag meine Eltern und als ich vorher zur Arbeit ging und meine Mutter aufpasste in der Zeit, war das kein Problem. Aber wenn ich abends nicht wieder komme scheint er still zu leiden.
    Er hatte auch das allein bleiben verlernt als ich 4 Wochen im Krankenhaus war und meine Eltern sich um ihn kümmerten.
    Das sind meine Erfahrungen mit Henry.


    Tendenziell ist fremdbetreuung möglich bei einem Spitz. Sollte es länger sein als ein paar Stunden, würde ich den Spitz schon mal langsam daran gewöhnen. Damit wenn was passiert, der Hund keinen Stress bekommt wenn er mal länger als ein Tag betreut werden muss.
    Ich muss SabethFaber zustimmen , der Spitz bindet sich eng an eine Person, dabei ist die Familie auch toll. Dennoch kann ich bei Henry mehr machen und er gehorcht mir auch besser als bei dem Rest der Familie.

  • Danke für eure Antworten!


    @Wildhund:
    Wegen der verlängerten Mittagspause werde ich meinen Chef wohl doch nun dann schon nächste Woche ansprechen, dann hat dieser auch lange genug Zeit zum darüber nachdenken und vielleicht ergeben sich ja noch andere Möglichkeiten.


    Ich fange in der Regel morgens gegen 7 Uhr an zu arbeiten und wäre dementsprechend um 15 Uhr wieder zuhause und wenn ich meine Pause verlängere um nach hause zu kommen, wäre ich ca gegen halb 4 zuhause. Danach wäre ich dann ja wieder für den Hund da.
    Die Erziehung würde ich vollständig übernehmen, mein Vater würde nur schauen das er raus kann wenn er muss oder eben draußen bei uns im Garten seine Zeit verbringen möchte oder eben auch Sachen anstellt, die er nicht soll.
    Denkt ihr der Hund würde dennoch wahrscheinlich meinen Vater als Bezugsperson sehen? Ich bin ja nicht den ganzen Tag weg. Hätte ich eine 40 Stundenwoche würde das schon wieder anders aussehen.


    Wie sieht es bei euch denn aus mit dem Wachen? Ein Wolfsspitz wird auf jeden Fall melden. Das heißt - er wird fremde Leute auf dem oder merkwürdig verhaltende Individuen um das Grundstück durch Bellen bemerkbar machen

    Wir wohnen allein in unserem Haus und der Garten ist auch nur unser, von daher finde ich es nicht schlecht wenn er etwas bemerkt und dies dann auch meldet. Unser Jack-Russel Terrier hat sich auch immer gemeldet wenn es geklingelt oder geklopft hat, wenn das Licht vor unserer Haustür nur anging (ging oft an durch den Wind und dem Bewegungssender), oder auch eine Person rein kam. Wenn wir Besuch hatten, hat er sich am Anfang immer gezeigt wer der Chef ist und dann gab es Ruhe. Also uns macht es nichts aus wenn er mal etwas bellt, wir liegen in einer ruhigen Gegend und es hat sich noch nie jemand beschwert.


    Nur das der Jagdtrieb nicht vorhanden ist würde ich nicht für bare Münze nehmen. Das ist schlicht und ergreifend nicht war. Jagdtrieb ist nicht gewünscht, aber halt auch nicht komplett rausgezüchtet. Es gibt alles - von wirklich 0 Jagdtrieb bis zu richtigen Vollblutjägern (wobei letzteres aber tatsächlich selten ist). Mäuseln tun aber tatsächlich die meisten, das war auch so gewünscht. Einen Jagdhund hat man nicht, aber gerade bei den Wölfen ist ein bisschen doch oft mit drin.

    So wie ich es bis jetzt gelesen habe, muss man aber nicht auf Spaziergängen achten das ja kein Kaninchen oder Reh den Weg kreuzt und in dem Sinne schon entspannter ist oder?



    Beim Spitz muss man auch sehr genau gucken. Ich würde eher keinen aus der VDH kaufen. IG Spitz wird oft genannt oder eben Spitz in Not.

