Wie lange Gassi mit Welpe - Diskussionsrunde

  • Hallo,
    Da das Thema bei mir ja gerade wieder aktuell ist unterhalte ich mich mit vielen HH momentan eben über Welpenerziehung, u.a. auch über die Länge der Spaziergänge.
    Und nur ist aufgefallen, dass es hier mittlerweile sehr viele Meinungen gibt.
    Ich rede hier jetzt nur von HH die bereits mehrmals Welpen hatten, mit ihren Hunden viel trainieren und das auch sehr reflektiert und vielfältig. Kurz, die von denen man sich gerne etwas anschauen kann.
    Was mich wundert ist wie viele Meinungen es zu obigem Thema gibt und diese auch alle eine mehr oder minder solide Begründung haben.
    Deswegen würde ich jetzt gerne mal eure Meinungen dazu hören.

    Es gibt natürlich die 5min/Monat (und die noch restriktiveren 1min/Woche)-Menschen. Dann gibt es welche die diese Regeln nur als grobe Orientierung nehmen und das u.a. an die jeweilige Rasse anpassen.
    Dann gibt es welche die der Meinung sind die Vorgaben gelten nur für das Laufen an der Leine.
    Dann gibt es welche die zwar lange mit dem Welpen gehen, aber die Strecke sich bei normalem Gehtempo an obige Regeln hält (da ist dann Training, Erkunden und Pausen noch drin).
    Dann gibt es noch solche die das komplett als Schwachsinn sehen die Kleinen einfach mitnehmen und sich am Welpen selbst orientieren was ok ist und was nicht.
    Begründungen gibt es wie gesagt viele, einer der Hauptgründe ist, dass es ja auch nach allgemeinem Konsens absolut ok ist den Kleinen eine Stunde und mehr in die Welpengruppe zu packen und das deutlich belastender für die Gelenke sei.
    Eine Bekannte hat das Ganze dann aber andersrum aufgezäumt und limitiert auch die Spielzeit nach den obigen Regeln.
    Und der Vollständigkeit halber gibt es dann noch ein paar die quasi garnicht Gassi gehen, sondern den Kleinen einfach überall mitlaufen lassen/viel trainieren oder ähnliches.

    Wie ihr seht, viele Meinungen und alle begründet.
    Ich würde mich daher freuen eure begründeten Meinungen dazu zu hören.

  • Hallo Javik, wir haben einen 4,5 Monate alten Kl. Münsterländer Welpen, (also klein ist er nimmer, Risthöhe 45cm und 16 Kg schwer)
    wir sind Anfangs zu viel mit Max unterwegs gewesen, so ca.2-2,5 Stunden auf den Tag verteilt.
    Jetzt gehen wir Morgens so eine halbe Stunde ca. und am späten Nachmittag eine dreiviertel Stunde, aber mit Pausen.
    Da sitzt er gestern am Feldrand und schaut den Mähdreschern zu, beobachtet die Gräser im Wind und schnüffelt natürlich herum...
    Geübt wird zwischendurch, aber nur kurz.
    Er schläft eigentlich viel zwischendurch.
    Am Mittwoch war die Enkelin da, da hatte der Hund mehr Action als sonst, aber am Abend in der Hundeschule war der komplett überdreht, er macht zwar die Befehle, aber zwischendurch ist er unerträglich gewesen, hat sich gebalgt mit den kleineren Hunden, dass ihn der Trainer wegziehen musste.
    Das lasse ich so nicht mehr zu, am nächsten Tag war der Hund brav wie ein Lamm, geht an der Leine super, ohne ziehen.
    Mal schauen, wie das Morgen ist in der Hundeschule.

    Was habt ihr für eine Rasse?

    Zur Begründung für unser Gassi Pensum, mittelgroßer Hund, da passt meine Oben genannte Schilderung.
    Mit einem kleineren Welpen würden wir natürlich viel weniger machen.

