Meinungen Kastration bei Hündinnen

Zitat von Murmelchen

Hier wird kastriert (egal ob Ruede oder Huendin) wenn es aus medizinischer Sicht sein muss.

Und wo fängt jetzt das "sein muss" an? Ist eine ehrlich gemeinte Frage. Erst wenn eine Pyometra vorliegt oder zählen da auch "psychische" Leiden?

Wir waren wegen der Verhaltensänderung von Emmi während der vorletzten Läufigkeit / Scheinträchtigkeit schon beim TA und sie meinte, dass wir deswegen eine Kastration in Betracht ziehen sollten. Wenn man das jetzt aber hier im Forum schreibt, kommen sofort die Argumente vom geldgierigen TA, der eh übertrieben schnell zur Kastration rät. Aber das ist in einem Forum aus der Ferne halt leicht geschrieben. Wir haben Emmi zuhause und sehen sie leiden. Wir haben jetzt nochmal eine Läufigkeit abgewartet und die Läufigkeit war dieses mal ehrlich gesagt weniger schlimm als die vorherige, dafür jetzt die Scheinträchtigkeit noch mal schlimmer als beim 2. Mal. Morgen haben wir jetzt einen Termin beim TA. Mal schauen was sie sagt.

Wenn ich den Eindruck habe, dass es für Mensch und Tier die bessere Lösung wäre, dann wird kastriert. Sei es physischer oder psychischer Grund.
Sicher nicht aus jux und dollerei. Aber eben wenn ich meine das es nötig ist. Bzw natürlich auch wenn der TA meines Vertrauens dazu rät
Wie andere es handhaben ist mir wurscht.
Meine Hündin ist intakt, da es keinerlei Probleme gibt. Wäre das anders würden wir kastrieren lassen.

Meine Hündin (5 Jahre) ist nicht kastriert. Ich denke bei jeder Läufigkeit und der darauf folgenden Scheinmutterschaft darüber nach und habe auch immer ein bisschen Angst vor einer Gebärmutterentzündung.

Von anderen Hundehaltern und den meisten Tierärzten wirst du immer gefragt werden, warum du deine Hündin nicht kastrieren lässt. Auch meine Eltern fragen mich bei jeder Läufigkeit, warum ich das meiner Hündin "antue".
Aber solange sie nicht wirklich darunter leidet, erspare ich ihr lieber diesen doch größeren Eingriff. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn bei der OP was schief gehen würde.

Coco hat sich auch während den letzten Läufigkeiten charakterlich noch ziemlich weiter entwickelt und ist z.B. viel selbstsicherer gegenüber anderen Hunden geworden.

Sollte es irgendwann wirklich medizinisch notwendig sein, oder sollte sie wegen der Scheinträchtigkeit/-mutterschaft richtig psychisch leiden, würde ich sie natürlich bei einem sehr guten Tierarzt und im richtigen Abschnitt des Zyklus kastrieren lassen.

Ich bin auch nicht an sich ein Gegner von Kastrationen egal ob Rüde oder Hündin. Aber ich bin dafür, den Hund auf jeden Fall erstmal erwachsen werden zu lassen und dann nach ausführlichem Abwägen der Pro & Contras für sich eine Entscheidung zu treffen, hinter der man dann auch wirklich steht.
Auf keinen Fall einfach kastrieren lassen "weil man das hald so macht" oder weil einem das andere Leute einreden.

Waere es erst bei ner Pyo, waere Fou nicht kastriert
Ich (!) entscheide das bei jedem Hund neu!
Der Ruede meines Bruders tickt voellig aus. Der frisst die komplette Hitze ueber nix und ist nur am schreien. Er hatte den Chip und wurde dadurch 'normal'. Somit steht fest, dass er kastriert wird.
Scheintraechtigkeit alleine ist fuer mich (!) kein Grund. Da kommt es drauf an wie massiv die Huendin sich veraendert und wie lange.

Und ja...psychische Veraenderungen zaehle ich da dazu. Tut meine TAe auch. Sowas wirkt sich u.U. irgendwann auf den Koerper aus. Aber wie gesagt: Einzelfallentscheidung und ich betrachte mit meiner TAe immer das Gesamtbild.

Zitat von Cookie0305

Wie seht ihr das? Von was macht ihr eine Kastration abhängig und wann sollte man frühestens den gedanken in betracht ziehen?

Für mich kommt eine Kastration nur in Frage, wenn mein Hund unter der Läufigkeit und allen zusammenhängenden Hormonumstellungen leiden würde.
Tut sie jedoch nicht, somit ziehe ich eine Kastration absolut nicht in Erwägung.
Sowas muss man je nach Hündin entscheiden. Bei mir gibt es jedenfalls keine OP ohne (medizinischen) Grund.
Einfach so "weil es einfacher ist" kann ich daher nicht nachvollziehen und finde ich persönlich auch nicht richtig.

Zitat von Lionn

Ich will keine heisse Hündin im Haus haben. Fertig. Ich finde das ecklig und den Zirkus mit Scheinschwangerschaft etc da hab ich schon 3x keinen Bock drauf.

Was ist daran denn eklig?

Ich muss dir das doch jetzt nicht beschreiben oder? (Und ja ich würde mich auch selber operieren lassen aber das macht noch keiner in meinem Alter)

Habe zwei Hündinnen vom Züchter und diese sind intakt. Sie werden es auch solange bleiben bis es sich nicht doch irgendwann aus gesundheitlichen Gründen ändert.

Und ich finde es überhaupt nicht eklig. Das ist genauso natürlich wie bei einer Frau und die muss ja immerhin jeden Monat da durch... Hier wird ja schließlich auch nicht kastriert nur weil es lästig oder umständlich ist.. Und ja das Recht nehme ich mir raus zwei weibliche Wesen verschiedener Spezien zu vergleichen.
Aber es muss jeder für sich selbst wissen was man tun muss oder nicht tun muss im das Zusammenleben passend zu gestalten. Oder lieber doch gleich einen Rüden holen.

Zitat von Murmelchen

Ich (!) entscheide das [...] und ich betrachte mit meiner TAe immer das Gesamtbild.

Das tun wir ja auch zusammen mit unserer Tierärztin.

Bei meiner Sheltiehündin habe ich es schon bereut. Ihr Fell ist ne Katastrophe geworden, sie ist verfressen hoch 20, neigt zum dick werden und auf lange Sicht wird Inkontinenz dazu kommen.
Aber es ist halt nunmal so und was ich nicht ändern kann muss ich akzeptieren.