    Darf ich fragen warum du keinen aus der VDH kaufen würdest? Der VDH ist doch da um für eine Ordnungsgemäße Zucht zu gewährleisten oder sehe ich das falsch?



    @RafiLe1985:
    Da unser Haus komplett uns gehört und auch alles so passend verlegt ist mit den Leitungen, ist es machbar aus jeder Etage eine eigene Wohnung zu machen. Dies ist auch für später der Plan. Es soll schon mein Hund werden, aber er soll sich mit allen Familienmitglieder verstehen und wenn sie es fordern dieser auch mal eben abrufen können wenn zum Beispiel Besuch kommt und ich mal eben nicht da bin. Aber in aller Linie soll es mein Hund werden und falls ich doch mal den Wunsch habe auszuziehen, da ich mit meinen Freund zusammen ziehen will oder etwas dergleichen soll er dann auch mitkommen.


    Aus finanzieller Sicht habe ich keine Bedenken, ich verdiene für Ausbildungsverhältnisse recht gut und habe mir über die ersten 1,5 Jahren auch gut etwas angespart um für Eventualitäten Sorgen zu können. Nur ich möchte nicht das der Rest der Familie darunter leidet, das ich unbedingt einen Welpen möchte. Zumal soll es den Welpen bzw. den ausgewachsenen Hund später ja auch nicht schlecht gehen.



    @GruenerTee:
    Wie lange war denn dein Hund denn früher alleine und wie lange ist er nun alleine? Ich würde ungern dass er leiden muss.


    Ich denke als weitere Betreuungsmöglichkeit wäre sonst vielleicht noch mein Nachbar, diese haben selber noch einen recht jungen Jack-Russell Terrier und der Mann ist schon bereits Rentner. Ich denke ihn werde ich nun wohl auch mal die Tage darauf ansprechen. Ich möchte nur ungern, dass der Hund den ganzen Tag dann drüben ist und so gar nicht lernt auch alleine bleiben zu können.

  • Ich gebe dann auch mal meinen Senf dazu. Nach mehr als 20 Jahren mit Border Collies haben wir uns im letzten Jahr für einen Wolfsspitz entschieden. Eine Hündin aus einer VdH-Zucht. Shira ist jetzt 10 Monate alt und wirklich ein ganz toller Hund. Sie meldet wenn jemand am Tor ist, ist aber kein Kläffer. Ein paarmal wuffen, und dann ist gut. Wie sich das mit zunehmendem Alter entwickeln wird, kann ich nicht sagen, aber ich bin optimistisch. So ganz allgemein ist sie ein ausgeglichener, ruhiger Hund, eine "coole Socke", wie unsere Trainerin immer wieder sagt.


    Hundeschule und Spaziergänge, die meiste Erziehungsarbeit daheim (solche Sachen wie "Katzen sind kein Hundespielzeug" oder "Nachts ist Ruhe!" eben) mache überwiegend ich mit ihr. Aber wenn sie draußen im Garten ist und mein Mann sie ruft, hört sich auch auf ihn, und zwar zackig.


    Fremdbetreuung hatten wir letzten Oktober, als wir einen Urlaub antraten, der noch ohne Hund geplant war. Sie blieb fast drei Wochen bei meinen Eltern, wurde in dieser Zeit läufig, und war derselbe liebe Hund wie vor dem Urlaub. Ansonsten ist aufgrund unserer Arbeitssituation fast immer einer von uns daheim. Mal einen Freitagvormittag alleine daheim bleiben haben bisher sowohl Shira als auch das Haus unbeschadet überstanden; ab und an habe ich sie mit im Büro, auch das funktioniert. Wir haben sie von Anfang an immer wieder mal zu meinen Eltern mitgenommen, und als Welpe war sie öfter mit im Büro, so dass sie alles portionsweise kennenlernen konnte.


    So im großen ganzen sehe ich da schon Raum für einen Wolfsspitz. Allerdings sollte deine Familie wirklich dahinterstehen. Das solltest du auf alle Fälle vorher abklären.
    Wegen Arbeitsplatz und dergleichen: Das Leben bringt immer wieder mal Veränderungen. Gerade am Anfang des Berufslebens kannst du nicht für die komplette Lebensdauer eines Hundes alles durchplanen.

