Warum gehen die Hundehalter nicht mit ihren Hunden spazieren?


  • "Man" kann sich viel zusammenreimen :D aber das ist ein interessanter Gedanke?!


    Bei mir hier in der innersten InnenStadt ;) die (vergessene) TrillerPfeife baumelt im Dekolleté... alle JackenTaschen sind vollgestopft - TrainingsLeckerchen?...
    Oder kiloschweres HandTäschchen - ansonsten RäuberZivil aber schicke Schläppchen??? wo waren DIE denn unterwegs?...


    Aufrichtiges Interesse (an Hund(en) und Halter(n)) oder Soziale Kontrolle oder Suchen+Finden von Indizien zur Betätigung der eigenen VorUrteile...


    Ich WEISS natürlich nicht was Leute, die mich/uns vom Sehen kennen, sich so zusammenreimen könnten ;) wenn ich alleine unterwegs bin kommt oft "wo sind denn die Hunde" :D ich sage inzwischen immer "die müsssen MittagsSchlaf machen" (Hand an die Wange und Kopf zur Seite) LACHER und fertig.
    Soll ich Jemandem ernsthaft erklären warum ich alleine rumlaufe??? Nö!
    ABER! das sind nett gemeinte Fragen - hoffe ich doch - dahinter steckt nicht "die aaarmen Hunde, home alone, die Alte strawanzt durch die Gegend anstatt mit den Hunden zu wandern".


    (ich werde nachher mal gucken, was die HH so für Schuhe anhaben :D das macht bestimmt Spaß)

  • Zu beobachten was die anderen Hundehalter für Schuhe anhaben und versuchen daraus seine Rückschlüsse zu ziehen ist bestimmt eine lustige Sache; die ich bestimmt ma aufgreifen werden :D
    Aber ich weiß, daß man dabei gründlich daneben legen kann und das Ganze nur ein Spaß wäre. :D Ich merke es ganz deutlich, wenn ich im Urlaub einmal die bekannten Wege zu anderen Zeiten gehe. Da trifft man dann plötzlich ganz andere Halter mit ihren Hunden als üblich. Denen ist man zuvor noch nie begegnet.
    Dafür, daß diejenigen, die wirklich nicht, oder nur extrem selten, mit ihren Hunden Gassi gehen, nicht mit ihren Hunden spazieren gehen kann ich mir folgende Gründe vorstellen:
    1. Bequemlichkeit - Es fehlt schlicht die Lust mit dem Hund loszuziehen.
    2, Irrglaube - Manche Halter sind vermutlich wirklich der Meinung, daß ihr Hund nicht spazieren gehen möchte. Kein Gassi braucht und der Garten reicht.
    3. Zu anstrengend/Probleme mit dem Hund - Der Hund zieht, pöbelt oder ähnliches. Dadurch wird das Gassi anstrengend und es fehlt der Elan, das Wissen daran durch
    Erziehung daran etwas zu ändern.
    4. Persönlichkeit des Hundes - Der Hund ist vielleicht ängstlich, oder bewacht gerne das Haus; hat also selbst nicht den größten Antrieb "die Welt" zu entdecken. Gerne auch in
    Kombination mit Punkt 1 oder 3. - Da kann dann schnell der Eindruck entstehen, daß Punkt 2 stimmt. Besonders, wenn der Hund von niemanden ans spazieren gehen gewohnt
    wurde.


    Bei uns ist es so, daß Till seine Spaziergänge liebt. Für ihn kann es gar nicht lang genug sein. Er gehört auch zu den Hunden, die sehr gerne neue Gebiete entdecken. Wenn man dann auf einem Spaziergang irgendwo darauf herumklettern kann, es Wasser gibt und Frauchen oder Herrchen ein wenig mit ihm spielen und/oder arbeiten, ist das Glück für ihn perfekt. :D
    Wir haben auch sehr viel Spaß daran, sonst hätten wir uns keinen Beagle angeschafft, und so versuchen wir ihm das zu Bieten, wann immer es möglich ist.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich wirke vermutlich auch für einige als würde ich nur die Straße hoch und runter gehen.
    Morgens um 07:30 das erste Mal, dann um 14:30 und abends noch mal. Dazwischen oder auch manchmal stattdessen stecke ich die Hunde in den Fahrradanhänger und fahre entweder zum Hundeplatz oder für eine große Runde in den Wald oder aufs Feld. Der kleine muss natürlich noch häufiger, aber geht dafür auch nur in den Hof.


  • Ich habe in's Zitat geschrieben...


