Mensch oder Hund? - Musstet ihr euch schon mal entscheiden?

  • für mich wäre das damals Vertrauensmißbrauch gewesen

    Für mich ist es Mißbrauch der Fürsorge das deine Eltern nicht gehandelt haben.
    Denn eigentlich ist das auch eine Basis für Vertrauen des Kindes, nämlich dieses Grundvertrauen das die Eltern alles tun würden damit es einem gut geht.
    Und ja, auch wenns im Herz weh tut ist eine Abgabe der Tiere da besser als das Kind weiter zu gefährden.


    weil das Kind sowieso 1000 Allergien hatte

    Mich gruselts. Wirklich. Verantwortungslos hoch 88!
    Du hast noch Glück gehabt, es wurde nicht schlimmer. Aber das ist echt selten und es ist in meinen Augen eine unfassbare Sauerei das deine Eltern das so gehandhabt haben.


    Sehr selten läßt sich eine Allergiesymptomatik nicht medikamentös behandeln. Als vorübergehende Maßnahme finde ich das aber akzeptabel.
    Bei Birkenpollen macht man das ja auch. Die wenigsten Familien geben dann ihr Einfamilienhaus auf und ziehen nach Sylt.


    Da ist das ganz normal, aber der Hund wird recht schnell weggeben.

    Weil man die hunderttausende Euro die man ins Haus gesteckt hat einfach aus der Portokasse gezahlt hat, ne? Und alle Pollenallergiker Platz haben auf den paar Inseln, die Leute da auch alle nen Job finden, jaaaaaa....


    Das ist einfach eine völlig andere Größenordnung! Pollen kann man kaum entkommen, auch nicht auf den Inseln. Da blüht nämlich auch so eingies, plus die Reetdächer gegen die man auch allergisch sein kann.
    Ein Hund ist halt einfacher aufzugeben und ja, wäre mein Kind allergisch geworden wären beide Hunde ausgezogen. So schnell es geht.
    Ich lasse nicht zu das mein Kind sich lebenslang mit Medikamenten vollstopfen muss nur damit ich Hunde halten kann.


    Ich bin selbst Allergikerin, Asthmatikerin und Neurodermitis kommt noch oben drauf.
    Und ich bin alles andere als steril aufgewachsen! So einfach ist das ganze nämlich nicht.


    Einer der Gründe warum meine Mutter für mich schon lange niemand mehr ist mit dem ich wirklich zu tun haben will ist das sie mich wegen nem neuen Typen Allergenen ausgesetzt hat.
    Der hatte Katzen, sie ist leicht allergisch, ich bin stark allergisch.
    Und das Gefühl zu sterben, wochenlang, monatelang zu leiden weil ihr der Typ wichtiger war als ich, das hat unsere Beziehung nachhaltig geschädigt.
    Was muss man für ein Mensch sein der sein 11jähriges Kind dem aussetzt? Die Frage wurde mir später mal gestellt und ich konnte nur die Schultern zucken.
    Das ich das überlebt hab ist ein Wunder und ja, mein Körper hat sich ein wenig desensibilisiert. Allergisch bin ich weiterhin auf Katzen, so sehr das mein Antiallergikum das selten ganz auffangen kann.


    Für mich ist es einfach nicht möglich etwas zu tun das meinem Kind so einen Schaden zufügen könnte. Und ich kann auch nicht verstehen wie jemand so etwas tun kann.

  • Ich habe hier nicht viel beizutragen, lese aber total gerne mit :smile:


    Bisher gab es hier keine großen Entscheidungen. Gäste mochte ich noch nie, also war es sofort klar, dass gewisse Personen, die sich Hunden gegenüber unmöglich verhalten, maximal einmal im Jahr vorbei kommen und Balou dann halt mal im Schlafzimmer ist. Ansonsten trifft man sich halt auswärts - ohne Hund.

  • Ich muss ehrlich gestehen, dass es mich sehr erleichtert, dass ich nicht die einzige bin, die es nicht toll findet, wenn sie Gäste im Haus hat und lieber darauf verzichtet. In meinem Umfeld gibts irgendwie nur Frauen, die sich förmlich überschlagen, den Gästen die Füsse aus der Sonne zu legen und alle Wünsche zu erfüllen. Ich hatte mich schon für absolut sozialinkompatibel gehalten. Schön, dass das soooo selten dann doch nicht ist.


