Warum nicht mehr Herdenschutzhunde?

  • Gibt es denn nicht irgendein Geräusch oder so von dem Wölfe Abstand nehmen wenn man es abspielt?

    Das wäre mein Lösungsansatz, aber ich hab keine Ahnung ob etwas in der Art funktioniert. :ka:

  • Das würde möglicherweise ein- oder zweimal funktionieren. Aber Wölfe sind schlau und lernfähig. Die checken schnell, dass nicht wirklich was passiert. Und dann kann man sich die Beschallung auch grad wieder sparen.

    Man müsste das mit wirklich schmerzhaften Reizen kombinieren - und dann sind wir wieder im Bereich nicht erlaubt.

  • Wie wäre es wenn man bei einer Entnahme immer wieder das gleiche Geräusch abgespielen würde.
    Wölfe sind nicht dumm, die haben doch schnell raus was das Geräusch bedeutet.
    Immerhin sind das sehr soziale Tiere

  • Welcher Entnahme?

    ich habe grade meine Gedanken in Kopf weiter gespielt.
    Zb. Bei den Pärchen oder die Rudel die auf Nutztiere Jagd machen.
    Entnimmt man ein oder zwei der Tiere aus dem Rudel mit einem bestimmten Ton.
    Würde dann der Rest auf diesen Ton reagieren ?
    Das würde mich interessieren

  • Ich finde dieses Wort "Entnahme", dass durch die Medien geistert, ganz furchtbar. Überhaupt bin ich bei dem Thema hin- und her gerissen. Mir tun die Tiere, die unter den Angriffen der Wölfe leiden müssen, ganz schrecklich leid. Andererseits sind Wölfe viel länger da, als es Menschen gibt und haben für mich somit eine Daseinsberechtigung. Sie können nichts dafür, dass wir ihnen den Lebensraum nehmen. Wir haben aktuell 4 Rudel in der Nachbarschaft, grössere Vorkommnisse gab es bisher nicht.
    Als Nutztierhalter weiss ich nicht, ob ich angesichts der aktuellen Nachrichten mit der Haltung weitermachen würde. Zumindest würde ich mir Gedanken machen, wie ich meine Tiere schützen könnte. Vor dieser Frage stehen wohl alle, die Tiere halten. Wir hatten Hühner, 7 an der Zahl und hier gibt es viele Raubvögel. Wir haben uns nie darüber Gedanken gemacht - aber eines Tages lagen 2 tote Hühner im Gehege - von einem Raubvogel getötet. Wir haben sofort Plastíkwäscheleinen gekauft und das ganze Gehege - immerhin 200m2 - mit einem engmaschigen Netz mit Hilfe der Leinen überzogen, da kam kein Raubvogel mehr durch.......
    Wölfe gibt es doch überall in Europa, auch in Italien, Portugal, Spanien und vor allem in Osteuropa.
    Der Herdenschutz in Spanien und Italien funktioniert wohl ganz gut, wenn man Google glauben kann. Und Bären gibt es dort noch zusätzlich. Was machen die besser als wir beim Herdenschutz?

  • ich habe grade meine Gedanken in Kopf weiter gespielt.Zb. Bei den Pärchen oder die Rudel die auf Nutztiere Jagd machen.
    Entnimmt man ein oder zwei der Tiere aus dem Rudel mit einem bestimmten Ton.
    Würde dann der Rest auf diesen Ton reagieren ?
    Das würde mich interessieren


    Um einen Lernerfolg zu erzielen, müsste man da wesentlich mehr Tiere abschießen als ein oder zwei, damit das restliche Rudel eine Verknüpfung herstellt.
    Konditionierung braucht wesentlich mehr Wiederholungen und müsste, um eine Löschung zu verhindern, auch immer wieder aufgefrischt werden.

  • Und wollen wir dem Wolf am Ende nichtmal ein tausendstel unserer Fleischvorräte gönnen?

    Ah... Und wenn der "Fleischvorrat" dann eben die Kaninnchen in deinem Garten sind?
    Oder gar dein Hund?