    Meine Hunde sind/waren BegleitHunde - ich schleppe sie überall mit rum - sie haben keine besonderen Bedürfnisse aber wenn ich "Interessen" erkenne (Zuri war ein begeisterter MäuseFänger) dann begleite ICH halt den Hund/die Hunde und ermögliche das?!


    Die GrundBedürfnisse zu erfüllen - ein Hund ist ein Hund ist ein Hund - ist doch die Basis und wenn man "Pech" hat und der niedliche black+tan WuschiPuschi aus dem TS entpuppt sich als JagdterrierMix (statt wie bei mir als Havaneser :D Glück gehabt) hat der Hund eben besondere Bedürfnisse, die über "Interessen" hinausgehen.


    Ich könnte noch ewig weiter schwafeln, dass Hunde doch unsere "Schutzbefohlenen" sind...

  • Also ich kann nur von mir berichten...als Lino no klein war 2-3x wöchentlich Hundeschule.
    Dazwischen war er mit im Büro spazieren auch in der Mittagspause am Dienstort. Wochenende war wir auch ständig woanders unterwegs. Pico ungefähr das gleiche nur die Hundeschule war kurzer weniger und der Dienstort und die Zeiten sind anders.
    Ich gehe nicht gern bei uns Zuhause weil...
    Offline schwer möglich ist zuviel Katzen Autos Jäger Wald und Wild.
    Wenn ein Hund nur zuhause an der Leine is past es natürlich net. Aber mit Garten und etwas Auslastung im Kopf und ab und an richtig weit weg das past scho wenns sonst ein Begleiter ist.

  • Unsere Nachbarn denken vielleicht das gleiche von mir.
    Zwei bis drei Mal täglich geht es in Gartenschlappen die Straße runter zum Pinkeln, ein bis zwei Mal hören sie die Hunde eventuell durch den Garten toben.


    Dass ich ein Mal am Tag für ein bis zwei Stunden durch die Hecke direkt von unserem Grundstück ins Feld verschwinde (mit festen Wanderschuhen, die eine mindestens sechsstündige Wanderung vermuten lassen. Im Gegenzug kenne ich jemanden, der in Crocs die großen Runden geht, meine Schwester geht in Glitzersneakern - das Argument mit dem Schuhwerk hinkt also) und eine große Runde drehe, bekommen die sicher gar nicht mit.
    Oder wenn ich die Hunde direkt vor der Haustür ins Auto lade und irgendwo hinfahre zum Laufen. Oder sie mit in die Stadt, zu Freunden oder an den Stall nehme.



    Die anderen Hunde hier in der Straße sehe ich auch nur Pipi machen, aber ich maße mir nicht an, den Haltern deswegen etwas zu unterstellen.
    Eine der Nachbarinnen hat seltsame Arbeitszeiten - vielleicht ist die ja früh morgens oder spät abends mit ihren Hunden unterwegs?
    Der Labbi am Ende der Straße ist uralt- vielleicht geht er wirklich nicht mehr Gassi weil er es nicht mehr kann.
    Einzig beim Nachbars-Papillon weiß ich, dass er nur 10 minütige Löserunden geht und nie richtige Spaziergänge macht, obwohl es dafür keinen Grund gibt. Aber der tingelt den ganzen Tag in Haus und Garten rum, fährt immer wieder mit der HH oder ihren Töchtern weg um Freunde zu besuchen, es ist oft Besuch da. Der hat vielleicht ein spannenderes Leben als ein Hund der morgens eine Stunde läuft und dann den ganzen Tag alleine Zuhause ist während die HH arbeiten. Welches Leben ist besser? Ich kann das von außen nicht beurteilen, deswegen lasse ich es.



    Und jetzt verschwinde ich ganz heimlich zu unserer großen Runde. Vielleicht sage ich aber auch lieber den Nachbarn vorher Bescheid, bevor einer falsche Schlüsse zieht ...

  • Ich geb' hier auch nochmal meinen Senf dazu, wie schnell man verurteilt werden kann:


    Unsere Nachbarn, die im selben Haus wohnen und deren Hund wohl schon seit längerer Zeit gestorben ist, sind auch der Meinung, dass wir unseren Hund nicht artgerecht halten. Sie folgern das aus Folgendem:


    1. Eowyn darf nicht wie die beiden anderen Hofhunde unbeaufsichtigt herumstromern. Unser armer Hund wird also zum Großteil im Haus "eingesperrt" und isoliert.


    2. Sie bekommt zwei 30 - 40 minütige Runden (mit Dummy&Co.) - aber so ein Hund müsse doch mehrere Stunden am Stück laufen pro Tag. Wenn wir mit ihr Mal zum Wandern und Schwimmen wegfahren, sehen die Nachbarn das natürlich nicht.


