Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut Teil XIII

  • Mir ging es erstmal generell um die Frage, ob es tatsächlich so ist, dass der Hund nicht ansetzt, wenn er deutlich zu viel kcal bekommt. Ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen und hier wurde es ja auch verneint. :smile:

    Ich versteife mich auch nicht so auf die Menge, aber mehr als 90g bekomme ich nicht in Casper rein. Er isst nicht mehr davon. Manchmal isst er 70g, manchmal etwas mehr wie gestern.

    Ja, Casper ist schon immer eher dünn gewesen. Mein TA meinte dazu, dass Casper zu dünn, aber sehr gut bemuskelt wäre. Er wäre ein kleiner Athlet, den man nicht mit einem Couchpotato Hund vergleichen könne. Dennoch sagte er mir, dass Casper bei der Bewegung (15km, aber die Bewegung habe ich runtergeschraubt und jetzt ist er ja sowieso erstmal erkältet, also nur kurze Runden) ein nährstoffreicheres Futter bräuchte und empfahl mir Platinum. Außerdem könne er Nassfutter wohl nicht gut verwerten, da er trotz großer Mengen kein Gramm zunimmt und 5x-6x am Tag einen Haufen macht. Mit Platinum macht er jetzt nur noch morgens 2x, wobei beim 2. Mal fast nichts mehr kommt und manchmal macht er auch nur 1x.
    Er hat auch schon zugenommen und der TA meinte, dass es sich aufgrund der guten Bemuskelung sehr gut anfühlen würde. Etwas muss er noch zunehmen. Also falls er mal einen Tag nichts isst, fällt er nicht um.

    Bei Casper hat das Essen auch nicht so einen hohen Stellenwert. Die ersten Tage hat er das Platinum richtig verschlungen und als er merkte, dass es das jetzt täglich gibt, flachte es ab. Das ist das was mich nervt. Dieses Hinstellen, Nase rümpfen und angewidert vom Teller weggehen. Momentan geht es noch, aber ich sehe schon, dass der 5kg Sack Platinum wahrscheinlich nicht ganz leer wird. Und dann? Aussitzen? Nassfutter ist ja keine Option und kochen werde ich nicht regelmäßig für ihn. Da kann ich ihm dann demnächst die Speisekarte reichen und fragen, ob Pute heute genehm ist oder ob ihm Hackfleisch doch lieber wäre.

    Selbst wenn man Casper das Essen verfeinert (habe ich bei Platinum nicht gemacht) sucht Casper sich nur das Gute raus. Gibt man Öl dazu, schlabbert er das Öl und spuckt das Futter wieder aus. Gibt man Karotten und Nudeln/Kartoffeln dazu (Nassfutter) kann es sein, dass er es ganz stehen lässt, weil er heute keine Karotten mag, obwohl er sie grundsätzlich gerne isst. Gebe ich Hüttenkäse zum Trockenfutter isst er es, am zweiten Tag sieht es aber auch wieder anders aus...

    Casper hatte beim Züchter endlos Futter zur freien Verfügung. Es stand immer Trockenfutter und Nassfutter da und er war dennoch nicht zu dick. Als ich ihn abholte, fing das mit dem Essen auch direkt an. Ich weiß nicht, ob es da vielleicht nicht schon seinen Ursprung hat.

    Ich hatte ihm mal testweise permanent Trockenfutter hingestellt, wo er drangehen konnte, wann er wollte. Das Futter mochte er auch definitiv, aber interessiert hat es ihn nicht.

    Mich nervt es mittlerweile einfach.

  • Jetzt nur mal so rausgepickt. Ihr wisst sicher, was ich meine.

    Warum? Geht diese Art Sport nicht ohne Brüllerei? Hat das einen Sinn? :ka:


    Du sprichst mir aus der Seele. Auch wenn ich den Sport an sich sehr interessant finde und mir gut vorstellen könnte, ihn zu betreiben, bleibt der unsägliche Ton, in dem man da seinen Partner offenbar anbrüllen muss, ein Ausschlusskriterium.

    Meine Hunde sind weder schwerhörig, noch bin ich im Krieg. Der Kasernenton macht keinen Sinn. Schon dreimal nicht, wenn das Argument 'Trieb' kommt. Border Collies werden auch nicht angeschrien, selbst wenn noch ohne Pfeife und über Wortkommandos gearbeitet wird. Im Agility wird ebenfalls nicht derart gebrüllt, obwohl die Hintergrundgeräusche da oft sehr laut sind.

