Welpenpreise überall in Europa so hoch?

  • gewissenhafte Mixzüchter

    Gibt es nicht.
    Schon allein aus dem Grund, dass es schon genug Mixe gibt, die in den TH versauern.
    Wer da bewusst noch mehr Mixe produziert, hat kein Gewissen, nur Profitinteresse.

    Ganz abgesehen davon, dass aus Mix-Würfen keine Welpen mit zugesicherten Eigenschaften kommen können, worauf der Käufer beim seriösen Züchter vertrauen kann.

  • Und wenn man sich vom VDH abwendet um auf den lustigen und lukrativen Zug der Doodelei aufzuspringen.. nunja. Ein Schelm der böses dabei denkt |)


    Ich habe es mir gedacht, Du schreibst es.

    Sagen wir mal so, wer wegen Zuchtverstössen und anderen von ihm selbst verursachten Problemen aus den VDH Pudel ZVs austritt oder ausgetreten wird, wird das idR nicht gerade anderen auf die Nase binden.

    Und die, von denen ich weiss, dass sie in der Doodleproduktion gelandet sind, sind mitnichten die Engel, die den VDH bzw, seine ZVs angewidert verlassen haben. Es sei denn, sie wären angewidert gewesen darüber, dass sie nicht tun und lassen können was sie wollen, sondern sich wie alle anderen auch an Regeln zu halten haben.

  • Ich habe vor bald 12 Jahren für einen Vermehrerhund aus dem Ausland 650 Euro bezahlt. Vom Ex überreden lassen und dann war Benni halt da und ich hatte mich vorher noch nie mit Hundekauf beschäftigt.
    Und ich rechne lieber nicht aus, was Benni bisher gekostet hat. :headbash:
    Kann mir auch beim Züchter passieren, aber ich würde niemals wieder einen Bullterrier / Mini ohne Papiere kaufen. Das ist, gerade bei der Rasse, einfach nur leichtsinnig.
    Kosten bis 1500 Euro finde ich auch ok, der Züchter soll schon was davon haben. Aber 2000 und mehr Euronen finde ich sehr unverschämt. Da wird dann wahrscheinlich anteilig die Miete des Zimmers mit in den Welpenpreis gerechnet. xD

  • Hallo,

    ich habe hier schon in verschiedenen Threads von Welpenpreisen um die 2000 Euro gelesen. Da ich für meine beiden Welpen aus dem Ausland (Dänemark und Niederlande) vor Jahren nicht einmal halb soviel bezahlt habe, frage ich mich ob Welpen generell so teuer geworden sind oder nur in Deutschland. Weiß das jemand?

    LG
    Sabine


    Wir haben für unseren ESS auch über 1000€ bezahlt, der Preis war allen Beteiligten soweit klar und auch kein Diskussionsthema. Als wir uns für einen Hund vom seriösen Züchter entschieden haben, wussten wir in etwa wo wir preislich landen. (Grundsätzlich fände ich es begrüßenswert, wenn Kaufpreise bei allen Rassen / deren Züchtern direkt und ohne weiteres online einzusehen wären, aber das ist wieder ein anderes Thema.)

    Ich bin auch absolut der Meinung dass Züchter mit einem Gewinn aus einem Wurf hervor gehen sollten, auch wenn mir bewusst ist, dass niemand damit reich wird. Immerhin möchte ich gerne, dass weiterhin aufwändig und sinnvoll gezüchtet wird (und das geht nicht, wenn es den Züchter finanziell in den Ruin treibt).

    Grundsätzlich denke ich auch, dass der Welpe als Individuum einen gewissen Wert hat, unabhängig von Rasse oder Mischung. Doch ich mache einen großen Unterschied darin, wie und wozu der Hund erzeugt wurde.

    Unterwirft sich der Züchter nennenswerten Kontrollen von außen (durch einen Verein oder einen Verband), hält sich an sinnvolle Spielregeln, bildet sich fort, kümmert sich auch darüber hinaus um das Auswerten oder die Kenntnis von Gesundheitsergebnissen der Nachzucht und Vorfahren, verfolgt er ein sinnvolles in Generationen gedachtes Ziel, ...?

    Liebevoll einen Wurf großziehen und die Welpen und die Mutter aktuell gut zu versorgen, das ist eben nur die eine Seite der Medaille. Das alleine ist aber keine Zucht. Zucht ist das Denken in Generationen, das Forschen in Generationen, das Selektieren und Auswerten von und in Generationen.

    Welpen, egal wie gut gehalten, ohne diese Ziele zu erzeugen, ist schlicht das Vermehren von Hunden. Das kann man ganz gut machen oder ganz mies. In beiden Fällen ist es keine Zucht.

    Und eben für diese Zucht - das Mehr an Ziel und Überblick - zahle ich auch mehr.

    Sinnbefreit finde ich F1 Generationen, also Kreuzungen in der ersten Nachkommengeneration. Das ist nur und ausschließlich reines Vermehren von Hunden, noch dazu von Kreuzungen, die auf die vernünftige Zucht der Ausgangsrasse angewiesen sind. Kein Ziel. Keine Möglichkeit etwas zu selektieren - keine Zucht.

    Wenn wirklich eine neue Rasse über Generationen und mit einem klaren Ziel sowie Kontrollen, die eine objektive Selektion erlauben, kreiert wird, dann empfinde ich dies als Zucht. Und als solche, darf sie auch ihren Preis haben.

