Wann würdet ihr kastrieren?

  • Meine Kerle sind 6,5 und 7,5 und bei beiden gab es insgesamt 3x Prostata-Probleme (1x gabs ne Spritze beim TA, 2x Globuli) und nur 1x musste ein Vorhautkatarrh behandelt werden. Trotz der intakten Weiber im Haushalt und zig intakten Weibern in der direkten Umgebung.
    Beide haben ab und an mal n bissel Sabber am Penis. Den putzen sie weg und fertig. Das ist ne Sache von einem Tag (max. 2 Tage)....


    Eine Entzuendung tut auch einfach weh. Egal ob am Penis, dem Ohr, der Pfote. Ein Hund der dauerhaft einen Vorhautkatarrh hat, hat mAn dauerhaft Schmerzen. Die muessen nicht massiv sein, aber sie sind da. Und da hat der HH mAn einfach zu handeln. Und wenn das nur ueber eine Kastration machbar ist, dann ist das eben so.

  • Warum leckt sich ein Hund am Sack? Weil er es kann! ;) Das ist alles ganz normales Verhalten bei aktiven Rüden, hat mal ein erfahrener Tierarzt gesagt.
    Was du hier die ganze Zeit schreibst, kommt mir wie plumpe Argumentationshilfe pro Kastration vor. Das ist ein riesiges Geschäft für manche Tierärzte und es schafft viele neue Dauerpatienten.


    Zitat:
    "Ich werde mich lieber vom Forum abmelden. Es wird ja oft vor Fakes im Internet gewarnt. Vieles kommt mir wie schlecht getarnte Reklame für Tierärzte, Tierfutter usw. vor."

    Balou leckt sich ganz bestimmt nicht, weil er es kann. Es ist schön, dass du meinen Hund besser kennen möchtest als ich.
    Er ist hochgradig gestresst und läuft teilweise mit Erektion draußen herum, die ihn extrem stört. Er ist nicht geil. Er ist maßlos überfordert.

    Mir gefällt der Beitrag.Nicht nur eine medizinische Notwendigkeit kann eine Kastration/Chip notwendig machen.


    PS: Was spricht gegen einen Chip alle...xy Monate?


    Vielleicht mal 2 Jahre...dann kannst du immer noch entscheiden.

    Ich hatte den Chip und weiß, dass Balou dann angenehm ist. Das einzige, was mich zweifeln lässt, ist der Zeitpunkt. Also: ob das jetzt eine Phase ist oder ob er jetzt nun mal so ist. Mit zwei Jahren war er dauerhaft so. Mit 2,75 gab’s den Chip und ich hatte endlich einen normalen Hund.

    Sorry...ich finde das eine unglaubliche Quälerein für Tier und Mensch.Warum tust du dir das an?
    Das bringt nichts! Absolut NICHTS!

    Was genau meinst du mit ARBEIT? Der Retriever muss arbeiten (meine Meinung)...Apportieren, Suchen!Und nicht über Jahre Leinenführigkeitsmachtk(r)ämpfe!

    150 km würde ich LAUFEN...das ist doch um die Ecke....

    Ich tu mir das an, weil mein Hund vor der Arbeit im Dunkeln eine halbe Stunde rauskommt. Da erledigt er manchmal sein großes Geschäft und manchmal auch nicht. Ich halte meinen temperamentvollen Hund nicht im Schuhkarton. Also gibt’s nachmittags die große Runde, wo er dann alle Geschäfte erledigt. Ich kann doch nicht seit fünf Wochen nachmittags nicht spazieren gehen? Das Auto habe ich nicht jeden Tag, also müssen wir hier am Dorfrand zehn Minuten gehen, um im Feld oder Wald anzukommen. Und wenn ich dann merke, dass er mit der Welt nicht klar kommt, versuche ich zumindest, ob er auf den paar Metern seine Geschäfte erledigt.


    Was denkst du, was ich seit vier Jahren mit meinem Retriever aus Arbeitslinie tu?
    Wir machen dreimal pro Woche Dummytraining und er ist auch sehr gut, wenn auch unkonzentriert und fahrig, weil er so schnell ist.
    Leinenführig ist Balou übrigens sonst. Und zwar ziemlich gut. Mit dem Chip lief er meistens sehr gut an der Leine. Und jetzt gerade gehen vielleicht zwei Meter. So viel dazu.


    Ich hatte eine super Trainerin hier. Die hat uns angesehen, hat sich alles angehört. War mit uns spazieren. Hat ihn mit ihrer Hündin gesehen.
    Ihre Worte waren, dass wir gerne an „Verhaltensketten“ arbeiten können, die uns fehlen (Lou sieht einen Hund und STEHT und guckt zu mir, anstatt kopflos loszurennen). Er steht sehr gut im Gehorsam (heute habe ich ihn im vollen Lauf abgerufen, als er auf eine Hündin zuraste). Ansonsten mache ich es super mit ihm und wir haben kaum noch nennenswerte Probleme. Außer jetzt halt gerade, weil er so dermaßen gestresst ist.