    Dass der Ton im Eifer des Gefechts mal lauter wird, klar. Dass es aber der Standard ist und damit verteidigt wird, dass es nicht anders geht, oder mit dem Totschlagargument 'das machte man schon immer so' erklärt wird, stösst mir auf. Jedes Kind weiss, dass Hunde zigfach besser hören als wir. Und wenn wir das Gebrüll schon als sehr laut empfinden, hört der Hund es noch viel problemloser. Das kann nicht der wahre Grund sein.

    Ich habe eine Weile bei jemandem hier im Forum mitgelesen, die diesen Sport macht. Das klang immer so positiv, freundlich und motivierend, dass ich mir wirklich vorstellen konnte, doch einmal damit zu beginnen. Als dann aber mal ein Video online gestellt wurde, konnte ich kaum fassen, wie da herumgebrüllt wurde. Ich verstehe nicht, dass man diesen Ton nicht nur für völlig normal, sondern für nötig hält.

  • Also logo, im Agility brüllt keiner seinen Hund an! Es ist so extrem laut, da kommt man selbst mit brüllen nicht gegen an. Zumindest bei den Videos, die ich kenne.
    Und je nach Trieblage hört ein Hund tatsächlich nicht bzw. Ist zu konzentriert. Benni muss ich manchmal auch anbrüllen, wenn er extrem auf was konzentriert ist.

  • Vielleicht ist das Erregungslevel beim Menschen ebenso ursächlich für das Geschrei wie das beim Hund... :p

    Mich würde das Geschrei (also die Lautstärke) nicht so stören - aber den Ton finde ich oftmals sehr unangebracht...

    Ich kann ein "Platz" schreien und trotzdem "freundlich" oder zumindest neutral sein.

    Und auch wenn ich im normalen Alltag im Notfall ein Kommando mit Nachdruck brüllen muss (z.B. Jagdabbruch), dann ist das wahrscheinlich auch sehr laut und bestimmt auch sehr nachdrücklich und vielleicht sogar wütend.

    Aber diesen "Kasernen-Ton" habe ich dabei trotzdem noch nicht angeschlagen. Ich glaube, den muss man schon bewusst wählen ;)
    Und deshalb stört mich persönlich dieser Ton einfach. ;)

    Ich denke, die Hund stören sich aber weniger an den Ton, solange sie nicht mit Gewalt oder Zwang ausgebildet werden.

  • Aber eine Freundin von mir bildet ihre aktuelle Hundin in Mondi aus und die brüllt nicht die Kommandos über den Platz, sondern redet "normal".
    Klar auf grosse Distanzen wird sie mal lauter, aber da gibt es keinen "Kasernenton".
    Auch nicht in hoher Trieblage - wieso auch, der Hund hat ja gelernt auch da zu Arbeiten.

    :applaus:
    Cool! Ich könnte mir echt vorstellen, dass ich den Sport ohne diesen unsäglichen Ton gar nicht so schlecht fänd. :rollsmile: Wenn eben alles nett gemacht wird. Ohne schreien, hauen. :rollsmile:
    Nur leider kann ich mir von den "normalen" Videos immer nur paar Sekunde anschauen, weil mich das aggressive Brüllen dann so anwidert, dass ich aufs X klicke. :no:

  • Vielleicht ist das Erregungslevel beim Menschen ebenso ursächlich für das Geschrei wie das beim Hund... :p

    Das würde den Ton an Prüfungen erklären, nicht aber im Training. Da scheint es aber genauso zu laufen.


    Mich würde das Geschrei (also die Lautstärke) nicht so stören - aber den Ton finde ich oftmals sehr unangebracht...
    Ich kann ein "Platz" schreien und trotzdem "freundlich" oder zumindest neutral sein.

    Richtig, mir geht es genauso. Die Lautstärke empfinde ich auch nicht als das Hauptproblem. Es ist vor allem der Ton, der mich stört. Das weckt sicher nicht nur in mir äusserst unangenehme Assoziationen. Wenn das der Umgangston ist, möchte ich weder als Mensch, noch als Tier mit Leuten zu tun haben, die sich anderen gegenüber so verhalten.

    Da lasse ich mir dann gerne vorwerfen, ich sei verweichlicht und ein guter Diensthund müsse das aushalten können. Dann haben wir eben unterschiedliche Vorstellungen davon, was Härte wirklich bedeutet. :ka:

  • Die Frage mag ich :lol:

    Warum?

    Wenn Du am rennen bist - oder irgendwie leistungssportlich was am tun, also etwas das etwas weiter weg ist von Deinem Trainingspartner und etwas, das Deine ganzen Sinne vereinnahmt, wird es schwer, leise Töne zu hören.
    Es ist nicht unmöglich aber durchaus herausfordernd. Weil Du Dich dann zusätzlich neben allem andern auch noch konzentrieren musst, ob jetzt vielleicht jemand etwas zu Dir sagt.
    Weisst wie ich meine?
    Ich selbst werde - obwohl ich sehr empfindlich bin auf anbrüllerei und das wirklich hasse! - in solchen Situationen lieber angebrüllt als zugeflüstert.