    Wenn aber Lieschen Müller und Hans Schmidt ihre Hunde Nachkommen zeugen lassen, weil das nett ist, dann vermehren sie einfach Hunde. Diese sind als Indiviuen natürlich wertvolle Lebewesen, aber den Mehrpreis einer Zucht würde ich nicht bezahlen.

    In der heutigen Zeit, in der alles zu fast jedem Preis gekauft werden kann und Zeit (für alles) ein sehr rares Gut geworden ist, finde ich es nur legitim, wenn Welpenpreise sich an anpassen. Dass es trotzdem vollkommen überzogene Forderungen jenseits der 2000€ gibt, gerade bei Rassen, die wenig Aufwand bedeuten, liegt einfach im Prinzip des Kapitalismus. Wo die Nachfrage ist, da ist auch das Angebot. :ka:

  • Da bin ich ja auch ganz bei dir. Wenn die Eltern der Mixe auf alles mögliche hin untersucht und die Welpen gut aufgezogen und geprägt werden, ist das ja auch in Ordnung.
    Ich kenn eben auch andere Fälle, bei denen die NeuHH direkt beim TA gelandet sind und im Endeffekt für diesen preiswerten Welpen mehr bezahlt haben als hätten sie gleich bei einem Züchter gekauft.

    Ja klar, das streitet auch niemand ab. Ich versuche nur zu verstehen, was nun seriös daran ist, bewußt kranke Rassen im VDH zu züchten und was den hohen Preis dann rechtfertigt.
    Ich ganz persönlich kann diese ganze Züchterei und Ausstellerei null nachvollziehen. Diese extreme Bewertung des Äußerlichen und die Suche nach dem optisch perfekten Lebewesen.
    Ich habe früher bei einem Musher gearbeitet, diese Art der Zucht kann ich nachvollziehen. Die Optik ist in Bezug auf Schönheit irrelevant, es gibt also Huskies mit mehr Fell oder weniger, alle Farben, Kipp- Schlapp- oder Stehohren, aber wenn man einen Husky dort kaufen würde, dann weiß man auch, daß es wirklich ein Husky ist, also von der Art her und Fähigkeit und Will to Go.
    Deswegen möchte man doch eigentlich dann eine Rasse, oder nicht?

  • Wieso ist es so schwer nachzuvollziehen das man nen Hund aus kontrollierter Zucht dem von Lieschens Susi bevorzugt?
    Da hab ich Kontrollen , Nachweise über die Elterntiere, Gesundheitsergebnisse, etcpp.

    und was hilft mir das, wenn ich dann weiß, daß es halt trotz Gesundheitsnachweisen kranke Hunde geben kann, wie beim Dobi, Boxer etc, weil die Optik mehr bewertet wird als die Gesundheit?
    Was ist das denn real wirklich wert? Welche Rassen werden denn tatsächlich noch auf Gesundheit gezüchtet und nicht auf Optik?

  • Ist mir sowas egal geh ich ins TH, statt irgendnem Vermehrer Geld in den Rachen zu werfen.

    Ganz simpel.

    Yup, und von mir kriegt gar kein Züchter Geld, es gibt genug Elend in der Hundewelt, egal ob Rasse oder Mix

  • und was hilft mir das, wenn ich dann weiß, daß es halt trotz Gesundheitsnachweisen kranke Hunde geben kann, wie beim Dobi, Boxer etc, weil die Optik mehr bewertet wird als die Gesundheit?Was ist das denn real wirklich wert? Welche Rassen werden denn tatsächlich noch auf Gesundheit gezüchtet und nicht auf Optik?

    Das ist außerhalb der Zuchtvereine aber das gleiche. Ein Doodel oder Bulldoggen-Chi-Mix wird auch nur der Optik wegen in die Welt gesetzt. Und im Verein ist es zumindest gesundheitlich überprüfbar.
    Und die meisten Qualzuchttiere entstammen nun einmal aus Vermehrerkreisen. Das heißt nicht, dass ein Mops im Verband gesünder ist, als außerhalb, aber wenn 10 Rassen von 250 (beliebiges Zahlenspiel) krank sind, ist nun nicht der ganze Verband schlecht. :ka:

  • Ich weiß beim Züchter dass der Hund reinrassig ist und somit den Charakter Eigenschaften entspricht die ich haben möchte. Äußerlich ist er natürlich auch so wie ich mit den Hund wünsche, dafür gibt es einen Standard.

    Dass Mischlinge von denen man nicht weiß was verpaart wurde, wie gesund die Eltern waren, wie groß die mal werden oder welche Eigenschaften sie haben, wie sie charakterlich werden, ängstlich, aggressiv oder völlig relaxed, gesünder sind als Hunde vom Züchter halte ich persönlich für ein Märchen.

    Natürlich gibt es Rassen die schlimmer dran sind, meiner Meinung nach sollte man Qualzucht Rassen wie Mops , französische und englische Bulldogge so verbieten aber das ist ein anderes Thema.

    Und von daher zahle ich persönlich gerne mehr Geld wenn ich weiß dass ich da für Hunde habe bei denen ich weiß was rauskommt und bei denen ich auch weiß dass sie gut sozialisiert sind und später problemlose Begleiter im Alltag werden. Ich halte Mischlinge nicht für weniger wert, aber immer dieses rumgereite auf einzelnen Rassen die krank sind und deswegen Züchter erstmal komplett abzulehnen nervt mich.

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