    Völlig OT - sorry - aber ich musste es doch mal eben los werden =)

  • Ich mag schon die Idee an Besuch nicht - das nervt mich schon, bevor der Besuch auch nur losfährt. Dass ich unangemeldeten Besuch wie die Pest hasse und dann nicht sehr freundlich bin, wenn die Leuts vor der Tür stehen, pikiert auch immer alle sehr. Ich finds schlicht unverschämt, wenn erwartet wird, dass ich mitten in der Arbeit alles stehen und liegen lasse, um irgendwem uneingeladenen den Kaffee hinterher zu tragen... (kommt meist nicht so gut, wenn ich das dann sage) :ugly:

  • Ich muss ehrlich gestehen, dass es mich sehr erleichtert, dass ich nicht die einzige bin, die es nicht toll findet, wenn sie Gäste im Haus hat und lieber darauf verzichtet. In meinem Umfeld gibts irgendwie nur Frauen, die sich förmlich überschlagen, den Gästen die Füsse aus der Sonne zu legen und alle Wünsche zu erfüllen. Ich hatte mich schon für absolut sozialinkompatibel gehalten. Schön, dass das soooo selten dann doch nicht ist.

    omg mir aus dem Kopf gesprochen, ehrlich.
    Muss aber sagen "aber": Mittlerweile kann ich Besuch von Leuten mit Hunden sogar geniessen. Aber auch nur, weil Besuch von diesen Leuten oftmals viel unkomplizierter ist, die Hunde nicht als störend empfunden werden und man meist noch spazieren geht :D


    Entscheiden zwischen Mensch und Hund musste ich mich noch nie wirklich.
    Mein Ex, okay, der war nach 2 Wochen Lenny-Hiersein eifersüchtig auf den Hund. Weil der soviel Aufmerksamkeit bekommen hat.
    Das ging soweit dass er zu Beginn wieder in seine eigene Wohnung schlafen ging weil er es nicht aushielt dass der Hund sich im Bettchen bewegte, Lärm machte und ICH nicht einmal wütend auf den Hund war. Ts. Da hab ich dann mal ungefragt durchblicken lassen dass der Hund bleibt. Egal was ist. Die Hunde waren dann ein Teilgrund für die Trennung, also ja, ich blieb bei meiner Meinung und er halt auch.


    Und es gab schon Familienmitglieder die "eigentlich" wahnsinnige Hundefans sind, aber die Hunde durften dann doch nicht mit zu ihnen bzw. hätten bei -10 Grad im Auto oder in deren Garage warten müssen. Da habe ich den Hunden zuliebe auch sagen müssen "danke, nein danke". Ist jetzt halt so. Alle 3 Wochen dort eingeladen und die Hunde müssten dann auch noch Zuhause warten? Neben meiner Arbeitszeit? Das geht einfach nicht. Stoffbox im Haus auch keine Alternative, mehr entgegen kommen kann ICH leider nicht...

  • @Aoleon
    Das ist schlimm, daß dir das so widerfahren ist.
    Aber bitte höre auf das auf mich zu projizieren. Bei mir ist es besser geworden mit Exposition.
    Meine Eltern haben mich jahrelang gefährdet indem sie mir Milch zu essen gaben- da hat kein Mensch nachgeforscht. Das waren krasse Koliken und Durchfälle, aber Milch ist ja so gesund... Da hat leider kein Antihistaminikum gewirkt- anders als bei den Katzenallergenen z.B..
    Hausstaub, Pollen, Schimmelpilze, Nahrungsmittel, bestimmte Antibiotika "kann" ich auch alles, da machen es die paar Katzenschuppen auch nicht mehr fett- eben weil durch Antihistaminika kontrollierbar.
    Wenn ein Allergen wegfällt, sucht mein Körper sich das nächste, zumindest früher war er da sehr schnell dabei. Es ist durch Nicht-Karenz besser geworden, ich muß da aber auch dran bleiben mit dem Konsum von Kreuzallergenen z.B.
    Allergien sind eine sehr individualisierte Sache.

