Hunderasse, viel Bewegung, wenig geistige Beschäftigung

  • Also ich sehe hier den Dalmatiner richtig gut....
    Laufen, wandern, radeln und im Alltag laufen das machen nahezu alle Dalmis die ich kenne und die sind glücklich. Die Hündin hier ums Eck führt genau das Leben und ist dazu auf der Arbeit und im Alltag mit dabei. Abends geht die mit Herrchen joggen, im Urlaub wandern und die ist super zufrieden.


    Ansonsten würde ich auch mal ins TH und einen mittelgroßen sportlichen Hund suchen...


    Ich finde das was geplant ist garnicht so schlecht :ka:

  • ich kenne mich mit Dalmatinern nicht aus, aber ein Boxer der geistig nicht ausgelastet wird ist die reinste Pest. Das wäre ein kompletter Fehlgriff. Bitte nicht machen.
    Mal davon ab dass sie gesundheitlich häufig Baustellen sind und dann kannst du das mit dem joggen und Fahrradfahren nämlich vergessen.

    Das sehe ich ähnlich. Ich kenne ja einige Boxer - die wollen alle auch geistig arbeiten, bringen außerdem Schutztrieb mit (der sich bei umausgelasteten Hunden ja gern verselbständigt) und wären vor allem bei Temperaturen über 20 Grad fürs Joggen und Radfahren ungeeignet, da sie sehr hitzeempfindlich sind.

  • Ich habe extra dazu geschrieben, ob sie unbedingt Freilauf haben möchte.
    Und ich finde es erstaunlich, was alles in den Beitrag reininterpretiert wird.
    Wer weiß schon, wie schnell sie mit dem Fahrrad fährt, vielleicht fährt sie auch total entspannt, wo ein Hund total entspannt mitlaufen kann

    Wenn jemand Hunderassen wie Sloughi und Saluki ohne- und das nehme ich an, wenn ich mir deine Beiträge durchlese- Ahnung von diesen zu haben, empfiehlt, dann bin ich pingelig. Reininterpretiert habe ich in deinem Beitrag gar nichts, mir missfallen nur die "Empfehlungen".
    "Wenig Erziehung od. geistige Auslastung" ist ein dehnbarer Begriff.
    Kennen tue ich beide Seiten, beides geht.

  • Ich finde, an diesem Thread sieht man gut, wie hoch die Erwartungshaltung an Hunde eigentlich ist. Der normale Alltag kann sehr fordernd sein, das merkt man spätestens, wenn man Hunde hat, die dem eben nicht einfach so gewachsen sind. Und die nicht einfach so überall mitlaufen, entspannt die permanente Reizüberflutung unserer Welt verarbeiten und problemlos ihre Nische finden.
    Ich finde diesen "man muß was tun mit dem Hund", nach menschlichen Maßstäben gemessen, ziemlich einseitig.
    Chilly ist komplett platt, wenn wir wandern und er dabei die Welt erkunden kann auf seine Weise: In Ruhe und mit der Nase.
    Vorhin im Wald. Ich bin nur gelatscht und hab gelegentlich gelobt, Chilly war im Schnüffelparadies mit all den Spuren im Schnee. Jetzt liegt er völlig zufrieden auf dem Bett und schläft.


    Für die TE, ich denke auch, jeder nicht spezialisierte mittelgroße Hund kommt da in Betracht, ich würde im TH danach suchen :)

  • Ich kann mich nur @Cindychill und anderen anschließen: wenn wir im Urlaub sind, auch 3 Wochen lang, dann wandern wir, die Hunde sind auch sonst viel mit dabei, und sie sind absolut zufrieden und glücklich und ausgelastet. Da dann noch zusätzlich mit Trickstunde und Agi-Einheiten oder Suchspielen anzufangen... :fear: Die Hunde haben viel Bewegung und viele neue Eindrücke, das reicht denen dann völlig! Und im Eingangspost klang es ähnlich: wer täglich viele Kilometer mit den Hunden macht und/oder sie viel mitnimmt, das ist schon viel an Eindrücken und Abwechslung fürs Hundehirn und auch sehr auslastend. Wenn ich mit Faye auf dem Hundeplatz bin, schiebt die den restlichen Tag eine ruhige Kugel, wenn wir dagegen wandern sind, braucht die bestimmt nicht noch Training obendrauf...

  • Also um hier mal die Spekulationen rauszunehmen.
    Meine Bekannte ist eher Typ Weltenbummler und sie will es einfach nicht mehr allein machen, deswegen Hund, und ggf auch um als Frau nicht ganz alleine dazustehen...
    Wandern heißt Alpenüberquerungen, Fernwanderungen usw. Sie war im Herbst den Goldsteigpfad (Nordroute). Letztes Jahr hätte sie fast die 1000 km geknackt... Ihr großes Ziel ist mal nach Santiago de Compostela, zu Fuß, von Deutschland. Ich persönlich denke also eher an eine Größenordnung Hund die einen Rucksack tragen kann. Und wo ihr es erwähnt, Alltagstauglichkeit sollte wohl vorhanden sein.
    Radfahren sind auch entweder auch Mehrtagestouren (meist Wochenende) oder anspruchsvolle Mountainbiketouren, also eher selten schnell, sondern mehr über Stock und Stein klettern. Aber ja, ihr ist klar, dass es mit Hund hier Einschränkungen geben wird.
    Joggen ist der Ausgleich wenn ihr Job oder die Temperaturen sie mal zwingen eine Weile in ihrer Wohnung zu sein.