    Davon ab das es mich wirklich auf höchste abstösst das ein denkender, fühlender Mensch ebenso denkende und fühlende lebende Tiere als Fleischvorrat bezeichnet.
    Ich hab schon keine hohe Meinung von der Menschheit, aber sowas lässt die Meinung tatsächlich noch tiefer sinken.


    Auch die Chance, als normaler Bürger einem wildlebenden Wolf zu begegnen und durch diesen verletzt zu werden, geht ins nirgendwo.

    Noch.
    Ich hab in den Anfängen vom Wolfsthread geschrieben das es zu Problemen kommen wurd, wollt man nicht glauben. Nun, einige Jahre später ist es eingetroffen, nix mehr mit "Wölfe sieht man ja eh nie und die gehen nur ans Wild"...
    Und auch meine weiteren Vorraussagen werden eintreffen, nämlich das die Wölfe all die schlecht bis garnicht geschützten Kaninnchen und Meerschweinchen in den Gärten entdecken werden, für den Wolf dann quasi "Snack to go", für die armen Kleintiere ein Desaster.

    Und wenn das geschieht ist es nicht mehr weit bis dann mal ein Kind auf die Terasse kommt und dem Wolf mit "Puschel" oder "Hoppel" im Maul gegenüber steht.
    Wie das dann weitergeht kann sich jeder selbst ausmalen.
    Und ab dann werden wieder Fackeln und Heugabeln geschwenkt, dabei ist genau das alles so verdammt vorhersehbar!


    Je mehr wir wissen, umso besser könn(t)en wir lernen, mit diesem Wildtier umzugehen.

    Diese Erkenntnisse könnten dann auch sehr hilfreich sein bei Lösungsfindungen zum Herdenschutz.

    :lachtot: :lachtot: :lachtot:
    Sorry, aber.... Ne.
    Erstens wissen wir schon mehr als genug vom Wolf um zu wissen was passiert. Da brauchen wir echt nicht noch mehr Pfötchenhalter für.
    Zweitens wird das Wissen das wir jetzt eh schon haben eh nicht genutzt!

    Wölfe lernen! Wölfe springen! Wölfe sind neugierig! Wölfe sind große, schlaue Predatoren!
    Alles längst altbekannte Tatsachen, dennoch war die erste Zaunvorgabe eine Lachnummer, die aktuelle Vorgabe ist genauso lächerlich. Von so völlig idiotischen Sprüchen wie "Rinder und Pferde sind sicher und werden nie angegriffen." fang ich garnicht erst an.

    Wir wissen alles notwendige! Aber es wird nicht umgesetzt, es wird totgeschwiegen, es wird versucht Zeit zu schinden indem man "Forschungen" propagiert die einfach keiner braucht weil es nix neues bringen wird.


    Und, ganz salopp: Es ist schlicht egal warum Wolf bei Beutesichtung erst das linke Ohr um 37° senkt und das recht Ohr dafür um 0,5° hebt.

  • Kleine Korrektur: Der klassische Hütehund bewacht seine Beute, nicht sein Territorium. Er muss(te) durch das Ziehen nämlich absolut flexibel sein und auch, wenn die Herde am Laufen war dafür sorgen, dass kein Langfinger so ein Schäfchen mitnimmt. Dass viele HSH und Hütehunde in nicht "idealer" Haltungsform auch das Territorialverhalten mit nutzen, steht auf einem anderen Blatt. (Ich habe hier jahrelang den Spitz und den Süddeutschen Schwarzen im Direktvergleich gehabt in den selben Situationen gehabt. Spannend wie krass der Unterschied ist.)

    ah... okay,

  • Ah... Und wenn der "Fleischvorrat" dann eben die Kaninnchen in deinem Garten sind?Oder gar dein Hund?

    Davon ab das es mich wirklich auf höchste abstösst das ein denkender, fühlender Mensch ebenso denkende und fühlende lebende Tiere als Fleischvorrat bezeichnet.
    Ich hab schon keine hohe Meinung von der Menschheit, aber sowas lässt die Meinung tatsächlich noch tiefer sinken.

    Was kann Ingo dafür das es so ist wie es ist?
    Ob lebend , Tiefgefroren oder als pallets im 25 kilo vorratssack. Man kann es sich auch schönreden..
    Das ist für mich das typisch deutsche daran.

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