    Na ja. Ich möchte mich auch nicht rechtfertigen. Ich wollte von euch wissen, wann ihr kastrieren würdet. Und mir nicht anhören, ich würde meinen Retriever nicht arbeiten und keine Lust haben, ihn zu erziehen.

  • Kurz und knapp. Ich würde kastrieren wenn der unkastrierte Zustand für den Hund, aber auch für die dazugehörigen Menschen, eine kontinuierliche, hohe Belastung - über das übliche hinaus (Sonderphasen wie Pubertät mal ausgenommen) - im gemeinsamen Alltag darstellt. Wie hoch die Belastung empfunden wird obliegt den Betroffenen und nicht anderen.


    VORAUSGESETZT es kann ausgeschlossen werden, das dieser Zustand nicht aufgrund mangelnder Erziehung und Führung besteht. Bequemlichkeit ist KEIN Grund für eine Kastration.


    Jeder Hundehalter sollte so ehrlich zu sich selbst und seinem Hund sein, sich die Frage zu stellen, ob er erzieherisch alles getan hat um eine Kastration zu umgehen.


    In diesem Falle könnte ich eine Kastration vollkommen verstehen!

  • Jeder Hundehalter sollte so ehrlich zu sich selbst und seinem Hund sein, sich die Frage zu stellen, ob er erzieherisch alles getan hat um eine Kastration zu umgehen.

    Wenn Du jetzt noch einen Vorschlag hättest, wie man einen permanenten Katarrh wegerzieht ... :ka:


    Julia hat in den letzten Jahren alles versucht, um Balou in den Griff zu kriegen.
    Es scheitert nicht immer am Halter, sondern auch mal am Hund.


    Und eine Kastra ist auch kein Super-GAU!

  • Es wäre soviel einfacher wenn Leute einen Post erst wirklich lesen würden ehe sie sich drauf beziehen...


    Gucke mal, da stehts doch, sogar direkt unter dem von dir zitierten:

    In diesem Falle könnte ich eine Kastration vollkommen verstehen!

  • Wer entscheidet den ob "erzieherich alles getan ist"?
    Ich finde den Satz schrecklich.


    Da schwingt so ein Unterton mit a la "du bist als Halter einfach Unfähig, die Probleme die ihr habt, die bekommt man durch gute Erziehung schon wieder weg" (allgemein gesprochen, ich will gar nicht sagen, dass das iegendwer gemeint hat)


    Er hält Menschen dann von einem Schritt ab, der Ihnen und vor allem dem Hund ein gesünderes und vor allem stressfreieres Leben bieten kann.


    Ich entscheide immer zum Wohle meines Tiers....

  • Den leichten Unterton habe ich da auch gelesen. Muss natürlich nicht so gemeint gewesen sein.


    Aber den Schuh lasse ich mir nicht anziehen. Wir hatten echt viele heftige Probleme und diese haben wir nacheinander abgearbeitet. Das einzige, was wohl immer bleiben wird, ist Stress bei Hundebegegnungen (also vorbei laufen - da verhält er sich wie der 0815 halbwegs erzogene Hund, was mir nicht reicht und zeigt teilweise Stereotypien) und Stress in selten besuchten Gegenden. Kein Lebewesen ist perfekt, also üben wir da einfach weiter. Und wenn es so bleibt, wie es ist, ist das ok.
    Wobei ich bei den Themen durchaus offen für Trainerstunden bin (geht nur momentan nicht, ich war lange arbeitslos).

  • Was denkst du, was ich seit vier Jahren mit meinem Retriever aus Arbeitslinie tu?
    Wir machen dreimal pro Woche Dummytraining und er ist auch sehr gut,
    wenn auch unkonzentriert und fahrig, weil er so schnell ist.
    Leinenführig ist Balou übrigens sonst. Und zwar ziemlich gut. Mit dem Chip lief er meistens sehr gut an der Leine.


    Und jetzt gerade gehen vielleicht zwei Meter.


    Okay, der Hund kann intakt nur 2 m an der Leine gerade aus gehen.
    Und auch beim Dummytraining ist er fahrig und unkonzentriert.



    Aber weil er schnell ist? Naja, du möchtest nur zum Thema Kastration Meinungen.

  • Wenn ich das richtig im Kopf habe ist Balou jetzt 5 Jahre alt?


    Hund und Halter sollten langsam ihr Leben geniessen dürfen egal, warum es ist, wie es ist.


    Selbst, wenn ich unterstellen würde (mach ich nicht), dass noch nicht alles versucht wurde, würde ich schon für Balou die Kastration wählen, damit er ohne Stress leben kann.


    5 Jahre beweisen mir, dass die Kastration kein Ersatz für Erziehung ist.

  • Murmelchens Post möchte ich gern mehrfach liken und diese Aussage da muss ich rasch hervorheben:

    Eine Entzuendung tut auch einfach weh.


    Schmerzen machen fahrig, unkonzentriert und aggressiv.

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