  • Das jüngste was ich bisher hatte, war ein 20 Wochen alter Junghund. Ich kann also nur vermuten was ich mit einem Welpen machen würde.

    Wohl nichts anderes als auch mit meinen erwachsenen Hunden oder den Junghund: Es wäre individuell.

    Mit meinem Junghund habe ich auch keine Regeln (wer hat die denn aufgestellt und auf welchen Grundlagen?) eingehalten. Ich habe es davon abhängig gemacht, wie der Hund drauf war zum jeweiligen Spaziergang, was drum herum los war und wie lange die Bewegungsphasen wirklich waren. Es kam vor, dass wir 2 Stunden unterwegs waren und davon 1,5 Stunden gesessen haben, während Kleinteil neben mir schlafend im Gras lag, während der erwachsene Hund seinen Beschäftigungen nach ging.

    So würde ich es auch wieder machen.

    Für mich ist Hundehaltung in vielen Punkten mittlerweile zu verkopft und einreglementiert. Selber denken fällt mittlerweile den Leuten so schwer und deren Gefühl für das individuelle Tier geht komplett flöten. :ka: Da mache ich nicht mit, diesen Trend.

  • Also ich halte es für angebracht sich an der 5 minuten regel zu orientieren.

    Aber wie du schon sagst gehen die dinge auseinander und alle mit guten gründen.

    Ich denke allgemein gülltige aussagen zu treffen ist da nahe unmöglich weil es ja sehr an individuellen faktoren hängt.

    Ich bin ein anhänger von weniger ist mehr, die listen die es so gibt mit was man welpen alles vertraut machen soll finde ich mächtig überladen und auch von welpenspielgruppen halte ich nicht unbeding viel.
    Eine welpengruppe zu leiten ist eines der anspruchsvollsten kurse und doch werden sie häufig anfängern übertragen. Die welpen werden oft einfach laufen gelassen, was lernen sie dabei - andere hunde bedeuten aufregung und aktion, sozialverhalten lässt sich gut von soveränen erwachsenen lernen von anderen welpen wenig, die sind ja genau so babys, oft entstehen mobbing tematiken, viel zu viel wird als spiel abgetan was kein spiel ist.
    Das war jetzt zwar nicht dierekt die frage aber hat ja auch damit zu tun.

  • Da ich ja schon eine ältere Hündin habe, musste Greta am Anfang immer mit. Und zwar war sie dann in einem Tragesack. Im Wald habe ich sie dann raus und da konnte sie frei laufen. Auf die Uhr habe ich da nicht geschaut.
    Mit der Zeit haben wir das immer mehr ausgedehnt. Ich bin bis Greta ca. 1/2 Jahr war auch viel getrennt gegangen

  • Dazu habe ich zwei Fragen.

    Und nur ist aufgefallen, dass es hier mittlerweile sehr viele Meinungen gibt.

    Echt? Bitte mach ein paar Links zu den so total verschiedenen Meinungen.
    Interessiert mich wo Du das gesehen hast.
    Und was für Meinungen das sind.

    Dann gibt es welche die der Meinung sind die Vorgaben gelten nur für das Laufen an der Leine.

    Dazu würde mich auch der eine oder andere Link interessieren wo jemand ernsthaft etwas anderes erzählt.

    Danke :smile:

  • Ich hab mir da nie so den Kopf gemacht und den kleinen Kackarsch einfach immer mit genommen. Ein paar minuten an der Leine oder ohne und dann ab auf den Arm. Beim letzten Welpen war es eisiger Winter, den hab ich einfach vorne in die übergroße Jacke gestopft und da hing er dann seelig drinnen. Ansonsten sind wir auch schon von Beginn an auch etwas länger draussen gewesen auch mal bis zu einer Stunde aber da sind wir dann nicht weit gekommen sondern eigentlich nur die 500m bis raus ins Grüne oder eben ins Weiße und dann wurde dort gespielt und die Welt erkundet. Wir haben den Kleinen am Wochenende auch immer mit auf die Wanderrunden der Großen mitgenommen und dann eben gertragen wenn es aus unserer Sicht zu weit wurde.