  • Was das normale Allein bleiben angeht - Ari hat eigentlich nie Probleme gemacht. Er blieb auch als er noch Einzelhund war problemlos 6-7 Stunden alleine (einen Vormittag halt).
    Aber er war schon ein Dreivierteljahr oder so als er das regelmäßig musste.
    Ihm ist dabei allerdings das daheim sein ganz wichtig, wo anders fällt es ihm schwerer (er ist aber auch etwas speziell).



    So wie ich es bis jetzt gelesen habe, muss man aber nicht auf Spaziergängen achten das ja kein Kaninchen oder Reh den Weg kreuzt und in dem Sinne schon entspannter ist oder?

    Wenn ein Hase unseren Weg kreuzt ist Ari weg |)


    Er hängt dem Wild allerdings nicht nach, weg ist weg und weder hat er das Durchhaltevermögen da länger hinterher zu gehen. Sein Jugendkumpel ist ein Jagdhundmix, da liegen Welten dazwischen. So wichtig ist es Ari nicht.
    Es ist hier zusätzlich ein bisschen schwer das richtig zu trainieren da er ausschließlich auf Sicht jagd und wir nur sehr vereinzelt Wild treffen. Klassisches Anti-Jagd-Training besteht er ziemlich problemlos.


    Dennoch hab ich zu bestimmen Zeit Probleme ihn freilaufen zu lassen (Besonders vormittags im Sommer wenn die Junghasen Party feiern xD). Er bemerkt zwar maximal 3 von 10 Hasen, aber das sind immerhin genug das was passieren könnte (und hetzen darf er so oder so nicht).


    Ich schätze er gehört aber zu den jagdtriebigeren vielleicht 30% und dann zu den höher triebigen bei denen man echt aufpassen muss. Der Rest ist eher minimal interessiert (es ist ja schon ein Zuchtziel das der Spitz möglichst nicht jagd). Die meisten können in der Hinsicht tatsächlich frei laufen, die meisten interessierteren mit ein wenig Training auch.
    Ich glaube @CH-Troetes Tess ist noch extremer als Ari, aber ihre Vorgeschichte ist auch nicht so dolle, sodass da vielleicht auch das mit reinspielt.


    Die Wahrscheinlichkeit das der Jagdtrieb kein Problem ist, ist höher, aber es besteht halt durchaus die Möglichkeit... Auch wenn es gern verschwiegen wird.




    Darf ich fragen warum du keinen aus der VDH kaufen würdest? Der VDH ist doch da um für eine Ordnungsgemäße Zucht zu gewährleisten oder sehe ich das falsch?

    Die Spitze sind eine der Rassen die eine sehr gute Dissidenz haben, in vielen Bereichen sogar besser als der VDH.


    In meinen Augen kann man aber vor allem einen Wolfsspitz sehr gut auch im VDH kaufen.


    Kurz gesagt: Wo der VDH hauptsächlich Mist gebaut hat ist der Großspitz. Und das besonders durch ihre saublöde Farbreinzucht. Da haben sie im Prinzip grundlos völlig den Genpool so verkleinert das die Genetik extrem verarmt ist. Damit ja keine bunten Spitze mehr rauskommen, man stelle sich das auch mal vor (zumal das früher normal war)! Der braune Großspitz ist besonders deshalb inzwischen zB so gut wie ausgestorben.
    Inzwischen haben sie die Farbreinzucht aufgehoben, aber die Einstellung ändert sich halt leider dennoch nur langsam und ob es nicht schon zu spät ist zeigt sich erst in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.
    Deswegen sind aber viele sehr schlecht auf den VDH zu sprechen.


    Ich sehe das etwas neuraler - es gibt auch im VDH (Verein der deutschen Spitze) gute Züchter, genau wie es im VSNH (Dissidenz) sehr gute Züchter hat.
    Ich würde einfach bei beiden Vereinen suchen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!