  • Ich habe mich insofern pro Hund entschieden, dass ich ihn mir ohne Zustimmung meines Freundes angeschafft habe, und mir in dem Moment auch klar war, dass ich den Hund keinesfalls abgeben würde, wenn mein Freund nun wirklich nicht damit klarkommen sollte.


    Wir wohnen noch nicht zusammen (was an ihm liegt), und ich verbringe mit dem Hund demnach weit mehr Zeit als mit meinem Freund.(Wieder) Einen Hund zu haben war mein langgehegter Herzenswunsch, es macht mein Leben tagtäglich schöner :herzen1: . Mein Freund ist kein Hundefan, er mag eigentlich gar keine Haustiere. Aber ich habe die Situation so eingeschätzt, dass er sich mit einem kleinen freundlichen Hund durchaus arrangieren könnte. Und ich wusste auch, dass er Dackel irgendwie witzig findet.


    Wenn mein Freund nun tatsächlich nicht nur so eine starke Antipathie gegen Hunde, sondern auch noch so wenig Verständnis für meinen großen, innigen Herzenswunsch gehabt hätte, wäre er tatsächlich nicht der richtige gewesen.


    Ich habe Recht behalten-- Er meckert zwar immer mal wieder über "den Dackel" , hat aber doch seine stürmische Begrüßung sehr gerne :D , plant ihn bei allen Aktivitäten mit ein, und ist durchaus um sein Wohl besorgt.


    Anders wäre es, wenn (was extrem unwahrsheinlich ist) mein Freund in einigen Jahren, wenn wir zusammen wohnen, eine schwere Allergie entwickeln würde. Dann wäre durchaus möglich, dass ich mich schweren Herzens von meinem Hund trennen würde. Vor allem angesichts dessen, dass er als toller unkomplizierter Kleinhund mit ausgefallener Optik vermutlich relativ leicht in ein gutes Zuhause vermittelbar wäre.
    Dasselbe gilt natürlich für mein Kind, da müsste ich nicht lange Überlegen, welche Verantwortung schwerer wiegt.

  • Ich mag schon die Idee an Besuch nicht - das nervt mich schon, bevor der Besuch auch nur losfährt. Dass ich unangemeldeten Besuch wie die Pest hasse und dann nicht sehr freundlich bin, wenn die Leuts vor der Tür stehen, pikiert auch immer alle sehr. Ich finds schlicht unverschämt, wenn erwartet wird, dass ich mitten in der Arbeit alles stehen und liegen lasse, um irgendwem uneingeladenen den Kaffee hinterher zu tragen... (kommt meist nicht so gut, wenn ich das dann sage) :ugly:

    Ich habe schon von dem Zeitpunkt an, wenn mein Mann jemanden einlädt eine leichte Krise und zerdenke und meckere so dezent vor mich hin, bis der Besuch dann tatsächlich irgendwann mal da ist - was ja auch mal Wochen dauern kann - (da geht es immer um mehr als eine Person, die einzelnen Personen sind in den meisten Fällen ok für mich) deswegen lädt er auch äußerst selten ein :D


    Wenn hier jemand ungeladen vor der Tür steht, öffne ich nicht unbedingt die Tür. Sollen sie wieder fahren. Tut niemandem weh, das anzukündigen.
    Merkwürdigerweise hatten wir seit Jahren keinen spontanen Besuch mehr :pfeif:

  • Ich lade total gerne Besuch ein (am liebsten am Wochenende, so nach dem 2. oder 3. Bier :hust: ). Freu mich in dem Moment auch ehrlich drüber und überlege, was ich dem potentiellen Gast so Gutes tun könnte. Also der Gedanke Gastgeber zu sein gefällt mir ehrlich. Sobald das ganze aber in irgendeiner Art und Weise real wird - und sei es nur, dass derjenige nachfrägt, welche Uhrzeit denn gut sei - kriege ich Schnappatmung, Pickel und die Krätze zusammen. Geht gar nicht. Will ich nicht haben :lepra: . Meine kleine Burg, bleibt meine kleine Burg.
    Als ich noch nen Hund hatte und dann doch mal Besuch kam, war der zum Glück immer ganz happy mit dem Hund (kam auch teilweise gefühlt nur wegen dem Hund :ugly: ). Wäre das anders gewesen, hätte ich noch weniger Besuch gehabt, als eh schon.

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