    Sie möchte einen Welpen. Zum Thema kein Sport im ersten Jahr meinte sie nur, dass sie jetzt eh das Kanufahren für sich entdeckt hat (und plant für nächstes Jahr gerade eine mehrwöchige Flusswanderung auf der Loire). Und sie will nicht nur an der Leine laufen müssen. Ansonsten soll er gesund, robust und pflegeleicht sein.


    Es kann natürlich sein, dass sie Spaß an der Arbeit mit dem Hund entwickelt (das Tier tut mir dann jetzt schon Leid :lol: ), aber eigentlich soll er nur nebenher laufen. Also so rein theoretisch überhaupt keine Kopfarbeit, praktisch wird sie natürlich ein paar Kommandos und Verhaltensweisen brauchen und daher trainieren müssen.
    Ich meine das Sportpensum schaffen meine schon auch, aber glücklich wären sie auf die Dauer glaube ich nicht.


    Deswegen finde ich ihre Frage auch so interessant und bekomme sie nur schwer aus dem Kopf, einerseits passen viele Rassen gut, andererseits aber irgendwie auch keiner perfekt...

  • Ein großer Hund zum Rucksack Tragen wird das beschriebene Pensum wohl eher nicht schaffen... da müsste sie an leichtfüßige Rassen denken. Bei Fernwanderungen sollte sie außerdem bedenken, dass das nicht bei jedem Hund die Pfoten mitmachen. Der (sportliche) Hund einer Freundin hatte bei einer geplanten 4-Tages Wanderung bereits am 3. Tag blutige Ballen und musste per PKW abgeholt werden.


    Mountainbike im Gebirge über Stock und Stein? Da ist ein großer Hund auch schnell raus, allein gesundheitlich.


    Wenn sie einen zum Kajakfahren ruhigen Welpen möchte (meine Sportler hätten als Welpe die Krise bekommen, lange auf beengtem Raum ruhig zu sitzen), wird das vermutlich kein Hund, der erwachsen dann Lust und Energie für ihre Sportstouren hat.


    Aus meiner Sicht sind ihre Vorstellungen somit unrealistisch und eigentlich alle Rassen raus... Mir fällt zumindest keine ein, die als Welpe brav im Kajak oder Rucksack sitzt und dann als erwachsener Hund sportlich und energiegeladen...

  • weiteres Problem: die Unterkunft. Nicht in allen Unterkünften sind Hunde erlaubt.


    Außerdem bedeutet ein Hund auch mehr Gepäck, einen kleinen Teil mag ein Hund selber tragen können, aber nennenswert Gewicht ist das nicht (sind ja keine Lastentiere). Vor allem das Hundefutter darf man echt nicht unterschätzen. :???: Ich meine, wir hätten hier irgendwo einen Wander-Laber-Thread, da gibt es hierzu sicher genauere Infos.


    Anspruchsvolle Montainbiketouren sind mMn überhaupt nicht hundekompatibel sein, sei es, weil das Gelände nicht für Hundepfoten gedacht ist, sei es weil das Bewegungsmuster zum natürlichen Bewegungsmuster des Hundes grundverschieden sein dürfte.



    Beim Kajakfahren mag ein Welpe/Junghund sich zwar nicht übermäßig körperlich betätigen, aber dafür ist der geistige Input nicht zu unterschätzen.
    Ich glaube, mal 1-2 Tage Kajakfahren mag auch mit Welpe/Junghund gehen, aber alles darüber hinaus dürfte eher zu Stress führen. Auch ein Welpe/Junghund muss toben, dazwischen braucht er Ruhephasen - diese dürfte er in einem sich dauernd bewegenden Kajak kaum in ausreichendem Maße bekommen.



    Hat deine Bekannte Kontakte zu Menschen aus "ihren" Sportbereichen, die einen Hund haben? Hat sie mal mit diesen gesprochen, wie die das handhaben?

  • Ich finde, das klingt nach einem Traum-Leben für einen Hund. Nur Mountainbike-Fahren ist evtl. nicht geeignet für ein Mensch-Hund-Gespann.


    Welpe... der müsste da tatsächlich behutsam rantrainiert werden...


    Was die Größe anbelangt: Kein Mensch wandert schneller als ein schlanker Hund, knapp mittelgroß. Wenn der Hund größer ist, wird's eher hinderlich.

  • Die Ballen des Hundes passen sich aber an.
    Mein Hecci hatte Anfang des Sommers noch Probleme auf Geröll. Am Ende des Sommers, nachdem wir im Schnitt alle 3Tage auf irgendeinem Berg waren, hatte er so feste Ballen dass Geröll absolut kein Problem mehr war. Und wenns hart auf hart kommt gibt es Pfotenschuhe.


    Ich denke auch jeder mittelgrosse, gesunde Hund würde passen. Und mit dem Pensum auch glücklich sein. Wandern heisst für den Hund nicht nur stumpfes vorangehen sondern sehr viele Eindrücke die es zu verarbeiten gibt, Stellen wo er auszubalancieren hat, Stellen wo Hund mal selber mitdenken muss um drüber zu kommen, usw usw. Meine Hunde waren nach einem Wandertag geplättet. Kondition bauen sie im Vgl zum Menschen eh schnell auf, aber sie erleben auch sehr viel.


    Ich würde mich aber nicht nach einem Welpen umschauen sondern nach einem ca ab 2Jahre alten Hund. Rückläufer vom Züchter, Hund ausm TH, usw.

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