    3. Wir spielen viel in der Wohnung mit Schnüffeln und Tricksen. Angeblich muss ein Hund ausschließlich draußen toben und Ball spielen, nur dann hat er Spaß und ist glücklich.




    4. Ja, die Eowyn hat gar keinen Spaß auf den Spaziergängen und darf nie toben. Wenn wir von Spaziergang heimkommen und die Nachbarin wild quietschend Eowyn hochpushed und sie vor Aufgedrehtheit jault, dann liegt das daran, weil sie eigentlich viel lieber bei S. leben würde.


    Komisch. Ich weiß auch nicht, was wir falsch machen. Ich habe hier eine Recht ausgeglichene 13 monatige WSS Hündin, die ich sorglos überall hin mitnehmen und auch freilaufen lassen kann.


    Dass sie den meisten Tag entspannt in ihrem Körbchen liegt oder in ihrer offenen(!) Kennelhöhle liegt vermutlich echt an mangelnder Auslastung :lol: .


    Die Aussagen hier habe ich übrigens aus direktem Gespräch entnommen - ist also kein Gerücht, sondern sie nimmt mich immer zur Brust und gibt mir Ratschläge, wie mein Hund mehr Spaß haben kann. :headbash:

  • Und ehrlich gesagt, ich mag es so auch. In einer Großstadt zu leben oder so einem Wohngebiet wo jeder nur auf seinen eigenen Teller schaut, finde ich furchtbar. Ich weiß nicht nur wer mit seinem Hund rausgeht, sondern auch wie es jedem geht und wer vielleicht Hilfe benötigt oder wo eine Schulter nötig ist. Dieses 'anderer Leute Leben interessiert mich nicht' find ich nur doof. Nicht einmischen ist was anderes als nicht interessieren.

    Du, ich finde, Du wirfst gerade alles in einen Topf.


    Ich bin ein Mensch, dem es nicht interessiert, wie andere Menschen ihr Leben und ihre Zeit verbringen. Wie oft diese Menschen mit ihren Hunden unterwegs sind und wie lange sie mit ihnen draußen sind. Denn wie schon mehrmals geschrieben, täuscht der Eindruck eben sehr oft, den man von anderen Menschen hat.


    ABER: das bedeutet nicht, dass es mich nicht interessiert, wie es anderen Menschen- vor allem hilfsbedürftigen- geht!
    Ich habe selbst hier im Forum schon von meinem Nachbarn (wir wohnen nebeneinander) erzählt, dass wir ihm oft den Müll runter tragen.
    Wenn er vor der Haustür (schon öfter) hingefallen ist, eilen wir sofort herbei weil wir es hören, wenn es knallt. Wir helfen ihm auf, reden mit ihm und rufen ggf die Rettung (wenn nötig!).


    Wir leben hier in einem Wohnhaus, wo man sich gegenseitig nett behandelt.
    Auch das habe ich hier im Forum schon erzählt, dass wir gelegentlich Pakete übernehmen von Nachbarn und dafür zum Beispiel Pralinen in unserem Postkasten hatten. Als Dankeschön.


    Ich weiß trotzdem nicht, wie oft diese Leute unterwegs sind und was sie sonst so machen.


    Man muss da schon auch unterscheiden können und für mich liegen zwischen genau solchen Dingen Welten!

  • Ich verstehe schon, was du meinst. Ich weiß diese Dinge auch nicht, weil ich sie unbedingt wissen will (also jetzt die Gassisachen), sondern weil es eben so nebenher passiert oder man es von den Leuten selbst hört. Um das nicht mit zu kriegen müsste ich schon mit Ohrstöpseln und mit Augenbinde hier leben. Aber ich würde nie jemanden beobachten, das zählt für mich unter 'einmischen'.


    Daher denk ich, wir meinen eigentlich das gleiche. =)

  • Ich glaube ich habe das mit den Gründen ein wenig ungünstig formuliert. Die Gründe die ich genannt habe, sind die, von denen ich glaube, dass aus diesen die "Nchtspazierengeher" nicht gehen.. Was aber keinesfalls bedeutet, dass ich sie für richtig halte und gutheiße. Ich heiße das keinesfalls für gut und akzeptabel. Die genannten Gründe sollten absolut keine Rechtfertigung sein. Da habe ich mich wohl leider etwas missverständlich ausgedrückt. Wie in meinem Post beschrieben handhabe ich es selbst ja auch vollkommen anders.


    LG


    Franziska mit Till

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