Vorkontrollen/Nachkontrollen No-Go's

  • Also wenn jemand im großen Stil Marihuana anbaut, steht er mit einem Bein im Knast und/oder hat Kontakte zu einem Milieu, das Otto Normalverbraucher eher meiden würde.Da würde ich auch nicht unbedingt einen Hund hintun wollen. Aber trotzdem würde ich nicht hingehen und alle Räume durchschnüffeln, ob der Mensch vielleicht Drogen dort versteckt hat. Vielleicht dealt er ja auch mit Kokain oder anderen Substanzen, die nicht so offensichtlich sind wie Marihuana. Wer weiß das schon. Kann man alles nicht ausschließen.


    Um wie viele pflanzen es geht würde hier nicht gesagt, ein paar pflanzen machen keinen Teil des "milieus" im Gegenteil macht das unabhängig von diesem wenn es um den Eigenbedarf geht.

    Finde ich offen gesagt sehr oberflächlich. Wer nicht in die Norm passt kann kein guter Hundehalter sein.

    Dabei sind es doch gerade die Menschen die am Rande der Gesellschaft stehen für die ein tierischer Begleiter besonders wichtig ist, für die oft Mals ihr Tier alles ist was sie haben für den sie alles tun. Haus, Auto, Garten, Boot da ist hund doch auch oft nur ein prestischobjekt.

    Ich denke man sollte denjenigen die einen tierischen Begleiter am nötigsten brauchen diesen nicht vorenthalten, klar geht es nicht um den Menschen sondern um das Tier, aber auch für das Tier ist doch Bindung und Beziehung eines der wichtigsten Dinge.

    Außerdem kann niemand der den Tierschutz Gedanken zu Ende denkt guten Gewissens Hunde haben, es bleibt was egoistisches, Hunde fressen Fleisch - wer sein hund vegan ernährt wird auch verdammt. Fleisch wird nicht ohne tierleid produziert.

    Also zu sagen das knastaufenthalt ein Risiko ist, wie Krankheit auch, bei dem dann der hund abgesichert sein muss damit er in der Zeit nicht auf der Strecke bleibt, ja gut. Sonnst weiß ich nicht was das als Tauglichkeit aussagt einen hund gut versorgen zu können.

    Also bleibt die frage, an was erkennt man einen tauglichen Hundehalter... am Garten sicher nicht...

  • Ich könnte mir durchaus vorstellen, einen Tierschutzhund aufzunehmen.

    Aber wenn ich hier von einigen KontrolleurInnen lese, dass sie gucken, ob in meiner Bude Kabel offen liegen, teure Vasen vorhanden sind, der Gartenzaun ein Löchlein hat oder ob ein Aschenbecher auf dem Tisch steht - wtf?
    Da fällt mir echt nichts mehr ein.

    Bestimmt gibts auch die (wenigen? Wer weiß), die wirklich Wissen über den potentiellen Hund haben und mich/mit mir über ihn beraten können.
    Aber... das weiß ich ja vorher nicht. Die „Gefahr“, dass die KabelVasenFrau kommt, wäre mir viel zu groß. Damit ist für mich das Thema Tierschutzhund für mich leider absolut gegessen.

    Das finde ich schon schade.

    Interessehalber hatte ich mir vor einer Weile die Tierheime hier in der Gegend angesehen. Alle drei würden mir keinen Hund geben, weil auch sie Kontrollen durchführen und mein Wohnort ziemlich außerhalb ist. Sie vermitteln nur in einem recht kleinen Umkreis, bzw ausschließlich in der betreffenden Stadt, weil sie die Kontrollen wegen der Anfahrtswege ansonsten nicht leisten könnten.

  • aber wenn die Wohnung nach Rauch stinkt, würde ich da kein Tier hinvermitteln

    Wieder ein neues Kriterium, um sich aufzuspielen.
    Vielleicht sollten wir mal alle Kriterien zusammentragen, die gegen eine Vermittlung sprechen ... und dann mal gucken, wie viel Prozent der Bevölkerung übrig bleiben, die "vermittlungswürdig" sind, abzüglich derer, die eh keinen Hund wollen.

  • Wieder ein neues Kriterium,

    Und genau DAS ist meiner Meinung nach das Hauptproblem. Was sind die Kriterien nach denen Hunde vermittelt werden? Das ist tatsächlich von Orga zu Orga (und von Kontrolleur zu Kontrolleur) verschieden und damit wirklich beliebig.

    Ich weiß nicht, wer es war, der vor einigen Seiten von Standardisierung sprach, die es geben müsse. Das ist genau der Punkt.