    Ich bin nicht der Brüller :p
    Meine Stimme ist nur leider überhaupt gar nicht tragend und wenn ich Dir dort hinten was verständtlich machen muss, klingt es schnell nach ankrähen. Auch wenn es gar kein ankrähen ist.
    Dazu kommt die Sprache, ich empfinde Hochdeutsche Kommandos so ... naja ZACKZACK, mir gefällt das nicht.
    Meine Kommandos auf dem Platz sind durchaus amüsant, klingen schon nur durch die Wortmelodie nicht so... so.

    Es gibt nicht nur die Kasernenbrüller, es gibt auch ganz viele andere, die ihrem Hund und der Situation angepasst und angemessen ...schreien oder eben reden.
    Manchmal müssen Kommandos laut und deutlich hörbar sein weil's so verlangt ist. Ja dann brüllste halt damit der Glünggi mit seinem defekten Hörgerät auch noch etwas mitkriegt :ka: Das ist ja nicht der Alltag sondern eine Turniersituation :smile:

    Dann gibt's noch andere Möglichkeiten.
    Sowie ich im Alltag schnugelibutzeli-tütelitüü-säusle mit den Hunden - denn dann wissen sie, dass sie gemeint sind; so rede ich nicht mit Menschen (und es wirkt auf Normalos beeindruckender, wenn ein Schäfi auf ein Müüsli bitte sei so lieb... reagiert) :D kann das auf dem Platz mit den Tricklein die man dort aufführt, etabliert sein.
    Mamituzuduuli sagt "JETZT ABER!!!" dann weiss Hund okay, Trick 54 kommt jetzt gleich.

    Es gibt einen Thread den ich immer gern wieder empfehle:

    Sanftere Korrekturen neu/wieder einführen
    Vielleicht ist das für den einen oder andern im Zusammenhang mit rumkrakeelen ganz lesenswert :smile:

    Ich jedenfalls bin dankbar, kann ich mit normaler Stimme zu meinem Hund durchdringen inzwischen :gott:
    Das geht auch auf dem Platz, ein Hund der immer zusammengebrüllt wird, muss auch erst lernen dürfen, auf andere Stimmlagen hören zu können und dürfen.


    Nochwas:
    Danke Euch allen die mir geholfen haben mit den Ideen zum Muttertag :bussi:
    Gestern habe ich das Paket losgeschickt, der Muttertag wird ganz im Zeichen von Kitsch und Wahnsinn sein, wie das halt so zu uns passt :p
    Wahnsinns kitschige Flamingos :lol: bissel Schmuck und Spasszeugs - inklusive Beleuchtung vom Paket selber :gott:
    Ihr habt mir sehr geholfen, mich wunderbarstens inspiriert.
    Merci vielmal!

  • ich hätt ja gern ein Foto von dem Muttertagspaket... :herzen1:
    Ich bin mir sicher es gefällt.

  • Also anflüstern jetzt vielleicht nicht :tropf: .
    Aber eine Freundin von mir bildet ihre aktuelle Hundin in Mondi aus und die brüllt nicht die Kommandos über den Platz, sondern redet "normal".
    Klar auf grosse Distanzen wird sie mal lauter, aber da gibt es keinen "Kasernenton". :ka:
    Auch nicht in hoher Trieblage - wieso auch, der Hund hat ja gelernt auch da zu Arbeiten.

    Ich denk ist ne Mischung aus Typfrage (Mensch) und auch ein Stück alte (schlechte) Gewohnheit in dem Sport |) , dass es viele tun.

    Gilt das nur für die Unterordnung oder auch für den Schutz ?
    Ich gebe meine Kommandos in der UO normalerweise auch in normalem Ton, manchmal sogar bewusst relativ leise, d.h., ich weiß, dass die Hunde darauf reagieren (können).
    Es kann aber auch sein, das ich ein Kommando bewußt lauter gebe, um damit den Hund anzufeuern (z.B. beim Apport, noch schneller loszusausen...)

    Im Schutzdienst ist die Trieblage eine ganz andere, der Kampf mit dem Helfer um die Beute heizt den Hund an, sein Fokus liegt mehr auf Helfer und Beute als bei mir (wobei er mich schon die ganze Zeit im Kopf haben soll ;) ) da gebe ich ein Kommando lieber etwas lauter und bin sicher, es kommt im Hundehirn an und dieser kann es umsetzen, als in der Prüfung wegen eines Doppelkommandos Punkte zu verlieren :ka:

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