    Geübt haben wir auf den Gassigängen eigentlich nie. Rückruf wurde belohnt und fertig. Da ich aber nunmal Hundesportler bin habe ich die Jungs von klein auf täglich mal für 2-5 Minuten geschnappt und etwas Körperschulung gemacht. Futtertreiben, Sitzt, Platz, Steh aber alles ohne Komamndo. Nach 5 Minuten waren wir aber dann auch schon wieder drinnen.

  • Dazu habe ich zwei Fragen.
    Echt? Bitte mach ein paar Links zu den so total verschiedenen Meinungen.Interessiert mich wo Du das gesehen hast.
    Und was für Meinungen das sind.

    Ich unterhalte mich durchaus auch offline mit Menschen, genau genommen sogar deutlich häufiger als online.
    Soll heißen, es gibt keine Links.
    Und was das für Meinungen sind steht ja drunter, eine davon hast du zitiert.


    Danke für eure ganzen Kommentare. Vielleicht bilde ich es mir ja nur ein, aber als ich mich vor knapp 10 Jahren das letzte Mal mit diesem Thema beschäftigt habe, habe ich quasi nur " ja, 5-Minuten Regel" oder "hää, nie von gehört" gehört. Mich würde ja mal interessieren wer Recht hat... Aber den Schuh mache ich hier besser nicht auf... ;)

  • ich finde es ist hundeabhängig, mit unserem kleinen konnten wir mit 15 Wochen kaum um die Ecke gehen, weil er bei allem stehen geblieben ist und nicht mehr weiter wollte, zB wenn ein Hund gebellt hat, Menschen vorbeigegangen sind etc. er ist jz ein total unkomplizierter Hund der laut Trainerin der sizialste Hund der Gruppe ist und mit dem wir "echt Glück gehabt haben". aries geht zwar weiter, aber ist genauso reizoffen, zeigt es aber nicht so, deswegen gehen wir nur um die Ecke und dann mit unserem 14 jährigen abends einmal um den block. Hundeschule fällt ZZ auch flach wegen der giardien. Spielen dürfen sie abends und morgens ne runde und wenns nicht zu wild wird für die 14 jährige auch mal im Haus, sonst ist Ruhe, zmdst laut plan ;) dazwischen mal Sitz Platz und so, aber va mit dem großen, aries muss dann halt daneben sitzen und zuschauen, so lernt er aber auch gleich Frustrationstoleranz und bleiben .wenn ich zu viel mit ihm mach dreht er auf, ist halt noch jung und sensibel.
    VG lissie

  • Ich orientiere mich grob an der 5-Minuten-Regel, ob das Sinn macht, das weiss ich natürlich nicht. Ich hab es auch so gehört, dass sich das 'nur' auf das Gassi an der/ohne die Leine bezieht. Wenn man zwei Stunden mit dem Hund im Garten sitzt, zählt das nicht dazu.

    Wie gesagt, ich hab mich grob dran orientiert. Es kam darauf an, wo ich gegangen bin (lebe in der Stadt und da sind 20 Min. ganz anders als 20 Min auf dem Feldweg) und natürlich kam und kommt es immer auf den Hund an. Der Amstaffmischling vor Madame Zwerg konnte schlecht zur Ruhe kommen, war immer aufgedreht, mit ihm hab ich deutlich weniger gemacht, als mit Kiki (Yorkie) aktuell. Die kann sich gut regulieren und zeigt mir auch an, wenn es zu viel ist.

    Ich kann also gar nicht so wirklich sagen, ob die Regelung Sinn macht :headbash: Vielleicht ist sie einst gemacht worden für Leute, die sich nicht so ausführlich mit dem Thema Hund beschäftigen wollen und ihren Hund vielleicht nicht so genau beobachten, damit nicht zu viel und nicht zu wenig gemacht wird.

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