  • Also vielleicht hatte ich bisher nur mit halbwegs stabilen Tierschützern zu tun aber auf unangekündigte Nachkontrollen wäre da niemand gekommen ( außer vielleicht es hätte einen ganz offensichtlichen Grund gegeben und das Wohl des Tieres ist gefährdet). Mich hat auch keiner nach meiner Rauschmittelgeshichte gefragt und ich verlange keine Urinprobe von den Interessenten an meinem Pflegehund.
    Aber ja, würde ich ein komisches Bauchgefühl bekommen, dann gäbe ich ihn nicht raus. Eben weil man nicht viel weiß, ist Intuition durchaus wichtig. Das heißt aber nicht, dass ich heimlich Mülltonnen durchsuche oder Menschen mit koreanischem Hintergrund verdächtigen würde, sie wollten den Hund kochen... Im Internet steht viel und meistens das schlimmste vom schlimmen.
    Wenn die Person, die eine Kontrolle durchführt ungeeignet ist, dann sollte man halt auch ein Feedback an die Orga geben und Nachbesserung/ eine andere Person verlangen.

  • Bei beiden TS-Hunden gab es weder ne VK, noch ne NK.

    Würde das wer machen fänd ich das schon grenzwertig bei nem völlig normalen Hund , solche Dinge wie "Probezeit" haben in der der Hund eingezogen werden kann wenn den Leuten von der Orga was nicht passt- das wär für mich ein Ausschlusskriterium.
    Nicht weil ich was zu verheimlichen hätte, einfach weil ich sowas offen gestanden mehr als anmaßend finde. Und das was ich hier so lese bestärkt mich darin.
    Bei allem Respekt davor was viele TS leisten , was man sieht etcpp aber dieses Aufspielen was da teilweise stattfindet ist einfach nicht gerechtfertigt. :ka:

  • Standardisierung

    Aber nicht nur eine des Meckerns.

    Wenn ich das hier so lese, würde ich niiieee einen Hund aus dem TS bekommen.
    Ich rauche, habe keinen Garten, wohne im 1. Stock, bin berufstätig ...
    Nach den positiven Dingen wird zu wenig gefragt.

    Meine Hunde sind TS-Hunde (trotzdem).
    Sie hatten, bis es gesundheitlich (alte Hunde) nicht mehr ging, viel Bewegung; im Urlaub gings zum Wandern; um den Terrier auszulasten, bin ich in den Hundeverein eingetreten. Und sie werden durch TA und TK medizinisch betreut (was ich mir dank Job auch leisten kann).

    Eine Vermittlung an mich sollte also aus o.g. Gründen nicht gehen? :???:

  • Und genau DAS ist meiner Meinung nach das Hauptproblem. Was sind die Kriterien nach denen Hunde vermittelt werden? Das ist tatsächlich von Orga zu Orga (und von Kontrolleur zu Kontrolleur) verschieden und damit wirklich beliebig.
    Ich weiß nicht, wer es war, der vor einigen Seiten von Standardisierung sprach, die es geben müsse. Das ist genau der Punkt.

    Ich finde nicht, dass eine standardisierte Vorgehensweise bei einem so individuellen Vorgang hilfreich ist. Im Gegenteil: ich finde solche standardisierten und damit pauschalen Vorgaben extrem ungünstig.

    Beim Züchter findet man es völlig normal, wenn der Züchter entscheidet, wer die Welpen bekommt und wer nicht. Da gibt es Züchter, die nicht an über 60jährige verkaufen, Züchter die nicht an junge Familien mit kleinen Kindern verkaufen, Züchter die nur an aktive Sportler/ Jäger/ Schafhalter verkaufen usw. usf.. Alles völlig normal.

    Aber wenn Tierschutzvereine auch individuelle Kriterien haben, dann wird nach Standards gerufen? Jeder Züchter hat das Recht, nach eigenen Kriterien oder auch nach Nase und Bauchgefühl zu entscheiden und tut das im Zweifel auch. Wieso ist es beim Tierschutz so ein großes Problem, wenn verschiedene Vereine verschiedene Kriterien haben? Bei ganz vielen der hier genannten Kriterien bekäme ich keinen Hund. Na und? Diese Wünsche sind doch nicht in Stein gemeißelt, das sind einzelne Menschen mit individuellen Vorstellungen. Und selbst wenn hier ein Kontrolleur kommt, der angesichts meiner fast 100 Jahre alten Möbel, bodentiefen Bücherregale und genutzten Steckdosen Schnappatmung bekommt, dann heißt das noch lange nicht, dass der Verein diesen Kriterien folgt. Falls doch (es gibt definitiv Vereine, die grundsätzliche Vermittlungskriterien haben, die ich weder erfüllen noch nachvollziehen kann), dann geh ich woanders hin. Würde man doch beim Züchter nicht anders machen, oder?

  • Bei dieser ganzen Diskussion frage ich mich, wieso sich einige hier so derartig "angepisst" fühlen, weil sie
    - im gewählten TSV kein Tier bekamen oder
    - bekommen würden (oder beides)
    - oder aber grundsätzlich dagegen sind, sich als potentiellen und verantwortungsvollen Tierhalter bestenfalls auf Lebenszeit der vormals gequälten Kreatur zu präsentieren


    Wo ist das Problem?


    Es geht doch um Kompromisse zugunsten des Tierwohles. Oder seh ich das falsch?


    *winke BINGWU

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